
Hakan Nesser
Audio-CD
Kim Novak badete nie im See von Genezareth
Gekürzte Lesung. 300 Min.
Gesprochen: Bär, Dietmar
Nicht lieferbar
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Ein ungesühntes Verbrechen aus der Vergangenheit, ein Mord aus Liebe und ein Täter ohne Gewissensbisse: Der schwedische Bestsellerautor Hakan Nesser mit dem Buch, das in Schweden seinen Ruhm begründete!Schweden in den 60er Jahren. Ein kleines Sommerhaus an einem der unzähligen Seen. Hier verbringen der 14-jährige Erik und sein Freund Edmund die Ferien. Sie schwärmen von der jungen Aushilfslehrerin Ewa, die aussieht wie Kim Novak und sich schon bald beim Dorffest in voller Blüte zeigt. Zwei Tage später findet man die Leiche von Ewas Verlobtem, und Eriks älterer Bruder, der eine Affäre...
Ein ungesühntes Verbrechen aus der Vergangenheit, ein Mord aus Liebe und ein Täter ohne Gewissensbisse: Der schwedische Bestsellerautor Hakan Nesser mit dem Buch, das in Schweden seinen Ruhm begründete!
Schweden in den 60er Jahren. Ein kleines Sommerhaus an einem der unzähligen Seen. Hier verbringen der 14-jährige Erik und sein Freund Edmund die Ferien. Sie schwärmen von der jungen Aushilfslehrerin Ewa, die aussieht wie Kim Novak und sich schon bald beim Dorffest in voller Blüte zeigt. Zwei Tage später findet man die Leiche von Ewas Verlobtem, und Eriks älterer Bruder, der eine Affäre mit Ewa hatte, gerät unter Mordverdacht. Der Täter wird jedoch nie gefunden. 25 Jahre vergehen, bis der erwachsene Erik zufällig einen Bericht über ungeklärte Verbrechen liest und der Sommer von damals mit aller Gewalt über ihn hereinbricht.
Schweden in den 60er Jahren. Ein kleines Sommerhaus an einem der unzähligen Seen. Hier verbringen der 14-jährige Erik und sein Freund Edmund die Ferien. Sie schwärmen von der jungen Aushilfslehrerin Ewa, die aussieht wie Kim Novak und sich schon bald beim Dorffest in voller Blüte zeigt. Zwei Tage später findet man die Leiche von Ewas Verlobtem, und Eriks älterer Bruder, der eine Affäre mit Ewa hatte, gerät unter Mordverdacht. Der Täter wird jedoch nie gefunden. 25 Jahre vergehen, bis der erwachsene Erik zufällig einen Bericht über ungeklärte Verbrechen liest und der Sommer von damals mit aller Gewalt über ihn hereinbricht.
Nesser, Håkan
Håkan Nesser, geboren 1950, ist einer der beliebtesten Schriftsteller Schwedens. Für seine Kriminalromane erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in über zwanzig Sprachen übersetzt und mehrmals erfolgreich verfilmt worden. Håkan Nesser lebt abwechselnd in Stockholm und auf Gotland.
Bär, Dietmar
Dietmar Bär ist mit dem Genre Krimi eng verbunden. Für seine Rolle als Tatort-Ermittler Freddy Schenk erhielt er den Deutschen Fernsehpreis. Als Hörbuchsprecher hat er sich mit seinen Lesungen der Romane von Stieg Larsson und Håkan Nesser einen Namen gemacht.
Håkan Nesser, geboren 1950, ist einer der beliebtesten Schriftsteller Schwedens. Für seine Kriminalromane erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in über zwanzig Sprachen übersetzt und mehrmals erfolgreich verfilmt worden. Håkan Nesser lebt abwechselnd in Stockholm und auf Gotland.
Bär, Dietmar
Dietmar Bär ist mit dem Genre Krimi eng verbunden. Für seine Rolle als Tatort-Ermittler Freddy Schenk erhielt er den Deutschen Fernsehpreis. Als Hörbuchsprecher hat er sich mit seinen Lesungen der Romane von Stieg Larsson und Håkan Nesser einen Namen gemacht.
Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Erscheinungstermin: Oktober 2007
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783866047532
- Artikelnr.: 22926066
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Wer sühnt Kanonen-Berra?
Håkan Nesser geht in der Sommerfrische mit Kim Novak baden
Der schwedische Schriftsteller Håkan Nesser, Jahrgang 1950, wird auch hierzulande zur festen Größe. Das Original seines kürzlich ins Deutsche übersetzten Buches erschien bereits 1998, und er nannte es "Kim Novak badete nie im See von Genezareth" - ein Leimruten-Titel. Was bloß hat eine Hollywood-Schönheit mit einem biblischen Gewässer zu schaffen? Da muß man doch gleich mal nachsehen. Der neugierige Leser findet bald heraus, daß beide Namen etwas anderes meinen als das, was sie zu signalisieren scheinen. Kim Novak entpuppt sich als eine schöne junge Frau, die der Schauspielerin ähnelt, in Wahrheit aber Ewa Kaludis heißt. Und
Håkan Nesser geht in der Sommerfrische mit Kim Novak baden
Der schwedische Schriftsteller Håkan Nesser, Jahrgang 1950, wird auch hierzulande zur festen Größe. Das Original seines kürzlich ins Deutsche übersetzten Buches erschien bereits 1998, und er nannte es "Kim Novak badete nie im See von Genezareth" - ein Leimruten-Titel. Was bloß hat eine Hollywood-Schönheit mit einem biblischen Gewässer zu schaffen? Da muß man doch gleich mal nachsehen. Der neugierige Leser findet bald heraus, daß beide Namen etwas anderes meinen als das, was sie zu signalisieren scheinen. Kim Novak entpuppt sich als eine schöne junge Frau, die der Schauspielerin ähnelt, in Wahrheit aber Ewa Kaludis heißt. Und
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Genezareth wird ein Wochenendhaus genannt, das am Ufer eines romantischen schwedischen Sees steht.
Die Handlung spielt also keineswegs in Galiläa, vielmehr in Schweden. Dort lebt, und zwar im Jahre 1962, ein vierzehnjähriger Teenie namens Erik, der mit seinem Freund Edmund einen Feriensommer am See verbringt. Dritter im Bunde ist Eriks Bruder Henry, acht Jahre älter als die Schulbuben, Mitarbeiter einer Zeitung und Möchtegern-Autor eines Romans, den er im Sommerdomizil fertigzustellen hofft. Jeder Sommergast hat so seine Probleme. Die Vierzehnjährigen ringen mit ihren pubertären Schwierigkeiten; Erik ist obendrein belastet von der Gewißheit, daß seine krebskranke Mutter bald sterben wird. Bruder Henry erlebt eine ebenso wilde wie hoffnungslose Liebe, denn seine Flamme Ewa Kaludis ist verlobt mit dem Handball-Star Bertil Albertsson, wegen seiner Aggressivität "Kanonen-Berra" genannt.
Das alles erfahren wir aus der Perspektive des Knaben Erik, was der Geschichte einen sonderbaren Reiz verleiht. Das Buch konfrontiert uns mit jedermanns Wirklichkeit, eingefangen in fast noch kindlicher Sichtweise, es läßt beklemmende Schicksale jugendlicher Unschuld begegnen. Insofern erinnert Håkan Nessers Erzählweise an einen anderen Roman, der vor mehr als fünfzig Jahren Furore machte, an den "Fänger im Roggen" von Jerome D. Salinger. Wie sein Vorgänger so appelliert auch Nesser an unsere Elterngefühle, läßt auch er uns Verantwortung spüren für die Küken, die mit unserer erwachsenen Welt zurechtkommen müssen.
Aber das bezieht sich nur auf die Form. Die Genezareth-Geschichte ist keine Wiederholung des Romans von Salinger, der schwedische Knabe Erik kein Abklatsch vom amerikanischen Knaben Holden Caulfield. Denn nicht auf Gesellschaftskritik ist Håkan Nesser aus, sondern auf eine Kriminalgeschichte, das Genre also, mit dem er sich in seiner Heimat einen Namen gemacht hat. Sein Erik, aus dessen unreifem Geplauder er eine dramatische Szenerie entwickelt, wird zum Dreh- und Angelpunkt beängstigender Geschehnisse, im Roman "das Schreckliche" genannt.
Das Schreckliche besteht darin, daß "Kanonen-Berra", der Handballgott, auf brutale Weise erschlagen wird. Henry, mit dem Berras Verlobte Ewa Kaludis fremdging und der von Berra übel bedroht wurde, gerät in Verdacht, kann aber nicht überführt werden. Auch Brüderchen Erik betet das Ebenbild der Kim Novak an, er kennt Ewa aus der Schule, wo sie als Aushilfslehrerin arbeitete. Zudem liebt er Henry und würde alles für ihn tun, wenn er nur könnte. Aber kommt ein Unschuldskind als Mörder in Betracht? Doch wohl höchstens als zweifelhafter Zeuge, der seinen großen Bruder herauslügen will. Soviel erfahren wir, und auch dann noch nicht mehr, als Eriks Pubertät vorüber ist und wir ihn als Erwachsenen wiedertreffen. Er ist jetzt der Lebensgefährte der schönen Ewa.
Der Mord liegt fast zwanzig Jahre zurück, nur noch zwei Monate müssen vergehen, dann kann der Mörder nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden. Das erwähnt der Kommissar, der einst die Untersuchung leitete, und fast unmittelbar danach entpuppt sich der Zeuge Erik als Schuldiger. Freilich ist es kein Geständnis, das den Roman schließt, eher eine Eruption aus Eriks Seelengrund. Vor dem Kommissar schweigt er weiterhin, auch dem Leser bekennt er eigentlich nichts. Aber es brodelt in seiner Seele, und in einer Liebesnacht mit Ewa offenbart er seine Schuld hinein. Offen bleibt, ob sie hört, was er da redet, und wenn sie es hört, ob sie es begreift. Sowieso wird es nie gesühnt werden. Also ist, was wir hier lesen, keine klassische Kriminalstory, sondern ein Musterbild menschlicher Anfälligkeit in Situationen, denen die Betroffenen nicht gewachsen sind. Vor allem jene nicht, die vermeintliche Ideale mit Unreife versöhnen müssen.
SABINE BRANDT
Håkan Nesser: "Kim Novak badete nie im See von Genezareth". Roman. Aus dem Schwedischen übersetzt von Christel Hildebrandt. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2003. 287 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Handlung spielt also keineswegs in Galiläa, vielmehr in Schweden. Dort lebt, und zwar im Jahre 1962, ein vierzehnjähriger Teenie namens Erik, der mit seinem Freund Edmund einen Feriensommer am See verbringt. Dritter im Bunde ist Eriks Bruder Henry, acht Jahre älter als die Schulbuben, Mitarbeiter einer Zeitung und Möchtegern-Autor eines Romans, den er im Sommerdomizil fertigzustellen hofft. Jeder Sommergast hat so seine Probleme. Die Vierzehnjährigen ringen mit ihren pubertären Schwierigkeiten; Erik ist obendrein belastet von der Gewißheit, daß seine krebskranke Mutter bald sterben wird. Bruder Henry erlebt eine ebenso wilde wie hoffnungslose Liebe, denn seine Flamme Ewa Kaludis ist verlobt mit dem Handball-Star Bertil Albertsson, wegen seiner Aggressivität "Kanonen-Berra" genannt.
Das alles erfahren wir aus der Perspektive des Knaben Erik, was der Geschichte einen sonderbaren Reiz verleiht. Das Buch konfrontiert uns mit jedermanns Wirklichkeit, eingefangen in fast noch kindlicher Sichtweise, es läßt beklemmende Schicksale jugendlicher Unschuld begegnen. Insofern erinnert Håkan Nessers Erzählweise an einen anderen Roman, der vor mehr als fünfzig Jahren Furore machte, an den "Fänger im Roggen" von Jerome D. Salinger. Wie sein Vorgänger so appelliert auch Nesser an unsere Elterngefühle, läßt auch er uns Verantwortung spüren für die Küken, die mit unserer erwachsenen Welt zurechtkommen müssen.
Aber das bezieht sich nur auf die Form. Die Genezareth-Geschichte ist keine Wiederholung des Romans von Salinger, der schwedische Knabe Erik kein Abklatsch vom amerikanischen Knaben Holden Caulfield. Denn nicht auf Gesellschaftskritik ist Håkan Nesser aus, sondern auf eine Kriminalgeschichte, das Genre also, mit dem er sich in seiner Heimat einen Namen gemacht hat. Sein Erik, aus dessen unreifem Geplauder er eine dramatische Szenerie entwickelt, wird zum Dreh- und Angelpunkt beängstigender Geschehnisse, im Roman "das Schreckliche" genannt.
Das Schreckliche besteht darin, daß "Kanonen-Berra", der Handballgott, auf brutale Weise erschlagen wird. Henry, mit dem Berras Verlobte Ewa Kaludis fremdging und der von Berra übel bedroht wurde, gerät in Verdacht, kann aber nicht überführt werden. Auch Brüderchen Erik betet das Ebenbild der Kim Novak an, er kennt Ewa aus der Schule, wo sie als Aushilfslehrerin arbeitete. Zudem liebt er Henry und würde alles für ihn tun, wenn er nur könnte. Aber kommt ein Unschuldskind als Mörder in Betracht? Doch wohl höchstens als zweifelhafter Zeuge, der seinen großen Bruder herauslügen will. Soviel erfahren wir, und auch dann noch nicht mehr, als Eriks Pubertät vorüber ist und wir ihn als Erwachsenen wiedertreffen. Er ist jetzt der Lebensgefährte der schönen Ewa.
Der Mord liegt fast zwanzig Jahre zurück, nur noch zwei Monate müssen vergehen, dann kann der Mörder nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden. Das erwähnt der Kommissar, der einst die Untersuchung leitete, und fast unmittelbar danach entpuppt sich der Zeuge Erik als Schuldiger. Freilich ist es kein Geständnis, das den Roman schließt, eher eine Eruption aus Eriks Seelengrund. Vor dem Kommissar schweigt er weiterhin, auch dem Leser bekennt er eigentlich nichts. Aber es brodelt in seiner Seele, und in einer Liebesnacht mit Ewa offenbart er seine Schuld hinein. Offen bleibt, ob sie hört, was er da redet, und wenn sie es hört, ob sie es begreift. Sowieso wird es nie gesühnt werden. Also ist, was wir hier lesen, keine klassische Kriminalstory, sondern ein Musterbild menschlicher Anfälligkeit in Situationen, denen die Betroffenen nicht gewachsen sind. Vor allem jene nicht, die vermeintliche Ideale mit Unreife versöhnen müssen.
SABINE BRANDT
Håkan Nesser: "Kim Novak badete nie im See von Genezareth". Roman. Aus dem Schwedischen übersetzt von Christel Hildebrandt. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2003. 287 S., geb., 19,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Nesser schreibt so, wie ein See im Sommer in der Sonne liegt - in schlichter Schönheit, poetisch ganz ohne ornamentales Kunstbemühen. Und er gibt dem Leser eine harte Nuss zu knacken: Der Täter ist nicht nur völlig frei von Gewissensbissen, er kommt auch noch ungeschoren davon."
(Berliner Zeitung)
"Das Buch konfrontiert uns mit jedermanns Wirklichkeit, eingefangen in fast noch kindlicher Sichtweise, es lässt beklemmende Schicksale jugendlicher Unschuld begegnen. Insofern erinnert Håkan Nessers Erzählweise an einen anderen Roman, der vor mehr als fünfzig Jahre Furore machte, an den 'Fänger im Roggen' von Jerome D. Salinger."
(FAZ)
"Schwedische Kinder haben's gut: Für die steht dieses schöne Buch als Schullektüre auf dem Lehrplan!"
(BRIGITTE)
(Berliner Zeitung)
"Das Buch konfrontiert uns mit jedermanns Wirklichkeit, eingefangen in fast noch kindlicher Sichtweise, es lässt beklemmende Schicksale jugendlicher Unschuld begegnen. Insofern erinnert Håkan Nessers Erzählweise an einen anderen Roman, der vor mehr als fünfzig Jahre Furore machte, an den 'Fänger im Roggen' von Jerome D. Salinger."
(FAZ)
"Schwedische Kinder haben's gut: Für die steht dieses schöne Buch als Schullektüre auf dem Lehrplan!"
(BRIGITTE)
"Schwedische Kinder haben's gut: Für die steht dieses schöne Buch als Schullektüre auf dem Lehrplan!" BRIGITTE
Håkan Nesser beginnt diese Geschichte als leichte unterhaltsame Sommererzählung einer Jungenfreundschaft am See und erst langsam entwickelt sich daraus eine dramatische Story mit psychologischer Betrachtungsweise. Gemeinsam erlebt der Leser wie die Jungen Erik und Edmund durch das …
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Håkan Nesser beginnt diese Geschichte als leichte unterhaltsame Sommererzählung einer Jungenfreundschaft am See und erst langsam entwickelt sich daraus eine dramatische Story mit psychologischer Betrachtungsweise. Gemeinsam erlebt der Leser wie die Jungen Erik und Edmund durch das Liebesleben von Henry ihre Kindheit hinter sich lassen. Seine neue Freundin Vera wird ihr Frauenidol und ihre Gedanken kreisen unaufhörlich um sie und ihren weiblichen Körper.
Es ist kein klassischer Krimi, der hier beschrieben wird. Hier setzt die grausame Tat Fragen in die Welt, die auch an den Jungen nicht vorbei gehen. Sie beginnen die Erwachsenen zu verstehen und damit endet ihre sorglose Kindheit.
Auch der Abschied von der todkranken Mutter ist berührend. Vater und Sohn können die absehbaren Folgen nicht aussprechen und so enthalten ihre Gespräche Nichtigkeiten und Sprüche wie "Es kommt, wie es kommt." oder "Es wird ein harter Sommer!". Diese Art von Unterhaltung macht betroffen und man merkt ihnen unweigerlich ihren Kummer an.
Jahrzehnte später wird die Tat wieder aktuell. Das Geheimnis um den Mörder wird am Ende doch noch gelüftet.
Dabei bedient sich Nesser einer Erzählweise, die ohne große Emotionen auskommt und unterschwellig dem Leser das Geschenen dieses Sommers bewusst macht. Dieses Stilmittel wird perfekt eingesetzt und zieht den Leser mit fasziniert sich.
Ganz besonderen Anteil an diesem grandiosen Hör-Erlebnis ist für mich dem Sprecher Dietmar Bär zuzuschreiben. Er versteht es wunderbar, sich mit der Stimme auf die verschiedenen Personen einzustellen und selbst in Dialogen erkennt man genau, wen er gerade verkörpert. Einfühlsam charakterisiert er die Personen und es läuft während des Hörens ein Kopfkino ab.
Ein eindringlich von Dietmar Bär erzählter Roman aus der Feder vom schwedischen Erfolgsautor Håkan Nesser, der besser nicht dargestellt werden kann. Eigentlich schon ein wahrer Klassiker unter den Kriminalromanen!
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Buch mit Leinen-Einband Mehr als nur ein Krimi! Hakan Nesser hat einen komplexen Coming-of-age-Roman mit vertiefenden Rückblicken aus der Gegenwart geschrieben, der auch jüngere Leser packt.
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Broschiertes Buch
>>Da wurde mir plötzlich klar, wie sehr ich Edmund mochte. Es waren nur noch 2 Wochen bis zu dem SCHRECKLICHEN, meine Mutter lag im Krankhaus und starb an Krebs, ich hatte mir einen Zeh gebrochen, aber natürlich war es ein Spitzensommer. In jeder Hinsicht. Jedenfalls bis …
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>>Da wurde mir plötzlich klar, wie sehr ich Edmund mochte. Es waren nur noch 2 Wochen bis zu dem SCHRECKLICHEN, meine Mutter lag im Krankhaus und starb an Krebs, ich hatte mir einen Zeh gebrochen, aber natürlich war es ein Spitzensommer. In jeder Hinsicht. Jedenfalls bis dahin.>>
~ ~ ~
Hakan Nesser`s Roman ist kein gewöhnlicher Krimi, sondern eher eine Geschichte über die letzten Tage einer Kindheit.
Es ist Sommer 1962 und Eriks Mutter liegt im Sterben. Während sein Bruder bereits vor ein paar Jahren ausgezogen ist, verbringt Erik nun die Zeit allein mit seinem Vater daheim und die Männerkonversation geht über "Es wird ein harter Sommer." und "Es kommt, wie es kommt.", "Jaja, der Mensch denkt, Gott lenkt."-Sätzen nicht hinaus.
Und so wird bei einem Besuch im Krankenhaus beschlossen, dass Erik die Schulferien zusammen mit seinem Bruder, dessen Freundin und einem Klassenkameraden in dem kleinem Häuschen am See verbringen soll. Aber sein Bruder taucht ohne Freundin auf und die Männerwirtschaft scheint perfekt.
Es ist ein Sommer der Dosengerichte, des im See dümpelns, Bootsfahrten und Plumpsklos. Und auch die Absprache bzgl. Frauenbesuchen des älteren Bruders klappt reibungslos. Bis Henry mit Kim Novak auftaucht, der bildhübschen jungen Aushilfslehrerin und eigentlich die Freundin von Kanonen-Berra, einem knallharten Handballspieler...
~ ~ ~
Mein erstes Buch von Hakan Nesser und ich war bereits von den ersten Seiten an Fan. Es ist, wie gesagt, kein klassischer Krimi. Es ist eine Geschichte über das Leben in den 60igern, des Erwachsenwerdens und einer Jungenfreundschaft, in der ein Mord geschieht. Der Vergleich mit "Stand by me" von Stephen King ist jetzt sicherlich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, aber auch hier ging es eher um die "Reise", um das Drumherum.
Allein schon die Sprachlosigkeit zwischen Vater und Sohn, deren Konversation sich ohne die Mutter allein auf Plattitüden beschränkt, damit man das Unaussprechliche nicht aussprechen muss, das fand ich schon sehr ergreifend und hat mich in seiner Schlichtheit sehr berührt. Das der Junge lieber 25 Minuten auf einem Krankenhausklo hockt, um nicht im Zimmer seiner Mutter sein zu müssen.... All dies fließt einfach so mit ein, ohne große Worte oder großen Emotionen und ist deshalb wahrscheinlich um so wirkungsvoller. Mich hat es hundertprozentig überzeugt. Leider wird es denjenigen schwerfallen, die einen spannenden Krimi mit Ermittler erwartet haben. Die sich dann auch bei dem doch recht offenem Ende die Haare raufen werden.
Ich kann nur sagen, dass ich das Buch in einem Rutsch weggelesen habe, auch wenn teilweise nicht mehr geschieht, als das ganz "normale" Leben eines pubertierenden 14jährigen. Mit diesem Roman habe ich Hakan Nesser als einen klassischen Geschichtenerzähler kennengelernt, mit einem klaren und sehr flüssigem Schreibstil und werde mich gleich mal auf die Suche nach weiteren Geschichten oder vielleicht dann auch Krimis, von ihm machen.
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Buch mit Leinen-Einband
In dem Buch „Kim Novak badete nie im See von Genezareth“ von Håkan Nesser, das im Sommer des Jahrs 1962 spielt, geht es um Erik und seinen Freund Edmund und die Liebe. Die beiden Jungs verbringen ihren Sommer bei Eriks Bruder Henry am See Genezareth. Henry verliebt sich in Ewa, die …
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In dem Buch „Kim Novak badete nie im See von Genezareth“ von Håkan Nesser, das im Sommer des Jahrs 1962 spielt, geht es um Erik und seinen Freund Edmund und die Liebe. Die beiden Jungs verbringen ihren Sommer bei Eriks Bruder Henry am See Genezareth. Henry verliebt sich in Ewa, die jedoch hat einen Freund. Wenige Tage später wird ihr Freund Berra, ein berühmter Handballstar, vor dem Haus von Henry tot aufgefunden. Der Mörder von Ewas Freund wird nie gefunden. 25 Jahre später trifft sich Erik mit Edmund, um über das Geheimnis zu sprechen. Bis heute weiß niemand, wer den Mord an dem Handballstar begangen hat.<br />Ich finde das Buch ausgesprochen toll. Ich habe es mit meiner Klasse gelesen und wir alle waren sehr begeistert. Für Schulklassen ist es gut geeignet. Das Buch gefällt mir, weil es die ganze Zeit aus Eriks Perspektive erzählt wird und es gibt viele Zeitsprünge. Ich kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, für Jugendliche und auch für Erwachsene.
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Broschiertes Buch Von der ersten bis zur letzten Seite ein voller Hakan Nesser Genuß. Ich bin immer wieder begeistert auf welche Weise der Autor die doch so leichte aber doch sehr umfangreiche Geschichte immer auf dem gleichen Spannungslevel hält. Einfach ein absolutes Muß für alle Nesser Fans.
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