Entführung mit Jagdleopard

283 Min.. Lesung.

Gesprochen: Kultscher, Katinka

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Kurz vor ihrem 10. Geburtstag beschließt Jamie-Lee, gemeinsam mit ihrer Freundin Ebru, Großes zu tun und die Welt zu retten. Gar nicht so leicht, vor allem, wenn man dazu ganz aus Versehen ein Mädchen aus dem Supermarkt entführt. Fee ist die Tochter eines Milliardärs und versteckt sich vor ihrer bösen Stiefmutter, die sie in eine Ernährungsklinik in den Schwarzwald schicken will. Und da das noch nicht genug ist und Jamie-Lee ein so gutes Herz hat, lädt sie auch noch einen Obdachlosen samt ausgewachsenem Jagdleopard zu sich nach Hause ein. Gemeinsam schmieden sie alle den Plan, eine Ent...

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Bewertung von NilsHolgersson aus Ruhrgebiet

13.11.2015

Zum Inhalt: Die Mutter der zehnjährigen Jamie-Lee ist alkoholabhängig und liegt den ganzen Tag nur auf dem Sofa und schläft. Deshalb sind Jamie-Lee und ihr Bruder Baron Chuck auf sich allein gestellt, wenn Oma sich nicht gerade um sie kümmert. Da Oma nach Polen verreisen will, … Mehr Zum Inhalt: Die Mutter der zehnjährigen Jamie-Lee ist alkoholabhängig und liegt den ganzen Tag nur auf dem Sofa und schläft. Deshalb sind Jamie-Lee und ihr Bruder Baron Chuck auf sich allein gestellt, wenn Oma sich nicht gerade um sie kümmert. Da Oma nach Polen verreisen will, lässt sie ihre Tochter mit Jamie-Lees Hilfe und einem Trick ins Krankenhaus einweisen, sodass Jamie-Lee und Baron Chuck sich nur um sich selbst kümmern müssten... Wenn Jamie-Lee nicht das Mädchen Fee vor dem Supermarkt aufgegabelt hätte, dass sich vor ihrem Vater und ihrer Stiefmutter versteckt, weil die sie in ein Internat zum Abnehmen stecken wollen, und dem obdachlosen Herrn Wildeck mit seinem Jagdleoparden Unterschlupf gewährt hätte. Da beginnt das Abenteuer, bei dem Jamie-Lee und Baron Chuck versuchen müssen die Frau vom Jugendamt davon zu überzeugen wie gut sie zurechtkommen und Fee und der Jagdleopard auf keinen Fall entdeckt werden dürfen. Als Baron Chuck sich auch noch das Auto eines Dichters "leiht" und Jamie-Lees und Chucks Mutter nicht länger im Krankenhaus liegt, sondern von der Polizeiwache abgeholt werden muss, zeigt sich wie Jamie-Lee sich auf ihre beste Freundin Ebru verlassen kann, was für ein besonderes Gespann Jamie-Lee, Baron Chuck, Fee, Herr Wildeck und der Jagdleopard sind und wie sie gemeinsam auf ein ganz besonderes Ende zusteuern. Kirsten Boie bezaubert wieder einmal durch ihren einmaligen Erzähl-Stil. Sie zeichnet die Menschen so authentisch, das man ihnen ganz nahe kommt. Die Situationen und Probleme werden offen und ungeschönt dargestellt, aber gleichzeitig doch so positiv und zupackend betrachtet. "Entführung mit Jagdleopard" ist ein Buch für Kinder ab 10 und für Erwachsene. Es erzählt von Themen wie Alkoholismus, Armut und Reichtum, Freundschaft, Einsamkeit und Gemeinschaft, Altwerden, Wahrheit und Lüge, Religion und Gott, von Vorurteilen und einer zweiten Chance im Leben mit soviel Leichtigkeit und Lebensgefühl. Ein aufregendes Abenteuer, das soviel Freude bereitet, nimmt auch die schwierigen Themen mit, ohne diese jemals mit zu wenig Ernst oder mit Oberflächlichkeit zu betrachten, sondern stets sorgfältig und sensibel zu behandeln. ACHTUNG, hier kommt etwas zum ENDE: Was Jamie-Lee mit ihrem großen Herzen, ihren Freunden und ihrer Tiefgründigkeit am Ende erreicht ist schön und erzählt auch davon wie gut es sein kann, auf die Kinder zu hören. Denn ohne Jamie-Lee, Baron Chuck, Fee und Ebru, wäre Fee in einem Abnehm-Internat im Schwarzwald gelandet und ihre Eltern hätten nicht wieder zusammen gefunden, hätte Kröger, der Jagdleopard seine letzten Tage nicht mit soviel Abenteuer, aber auch nicht mit soviel Liebe und Achtung verbracht, hätte Herr Dr. Wildeck nicht gewusst, wie sehr er gebraucht wird und wie wichtig er ist, hätten Jamie-Lee und Baron Chuck von zu Hause fort gemusst und hätte ihre Mutter nicht soviel Unterstützung erfahren und eine zweite Chance bekommen. Ein wunderbares Buch mit soviel Sensibilität, Lebensfreude und Leichtigkeit ohne die Augen vor dem Schwierigen zu verschließen. Danke, Kirsten Boie! Weniger

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Bewertung von MarTina

14.11.2015

Jamie-Lee hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist suchtkrank und kommt ins Krankenhaus, die Oma fährt kurzerhand mit ihrem Freund nach Polen. So sind Jamie-Lee und ihr Bruder Chucky auf sich allein gestellt. Jamie-Lee trifft dann beim Einkaufen auf Fee, die von ihren Eltern weggelaufen ist. … Mehr Jamie-Lee hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist suchtkrank und kommt ins Krankenhaus, die Oma fährt kurzerhand mit ihrem Freund nach Polen. So sind Jamie-Lee und ihr Bruder Chucky auf sich allein gestellt. Jamie-Lee trifft dann beim Einkaufen auf Fee, die von ihren Eltern weggelaufen ist. Endlich möchte sie einmal etwas Gutes tun und nimmt Fee mit zu sich nach Hause. Aber dabei bleibt es nicht. Bald gesellt sich noch ein Obdachloser mit seinem Jagdleopard dazu. Fee´s Eltern vermissen ihrer Tochter natürlich bald. Und dann müssen auch noch alle Mitbewohner versorgt werden. So wird es immer turbulenter. Ob alles am Ende alles gut ausgeht? Meine Meinung: Jamie-Lee ist ein sympathisches Mädchen. Sie macht auch einen wissbegierigen Eindruck. Leider hat sie niemanden, der ihre Fragen beantworten kann oder will. Auch will sie die Welt verbessern und hat Mitleid mit anderen Menschen. Da die Geschichte von Jamie-Lee erzählt wird, lernt man sie auch sehr gut kennen. Man merkt, dass diese schwierigen Familienverhältnisse für sie einfach normal sind. Eigentlich kann sie nichts wirklich schocken. Auch die Sprache ist den Umständen angepasst. Mit Jamie-Lee und Fee treffen zwei Welten aufeinander, denn Fee ist die Tochter eines Millionärs. Die beiden unterscheiden sich schon allein durch ihre Ausdrucksweise und natürlich sind auch ihre Probleme ziemlich unterschiedlich. Das ist sehr gut gemacht. In der Geschichte geht es beispielsweise um Alkoholsucht, Diebstahl und Obdachlosigkeit. Auch müssen die Kinder Essen besorgen, obwohl sie kein Geld haben. Hier muss dann schnell eine Lösung her. Es werden also schon ziemlich ernste und schwierige Dinge angesprochen. Diese werden aber richtig lustig verpackt, so dass es ihnen ein bisschen die "Härte" nimmt. Der Erzählstil ist richtig flüssig und humorvoll. Außerdem fand ich ihn richtig mitreissend. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da ich wissen wollte, wie sich am Ende alles auflöst. Vielleicht sollte man das Buch erst allein bzw. zusammen mit seinem Kind lesen, da hier wirklich nicht die "Heile Welt" beschrieben wird. So kann man auch Erklärungen dazu geben bzw. aufkommende Fragen beantworten. Aber ansonsten ist es wirklich empfehlenswert. Fazit: Ein außergewöhnliches Kinderbuch. Ich habe bisher noch nichts Vergleichbares gelesen. Lesenswert! Weniger

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