
Théophile Gautier
Audio-CD
Die liebende Tote / Gruselkabinett Bd.2 (1 Audio-CD)
Gruselkabinett 26
Gesprochen von Diverse; Produktion: Titania Medien
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Der junge französische Priester Romuald wird des Nachts an das Lager einer Sterbenden gerufen. Zwar kommt er zu spät, um ihr noch die letzte Ölung zu spenden, jedoch willigt er ein, wenigstens die Totenwache zu halten. Allein in dem prunkvollen Schlafgemach erkennt Romuald in der Toten die Kurtisane Clarimonde wieder, deren Schönheit ihm seit langem nicht mehr aus dem Sinn geht ?
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Théophile Gautier (1811-1872) veröffentlichte ab 1830 Lyrik und Prosa, darüber hinaus arbeitete er als Kritiker. Der vollendete Stilist und aufgeklärte Romantiker entwickelte sich zum bedeutendsten Theoretiker der Literaturbewegung Le Parnasse. Zu seinen zahlreichen Bewunderern zählten Flaubert und Baudelaire, der ihm Die Blumen des Bösen widmete.
Mit seiner berühmten roten Weste wurde er 1833 zur Symbolfigur der romantischen Bewegung. Er gilt als Begründer des l'art pour l'art, einer Dichtung frei aller Zwecke und Indienstnahmen.
Mit seiner berühmten roten Weste wurde er 1833 zur Symbolfigur der romantischen Bewegung. Er gilt als Begründer des l'art pour l'art, einer Dichtung frei aller Zwecke und Indienstnahmen.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Le roman de la momie, Audio-CD
- Anzahl: 1 Audio CD
- Gesamtlaufzeit: 57 Min.
- Erscheinungstermin: 6. Juni 2008
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783785735787
- Artikelnr.: 23320954
Herstellerkennzeichnung
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Pater Romuald erzählt einem jungen Novizen, wie er selbst als junger Mönch den Heimsuchungen der Liebe erlegen war. Schon als Novize entdeckte er in der Kirche eine wunderschöne Frau an die er fortan Tag und Nacht denken sollte. Trotzdem läßt er sich zum Priester weihen und …
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Pater Romuald erzählt einem jungen Novizen, wie er selbst als junger Mönch den Heimsuchungen der Liebe erlegen war. Schon als Novize entdeckte er in der Kirche eine wunderschöne Frau an die er fortan Tag und Nacht denken sollte. Trotzdem läßt er sich zum Priester weihen und tritt eine Stelle als Dorfpfarrer in einem abgelegenen Örtchen an. Eines Nachts wird als das Lager einer sterbenden Frau gerufen, die sich als Kurtisane Clarimonde entpuppt, seine Angebetete.
Der Roman von Theophile Gautier der diesem Hörspiel zugrunde liegt, weicht deutlich vom typischen Vampirbild ab. Clarimonde muß nicht das Tageslicht scheuen und braucht nur wenig Blut um ihr Leben zu verlängern und ihre Jugend zu erhalten. Zwar wird sie als frivole und moralisch verworfene Person dargestellt, da sie als Kurtisane arbeitet und einen Priester verführt, doch sie liebt Romuald aufrichtig und voller Leidenschaft und möchte nur das, was jeder Liebende will, mit dem Geliebten zusammen zu sein. Romualds Mentor und Beichtvater Abbé Serapion hingegen ist fest entschlossen seinen Schützling vor der Verderbtheit zu schützen und aus den Klauen des in seinen Augen verdorbenen Weibes zu retten. Seine Methoden sind dabei nicht zimperlich und beim Hören kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Abbe der eigentlich Bösewicht dieser Geschichte ist. Gesprochen wird er von Christian Rode, den man hauptsächlich als Sherlock Holmes kennt, aber auch die Rolle als fanatischer Priester meistert er mit Bravour. Auch die anderen Sprecher sind wie von Titania gewohnt, perfekt für ihre Rollen ausgewählt und verleihen den einzelnen Charakteren Leben und Tiefgang. Ebenso perfekt sind Musik und Geräuschkulisse, die die Story stimmig untermalen.
FaziT: Eine ebenso tragische wie schaurige Liebesgeschichte, die durch eine dichte Atmosphäre und stimmige Dialoge besticht und den klassischen Schauerroman des 19. Jahrhunderts wieder aufleben läßt.
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Am Tag seiner Priesterweihe verliebt sich Romuald in die wunderschöne Clarimonde. Sie kann ihn nicht vergessen und bittet ihn zu sich. Romuald gerät in Gewissenskonflikte. Hin und her gerissen zwischen seiner Liebe zu Gott und seiner Liebe zu Clarimonde leidet er Seelenqualen. Sein Mentor …
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Am Tag seiner Priesterweihe verliebt sich Romuald in die wunderschöne Clarimonde. Sie kann ihn nicht vergessen und bittet ihn zu sich. Romuald gerät in Gewissenskonflikte. Hin und her gerissen zwischen seiner Liebe zu Gott und seiner Liebe zu Clarimonde leidet er Seelenqualen. Sein Mentor erkennt die Lage und verschafft ihm eine Stelle als Landpfarrer um ihn von Clarimonde zu befreien, nicht ahnend, dass diese Pfarrei ganz in der Nähe von Clarimondes Landgut liegt.
Romuald verfällt der schönen Frau, verlässt mit ihr heimlich seine Pfarrei und verrät für sie seinen Glauben, nicht ahnend, dass Calrimonde ein Vampir ist, ein Geschöpf der Dunkelheit.
Théophile Gautier (1811 -1872) war ein französischer Schriftsteller. Er veröffentlichte diese Geschichte 1836 unter dem Titel La Morte Amoureuse in La Chronique de Paris. Die Geschichte ist auch unter dem Namen „Die tote Geliebte“, „Die liebende Tote“, „Clarimonda“ und „Die verliebte Tote“ bekannt.
Diese Geschichte ist eine sehr frühe Vampirgeschichte, die noch nicht von Dracula beeinflusst ist und daher einige auch heute wieder in den Vampirgeschichten auftauchende Abweichungen vom Archetyp Dacula aufweist. In gewisser Weise ist Clarimonde ein durchaus moderner Vampir. Sie scheint tagaktiv zu sein, sie tötet ihre Opfer nicht, sondern braucht nur minimal Blut und sie liebt Romuald wirklich. Die beiden sind glücklich miteinander, in gewisser weise ist diese Geschichte eine Mischung aus Dornenvögel mit Edward und Bella.
Zusätzlich zu dieser Liebesgeschichte gegen den Widerstand der Gesellschaft kommt noch die Ebene der Moral hinzu. Clarimonde ist eine Courtisane, eine schöne, begehrenswerte, sexuell sehr aktive und somit frivole Frau die einen Priester verführt. Auch wenn er sich durchaus gerne verführen lässt und Clarimonde liebt, ist die Frau wieder einmal das böse Geschöpf und Abbé Serapion, Romualds Mentor hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Seele seines Schützlings vor der Verderbtheit des Weibes zu erretten.
Eine wunderbare, tragische Liebesgeschichte zwischen einem Vampir und einem Priester. Gegensätzlicher geht es wirklicht nicht mehr.
Die Umestzung ist gelungen wie immer. Die Sprecher sind durchweg allesamt hervorragend und die akustische Untermalung ist stimmig und unterstützend. Wie immer in der Reihe Gruselkabinett wird Wert auf die Geschichte und die Dialoge gelegt und nicht auf Effekthascherei und sinnlose Aktion. Ein Hörspielkleinod. Es ist schon erstaunlich wie Marc Gruppe und Stephan Bosenius es immer wieder schaffen solch wunderbare und doch zeitlose Schauergeschichten zu finden, die kaum einer mehr kennt.
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