Andreas Steinhöfel
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Rico, Oskar und der Diebstahlstein / Rico & Oskar Bd.3 (MP3-Download)
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Bei Rico ist ziemlich alles bestens. Sein Freund Oskar wohnt jetzt im selben Haus. Sein Hund Porsche ist immer bei ihm und der Bühl wird womöglich bald sein neuer Papa. Aber dann finden Rico und Oskar einen Toten im Treppenhaus. Der Beginn eines neuen Abenteuers, das die beiden Freunde bis an die Ostsee führt.
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Andreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg geboren. Er ist Autor zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher, wie z. B. 'Die Mitte der Welt'. Für 'Rico, Oskar und die Tieferschatten' erhielt er u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis. Nach Peter Rühmkorf, Loriot, Robert Gernhardt und Tomi Ungerer hat Andreas Steinhöfel 2009 den Erich Kästner Preis für Literatur verliehen bekommen. 2013 wurde er mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk ausgezeichnet und 2017 folgte der James-Krüss-Preis. Zudem wurde er für den ALMA und den Hans-Christian-Andersen-Preis nominiert. Andreas Steinhöfel ist als erster Kinder- und Jugendbuchautor Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seine Serie über Rico und Oskar wurde sehr erfolgreich fürs Kino verfilmt. Zusätzlich zu seiner Autorentätigkeit arbeitet er als Übersetzer und Rezensent und schreibt Drehbücher. Seit 2015 betätigt er sich in seiner Filmfirma sad ORIGAMI als Produzent von Kinderfilmen.

© Joachim Boepple
Produktbeschreibung
- Verlag: Silberfisch
- Altersempfehlung: ab 8 Jahre
- Erscheinungstermin: 1. April 2014
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844910834
- Artikelnr.: 40872445
Zunächst ein Kompliment an den Geräuschemacher: Der Klang der Bingokugel, die im Kopf des tiefbegabten Rico immer dann losgeht, wenn er nicht mehr weiter weiß, lässt einen Ricos Verwirrung sofort nachempfinden, ohne unangenehm oder penetrant zu sein. Auch das Casting ist geglückt: Anatol Aljinovics Rico ist, wie er sein sollte: emotional und ein bisschen langsam. Nur manchmal erscheint er zu reflektiert, was der Figur ein Stück ihrer unfreiwilligen Komik nimmt. Stasys Musial hat keine leichte Aufgabe, denn Oskar geht es richtig schlecht. Er ist reizbar und traurig, aber ungeheuer tapfer. Musial ist überzeugend.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
Hier reift ein Poet in eigener Sache heran
Was aus dem Herzen kommt: Andreas Steinhöfel beschert seiner Trilogie um Rico und Oskar ein fulminantes Finale.
Von Eva-Maria Magel
Eine güldne gute Tugend - lüge nie!" Rico liebt diesen Satz nicht nur, weil er ein Vorwärts-rückwärts-Satz ist. Rico sagt, meistens jedenfalls, die Wahrheit. Erstens, weil er weiß, dass er allzu komplizierte Lügengespinste ohnehin nicht beherrschen könnte. Zweitens, weil er nichts leiden kann, das unehrlich ist. Womöglich, würde Rico mit einem seiner Lieblingsworte sagen, käme da noch jemand zu Schaden. Das würde Rico Angst machen - und in seinem Kopf würde es rumoren wie in einer Bingotrommel. Erwachsene nennen Ricos Zustand
Was aus dem Herzen kommt: Andreas Steinhöfel beschert seiner Trilogie um Rico und Oskar ein fulminantes Finale.
Von Eva-Maria Magel
Eine güldne gute Tugend - lüge nie!" Rico liebt diesen Satz nicht nur, weil er ein Vorwärts-rückwärts-Satz ist. Rico sagt, meistens jedenfalls, die Wahrheit. Erstens, weil er weiß, dass er allzu komplizierte Lügengespinste ohnehin nicht beherrschen könnte. Zweitens, weil er nichts leiden kann, das unehrlich ist. Womöglich, würde Rico mit einem seiner Lieblingsworte sagen, käme da noch jemand zu Schaden. Das würde Rico Angst machen - und in seinem Kopf würde es rumoren wie in einer Bingotrommel. Erwachsene nennen Ricos Zustand
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"Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung". Rico nennt sich "tiefbegabt" und hat natürlich recht.
Wer ihn kennt, seit er zuerst in "Rico, Oskar und die Tieferschatten" (2008) in diesem besonderen Rico-Ton über sich, das Leben in der Berliner Dieffenbachstraße und seine Abenteuer erzählt hat, weiß das. Und kennt Ricos großes Herz. In Andreas Steinhöfels drittem und, so ist es angekündigt, letztem Band "Rico, Oskar und der Diebstahlstein" erleben die Leser, wie auch Rico selbst sich dieser tiefen Begabung bewusst wird.
Unterwegs allerdings müssen eine Leiche gefunden, ein Liebespaar vereint, eine Reise unternommen und vor allem der Diebstahl von Gustav Wilhelm Fitzkes Kalbstein aufgeklärt werden. Es ist ein Finale mit einem "sehr großen Glück", das Steinhöfel seinem Rico gönnt - bisweilen steuert er dabei sogar auf eine Kitschklippe zu. Fast.
Fitzke, das ist der Mann, der einst Ricos Fundnudel, die allererste seiner herrlichen Wortneuschöpfungen, einfach wegfraß. Fitzke, der einsame alte Zausel, glaubte bis zu seinem Tod, es sei ihm gelungen, einen Stein zum Kalben zu bringen. Ein Beschädigter war dieser Fitzke, wie es viele Figuren in Steinhöfels Kinderbuch-Universum sind. Steine auf dem Herzen haben diesmal besonders viele der Leute, von denen Rico, wieder in Form eines Tagebuchs, erzählt. "Herzgebreche", der titelgebende Kummer des zweiten Bands, das "graue Gefühl", wie Rico die Depression beschreibt, all das kommt im kindlichen Alltag vor. Steinhöfel findet dafür Bilder, die Kinder verstehen können und die Ältere faszinieren. Denen dürfte zuweilen der Atem stocken, bei Ricos Analysen von schwierigen Kindern, enttäuschten Erwachsenen und einsamen Herzen.
Im Grunde erzählen Ricos Geschichten immer mehr von Freundschaft und Liebe und den Kurven, die das Leben nimmt, als von Abenteuern. Diesmal müssen der hochbegabte Oskar und der tiefbegabte Rico streiten lernen, Oskars Vater muss lernen, dass Eltern weder die besten Freunde noch die Konkurrenten ihrer Kinder sind. Und in Ricos so unglaublich komischen Lexikon-Kästchen gibt es extrem schwierige Wörter zu klären, "spartanisch" oder "Para-Neujahr". In den wundervollen Illustrationen von Peter Schössow, die den großzahnigen bommelmützigen Oskar und den großäugigen struwwelköpfigen Rico zeigen, sehen die beiden noch genauso aus wie im ersten Band. Rico aber kann mittlerweile nicht nur allein zum Supermarkt finden - er büxt mit Oskar sogar aus.
Ricos Entwicklung gibt Steinhöfel, der vor genau 20 Jahren mit dem Geschichtenbuch "Dirk und ich" seine Karriere als Kinderbuchautor begann, alle Gelegenheit, in Naturbeschreibungen zu schwelgen und Rico zu einem Poeten in eigener Sache reifen zu lassen. Auch wenn diesmal die Mischung aus Naivität und Tiefsinn deutlich die Grenzen dieser Fiktion zeigen, in die begeisterte Leser mit dem ersten Band eingewilligt haben: dass Rico, das tiefbegabte Kind, ein präziser, extrem beredter Erzähler ist. Rico entwächst seiner eigenen Erzählhaltung. Und man wünscht sich, dass Steinhöfel auch in einer anderen, neuen Konstellation eine Figur findet, die so wahrhaftig und zugleich humorvoll ist. Denn Ricos Schilderungen funkeln in einer Komik, gegen die der einzig wertvolle Stein in Fitzkes Sammlung ein blasses Etwas ist.
So kann Rico ihn leichtherzig auf Fitzkes Grab legen und den Kalbstein auf das Herz des Toten. Mag sein, dass seine Mama ihn "Frederico" genannt hat. Rico aber, das ahnt er am Ende, kommt vom italienischen "ricordare" - was erinnern bedeutet oder vielmehr: "sich wieder zu Herzen geben".
Andreas Steinhöfel: "Rico, Oskar und der Diebstahlstein".
Bilder von Peter Schössow. Carlsen Verlag, Hamburg 2011. 330 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer ihn kennt, seit er zuerst in "Rico, Oskar und die Tieferschatten" (2008) in diesem besonderen Rico-Ton über sich, das Leben in der Berliner Dieffenbachstraße und seine Abenteuer erzählt hat, weiß das. Und kennt Ricos großes Herz. In Andreas Steinhöfels drittem und, so ist es angekündigt, letztem Band "Rico, Oskar und der Diebstahlstein" erleben die Leser, wie auch Rico selbst sich dieser tiefen Begabung bewusst wird.
Unterwegs allerdings müssen eine Leiche gefunden, ein Liebespaar vereint, eine Reise unternommen und vor allem der Diebstahl von Gustav Wilhelm Fitzkes Kalbstein aufgeklärt werden. Es ist ein Finale mit einem "sehr großen Glück", das Steinhöfel seinem Rico gönnt - bisweilen steuert er dabei sogar auf eine Kitschklippe zu. Fast.
Fitzke, das ist der Mann, der einst Ricos Fundnudel, die allererste seiner herrlichen Wortneuschöpfungen, einfach wegfraß. Fitzke, der einsame alte Zausel, glaubte bis zu seinem Tod, es sei ihm gelungen, einen Stein zum Kalben zu bringen. Ein Beschädigter war dieser Fitzke, wie es viele Figuren in Steinhöfels Kinderbuch-Universum sind. Steine auf dem Herzen haben diesmal besonders viele der Leute, von denen Rico, wieder in Form eines Tagebuchs, erzählt. "Herzgebreche", der titelgebende Kummer des zweiten Bands, das "graue Gefühl", wie Rico die Depression beschreibt, all das kommt im kindlichen Alltag vor. Steinhöfel findet dafür Bilder, die Kinder verstehen können und die Ältere faszinieren. Denen dürfte zuweilen der Atem stocken, bei Ricos Analysen von schwierigen Kindern, enttäuschten Erwachsenen und einsamen Herzen.
Im Grunde erzählen Ricos Geschichten immer mehr von Freundschaft und Liebe und den Kurven, die das Leben nimmt, als von Abenteuern. Diesmal müssen der hochbegabte Oskar und der tiefbegabte Rico streiten lernen, Oskars Vater muss lernen, dass Eltern weder die besten Freunde noch die Konkurrenten ihrer Kinder sind. Und in Ricos so unglaublich komischen Lexikon-Kästchen gibt es extrem schwierige Wörter zu klären, "spartanisch" oder "Para-Neujahr". In den wundervollen Illustrationen von Peter Schössow, die den großzahnigen bommelmützigen Oskar und den großäugigen struwwelköpfigen Rico zeigen, sehen die beiden noch genauso aus wie im ersten Band. Rico aber kann mittlerweile nicht nur allein zum Supermarkt finden - er büxt mit Oskar sogar aus.
Ricos Entwicklung gibt Steinhöfel, der vor genau 20 Jahren mit dem Geschichtenbuch "Dirk und ich" seine Karriere als Kinderbuchautor begann, alle Gelegenheit, in Naturbeschreibungen zu schwelgen und Rico zu einem Poeten in eigener Sache reifen zu lassen. Auch wenn diesmal die Mischung aus Naivität und Tiefsinn deutlich die Grenzen dieser Fiktion zeigen, in die begeisterte Leser mit dem ersten Band eingewilligt haben: dass Rico, das tiefbegabte Kind, ein präziser, extrem beredter Erzähler ist. Rico entwächst seiner eigenen Erzählhaltung. Und man wünscht sich, dass Steinhöfel auch in einer anderen, neuen Konstellation eine Figur findet, die so wahrhaftig und zugleich humorvoll ist. Denn Ricos Schilderungen funkeln in einer Komik, gegen die der einzig wertvolle Stein in Fitzkes Sammlung ein blasses Etwas ist.
So kann Rico ihn leichtherzig auf Fitzkes Grab legen und den Kalbstein auf das Herz des Toten. Mag sein, dass seine Mama ihn "Frederico" genannt hat. Rico aber, das ahnt er am Ende, kommt vom italienischen "ricordare" - was erinnern bedeutet oder vielmehr: "sich wieder zu Herzen geben".
Andreas Steinhöfel: "Rico, Oskar und der Diebstahlstein".
Bilder von Peter Schössow. Carlsen Verlag, Hamburg 2011. 330 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die Trauer darüber, dass dies der letzte Rico-Oskar-Band von Andreas Steinhöfel sein wird, hat bei Eva-Maria Magel keine Chance gegen die Freude an diesem Band, der die beiden Kreuzberger Lausejungs auf Reisen schickt, dem Diebstahlstein hinterherzujagen. Kitschklippen knapp umschifft, meint Magel und liest Ricos Tagebucheintragungen wieder mit Begeisterung für Steinhöfels besonderes Händchen dafür, einen Rotzlöffel mit ADS über Depression und den Tiefsinn des Lebens schwadronieren zu lassen, ohne dass es unglaubwürdig klingt. Alte und Junge, verspricht Magel, kommen dabei voll auf ihre Kosten. Und wenn die Figur mit diesem Band ihrer Rolle entwachsen ist, so bleibt der Rezensentin immerhin die Hoffnung, Steinhöfel möge die Muse wieder küssen für Neues.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Die lustigsten, weisesten, herzwärmsten Bücher übers Kindsein in Berlin!« Berliner Zeitung
Gebundenes Buch
Fitzke! Als Oskar und ich die Treppe rauf gehen, sehen wir, dass Fitzke mit geschlossenen Augen vor seiner Wohnungstür sitzt. In einer Hand hält er verkrampf seinen Schlüssel und er sieht eigentlich total friedlich aus, doch als Oskar seinen Puls misst, zeichnet sich im Gesicht von …
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Fitzke! Als Oskar und ich die Treppe rauf gehen, sehen wir, dass Fitzke mit geschlossenen Augen vor seiner Wohnungstür sitzt. In einer Hand hält er verkrampf seinen Schlüssel und er sieht eigentlich total friedlich aus, doch als Oskar seinen Puls misst, zeichnet sich im Gesicht von dem kleinen Jungen mit den riesen Zähnen und der peruanischen Bommelmütze auf dem Kopf Entsetzen ab. "Fitzke ist tot", sagt er zu mir. "Echt? Und was machen wir jetzt mit ihm?", fragt ich. "Gehen wir zu Mommsen." Bei der Beerdigung stehen ich, meine Mutter, der Bühl, der Mommsen und zwei andere Personen an der tiefen Grube. Oskar hat gesagt, dass er mit seinem Vater Lars kommen wollte, aber sie kommen nicht. Mama und der Bühl fliegen direkt danach nach Sri Lanka, deshalb hat meine Mutter ein sehr kurzes grünes Sommerkleidchen an und der Pfarrer schütellt missbilligend den Kopf. Die Russin Irina, die bald mit meiner Mama einen Schneiderladen aufmacht, fährt uns zum Flughafen. Während Mama und der Bühl weg sind, darf ich ein paar Tage bei meinem einzigen Freund Oskar übernachten. Wir wollen gerade meine Sachen von oben holen, als wir plötzlich Schritte im dunklen Treppenhaus hören! Jemand bricht in Fitzkes alte Wohnung ein!! Eine Minute vergeht. Zwei Minuten. Wir lauschen, nichts. Oskar schaut aus dem Fenster und sieht gerade noch ein graues Auto um die Ecke biegen. Wer könnte es gewesen sein? Am nächsten Tag sehen wir uns die Wohnung an und entdecken, dass der von Fitzke selbst gezüchtete Kalbstein verschwunden ist! Ich ahne nicht, dass uns die Suche nach diesem Stein an die Ostsee führen wird, oder war es die Nordsee??<br />In der Schule lesen wir `Rico, Oskar und die Tieferschatten` und ich finde es total witztig, wie sich der tiefbegabte Rico durch die Welt kämpft, natürlich mit seinem besten und dann nicht mehr einzigsten Freund. Es ist ein tolles, lustiges, gefühlsvolles, spannendes und aufregendes Buch mit Ricos Fremdwörterzetteln und seinem Tagebuch. Für alle, die sich für das Buch interessieren gilt meine Empfehlung. Übrigens, Rico hat jetzt den Hund Porsche.Zum Glück kann Rico ihn nicht zerdrücken, wie Mollie 1 und Mollie 2 (die armen Hamster).
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Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Auch das dritte Abenteuer der beiden ungleichen Freunde besticht durch Wortwitz, Emotionen und einen spannenden Kriminalfall!
Inhalt:
Rico erbt unverhofft die Steinsammlung des schrulligen Nachbarn Fitzke. Obwohl sie für alle wertlos scheint, wird eines Nachts einer der Steine, der …
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Auch das dritte Abenteuer der beiden ungleichen Freunde besticht durch Wortwitz, Emotionen und einen spannenden Kriminalfall!
Inhalt:
Rico erbt unverhofft die Steinsammlung des schrulligen Nachbarn Fitzke. Obwohl sie für alle wertlos scheint, wird eines Nachts einer der Steine, der Kalbstein, gestohlen.
Die Spur führt den Jungen und seinen besten Freund Oskar an die Ostsee.
Altersempfehlung:
ab 10 Jahre
Mein Eindruck:
Dies ist das dritte Abenteuer der ungleichen wie unzertrennlichen Freunde Rico und Oskar. Es kann aber auch ohne Vorkenntnisse problemlos gelesen werden.
Zu Beginn jedes Kapitels finden ganzseitige, farbige Illustrationen, so dass man die Hauptcharaktere direkt vor Augen hat.
Das Abenteuer wird erneut von Rico in Form eines Tagebuchs erzählt und durch Notizen ergänzt. Fremdwörter und deren Bedeutung vermerkt sich Rico und seine unverwechselbar Art, die Dinge zu betrachten und sich selbst die Welt zu erklären, ist erfrischend und herrlich unterhaltsam.
Der sympathische und herzensgute Junge ist tiefbegabt. Er selbst vergleicht seine Denkweise mit einer Bingotrommel, bei der hin und wieder Kugeln verloren gehen, man aber nie genau weiß, wann und wo und welche. Der humorvolle und außergewöhnliche Erzählstil lässt den Leser rasch mit dem Protagonisten mitfühlen und einige Dinge künftig aus einer ganz neuen Perspektive betrachten.
"Klaustrophobie: 'Phobie' kommt vom griechischen Wort für Angst. Die Angst vor der Enge ist vermutlich nach einem 'Klaus' benannt, der als erster Mensch der Welt in einem Fahrstuhl stecken blieb, und die 'Strophe' kommt daher, dass er vor lauter Schiss anfing zu singen. Seitdem gibt es schöne entspannende Fahrstuhlmusik." (vgl. S. 134)
Auch bei den Worten Kontinent (nicht zu verwechseln mit Inkontinent) und imposant (wichtig mit "t" am Ende, denn sonst muss man sich dauernd kratzen) muss ich in Zukunft wohl immer wieder an Rico denken ;-)
Die Abenteuer sind schon aufgrund der vielen Wortschöpfungen und neuen Sichtweisen ein großartiges Lesevergnügen.
Aber auch ernsteren Gedanken wird Raum gegeben, Gefühle neu benannt oder bildlich beschrieben: Graues Gefühl (Depression), schwarze Trauerwellen uvm.
Ricos Freund Oskar ist das komplette Gegenstück: ein hochbegabter, sensibler und übervorsichtiger Junge. Seinen Helm und auch die riesige Sonnenbrille hat er in diesem Abenteuer gegen eine Bommelmütze getauscht - wohlgemerkt im Sommer!
Die beiden sind ein tolles Team, gehen gemeinsam durch dick und dünn und ergänzen sich dabei hervorragend. Aber auch Streit und Versöhnung gehören dazu.
Die turbulente Reise zur Ostsee, die Ermittlungen auf eigene Faust werden mit viel Witz erzählt und erneut sind die beiden Freunde auch auf Hilfe von Dritten angewiesen, um den Diebstahl aufzuklären und das Rätsel rund um den Kalbstein zu lösen.
Um das Überraschungsmoment nicht vorwegzunehmen, möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Es wird abenteuerlich, spannend, lustig und hin und wieder brenzlig für Rico und Oskar.
Auch das dritte Abenteuer bietet einen humorvoll und spannend erzählten Kinderkrimi mit Tiefgang über Hoch- und Tiefbegabung, wahre Freundschaft sowie über Tod, Trauer und Verlust.
Fazit:
Rico und Oskar ermittelt in ihrem dritten spannenden Abenteuer: gewohnt liebenswert, unkonventionell und herrlich lustig!
Die Geschichte besticht zudem durch die außergewöhnliche Erzählweise und ihre beiden Anti-Helden. Bei den vielen kleinen Notizen, mit denen Rico sich die Welt erklärt, muss man unweigerlich schmunzeln.
Auch für Band 3 gebe ich von Herzen gern eine Leseempfehlung für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene.
...
Rezensiertes Buch "Rico, Oskar und der Diebstahlstein" aus dem Jahr 2013
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Audio CD
Vorweg: Ich liebe Rico und Oskar!
Das erste Buch dieser Serie habe ich meinen Kindern vorgelesen und fand es total witzig, orginell und gut geschrieben. Den zweiten Teil habe ich als Hörbuch gehört und fand es ebenso toll. Zudem wird es vom Autor persönlich wunderbar vorgetragen. …
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Vorweg: Ich liebe Rico und Oskar!
Das erste Buch dieser Serie habe ich meinen Kindern vorgelesen und fand es total witzig, orginell und gut geschrieben. Den zweiten Teil habe ich als Hörbuch gehört und fand es ebenso toll. Zudem wird es vom Autor persönlich wunderbar vorgetragen.
Dieses Hörbuch hat bislang erst mein Sohn gehört - er fand es ebenfalls sehr gelungen.
Andreas Steinhöfel kann seinen hohen Standard offensichtlich halten, was vielen anderen Autoren nicht gelingt.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Gebundenes Buch Eine super geschichte. Gefällt meinem Sohn sehr.
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