Benjamin Lebert
Hörbuch-Download MP3
Mitternachtsweg (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 83 Min.
Sprecher: Winter, Judy; Rumpf, Bernd; Mackensy, Lutz; Koehn, Herma; Trooger, Sabina / Redaktion: GmbH, Titania Medien
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Ein Friedhof für die vor Sylt gestrandeten Seeleute. Nach über hundert Jahren wird dort wieder ein Mann begraben, dessen geheimnisvolles Schicksal weit in die Vergangenheit reicht...Benjamin Lebert erzählt von einer großen Liebe und von der Faszination, die die Rätsel der Vergangenheit uns aufgeben.
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Benjamin Lebert lebt in Hamburg. Er hat mit zwölf Jahren angefangen zu schreiben. 1999 erschien sein erster Roman Crazy, der in 33 Sprachen übersetzt und von Hans-Christian Schmid fürs Kino verfilmt wurde. Sein zweiter Roman, Der Vogel ist ein Rabe, erschien 2003, danach Kannst du (2006), Flug der Pelikane (2009) und zuletzt Im Winter dein Herz (2012).
Produktdetails
- Verlag: Titania Medien
- Gesamtlaufzeit: 83 Min.
- Erscheinungstermin: 15. Juni 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 4049709940558
- Artikelnr.: 52973860
Peter Maydell, ein Zeitungsredakteur, erhält ein Manuskript seines Schützlings Johannnes Kielland, dem er immer mal wieder zu Veröffentlichungen verhilft. Seine aktuelle Geschichte scheint allerdings auf eigenen Erlebnissen zu beruhen und soll lt. eigener Aussage seine letzte sein. …
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Peter Maydell, ein Zeitungsredakteur, erhält ein Manuskript seines Schützlings Johannnes Kielland, dem er immer mal wieder zu Veröffentlichungen verhilft. Seine aktuelle Geschichte scheint allerdings auf eigenen Erlebnissen zu beruhen und soll lt. eigener Aussage seine letzte sein. Maydell ist nach Ende der Lektüre ziemlich schockiert und bricht unverzüglich auf, in der Hoffnung den jungen Mann noch retten zu können.
Mit "Der Mitternachtsweg" wird erstmals beim Gruselkabinett eine Geschichte eines zeitgenössischen Autors als Hörspiel umgesetzt. Inhaltlich und thematisch passt sie aber sehr gut in die Reihe und wie gewohnt wurde auch diese Geschichte technisch einwandfrei und mit viel Atmosphäre als Hörspiel umgesetzt.
Die Handlung bleibt bis zum Ende hin spannend und undurchschaubar, gerade dass man im ersten Drittel überhaupt nicht wirklich erfassen kann, was hinter der mysteriösen jungen Frau steckt, macht die Handlung interessant und weckt die Neugier auf die darin verborgenen Rätsel. Die mystische und verschlungene Liebesgeschichte sorgt dafür, das der Hörer schnell in ihren Bann gerät und gebannt bis zum Schluß lauscht.
Eckart Dux überzeugt als Peter Maydell, der quasi durch die Rahmenhandlung führt mit seiner markanten, dunklen Stimme, den alternden Zeitungsredakteur sehr gut verkörpern kann. Marius Claren ist als Johannes Kielland und Melanie Hinze als Herma zu hören. Beide machen ihre Sache einfach wunderbar, hier kann man sich als Hörer in beide Charaktere hineinversetzten und mit ihnen mitfühlen.
Auch musikalisch wird die Folge atmosphärisch unterlegt und die jeweiligen Szenen werden zum Teil auch mit moderneren Klängen unterlegt.
FaziT: obwohl die Geschichte in heutiger Zeit spielt, paßt sie wunderbar in die Reihe und das Serienkonzept. Sie vermittelt nostalgisches Flair trotzdem sie in der Gegenwart angesiedelt ist. Wie immer hervorragende Sprecher tragen dazu bei, dass auch diese Folge ein schauriger Hörgenuss ist.
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Eine düstere Geschichte…
Als Peter Maydell, Redakteur für die Lübecker Zeitung, von Johannes Kielland ein Manuskript zugesendet bekommt, ist seine Neugierde groß. So oft hat er bereits große Freude an den ihn erreichenden Artikeln des jungen Mannes gehabt, sodass …
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Eine düstere Geschichte…
Als Peter Maydell, Redakteur für die Lübecker Zeitung, von Johannes Kielland ein Manuskript zugesendet bekommt, ist seine Neugierde groß. So oft hat er bereits große Freude an den ihn erreichenden Artikeln des jungen Mannes gehabt, sodass er auf dieses offensichtlich größere Werk des Schreiberlings sehr gespannt ist.
Lediglich ein einziges Mal ist er Kielland bisher begegnet und war damals von dem jungen Geschichtsstudenten mit den langen Haaren und dem langen schwarzen Mantel, der seine schwarze Kleidung verdeckte und bis zu den Stiefeln reichte, mehr als überrascht. Kein älterer Herr also, der aus Gewohnheit seine Berichte ausschließlich auf einer Schreibmaschine verfasst, sondern viel mehr jemand, der das Dunkle ebenso wie das Außergewöhnliche schätzt; besonders außergewöhliche Begebenheiten. Deswegen handeln auch seine Berichte von skurrilen, unwahrscheinlichen Geschehnissen.
Wie er selbst anmerkt, soll auch das Manuskript, welches im Übrigen sein letztes Werk sein soll, von einer solchen Geschichte und von ihm handeln. Zu der Geschichte sei er, so schreibt er es, durch die Begegnung mit Helma Brandt gekommen, deren Verlobter in den Fluten den Tod fand.
Alles rankt sich um die Insel Sylt, eine tragische alte Liebe, den Tod, das Meer, die Gezeiten, alles verschluckende Dunkelheit, den Friedhof der Heimatlosen, den Mitternachtsweg und einen Handschuh.
So scheint die eigentliche Geschichte nicht mit Johannes Kielland zu beginnen, sondern viel weiter in die Vergangenheit zu reichen.
Die Geschichte unterteilt sich in mehrere Zeit- und Handlungsstränge, welche sich regelmäßig abwechseln. So handelt ein Part des Buches von der Vergangenheit und den Anfängen der Geschichte, ein weiterer von den Recherchen Kiellands, ein dritter besteht aus dem Manuskript, ein weiterer beschreibt den Redakteur, wobei sich der letzte schließlich mit der Gegenwart befasst.
Zu Beginn war ich wegen diesen verschiedenen Erzählsträngen etwas verwirrt, obwohl die Kapitelüberschrift meist angibt, von welcher Art der folgende Abschnitt sein wird.
Die Orte des Geschehens empfand ich als sehr schön gewählt: Da wäre beispielsweise der Friedhof der Heimatlosen, auf dem ertrunkene und an den Strand gespülte Seemänner einst ihre letzte Ruhe fanden. Benjamin Lebert versteht es, seine Worte so zu wählen, dass die beschriebene Kälte und Finsternis spürbar – wenn auch nicht zwangsläufig verständlich – werden. Die gesamte Geschichte durchwabert etwas Düsteres, dass, kaum greifbar, unterschwellig auf den meisten Seiten anzutreffen ist.
Dennoch muss ich gestehen, dass mich das Buch mit einigen Fragen zurücklässt und dass es, auch wenn es gewissermaßen einen Abschluss gab, für mich noch nicht wirklich beendet ist. So wirkt dieses Werk weniger wie ein Roman, als eine mystische Schauergeschichte. Sicherlich ist dieses überwiegende Unwissen, ob etwas Erzähltes nun der Wahrheit und der Phantasie der Charaktere entspringt, gewollt, mir jedoch etwas zu viel.
Alles in allem ist „Mitternachtsweg“ ein spannendes Buch mit packendem Schreibstil, welches allerdings viele Fragen offen lässt.
Ich vergebe daher 4 ihr nächtliches Leuchten auf das dünstere Meer werfende Sterne
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