Im offiziellen Reformationsjubiläumsjahr 2017 wirft „Glaube und Mut“ einen Blick auf 10 bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten der Reformationszeit. Sie alle glaubten daran, dass nur Jesus allein retten kann, traten dafür ein und erlebten deshalb Verfolgung.
Martin Luther fehlt natürlich
nicht, aber neben seinen Altersgenossen Tyndale, Farel und Melanchthon finden sich in diesem gut…mehrIm offiziellen Reformationsjubiläumsjahr 2017 wirft „Glaube und Mut“ einen Blick auf 10 bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten der Reformationszeit. Sie alle glaubten daran, dass nur Jesus allein retten kann, traten dafür ein und erlebten deshalb Verfolgung.
Martin Luther fehlt natürlich nicht, aber neben seinen Altersgenossen Tyndale, Farel und Melanchthon finden sich in diesem gut geschriebenen Buch auch die Vorreformatoren Wycliff und Hus. Den Abschluss bilden vier weitere Männer und Frauen, die im 17. und 18. Jahrhundert für ihren Glauben in England, Holland und Frankreich verfolgt wurden. Der in „Glaube und Mut“ dargestellte Zeitraum erstreckt sich so auf knapp 400 Jahre; die einzelnen Geschichten sind chronologisch angeordnet.
Die kurzen biografischen Texte sind leicht verständlich geschrieben und wurden für junge Leser vom Vokabular und der Darstellung erlebter Gewalt her entschärft. Sie eignen sich somit optimal, um interessierten Heranwachsenden eine erste Einführung in das Leben der Christen während der Reformationszeit zu geben. Auch Erwachsenen haben sie noch viel zu sagen – ich bin dem Jugendalter schon seit einigen Jahren entwachsen und traf hier dennoch auf Personen, die mir vorher völlig unbekannt waren und konnte aus den einzelnen Beiträgen viel Gutes ziehen.
Die Texte stammen von Gunther Werner, Bettina Kettschau und Gerrid Setzer und sind alle zwischen 10 und 16 Seiten lang. Es finden sich zahlreiche Bilder darin, die das Gelesene auflockern und veranschaulichen. Darüber hinaus ist auf einer Karte dargestellt, wo und wann die beschriebenen Menschen lebten.
Meinem Eindruck nach sind es besonders die unbekannteren Personen, die herausstechen. Nicht alle Berichte reichen bis zum Lebensende des Charakters. Trotzdem hat man aufgrund der chronologischen Anordnung und den Bezügen aufeinander das Gefühl, dass es einen roten Faden gibt, und man die Gemeinsamkeiten gut erkennen kann.
„Glaube und Mut“ eignet sich hervorragend für alle Geschichts- und Reformationsinteressierten und ist eine spannende und segensreiche Lektüre für Heranwachsende genauso wie Erwachsene!