
Lucca Müller
Hörbuch-Download MP3
Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte (MP3-Download)
Die Liebe zur Literatur wies ihr den Weg in die Freiheit Gekürzte Lesung. 520 Min.
Sprecher: Teichmüller, Ilka
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Weimar, 1806: Nach dem Tod des Vaters zieht Adele Schopenhauer mit ihrer Mutter Johanna in die Stadt der Literaten. Bruder Arthur bleibt vorerst in Hamburg, um seine Kaufmannslehre zu beenden. Fasziniert vom kulturellen Leben der Stadt eröffnet Johanna Schopenhauer einen Literatursalon, in dem Geistesgrößen ein- und ausgehen. Um die Familie über Wasser zu halten, beginnt Johanna, Romane zu schreiben, was Arthur sehr missfällt. Adele jedoch zieht es zur Dichtung, gefördert von Goethe, der von ihrem Talent begeistert ist. Dann erleidet Johanna einen Schlaganfall und braucht die Hilfe ihrer...
Weimar, 1806: Nach dem Tod des Vaters zieht Adele Schopenhauer mit ihrer Mutter Johanna in die Stadt der Literaten. Bruder Arthur bleibt vorerst in Hamburg, um seine Kaufmannslehre zu beenden. Fasziniert vom kulturellen Leben der Stadt eröffnet Johanna Schopenhauer einen Literatursalon, in dem Geistesgrößen ein- und ausgehen. Um die Familie über Wasser zu halten, beginnt Johanna, Romane zu schreiben, was Arthur sehr missfällt. Adele jedoch zieht es zur Dichtung, gefördert von Goethe, der von ihrem Talent begeistert ist. Dann erleidet Johanna einen Schlaganfall und braucht die Hilfe ihrer begabten Tochter dringender denn je. Plötzlich scheinen für Adele ihre eigenen Träume unerreichbar ...
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Lucca Müller, geboren 1968 in Köln, hat Germanistik, Philosophie, Italienisch und Theaterwissenschaft studiert. Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren als Drehbuchautorin für verschiedene Fernsehserien.
Produktdetails
- Verlag: Lübbe Audio
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 25. August 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783754007778
- Artikelnr.: 68558998
"Müllers Roman liefert neben dem liebevollen Porträt Adeles auch ein lebhaftes Panorama der Zeit und ihres geistigen Lebens." Badische Neuste Nachrichten, 11.10.2023 "Lucca Müller ist mit diesem Roman ein feinsinniges und eindrückliches Bild vom Leben der wohlhabenden Frauen im 19. Jahrhundert gelungen. Ein Roman, der die Stellung der Frauen in der Gesellschaft ausführlich beleuchtet und im Hintergrund gleichzeitig interessante Details vermittelt." Monika Wenger, Belletristik-Couch, 12.2023 "Ein interessantes und abwechslungsreiches Leben, geprägt von Weltoffenheit, Neugier und der Macht des Wortes. - Ein sehr zu empfehlender historischer Roman!" Margit Düing Bommes, Medienprofile, 08.02.2024
Broschiertes Buch
Schopenhauers Schwester
Was für eine Zeit! Man darf den Vater nicht unaufgefordert ansprechen. Ich habe den Roman um Adele Schopenhauer mit großer Spannung gelesen.
Nach dem Tod ihres Mannes zieht die vermögende Johanna Schopenhauer nach Weimar. Hier in dieser Stadt sind die …
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Schopenhauers Schwester
Was für eine Zeit! Man darf den Vater nicht unaufgefordert ansprechen. Ich habe den Roman um Adele Schopenhauer mit großer Spannung gelesen.
Nach dem Tod ihres Mannes zieht die vermögende Johanna Schopenhauer nach Weimar. Hier in dieser Stadt sind die Größen der damaligen Literatur versammelt. Während Adele mit ihr kommt bleibt Artur zurück in Hamburg. Die Zerrüttung der Familie nimmt ihren Anfang. Johanna ist vom kulturellen Leben der Stadt angetan und eröffnet einen Literatursalon. Als Gastgeberin empfängt sie auch häufig Goethe in ihrem Haus. Der Dichterfürst ist vor allem von Adele herzlich zugetan, er beschäftigt sich mit dem Mädchen und bittet sie sogar ihm ‚Vater‘ zu nennen. Goethe schätzt vor allem Adeles Papierschnitte, die er sammelt und mit poetischen Kompositionen an Freunde verschenkt. Eine enge und liebste Freundin wird der jungen Adele Ottilie von Pogwisch, die sich später mit Goethes einzigen Sohn August von Goethe vermählt. Der Sohn des Dichterfürsten leidet unter der Größe seines Vaters. Adele beschreibt ihn als geistlos, mürrisch und man sieht ihn selten nüchtern. Die Ehe der beiden verläuft nicht glücklich. Er ist eifersüchtig und wird oft handgreiflich und Ottilie hält es mit der Treue nicht so genau.
Mit Geld kann Johanna Schopenhauer nicht umgehen, selbst nachdem sie 70% ihres Vermögens durch den Bankrott des Bankhauses Muhl verloren hat, gibt sie das Geld mit beiden Händen aus. Das führt zu finanziellen Engpässen. Sie kommt auf die glorreiche Idee, Adele mit ihrem langjährigen Hausgast Gerstenbergk zu vermählen, um ihre Geldprobleme zu lösen. Als Adele dieses Ansinnen ausschlägt, kommt sie auf andere Lösungen, ihre Schulden in den Griff bekommen und fängt an Romane zu schreiben. Mit großem Erfolg. Sie scheint damit den Nerv der Zeit getroffen zu haben.
Auch Artur bringt sein erstes Buch heraus. Adele versucht ja immer wieder einen Draht zu ihrem Bruder zu bekommen. Bei einem Besuch erfährt sie, er hat eine Nachbarin die Treppe runtergestoßen und mit seiner Dienstmagd hatte er ein Kind. Aber nachdem das Kind verstorben ist, hat er ihr eine neue Stellung verschafft. Diese Kälte ihres Bruders betrübt Adele sehr.
Und Gerstenbergk hat sich bei mir ja nicht unbedingt Sympathien erworben. Er tröstet sich sehr schnell mit einer anderen, nachdem Johanna einen Schlaganfall erlitt.
Auf den weiteren Verlauf möchte ich nicht näher eingehen, um nicht zu viel zu verraten. Mir hat das Buch jedenfalls sehr gefallen. Ich habe einen Einblick in die damalige Zeit des gehobenen Bürgertums erhalten. Die Autorin schreibt sehr anschaulich in der dritten Person und sprachlich der Zeit angepasst. Man bekommt als Leser ein Feeling dieser Zeit. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet, ein Kopfkino entsteht.
Adele und Johanna sind beide faszinierende Persönlichkeiten. Der große Philosoph und Hochschullehrer Arthur Schopenhauer wird als ein Unsympath gezeichnet, der er anscheinend auch wirklich war. Ich habe im Netz nachgelesen, dass er ein alter Grießgram und Pessimist war. Trotzdem habe ich große Achtung vor seinem Lebenswerk.
Die Lebensumstände der Frauen dieser Zeit empfand ich als erschreckend. Von Frauenrechten und Emanzipation war man weit entfernt. So reisten Frauen z. B. noch in Männerkleidung, um vor zudringlichen Männern sicher zu sein. Der Freiheitsdrang von Johanna erscheint mir deshalb als außerordentlich mutig. Sie erkämpft sich ihr unangepasstes Leben, ebenso wie es Adele später tut und einige Frauen, denen wir im weiteren Verlauf der Geschichte begegnen, z.B Annette von Dorste-Hülshoff oder Sibylle Mertens-Schaaffhausen.
Fazit: Eine rundum gelungene Romanbiographie, die ich gerne weiterempfehle.
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Broschiertes Buch
Ich lese sehr gerne Romanbiographien und habe auch schon einige gelesen. Für mich ist diese über Adele Schoppenhauer eine der Besten.
Zunächst einmal ist der Schreibstil der Autorin einfach nur mitreißend. Sie schafft es eine fiktive Romanhandlung rund um die Schwester des …
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Ich lese sehr gerne Romanbiographien und habe auch schon einige gelesen. Für mich ist diese über Adele Schoppenhauer eine der Besten.
Zunächst einmal ist der Schreibstil der Autorin einfach nur mitreißend. Sie schafft es eine fiktive Romanhandlung rund um die Schwester des berühmten Philosophen zu erschaffen, die mich einfach gepackt hat. Die erzählt ihre Geschichte und verliert sich nicht in langatmigen Aufzählungen von Namen und Jahreszahlen. Im Gegenteil bei ihr werden die Charaktere lebendig und entwickeln quasi ein Eigenleben.
Darüber hinaus dreht sich der Roman nicht nur um Adele, sondern erzählt auch viel von deren Mutter Johanna. Die beiden Frauen haben eine sehr besondere Beziehung zueinander. Gut der bekannte Bruder kommt auch zu Wort, hinterlässt aber nicht gerade Symphatien. Ach ja und ganz nebenbei wird auch noch von Göthes Sohn und dessen Frau erzählt.
Dieses Buch ist ein wunderbares Buch über das Waimar zu Göthes Zeit und über die Rolle der Frau, oder eben der Rolle der Frau die die Männer ihnen zugeteilt haben. Und über Frauen die gegen den Strom geschwommen sind. Ich bin einfach nur begeistert.
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Broschiertes Buch
Adele Schopenhauer war mir bis zu diesem Buch gänzlich unbekannt- ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder. Eigentlich sollte man inzwischen daran gewöhnt sein, wie viele bemerkenswerte junge Frauen ein Schattendasein neben einem berühmten Vater, Bruder oder Ehemann führten. Trotzdem …
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Adele Schopenhauer war mir bis zu diesem Buch gänzlich unbekannt- ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder. Eigentlich sollte man inzwischen daran gewöhnt sein, wie viele bemerkenswerte junge Frauen ein Schattendasein neben einem berühmten Vater, Bruder oder Ehemann führten. Trotzdem bin ich jedes Mal wieder überrascht, wenn ich über solch ein Schicksal lese.
Zum Inhalt: nach dem tragischen Tod des Vaters zieht es Familie Schopenhauer nach Weimer, wo sich die Mutter in Gesellschaft von Literaten und Frauenkränzchen sehr wohlfühlt. Doch um die Finanzen der Familie steht es immer schlechter, denn welchen Beruf kann eine ehrbare Frau schon ausüben? Und Adele, im Bestreben es allen recht zu machen, stellt ihre eigenen Wünsche und Talente zum Wohle der Familie hinten an.
Wie es bei solchen historischen, biografisch angehauchten Romanen gerne der Fall ist, umfasst das Buch einen sehr großen Zeitraum, sowie wechselnde Handlungsorte. Überrascht war ich zunächst, dass die Namensgeberin der Geschichte bis ungefähr zur Hälfte des Buches eher eine untergeordnete Rolle hinter ihrer Mutter, die für mich das Zentrum der Handlung dominierte, spielte. Das mag am zarten Alter von Adele und den Lebensumständen der Familie liegen, trotzdem war ich zunächst unsicher, worauf eigentlich der Fokus der Geschichte liegt.
Hier im Buch werden viele Themen behandelt, die Adele im bestenfalls tangieren, teilweise gar nicht wirklich betreffen wie zB die Krankheit des Vaters, die gesellschaftliche Stellung und der kulturelle Umgang der Mutter und der Lebensweg des Bruders. Selbst in ihrer eigenen Geschichte spielte Adele eher eine untergeordnete Rolle, was sich erst zum Ende hin nach dem Tod der Mutter ändert. Aber da ist das Buch dann quasi auch fast vorbei.
Was aber hängen blieb, war die Andersartigkeit von Adele, ihr Wunsch zu Gefallen, dem sie sich regelmäßig unterwarf und der Versuch, die verbleibende Familie irgendwie zusammenzuhalten, ohne jemandem auf die Füße zu treten. Schnell merkt Adele, und mit ihr der Leser, dass sie am anderen Geschlecht wenig Interesse hat, gleichzeitig werden Szenen der häuslichen Gewalt der damaligen Zeit aufgezeigt, die Adele in weitere Hilflosigkeit versetzen.
Das Buch besteht also größtenteils aus Alltagshandlungen, in denen das Namedropping berühmter Künstler der damaligen Zeit für den notwendigen Glamourfaktor sorgen soll. Und obwohl mich die einzelnen Episoden der Erzählung für sich selbst gesehen nicht unbedingt vom Hocker gerissen haben, so ergeben sie doch ein in sich sehr stimmiges und durchaus ansprechendes Gesamtbild, in dem sich Adele schwer greifbar, aber das macht auch irgendwie ihren Charme aus, umherbewegt.
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Broschiertes Buch
Frauen im 19. Jahrhundert
Das Leben zweier heute nur noch wenig bekannter Schriftstellerinnen
Während man ihren berühmten Bruder, den Philosophen Arthur Schopenhauer, und seine Werke, heute noch kennt, sind sie und ihre Mutter als Schriftstellerinnen erfolgreich, finden aber heute …
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Frauen im 19. Jahrhundert
Das Leben zweier heute nur noch wenig bekannter Schriftstellerinnen
Während man ihren berühmten Bruder, den Philosophen Arthur Schopenhauer, und seine Werke, heute noch kennt, sind sie und ihre Mutter als Schriftstellerinnen erfolgreich, finden aber heute nur noch selten Erwähnung. Diese Romanbiographie erinnert an die beiden, wobei das Leben von Adele Schopenhauer im Mittelpunkt steht.
Aufgewachsen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nach dem frühen Tod des Vaters und einem Zerwürfnis zwischen Mutter und Bruder verlässt sie Hamburg, um mit Johanna in Weimar sesshaft zu werden. Deren Literatursalon lockt Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe an. Als Kind ihrer Zeit ordnet sie sich unter und braucht lange, bis sie sich traut, ihren eigenen Weg zu gehen.
Die Autorin thematisiert die Herausforderungen der Zeit, insbesondere für emanzipierte Frauen, die sich ihr Leben und ihre Freiheiten erkämpfen mussten. Auch die politische Situation fließt in das Geschehen ein. Die Verbindung von Historie und Fiktion ist aufgrund des flüssigen Schreibstils angenehm zu lesen. Gerne empfehle ich dieses Buch historisch Interessierten und Lesern von Romanbiographien.
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