Thea Dorn
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Die Unglückseligen (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 1128 Min.
Sprecher: Beglau, Bibiana
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Die Sehnsucht nach Unsterblichkeit Johanna Mawet ist Molekularbiologin und forscht an Zebrafischen und Mäusen zur Unsterblichkeit von Zellen. Während eines Forschungsaufenthalts in den USA gabelt sie einen merkwürdig alterslosen Herrn auf. Je näher sie ihn kennenlernt, desto abstrusere Erfahrungen macht sie mit ihm. Schließlich gibt er, den Johanna schlicht für einen Verrückten hält, sein Geheimnis preis. Er sei der Physiker Johann Wilhelm Ritter, geboren 1776. Starker Tobak für eine Naturwissenschaftlerin von heute. Um seiner vermeintlichen Unsterblichkeit auf die Spur zu kommen, lä...
Die Sehnsucht nach Unsterblichkeit Johanna Mawet ist Molekularbiologin und forscht an Zebrafischen und Mäusen zur Unsterblichkeit von Zellen. Während eines Forschungsaufenthalts in den USA gabelt sie einen merkwürdig alterslosen Herrn auf. Je näher sie ihn kennenlernt, desto abstrusere Erfahrungen macht sie mit ihm. Schließlich gibt er, den Johanna schlicht für einen Verrückten hält, sein Geheimnis preis. Er sei der Physiker Johann Wilhelm Ritter, geboren 1776. Starker Tobak für eine Naturwissenschaftlerin von heute. Um seiner vermeintlichen Unsterblichkeit auf die Spur zu kommen, lässt sie seine DNA sequenzieren. Als Johannas Kollegen misstrauisch werden, bleibt dem sonderbaren Paar nur eines: die Flucht, dorthin, wo das Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis und schwarze Romantik sich schon immer gerne ein Stelldichein geben – nach Deutschland. (Laufzeit: 18h 48)
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Thea Dorn, geboren 1970, studierte Philosophie und Theaterwissenschaften in Frankfurt, Wien und Berlin und arbeitete als Dozentin und Dramaturgin. Sie schrieb eine Reihe preisgekrönter Romane und Bestseller, Theaterstücke, Drehbücher und Essays und moderierte die Sendung 'Literatur im Foyer' im SWR-Fernsehen. Seit März 2020 ist sie leitende Moderatorin des 'Literarischen Quartetts'. Thea Dorn lebt in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 1129 Min.
- Erscheinungstermin: 26. Februar 2016
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844522204
- Artikelnr.: 44612780
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Was hätte diese Geschichte, die sich ganz der Forschung nach Unsterblichkeit widmet, für ein Potential gehabt, seufzt Rezensent Burkhard Müller. Thea Dorn ist thematisch am Puls der Zeit, weiß eindrucksvoll zu erzählen und scheitert dennoch mit diesem Roman, fährt der Kritiker fort, dem das Buch schlicht zu lang ist. Denn die Autorin packt es mit derart vielen absurden Wendungen voll, dass sich im Verlauf der Lektüre viele der bis dahin relevanten Erträge als redundant erweisen, moniert Müller. Dass die Autorin den hier auftretenden 1776 geborenen Naturforscher Johann Ritter mit einem von ihr eigens zusammengebastelten goethezeitlichen Altfränkisch ausstattet und einige "slapstickhafte" Auftritte, etwa an der Flughafenkontrolle, hinlegen lässt, findet der Rezensent allenfalls sympathisch, und so legt er das Buch nach der Lektüre schließlich ohne größere Nachwehen zur Seite.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein Paukenschlag in der deutschen Gegenwartsliteratur." ARD "Druckfrisch", Denis Scheck
Entschuldigung, aber dieser Buch ist verwirrter Blödsinn, irre Phantasien ohne Sinn.
Für mich rausgeschmissenes Geld und Zeit
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Gebundenes Buch Fängt großartig an und endet wie ein Ball, dem die Luft ausgeht.
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Gebundenes Buch
Dr. Johanna Mawet ist Naturwissenschaftlerin und versucht in ihrer Arbeit dem ewigen Leben auf die Spur zu kommen. Tod und Krankheit sind ihr ein Graus und so forscht sie mit Mäusen und Zebrafischen, um irgendwann dem Menschen Unsterblichkeit zu verschaffen. Während eines …
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Dr. Johanna Mawet ist Naturwissenschaftlerin und versucht in ihrer Arbeit dem ewigen Leben auf die Spur zu kommen. Tod und Krankheit sind ihr ein Graus und so forscht sie mit Mäusen und Zebrafischen, um irgendwann dem Menschen Unsterblichkeit zu verschaffen. Während eines Forschungsaufenthaltes trifft sie auf Johann Ritter, der behauptet, ein bereits 1776 geborener deutscher Physiker zu sein. Wie besessen wird Johanna von Ritter und seiner Geschichte, alles andere spielt keine Rolle mehr, nur noch diesem Menschen will sie erforschen, hinter sein Geheimnis kommen und damit die Menschheit unsterblich machen.
Theo Dorn hat mit „Die Unglückseligen“ einen regelrechten Gruselroman geschrieben über die Abgründe der Menschen und den fanatischen Glauben an die unendlichen Möglichkeiten der Forschung. Johanna beginnt die Geschichte als angesehene Wissenschaftlerin und stürzt sich dann selbst in einen Abgrund aus geradezu manischer Besessenheit und Wahnsinn. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: einmal von der Wissenschaftlerin Johanna Mawet, dann vom unglaublich alten Johann Ritter und von einem unbekannten Erzähler, der immer wieder andeutet, er könnte der Teufel höchstpersönlich sein, der sein Spielchen mit Johanna treibt und sie so langsam in seinen Bannkreis zieht.
Durch die Stilwechsel wird das Buch besonders abwechslungsreich und wie ein Voyeur kann man nicht anders, als Johanna in ihren Untergang zu folgen und immer weiterzulesen. Sie gibt alles auf, wofür sie gelebt hat, riskiert ihren Ruf und ihre Zukunft, um herausfinden, was es mit Ritter auf sich hat. Ob es wirklich der Teufel ist, der seine Spielchen mit ihr treibt oder ihr wahnwitziger Ehrgeiz, der sie auf diesen Weg schickt? Wie Faust bewegt sie sich auf einem schmalen Grat, der sie in einen Abgrund reißt und lässt sich verführen, an die unendlichen Möglichkeiten zu glauben. Die Autorin hat mit „Die Unglückseligen“ einen meisterhaften Roman geschrieben, in dem sie Motive des Faust in die moderne Welt überträgt und großartig lesbar macht. Nicht ohne Gruseln bleibt man als Leser am Ende zurück und der Stoff beschäftigt einen auch nach der letzten Seite des Buches noch weiter. Ein großartiger Roman, der zu Recht die volle Aufmerksamkeit seines Lesers einfordert.
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Gebundenes Buch
Wider die finale Demütigung
Die unter dem Künstlernamen Thea Dorn auch im Fernsehen häufig präsente Schriftstellerin hat sich mit ihrem neuesten Roman «Die Unglückseligen» an ein uraltes Menschheitsthema gewagt, die Endlichkeit des Lebens. Dabei greift sie in …
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Wider die finale Demütigung
Die unter dem Künstlernamen Thea Dorn auch im Fernsehen häufig präsente Schriftstellerin hat sich mit ihrem neuesten Roman «Die Unglückseligen» an ein uraltes Menschheitsthema gewagt, die Endlichkeit des Lebens. Dabei greift sie in ihrer kreativ konstruierten Geschichte auf den Faustmythos zurück, lässt trickreich die Jetztzeit auf die deutsche Romantik treffen mit all den Verwicklungen, die daraus erwachsen. Wie im Kupferstich von Dürer agieren hier Ritter, Tod und Teufel im Kampf um die «finale Demütigung», wie die Autorin ihre Thematik in einem Interview genannt hat. Sich an einen solchen Stoff gewagt zu haben ist allein schon lobenswert, als Agnostikerin enthält sie sich dabei wohlweislich einer abschließenden Wertung der Frage, ist der Tod ein verdammenswertes Übel oder unabdingbare Voraussetzung für das Leben als solches.
Die deutsche Humangenetikerin Dr. Johanna Mawet, anlässlich eines Forschungsaufenthaltes in den USA mit genetischen Untersuchungen nach den Ursachen des Alterungsprozesses beschäftigt, begegnet im Supermarkt einem äußerst seltsamen Mann. Der gibt sich als der 1776 in Schlesien geborene und zu einiger Berühmtheit gelangte Physiker Johann Ritter aus, wäre mithin also 240 Jahre alt. Die ebenso skeptische wie neugierige Johanna beginnt sich näher mit dem merkwürdigen Mann zu befassen, sie lässt seine DNA analysieren in der Hoffnung, dort auf das Geheimnis seiner besonderen körperlichen Konstitution zu kommen. Genetisch überraschenderweise als Dreißigjähriger eingestuft, scheint er andererseits nicht nur tatsächlich älter als der mit 122 Jahren bis dato älteste Mensch zu sein, sein Körper hat auch die unerklärliche Fähigkeit, verlorene Gliedmaßen zu regenerieren. Ein Arm, den er im Kriege verloren habe, sei ihm binnen einiger Monate nachgewachsen. Um die skeptische Wissenschaftlerin zu überzeugen, schneidet er sich kurz entschlossen einen Finger ab, und tatsächlich wächst der Finger wieder nach.
Johann Wilhelm Ritter, bekannt mit Goethe und befreundet mit Novalis, hatte in seinen jungen Jahren als berühmter Forscher barbarische Selbstversuche mit Strom durchgeführt, ehe er 1810 in Armut starb. Tatsächlich aber, erklärt er Johanna, sei er nicht gestorben, ein Anderer wurde für ihn im Armengrab verscharrt, er selbst sei seitdem als ewig Rastloser durch die Welt gezogen. Johanna kehrt mit ihm nach Deutschland zurück, sie hat die fixe Idee, seine damaligen Versuche am eigenen Leibe zu wiederholen und ihre eigene DNA vor und nach den galvanischen Einwirkungen analysieren zu lassen, um nach Unterschieden zu suchen. Mehr sei hier nicht verraten, um den Spannungsbogen zu erhalten. Der fortschrittsgläubigen Johanna steht mit Ritter also ein aus der Zeit Gefallener gegenüber, der mehrfach vergeblich versucht hat, sich das Leben zu nehmen, für den das Leben gerade der Sterblichkeit wegen aber erst seinen Sinn erhält, wertvoll wird.
Thea Dorn benutzt für jeden ihrer drei Protagonisten ein spezielles Idiom, Johanna ein heutiges Deutsch, Ritter ein der Epoche seiner Geburt entsprechendes, altmodisch gedrechseltes, den Teufel wiederum lässt sie in einem für Lyrikunkundige komplizierten Versmaß sprechen, dem sie im Interview geradezu musikalische Eigenschaften attestierte. Häufig wendet sie sich auch selbst an den Leser, erklärt Zusammenhänge, all dies in wechselnder Typografie. Die ihrem unübersehbar ironischen Roman zugrunde liegende Thematik ist Ursache und Quell aller Religionen, ist das Menschheitsthema überhaupt. Man kann dies als wichtigen Anstoß nehmen, Tod oder Unsterblichkeit philosophisch selbst mal weiter zu durchdenken, denn schon in der Variante Lebensverlängerung, wie wir am Beispiel des 240 Jahre alten Ritter sehen, werden nicht unerhebliche Zweifel geweckt. Man könnte nun bemängeln, dass hier selbstverliebt zu Vieles auf einmal hineingepackt wurde, bereichernd ist der ebenso ambitionierte wie amüsante Roman gleichwohl, es lohnt allemal, ihn mit Bedacht zu lesen.
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