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Der in Prag aufgewachsene Karl Rossmann wird im Alter von sechzehn Jahren von seinen Eltern nach Amerika geschickt. Auf seiner unfreiwilligen Reise durch das Land trifft er Heizer, Bankiers und Senatoren, trunkene Maschinenschlosser, Liftboys, einsame Mädchen, Studenten und Laufburschen. Wie ein Blatt im Wind wird der junge Karl durch alle Gesellschaftsklassen Amerikas geweht, immer abwärts geht die Reise. Kafkas unvollständig gebliebener Roman wurde postum erstmals unter dem Titel "Amerika" veröffentlicht. Peter Simonischek gibt dem verstoßenen Sohn, der in der Gesellschaft seinen Platz sucht, eine Stimme.…mehr

Produktbeschreibung
Der in Prag aufgewachsene Karl Rossmann wird im Alter von sechzehn Jahren von seinen Eltern nach Amerika geschickt. Auf seiner unfreiwilligen Reise durch das Land trifft er Heizer, Bankiers und Senatoren, trunkene Maschinenschlosser, Liftboys, einsame Mädchen, Studenten und Laufburschen. Wie ein Blatt im Wind wird der junge Karl durch alle Gesellschaftsklassen Amerikas geweht, immer abwärts geht die Reise. Kafkas unvollständig gebliebener Roman wurde postum erstmals unter dem Titel "Amerika" veröffentlicht. Peter Simonischek gibt dem verstoßenen Sohn, der in der Gesellschaft seinen Platz sucht, eine Stimme.

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Autorenporträt
Über Kafka sind Millionen Seiten publiziert worden - da tut es gut wenn sich einer kurz hält. Klabund, bitte übernehmen: "Neben Max Brod und Ernst Weiß ist wohl der bedeutendste Prager Dichter der jungverstorbene Franz Kafka (1883-1924), ein strenger Erzähler in der Novelle Der Heizer und in dem Roman Das Schloß, der an Strindbergs Traumspiele erinnert." Punkt, mehr nicht, genau viereinhalb Zeilen. Zum Trost: die anderen kriegen auch nicht mehr, mit einigen Ausnahmen. Klabund wird bei Klabund auf immerhin 11 Zeilen abgehandelt, Franz Werfel auf vollen zwei Seiten und Schiller auf dreieinhalb Seiten, mit zusätzlicher Bildseite. Zum Klabautermann, das ist ungerecht! Hand aufs Herz - würde Sie Klabunds Viereinhalbzeiler anregen, etwas von diesem Kafka zu lesen? Tja, wer mehr wissen will, der besuche das Portal "Franz Kafkas Welt". Oder die Buchhandlung im Kafkahäuschen im Goldenen Gäßchen. Bis bald!
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.06.2008

DAS HÖRBUCH
Lockende Zudringlichkeit
Franz Kafkas Romane in wunderbarer Lesung
Jemand musste einmal diese Idee haben, denn ohne dass es ein besonderes Wagnis wäre, dürfte dem Projekt der Erfolg sicher sein. Wenn die drei Romane Franz Kafkas zu gleicher Zeit als ungekürzte Lesungen erscheinen, liegen sie im Trend der aktuellen Hörbuchproduktion. Und dennoch spekulieren die Kafka-Produktionen des Rundfunks Berlin- Brandenburg nicht bloß auf Lese-Vermeidungsstrategien. Über einunddreißig Stunden Gesamtlaufzeit ergeben die Rezitationen von Peter Simonischek („Der Verschollene”), Peter Matic („Der Prozess”) und Ulrich Matthes („Das Schloss”), wenn man sie zusammennimmt. Und das sollte man tun, obwohl zwischen den Aufnahmen gut ein Dutzend Jahre liegen. Dass es sich bei den beiden erstgenannten um Aufzeichnungen aus den Jahren 1983 und 1995 handelt, und nur die Schloss-Lesung eine neue Produktion darstellt, ist marktstrategisch zwar geschickt im Kleingedruckten der CD-Beilage versteckt, aber unabhängig vom Aufnahmedatum ist allen drei Sprechern gemeinsam, dass sie die Anlagen der Romane zum mündlichen Vortrag auch umsetzen.
Das sind zunächst die vielfältigen rhetorischen Situationen, die Befragungen und Verhöre, die sich ebenso in der direkten Rede konstituieren wie ihre sprachlichen Gegenstücke, die Selbsterklärungen und sachlichen Darlegungen. Der junge Karl Roßmann, der Verschollene aus dem Amerika-Roman, stolpert von Rechtfertigung zu Rechtfertigung, die K.-Figuren aus den beiden anderen Romanen von Belehrung zu Belehrung über die krypto-bürokratischen Funktionsweisen von Gericht und Schloss-Administration. Kafkas Literatur entsteht zu einem großen Teil in den Sprech- und Hörszenen von Rede und Widerrede.
Zwar äußerte sich Kafka in einem Brief an Felice Bauer missbilligend über die Verbreitung der Grammophone, gegenüber der Teilzeitverlobten bezeichnete er deren bloße Existenz schon als Bedrohung. Das tut dem Interesse für die Koppelung von Technik und gesprochenem Wort aber keinen Abbruch. Es ist jedoch eine andere Gerätschaft, die vorrangig in den Texten auftaucht: Es wird viel telefoniert. Schon im Büro des Kapitäns, dessen Schiff Karl Roßmann nach Amerika bringt, dann im Hotel Occidental, wo er als Aufzugsjunge arbeitet, und selbstverständlich im Schloss-Roman.
Viel wird geflüstert
Die Frage des Verstehens oder Missverstehens entspringt den vielfältigen Möglichkeiten der Artikulation. Wie etwas gemeint ist, hängt auch davon ab, wie es gesagt wird. Viel ist über den Blick bei Kafka geschrieben worden, als Werkzeug der sozialen Kontrolle und Selbstkontrolle. Dieser Mechanismus wäre zu ergänzen um den des Hörens und Gehörtwerdens. Man achte einmal darauf, wie häufig gesellschaftliche Erwartungen oder der Vorwurf einer Verfehlung in der Rede mitschwingen. Auch, wie viel bei Kafka geflüstert wird, um niemanden zu stören. Wie zahlreich die Ausrufe der Verwunderung, die Worte der Empörung, die lockenden Sätze der Zudringlichkeit sind.
All dies ist in einer Hörfassung ungleich besser darzustellen. Es kann deshalb nicht verwundern, dass Kafka die Tauglichkeit seiner Texte selbst im mündlichen Vortrag gegenüber der Schwester und dem Freund Max Brod getestet hat. Und übten auch Grammophon und Radio noch keine Wirkung auf die Präsentation der Literatur aus, so verdankt Kafka seinen ersten Bekanntheitsschub doch einem Tonträger. Er hieß Ludwig Hardt, war professioneller Rezitator und hatte zwar noch nicht die Romane, aber doch einige Erzählungen Kafkas im Programm.
Die Romanlesungen von Simonischek, Matic und Matthes berühren also wesentliche Momente in Kafkas Werk. Die Wirkkraft wird vielleicht durch die technische Aufzeichnung als Hörbuch noch verstärkt. Denn die Faszination der Romane speist sich aus einem internen Widerspruch: Nicht zuletzt im Kampf mit einer von unübersichtlichen Mechanismen durchdrungenen modernen Welt bietet sie vielfach die Möglichkeit zu Identifikationen. Andererseits ist diese Welt dem Alltag weit entrückt, beklemmend, wie im Dorf des Schloss-Romans, surreal, wie auf den gerichtlichen Dachböden des Prozess-Romans, von grotesken Gestalten bevölkert und gerade deshalb unheimlich reizvoll. Die Stimme des Hörbuchs setzt diese Welt nun in Szene, erhöht damit besonders in der Figurenrede ihre Greifbarkeit und nimmt ihr doch, durch die Abstraktion von jeglicher Körperlichkeit, durch das Gespenstische des entschwindenden Klangs, jede konkrete Verortung. Mag Kafka die technische Aufzeichnung der Stimme für bedrohlich gehalten haben, hier zeigt sie sich als Mittlerin des ästhetischen Genusses. CHRISTOPH SCHMAUS
FRANZ KAFKA: Der Verschollene. Gelesen von Peter Simonischek. Deutsche Grammophon, Berlin 2008. 8 CD, 10 Stunden 12 Min., 29,99 Euro.
FRANZ KAFKA: Der Prozess. Gelesen von Peter Matic. Deutsche Grammophon Berlin 2008. 7 CD, 8 Stunden 15 Min., 29,99 Euro.
FRANZ KAFKA: Das Schloss. Gelesen von Ulrich Matthes. Deutsche Grammophon, Berlin 2008. 10 CD, 13 Stunden 20 Min., 29,99 Euro.
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"In der Männerwelt des Romans dominieren die mächtigen Agenten deramerikanischen "Disziplin". Der Onkel, der Kapitän, der Oberkellner, Delamarche - sie handeln so entschlossen wie rätselhaft." Klaus Hermsdorf

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Wolfgang Schneider ist begeistert von dieser ungewöhnlichen Aufarbeitung eines Kafka-Romans. Zum Hörspektakel, so Schneider, eignet sich der "Amerika"-Roman mit seinen Schiffs- und Hotelszenen ja ohnehin besser als die beiden anderen - aber Schneider staunt dann doch nicht schlecht darüber, mit welchem Elan diese SWR-Produktion die Herausforderung annimmt und den Roman tatsächlich als Spektakel in Szene setzt. "Großes Hörkino" etwa, wenn sich Robonson "ächzend über ein Geländer erbricht". Schneider lobt Jörg Pohl, der den Protagonisten in leicht fragendem Ton gibt und gut zu der Figur passe. Aber er lobt auch die extravaganteren Szenen in dem Roman, etwa eine lautstarke Martial-Arts-Szene - die aber tatsächlich in dem Roman vorkommt. Nichts ist in dem Hörspiel erfunden - außer einer ganz neuen Dimension der sinnlichen Wahrnehmung, wie Schneider dankbar schließt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein Hörspiel, das mit einfachen Effekten, mit Geräuschen und Musik eine beklemmend kafkaeske Stimmung erzeugt, die unter die Haut geht."