Tamar Noort
Hörbuch-Download MP3
Der Schlaf der Anderen (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 467 Min.
Sprecher: Nachtmann, Julia
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Das zweite Hörbuch der Hamburger Literaturpreisträgerin, die mit Die Ewigkeit ist ein guter Ort Presse, Buchhändler:innen und Publikum erobert hat: die Geschichte zweier Frauen, die darum kämpfen, ihrem Leben einen eigenen Rhythmus zu geben. Wenn Janis das Licht ausmacht und "Gute Nacht" flüstert, ist die Kamera schon an. Als Nachtwache im Schlaflabor bringt sie Fremde ins Bett und schaut ihnen beim Schlafen zu. Der Tag-Nacht-Rhythmus, der anderen Menschen eine natürliche Struktur gibt, gilt für sie nicht. Janis hat keine Familie, lebt allein. Erst als sie Sina trifft, erwacht auch in J...
Das zweite Hörbuch der Hamburger Literaturpreisträgerin, die mit Die Ewigkeit ist ein guter Ort Presse, Buchhändler:innen und Publikum erobert hat: die Geschichte zweier Frauen, die darum kämpfen, ihrem Leben einen eigenen Rhythmus zu geben. Wenn Janis das Licht ausmacht und "Gute Nacht" flüstert, ist die Kamera schon an. Als Nachtwache im Schlaflabor bringt sie Fremde ins Bett und schaut ihnen beim Schlafen zu. Der Tag-Nacht-Rhythmus, der anderen Menschen eine natürliche Struktur gibt, gilt für sie nicht. Janis hat keine Familie, lebt allein. Erst als sie Sina trifft, erwacht auch in Janis der Wunsch nach einem anderen Leben. Sina ist Lehrerin und hat einen geregelten Alltag. Nichts stünde einem guten Achtstundenschlaf im Wege. Als sie zur Diagnose ihrer Schlafstörung in die Klinik kommt und eine Nacht bei Janis verbringt, kann sie die Krisen loslassen, die zu Hause auf sie warten. Je weniger sie schläft, desto mehr entgleitet Sina die Kontrolle über ihre Familie, ihre Arbeit und ihr ganzes Leben. Als sie abzurutschen droht, ist Janis die Einzige, die sie halten kann. Langsam beginnen beide Frauen, sich von dem Takt, den der Alltag ihnen vorgibt, zu befreien.
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Tamar Noort, geboren 1976 in Göttingen, ist in den Niederlanden aufgewachsen. Sie studierte Kunst- und Medienwissenschaften sowie Anglistik und hat die Masterclass Non-Fiction an der Internationalen Filmschule Köln absolviert. Für einen Auszug aus ihrem Debüt 'Die Ewigkeit ist ein guter Ort' gewann sie 2019 den Hamburger Literaturpreis. Tamar Noort war Stipendiatin im Künstlerdorf Schöppingen und in Worpswede. Sie erhielt das Spreewald-Literatur-Stipendium und das Heinrich-Heine-Stipendium Lüneburg. Neben ihrer literarischen Arbeit macht sie Dokumentationen für ZDF, Arte und 3sat. 'Der Schlaf der Anderen' ist ihr zweiter Roman.
Produktdetails
- Verlag: argon
- Erscheinungstermin: 17. Juni 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732477937
- Artikelnr.: 74284743
Mir hat Tamar Noort mit ihrem schönen zweiten Roman eine kurze Nacht beschert, ich wollte echt nicht mehr aufhören zu lesen Angela Wittmann Brigitte 20250730
Tiefe Verbindung zweier Frauen
„Der Schlaf der Anderen“ von Tamar Noort ist ein Buch über zwei Frauen, die sich in einem Schlaflabor treffen und schnell eine freundschaftliche Verbindung zueinander spüren. Die Prämisse eines Kennenlernens im Schlaflabor finde ich …
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Tiefe Verbindung zweier Frauen
„Der Schlaf der Anderen“ von Tamar Noort ist ein Buch über zwei Frauen, die sich in einem Schlaflabor treffen und schnell eine freundschaftliche Verbindung zueinander spüren. Die Prämisse eines Kennenlernens im Schlaflabor finde ich richtig interessant. Beide Protagonistinnen schlafen schlecht, sind ständig müde, körperlich und seelisch erschöpft, nehmen Schlaftabletten. Beide haben daraus resultierende Schwierigkeiten in der Bewältigung ihres Alltags und auch ihr Sozialleben leidet schwer. Das Buch zeigt, was Schlafentzug mit Menschen macht. Über das Thema Freundschaft (insbesondere unter Freundinnen) freue ich mich sowieso immer sehr beim Lesen. Bei der Begegnung der beiden Protagonistinnen stimmt die Chemie sofort. Sie haben eine unsichtbare Verbindung, obwohl die beiden nichts übereinander wissen. Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, war die Grenzüberschreitung von Janis direkt zu Beginn des Buches, bei der sie eine Nachricht mit Sinas Handy schreibt. Mir wäre eine etwas weniger grenzverletzende Situation als Konfliktauslöser lieber gewesen.
Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive von Janis bzw. Sina. Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt mit allen ihren Fehlern. Wir erhalten tiefe Einblicke in ihr Leben. So wird der gesellschaftskritische Aspekt des Romans deutlich, denn beide Protagonistinnen sind in gewisser Weise auf sich allein gestellt. Trotz großer Einschränkungen durch ihre Schlafprobleme nimmt ihr Umfeld wenig Rücksicht, bietet keine Unterstützung. Sie müssen funktionieren in ihrer Arbeit für ihre Partner, für ihre Familie, die täglichen Aufgaben und Erwartungen müssen erfüllt werden.
Obwohl in dem Buch nicht sonderlich viel passiert, hat es Tiefe und hat mich berührt. Ich kann „Der Schlaf der Anderen“ allen empfehlen, die gern charakterorientierte Bücher über Freundschaft lesen und nicht vor ein wenig Gesellschaftskritik zurückschrecken. Ich habe das Hörbuch gehört und finde es ebenfalls sehr gelungen!
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Die Schlafqualität sagt viel darüber aus, ob wir uns ausgeglichen oder gestresst fühlen, wir zufrieden oder unzufrieden mit unserer Lebenssituation sind. Die Schlaflosigkeit als Dreh- und Angelpunkt einer Geschichte zu machen, die zwei unterschiedliche Frauen zusammenbringt, ist daher …
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Die Schlafqualität sagt viel darüber aus, ob wir uns ausgeglichen oder gestresst fühlen, wir zufrieden oder unzufrieden mit unserer Lebenssituation sind. Die Schlaflosigkeit als Dreh- und Angelpunkt einer Geschichte zu machen, die zwei unterschiedliche Frauen zusammenbringt, ist daher ein gelungener Kniff.
Schon die erste Begegnung hatte eine Sogwirkung auf mich. Sina, Kunstlehrerin, Mutter und Ehefrau in einem scheinbar geregelten Leben, wünscht sich nichts sehnlicher als richtig durchschlafen zu können und sucht ein Schlaflabor auf. Janis, ehemalige Krankenschwester, hält dort Nachtwache, beobachtet ihren „Gast“ beim Schlafen und vertreibt sich die Zeit damit, im Internet mehr über Sina herauszufinden.
Bei einem gemeinsamen nächtlichen Abenteuer erzählen sie einander, wie erschöpft sie vom Leben sind und stellen fest, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben. Selten wurde so schön erzählt, wie sich eine tiefe Verbindung zwischen zwei Frauen aufbaut. Auch an skurrilem Humor mangelt es nicht: Das Bild des grünen Sofas, das eine zentrale Rolle spielt, hat sich bei mir eingeprägt. Für Sina ist Janis die Königin der Nacht, die Ruhe ausstrahlt, Trost spendet und mit der man alles teilen kann. Janis dagegen fühlt sich durch die Nachtschicht einsam.
Geschichten über Frauen in der Lebensmitte, die an einem Wendepunkt stehen, gibt es zuhauf. Diese subtil und nachhallend erzählte Geschichte über zwei Frauen, die sich gegenseitig den Anstoß geben, mehr in ihrem Leben als ihre Schlaflosigkeit zu ändern, sticht angenehm hervor.
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Im Schlaflabor, in dem Janis arbeitet, sucht Sina den Grund für ihre Schlaflosikgeit. Doch wie soll man für die Schlafanalyse schlafen, wenn man eben nicht schlafen kann? Und sobald sie aufsteht, bringt sie den Arbeitsrythmus von Janis aus den Fugen.
Von Anfang an ist eine Verbindung …
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Im Schlaflabor, in dem Janis arbeitet, sucht Sina den Grund für ihre Schlaflosikgeit. Doch wie soll man für die Schlafanalyse schlafen, wenn man eben nicht schlafen kann? Und sobald sie aufsteht, bringt sie den Arbeitsrythmus von Janis aus den Fugen.
Von Anfang an ist eine Verbindung zwischen den beiden Frauen da und wie sie sich durch ihre Gespräche und dann auch Handlungen immer besser kennenlernen wird hier auf besondere Weise erzählt.
Ich kann es nicht richtig greifen, mir fehlte etwas beim lesen. Vielleicht noch die Tiefe der Ermüdung vom Leben bei beiden. Denn es wird darüber gesprochen, dennoch fühle ich es nicht ganz. Jeder, der schon mal nicht schlafen konnte oder seit Jahren nicht gut durchschläft kennt diese Erschöpfung, die tief in einem nachbebt. Die steckt mir zu wenig zwischen den Zeilen und kratzt an der Oberfläche.
Dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen, wie aus wildfremden Verbündete werden
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Gebundenes Buch
Müde vom Leben
Schlafprobleme – klingt erst mal banal? Wer hat nicht schon mal ein oder zwei Nächte schlecht geschlafen. Doch wer länger nicht schlafen kann, für den wird das schnell existenziell. Schlaf ist lebenswichtig. Im Schlaf arbeitet unser glymphatisches System, …
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Müde vom Leben
Schlafprobleme – klingt erst mal banal? Wer hat nicht schon mal ein oder zwei Nächte schlecht geschlafen. Doch wer länger nicht schlafen kann, für den wird das schnell existenziell. Schlaf ist lebenswichtig. Im Schlaf arbeitet unser glymphatisches System, die Putzkolonne fürs Gehirn, ohne es geraten wir gesundheitlich in echte Schwierigkeiten.
Der Schlaf der Anderen geht diesem Thema auf sehr eindringliche Weise nach. Dabei ist es kein Sachbuch über Schlafmedizin, sondern ein Roman, der zeigt, was Schlafentzug mit Menschen macht – persönlich und gesellschaftlich. Es geht um die Frage, wie Schlafmangel nicht nur das eigene Leben, sondern auch Arbeit, Familie und soziale Beziehungen verändert.
Die Handlung ist auf den ersten Blick schlicht: Zwei Frauen treffen aufeinander. Sina muss ins Schlaflabor, weil sie schon lange nicht mehr richtig schlafen kann. Jannis arbeitet dort als Nachtwache. Beide sind erschöpft, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, müde vom Leben. Ihre Begegnung verändert etwas in ihnen.
Das Buch ist dabei klar feministisch und systemkritisch. Es wirft Fragen auf, etwa wie Gesellschaft und Arbeitswelt mit menschlichen Bedürfnissen wie Schlaf umgehen. Mir hat das sehr gefallen. Obwohl „nicht viel passiert“, hat der Roman enormen Tiefgang. Er hat mich beim Lesen zum Nachdenken gebracht und ich finde, genau das sollte Literatur tun.
Ich möchte dieses Buch allen empfehlen, die sich für feinfühlige, gesellschaftskritische Themen interessieren. Klare Leseempfehlung, auch das Hörbuch ist sehr gelungen.
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Gebundenes Buch
Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der anderen“ ist eine feinfühlige, leise Geschichte über zwei Frauen, die sich in einer ungewöhnlichen Umgebung begegnen: einem Schlaflabor. Janis, die dort als Nachtwache arbeitet, lebt fernab vom normalen Tagesrhythmus und scheint sich in …
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Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der anderen“ ist eine feinfühlige, leise Geschichte über zwei Frauen, die sich in einer ungewöhnlichen Umgebung begegnen: einem Schlaflabor. Janis, die dort als Nachtwache arbeitet, lebt fernab vom normalen Tagesrhythmus und scheint sich in einer Art Zwischenwelt zu bewegen. Irgendwo zwischen Wachen und Schlafen, zwischen Beobachten und Leben. Erst durch die Begegnung mit der Patientin Sina beginnt sie zu hinterfragen, was sie bisher versäumt hat. Zwischen den beiden entsteht eine fragile Nähe, die durch Janis' Bedürfnis, Sina zu schützen, zunächst zart aufblüht, dann aber durch einen folgenschweren Fehler ins Wanken gerät.
Besonders gelungen ist Noorts sensible Darstellung von Schlaflosigkeit und dem Wunsch nach Ruhe, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Die Atmosphäre des Buches ist dicht und zugleich leicht, der Schreibstil angenehm flüssig. Man taucht tief ein in die Gedankenwelt der Protagonistinnen und fühlt sich beinahe selbst wie in einem nächtlichen Schwebezustand.
Allerdings hätte das Ende stärker und vielschichtiger ausfallen können. Es bleibt etwas hinter dem aufgebauten Potenzial zurück. Dennoch: ein lesenswerter Roman über Nähe, Einsamkeit und das, was im Verborgenen bleibt. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen.
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Gebundenes Buch
Sowohl das Cover - Lichtstreifen fallen auf Frau, die rote Tasse umklammert - als auch der Titel haben mich sofort angesprochen. Ein ungewöhnliches, aber dennoch hochaktuelles Thema! Der Roman ist eine kunstvolle, und zugleich fundierte Auseinandersetzung mit der Art, wie menschliche …
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Sowohl das Cover - Lichtstreifen fallen auf Frau, die rote Tasse umklammert - als auch der Titel haben mich sofort angesprochen. Ein ungewöhnliches, aber dennoch hochaktuelles Thema! Der Roman ist eine kunstvolle, und zugleich fundierte Auseinandersetzung mit der Art, wie menschliche Gesellschaften mit Schlafstörungen und Erschöpfung/ Burnout umgehen. Es treffen zwei Frauen aufeinander, die beide ein ganz spezielles Verhältnis zum Thema Schlaf haben. Janis, eine Pflegekraft, die nicht mehr im Drei-Schichtbetrieb, sondern ausschließlich nachts arbeitet und sich damit aus der Gesellschaft ausgeklinkt hat. Und Sina, eine Lehrerin mit Familie, die immer weiter funktioniert. Weil ihre Erschöpfung gesellschaftlich nicht auffallen darf, nimmt sie jahrelang Schlaftabletten. Ihr Ehemann, ebenfalls Lehrer, überlässt sie allein dem Mental Load und der Droge, während er sich selbst als coolen, mega fitten Sportlehrer inszeniert.
Von einem neuen Hausarzt ins Schlaflabor geschickt, gelingt Sina mit Hilfe von Janis ein Ausstieg aus der Spirale des Immer-Weiter. Aber auch Janis hinterfragt Abläufe, die ihr nicht gut tun und schlägt andere Wege ein.
Diese beiden Charaktere sind im Wechsel wunderbar beschrieben, Sinas Passagen in der Ich-Perspektive, Janis in der dritten Person. Beide sind mir beim Lesen sehr nah. Es gibt absurde Momente, und doch bleibt alles vollkommen nachvollziehbar. Filmreife Szenen und ein nachdenklich machendes Projekt im Kunstunterricht vervollständigen dieses Buch zu einem starken feministischen Gesamtwerk, das uns alle ermutigen kann, die scheinbar selbst gewählten Abläufe zu hinterfragen, Dinge, die uns nicht gut tun, zu verändern, und vor allem, nicht die Ruhe zu verlieren, die wir so dringend brauchen.
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Gebundenes Buch
Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der Anderen“ ist ein bewegendes Werk, das die innere Zerrissenheit und die Suche nach Ruhe in einer hektischen Welt eindrucksvoll einfängt. Die Protagonistin Sina, eine Lehrerin, die mit ihrem Erschöpfungszustand kämpft, stellt sich der …
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Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der Anderen“ ist ein bewegendes Werk, das die innere Zerrissenheit und die Suche nach Ruhe in einer hektischen Welt eindrucksvoll einfängt. Die Protagonistin Sina, eine Lehrerin, die mit ihrem Erschöpfungszustand kämpft, stellt sich der Herausforderung, ihre innere Leere und die schleichende Müdigkeit, die sie in den Wahnsinn treibt, zu überwinden. Der Roman entführt uns in die Tiefe ihrer Gedanken und Emotionen und regt dabei zum Nachdenken über die eigene Lebenssituation an.
Bereits zu Beginn des Buches wird deutlich, dass Sina nicht nur physisch müde ist. Ihre Unfähigkeit zu schlafen ist ein Spiegelbild ihrer inneren Konflikte: Der Druck ihres Jobs, die Erwartungen, die an sie gestellt werden, und die Einsamkeit, die sie umgibt. Diese Facetten ihres Lebens werden eindringlich dargestellt, sodass sich viele Leser in ihren Gefühlen und Herausforderungen wiedererkennen können.
Nächtelang liegt Sina wach, ihr neuer Hausarzt schickt sie, statt ihr Schlafmittel zu verschreiben, ins Schlaflabor, wo sie auf Janis, eine ehemalige Krankenschwester, die nun als Nachtwache arbeitet, trifft.
Die Frauen freunden sich für die Nacht an, doch schnell beginnt diese neue Verbindung zu wanken. Die Überschreitung von Grenzen und die Entdeckung der eigenen Verletzlichkeiten führen zu Spannungen.
Noorts Schreibstil ist angenehm und flüssig, der Leser wird regelrecht durch die Seiten getragen. Es ist ein Pageturner im wahrsten Sinne des Wortes; man möchte wissen, wie es weitergeht, und vor allem, ob Sina die Ruhe findet, die sie so verzweifelt sucht. Dabei gelingt es Tamar Noort, eine Balance zwischen dramatischen Momenten und leisen, introspektiven Passagen zu finden. Sie schafft es, den Leser in das Gefühlsleben der Charaktere hineinzuziehen und lässt einen die Sorgen und Freuden der beiden Frauen hautnah miterleben.
Die emotionale Tiefe, mit der Noort ihre Charaktere gestaltet, machen „Der Schlaf der Anderen“ zu einem berührenden Erlebnis. Die Leser werden sowohl emotional berührt als auch intim mit den Herausforderungen der modernen Lebensrealitäten konfrontiert.
Am Ende des Romans bleibt eine Frage offen: Wie geht es mit Sina und Janis weiter? Ich kann mir eine Fortsetzung dieser Geschichte sehr gut vorstellen, denn die Themen, die angeschnitten werden, sind vielschichtig und bieten Raum für Entwicklung und Vertiefung. Tamar Noorts Werk ist nicht nur ein gefühlvoller Roman, sondern auch ein Anstoß zur Selbstreflexion und ein Mutmacher für alle, die auf der Suche nach ihrem eigenen Platz in der Welt sind.
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Gebundenes Buch
das Buch hat mich überrascht
Als ich das Buch "Der Schlaf der Anderen " zur Hand nahm, wusste ich nicht genau , was mich erwartet.
Das Thema Schlaf ist allgegenwärtig, gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der viele unter Schlafstörungen leiden. Ab er so etwas in …
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das Buch hat mich überrascht
Als ich das Buch "Der Schlaf der Anderen " zur Hand nahm, wusste ich nicht genau , was mich erwartet.
Das Thema Schlaf ist allgegenwärtig, gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der viele unter Schlafstörungen leiden. Ab er so etwas in einem Roman verarbeitetn, wie geht das ?
Es geht und zwar sehr gut, wie Tamar Noort sehr anschaulich darstellt.
In ihrem Roman geht es um zwei Frauen Sina, die als Kunstlehrerin arbeitet, verheiratet ist und zwei Kinder hat. Sie leidet seit Jahren unter Schlafstörungen, nimmt Schlaftabletten und ist mittlerweile abhängig davon.
Da ihre alte Ärztin in den Ruhestand geht und der Neue die Tabletten nicht aufschreiben will, landet sie im Schlaflabor, um dem Problem auf den Grund zu gehen.
Dort trifft sie auf Janis. Sie ist Krankenschwester, hat lange im Schichtdient gearbeitet und arbeitetg jetz, weil ihr der ständige Wechsel zu viel wurde nur noch als Nachtwache im Schlaflabor. Das hat zur Folge, dass sie wach ist , wenn andere schlafen und umgekehrt. Das hat zur Konsequenz, dass sie so gut wie kein Privatleben hat.
Im Laufe der Geschichte erfahren wir viel aus den Leben der beiden Protagonisten, am meisten von Sina, denn die Begegnung der beiden Frauen hat Konsequenzen.
Da ich selbst unter Schlafstörungen leide, weiß ich, was für ein hohes Gut eine durchschlafenen Nacht ist und wie beeinträchtigt man ist, wenn der Schlaf nicht kommt und sicherlich gibt es viele Gründe dafür.
Hier in diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin uns sagen will, dass wir Mut haben sollen unseren Weg zu gehen , unsere Wünsche und Träume zu leben und uns nicht mit weniger zufrieden zu geben, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, auch wenn wir dafür auf Unverständnis stoßen. Wir müssen nicht immer funktionieren, wir dürfen auch einfach mal nur untätig sein und uns unserer selbst bewusst werden Denn jedes Zugeständnis bringt uns davon ab zur Ruhe zu kommen und Ruhe und Stille muss gelernt werden in dieser Zeit.
Ich finde diese Aussagen so wichtig in einer Zeit, in der uns weiß gemacht werden soll, dass wir faul und unproduktiv sind, wenn wir nicht mindestens 40 Stunde die Woche ackern, sogar als Rentner.
Tamar Noort findet einen sehr angenehmen Schreibstil, um ihre Geschichte zu erzählen und hat mit Sina und Janis zwei sympathische Figuren geschaffen, denen ich gerne gefolgt bin.
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Gebundenes Buch
Schlaf, der sich rar macht
Ja, genau um das geht es in diesem Roman: um Schlaf, weniger um den eigenen, als um den der anderen. So gesehen ist der Titel sehr treffend, und auch das Cover sagt genau das aus: quälende, sich unendlich in die Länge dehnende Schlaflosigkeit.
Janis und Sina …
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Schlaf, der sich rar macht
Ja, genau um das geht es in diesem Roman: um Schlaf, weniger um den eigenen, als um den der anderen. So gesehen ist der Titel sehr treffend, und auch das Cover sagt genau das aus: quälende, sich unendlich in die Länge dehnende Schlaflosigkeit.
Janis und Sina treffen zum ersten Mal in einem Schlaflabor aufeinander. Im Lauf dieser Nacht ereignet sich vieles, was das Leben der beiden von Grund auf ändert. Die Leben der beiden Frauen schlängeln sich von Kapitel zu Kapitel umeinander. Das zeigt sich auch daran, wie die einzelnen Abschnitte gestaltet sind, zu Beginn jeder Einheit. Der ganze Roman ist unterteilt in Nacht und Tag, in Janis und Sina. Raffiniert, dass die beiden Namen bis auf das J dieselben Buchstaben haben. Noch dazu heißt Sina, die ohne J, mit Familiennamen Jott. Ein Kunstgriff auch, dass mal in der Ich-Form (Janis), mal in der 3. Person erzählt wird.
Mir gefiel, dass diverse Lebensfragen und -themen angesprochen wurden. Das gibt etliche Denkanstöße für den Leser. Auch kann man einiges aus dem Fachwissen durchaus für sich nutzen. Liebenswert sind die Augenblicke, wenn Sinas Tochter Ida pantomimisch ein Luftkonzert aufführt, gar noch in aller Öffentlichkeit.
Gut gefiel mir auch die Szene mit Janis‘ Stiefeln beim Versuch, bei Schmittie daheim Erotik ins Spiel zu bringen. Immer wieder werden überraschende Szenen hineingestreut, bunt, vielfältig, lebensnah. Originelle Figuren sind im Spiel, die sofort vor dem inneren Auge erstehen und den Text plastisch werden lassen.
Ich muss beschämt gestehen, dass ich aufgrund des Titels ein eher langweiliges Buch erwartet habe, aber das ist es keineswegs. Nach diesem lesenswerten Roman bin ich neugierig auf Tamar Noorts anderes Werk, ihren Erstling „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“. Den muss ich unbedingt auch lesen.
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Gebundenes Buch
Den eigenen Rhythmus finden
Janis ist Nachtwache im Schlaflabor, wo sie Sina kennenlernt, die nicht abschalten kann und nächtelang wachliegt.
Innerhalb einer Nacht merken die zwei schnell, dass sie sich miteinander verbunden fühlen und es entsteht eine zarte Freundschaft, welche jedoch …
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Den eigenen Rhythmus finden
Janis ist Nachtwache im Schlaflabor, wo sie Sina kennenlernt, die nicht abschalten kann und nächtelang wachliegt.
Innerhalb einer Nacht merken die zwei schnell, dass sie sich miteinander verbunden fühlen und es entsteht eine zarte Freundschaft, welche jedoch bald darauf wieder zu zerbrechen droht.
Die zwei Hauptfiguren könnten kaum unterschiedlicher sein und gleichzeitig spiegeln sie sich perfekt in ihren jeweiligen Lebensrealitäten.
Festgefahren in ihrem Alltag und geprägt von Einsamkeit sehnen sich beide Frauen nach einer tieferen Verbindung und werden dabei immer wieder mit Entscheidungen aus der Vergangenheit konfrontiert.
Das Konzept und der Erzählstil fühlen sich etwas eigenwillig an und erzeugten bei mir das Gefühl, das Gelesene erstmal verarbeiten zu müssen, um auch die Botschaften zwischen den Zeilen zu verinnerlichen. Durch die kurzen Kapitel ist es dennoch sehr gut lesbar und erzeugt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Es werden viele Themen angeschnitten, darunter beispielsweise das Rollenbild einer Frau/Mutter, unbezahlte Care Arbeit und Hustle Culture oder wie wir unsere Leben nach gesellschaftlichen Normen richten, ohne dabei auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu hören.
Auch die belastende Arbeit von medizinischen Pflegekräften wird hier kurz thematisiert.
Im Großen und Ganzen werden jedoch für meinen Geschmack zu viele Themen angerissen. Bei einigen hätte ich mir eine tiefere Auseinandersetzung gewünscht und auch kein Problem damit gehabt, wenn das Buch dadurch länger gewesen wäre.
Mitunter fehlte mir der rote Faden, zudem wirkten einige der Handlungen etwas absurd oder gar überflüssig.
Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich das Buch gern gelesen und würde auch weitere Werke der Autorin lesen.
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