Andreas Franz
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Das Todeskreuz / Julia Durant Bd.10 (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 417 Min.
Sprecher: Fischer, Julia
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Die Staatsanwältin Corinna Sittler wird ermordet in ihrem Haus aufgefunden. In ihrem Mund entdeckt Julia Durant einen Zettel mit den Worten: "Confiteor - Mea Culpa". Ein Ritualmord? Doch Corinna Sittler war nicht die untadelige Staatsanwältin, für die alle sie gehalten haben. War also Rache das Motiv für die brutale Tat? Da geschieht in der Nähe von Offenbach ein Mord, der dieselbe Täterhandschrift aufweist, und diesmal ist ein Richter das Opfer. Peter Brandt, der zuständige Kommissar, setzt sich mit Julia Durant in Verbindung - wenn auch äußerst widerwillig …
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Andreas Franz' große Leidenschaft war von jeher das Schreiben. Bereits mit seinem ersten Erfolgsroman JUNG, BLOND, TOT gelang es ihm, eine riesige Fangemeinde in seinen Bann zu ziehen. Seitdem folgte Bestseller auf Bestseller, die ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Krimiautor machten. Seinen ausgezeichneten Kontakten zu Polizei und anderen Dienststellen ist die große Authentizität seiner Kriminalromane zu verdanken. Andreas Franz starb im März 2011.

Produktbeschreibung
- Verlag: Audio Media Verlag
- Gesamtlaufzeit: 417 Min.
- Erscheinungstermin: 28. Januar 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783956398971
- Artikelnr.: 42269650
Tatort Frankfurt
Mord zwischen Skyline und Stadtwald
Frankfurts Einwohnerzahl wächst, dem Rhein-Main-Gebiet geht es wirtschaftlich gut, und auch der Kriminalroman ist zwischen Mainz und Main-Kinzig-Kreis eine Wachstumsbranche. Die Leser lieben das literarische Verbrechen mit Lokalkolorit. In Stadt und Land wird deshalb Krimi um Krimi geschrieben. Heute und morgen bieten wir einen Überblick über Klassiker, Neuerscheinungen und einige Bücher des nächsten Jahres.
Von Katharina Iskandar und Florian Balke
- Was war, vergeht nie - das weiß jeder geübte Krimi-Leser. Was geschehen ist, überfällt nichtsahnende Nachgeborene, und tapfere Ermittler müssen mühsam Licht ins Dunkle bringen. So verhält es sich
Mord zwischen Skyline und Stadtwald
Frankfurts Einwohnerzahl wächst, dem Rhein-Main-Gebiet geht es wirtschaftlich gut, und auch der Kriminalroman ist zwischen Mainz und Main-Kinzig-Kreis eine Wachstumsbranche. Die Leser lieben das literarische Verbrechen mit Lokalkolorit. In Stadt und Land wird deshalb Krimi um Krimi geschrieben. Heute und morgen bieten wir einen Überblick über Klassiker, Neuerscheinungen und einige Bücher des nächsten Jahres.
Von Katharina Iskandar und Florian Balke
- Was war, vergeht nie - das weiß jeder geübte Krimi-Leser. Was geschehen ist, überfällt nichtsahnende Nachgeborene, und tapfere Ermittler müssen mühsam Licht ins Dunkle bringen. So verhält es sich
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auch in Stefan Bouxseins "Die verlorene Vergangenheit". Das in diesem Jahr erschienene zweite Buch des Frankfurter Krimi-Autors beginnt mit einer Entführung im Main-Taunus-Zentrum und endet bei den dunklen Geheimnissen, die einen ehemaligen Fremdenlegionär mit Mobutus Zaire verbinden. Vom Main aus geht es also direkt hinein ins Herz der Finsternis. Für den Regionalkrimi ist es nicht eben selten, auf diese Weise lokal zu starten und dann ganz weit auszuholen. Aber Bouxsein weiß, was er tut. Er sagt, es sei durchaus logisch, über das zu schreiben, worin man sich auskenne, der Fluch des Regionalkrimis aber sei es, dass er sich nur regional verkaufe. Es nütze zwar, nach der Arbeit eigenhändig 50 000 Werbezettel in Frankfurter Briefkästen zu verteilen - Bouxsein hat es an den Verkaufszahlen seines Traumwelt Verlags gemerkt. Trotzdem hört er in Wiesbaden und Aschaffenburg, Frankfurt-Krimis verkauften sich dort nicht. Da gibt es für ihn nur eins: spannend weiterschreiben und bekannter werden.
Stefan Bouxsein: "Die verlorene Vergangenheit". Kriminalroman. Traumwelt Verlag, Frankfurt am Main 2007. 371 S., Taschenbuch, 12,- [Euro].
- Liebe ist Schicksal. In "Kismet" bekommt Privatdetektiv Kemal Kayankaya, Jakob Arjounis vierfacher Krimi-Held und harter Hund von Beruf, weiche Knie wegen seiner Heimatstadt: "Wie es auch immer um mich steht, jedesmal, wenn ich nach Frankfurt hineinfahre, geht mir beim Anblick der Skyline für einen Moment das Herz auf." Als Arjouni 1985 seinen ersten Kayankaya-Krimi schrieb, war er 19 Jahre alt und wusste, dass sein Buch ein Großstadtroman werden sollte. "Sicher, weil ich die meiste Zeit auf dem Land aufgewachsen war und mich danach sehnte, zu etwas Großem, Wildem, Aufregendem zu gehören." Formbewusstsein besaß der Anfänger trotzdem. Am Kriminalroman faszinierten ihn die festen Regeln: "Ein Verbrechen, ein Geheimnis, ein Ermittler, möglichst eine Überraschung am Ende." Zur Formel ist ihm das Schreiben nie erstarrt. Auch "Kismet", der 2001 erschienene, bislang letzte Kayankaya-Krimi, tobt von der Anfangsschießerei im Bahnhofsviertel bis zum Schlussdesaster genauso rasant und wild voran wie seine drei Vorgänger. Und sobald Arjouni wieder eine Geschichte einfällt, von der er glaubt, er könne sie am besten mit Kayankaya erzählen, wird er wiederkommen.
Jakob Arjouni: "Kismet". Ein Kayankaya-Roman. Diogenes, Zürich 2001. 272 S., Taschenbuch, 8,90 [Euro].
- Ein fester Gottesglaube, ein illusionsloser Blick auf das, was Menschen einander antun, und die Ansicht, dass es hinter glatten Fassaden nie sauber zugeht, kennzeichnen die Krimis von Andreas Franz. Außerdem ein Stil, der den geübten Schreiber von Bestsellern verrät, aber seine Bücher zu dem macht, was angelsächsische Buchrezensionen als "unputdownable" bezeichnen - hat man einmal begonnen, sie zu lesen, legt man sie nur schwer wieder aus der Hand. Vor ein paar Jahren wurde Franz der Frankfurter Verbrechen müde und ließ den Offenbacher Kommissar Peter Brandt in die Herzen von Opfern und Tätern schauen. In seinem neuen Roman "Das Todeskreuz" kehrt er nach Frankfurt zurück und macht Brandt mit Julia Durant bekannt, der pflichtbewussten, einsamen und überarbeiteten Heldin von zehn Romanen. In "Das Todeskreuz" bekommen die beiden es mit Korruption in Politik und Justiz zu tun. Und Durant hört mit dem Rauchen auf.
Andreas Franz: "Das Todeskreuz". Ein Julia-Durant-Krimi. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2007. 516 S., Taschenbuch, 8,95 [Euro].
- Krystyna Kuhns "Wintermörder" ist einer der zahlreichen Krimis, in denen bei der Aufklärung heutiger Verbrechen Untaten der Nazizeit ans Licht kommen. Man merkt ihm an, dass seine Autorin neben Germanistik und Kunstgeschichte auch Slawistik in Moskau und Krakau studiert hat. Das Leid eines Krakauer Mädchens unter deutscher Besatzung steht am Beginn einer Ereigniskette, an deren anderem Ende eine eiskalte Unternehmerwitwe tot auf der Terrasse ihrer Villa an der Kennedyallee liegt. Ein Fall für Krystyna Kuhns einnehmende Ermittlerin, die Staatsanwältin Myriam Singer. Angelegt ist sie wie zahlreiche ihrer Kolleginnen als Mischung aus stark und schwach. Als Liebhaberin extravaganter Stiefel verfügt sie auch über die offenbar immer wieder unvermeidliche amüsante Marotte. Das ändert aber nichts daran, dass Kuhns Buch sehr lesbar geschrieben ist und eine anrührende Geschichte spannend erzählt.
Krystyna Kuhn: "Wintermörder". Roman. Goldmann, München 2007. 413 S., Taschenbuch, 8,95 [Euro].
- Die Sprache von Astrid Paprotta ist schlicht, fast rüde - gerade so, wie es sich für einen Krimi gehört, der ohne große Effekte daherkommen will. Grausames wirkt dabei noch grausamer. So wie zum Beispiel der Mord in ihrem jüngsten Roman "Feuertod". Eine unbeliebte Staatsanwältin wird tot in ihrer Wohnung im Nordend aufgefunden. Sie ist dort bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das in diesem Frühjahr erschienene Buch ist der erste Fall für Paprottas neue Ermittler, den Frankfurter Hauptkommissar Niklas und seinen Kollegen Potofski vom Landeskriminalamt. Für Paprotta ist es eine weitere Gelegenheit, mit dem Kriminalroman Dinge anzustellen, die in Deutschland nur sie tut. An der Prosa der Trägerin des Deutschen Krimipreises scheiden sich die Geister. Manche finden ihre Bücher so bedrückend, dass sie kaum weiterlesen können, andere schätzen ihre Fähigkeit, den Krimi in ein Gefäß für Seelenkummer und psychische Not zu verwandeln. Wer seine Krimis gerne schwierig liebt, wird von "Feuertod" oder früheren Titeln wie "Die Höhle der Löwin" oder "Sterntaucher" reich belohnt.
Astrid Paprotta: "Feuertod". Kriminalroman. Piper, München 2007. 320 S., Taschenbuch, 12,- [Euro].
- Historische Kriminalromane muss man mögen. Sind sie zu geschichtsträchtig, langweilen sie schnell. Noch schlimmer sind Romane, die zwar spannend, aber nicht authentisch sind. Beide Fehler könnten Nikola Hahn niemals passieren, denn die Polizistin ist bekannt für ihre akribische Recherche und ihre ausgefeilten Plots. In "Die Farbe von Kristall" rollt sie einen echten Kriminalfall auf: den Mord an dem Klavierhändler Hermann Lichtenstein, der mitten am Tag in seinem Geschäft auf der Zeil ermordet wird. Wie schon in ihrem Krimi-Debüt "Die Detektivin" beschreibt Hahn nicht nur die frühen Anfänge der Kriminalistik und wie Frankfurt um 1900 ausgesehen hat, sondern verweist auch auf die damals herrschenden Standesunterschiede und die Schwierigkeit, sich als bildungshungrige Frau in der damaligen Gesellschaft zu behaupten. Und wer Hahns Krimi-Debüt "Die Detektivin" kennt, wird sich freuen, dass "Die Farbe von Kristall" die Romanze zwischen der eigenwilligen Viktoria und Kommissar Richard Biddling weiterspinnt.
Nikola Hahn: "Die Farbe von Kristall". Roman. Ullstein, Berlin 2004, 816 S., Taschenbuch, 10,95 [Euro].
- In Sachsenhausen und Laos spielt Frank Demants "Opium bei Frau Rauscher". Amateurdetektiv Simon Schweitzer verirrt sich in eine Schwulenbar in der Klappergass', gerät an eine kriminelle Juweliersgattin und bekommt es mit Rauschgift zu tun. Wie gut, dass ihn nichts schreckt. "Mein Detektiv kifft, säuft und trägt in keiner Weise zum Bruttosozialprodukt bei", sagt Demant über ihn. Seinen Lesern gefällt's: 80 Prozent sind Frauen über 50 mit 68er-Hintergrund. Wie Schweitzer versteckt Demant seinen klugen Kopf hinter dem, was er "Dumrumgebabbel" nennt - dem Schwatz in der Stammkneipe und einem plaudernden Schreibstil, der vor nichts Respekt, aber für vieles Verständnis hat. Nur nicht für Ungerechtigkeit. Für den Erfolg des Regionalkrimis hat der Autor der "Sachsenhäuser Kriminalepisoden" eine kluge Erklärung: "Je mehr sich die Welt globalisiert, desto mehr ziehen die Menschen sich zurück und verweigern sich."
Frank Demant: "Opium bei Frau Rauscher. Fünfte Sachsenhäuser Kriminalepisode". Roman. Röschen-Verlag, Frankfurt 2007. 176 S., Taschenbuch, 9,30 [Euro].
- Gestatten, hier ermittelt Kommissar Marthaler. Ein Polizist in mittleren Jahren, der zu viel raucht, trinkt und sein Privatleben nicht in den Griff bekommt. Und wenn er einen Mord aufklären muss, ist er von seiner Arbeit geradezu "besessen". Seghers' Protagonist erinnert ein wenig an Kommissar Wallander, die schwedische Krimi-Figur von Henning Mankell. Seghers selbst sagt, der Skandinavier sei sein Vorbild gewesen. Die Romane des Frankfurters sind jedoch weit mehr als eine bloße Kopie. Denn abgesehen davon, dass die Geschichten rund um die Protagonisten exzellent erzählt sind, wird Frankfurt von einer ungeahnt düsteren Seite gezeigt, die in Seghers' Sprache aber schon wieder eine gewisse Schönheit besitzt. "Man muss die Orte kennen, die man beschreibt", sagt Seghers. "Nur dann bekommen sie Leben, Geruch, Atmosphäre." Am 18. Januar erscheint im Wunderlich Verlag Seghers' neuer Roman, "Partitur des Todes". Wir sind gespannt.
Jan Seghers: "Die Braut im Schnee". Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2007. 480 S., Taschenbuch, 9,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Stefan Bouxsein: "Die verlorene Vergangenheit". Kriminalroman. Traumwelt Verlag, Frankfurt am Main 2007. 371 S., Taschenbuch, 12,- [Euro].
- Liebe ist Schicksal. In "Kismet" bekommt Privatdetektiv Kemal Kayankaya, Jakob Arjounis vierfacher Krimi-Held und harter Hund von Beruf, weiche Knie wegen seiner Heimatstadt: "Wie es auch immer um mich steht, jedesmal, wenn ich nach Frankfurt hineinfahre, geht mir beim Anblick der Skyline für einen Moment das Herz auf." Als Arjouni 1985 seinen ersten Kayankaya-Krimi schrieb, war er 19 Jahre alt und wusste, dass sein Buch ein Großstadtroman werden sollte. "Sicher, weil ich die meiste Zeit auf dem Land aufgewachsen war und mich danach sehnte, zu etwas Großem, Wildem, Aufregendem zu gehören." Formbewusstsein besaß der Anfänger trotzdem. Am Kriminalroman faszinierten ihn die festen Regeln: "Ein Verbrechen, ein Geheimnis, ein Ermittler, möglichst eine Überraschung am Ende." Zur Formel ist ihm das Schreiben nie erstarrt. Auch "Kismet", der 2001 erschienene, bislang letzte Kayankaya-Krimi, tobt von der Anfangsschießerei im Bahnhofsviertel bis zum Schlussdesaster genauso rasant und wild voran wie seine drei Vorgänger. Und sobald Arjouni wieder eine Geschichte einfällt, von der er glaubt, er könne sie am besten mit Kayankaya erzählen, wird er wiederkommen.
Jakob Arjouni: "Kismet". Ein Kayankaya-Roman. Diogenes, Zürich 2001. 272 S., Taschenbuch, 8,90 [Euro].
- Ein fester Gottesglaube, ein illusionsloser Blick auf das, was Menschen einander antun, und die Ansicht, dass es hinter glatten Fassaden nie sauber zugeht, kennzeichnen die Krimis von Andreas Franz. Außerdem ein Stil, der den geübten Schreiber von Bestsellern verrät, aber seine Bücher zu dem macht, was angelsächsische Buchrezensionen als "unputdownable" bezeichnen - hat man einmal begonnen, sie zu lesen, legt man sie nur schwer wieder aus der Hand. Vor ein paar Jahren wurde Franz der Frankfurter Verbrechen müde und ließ den Offenbacher Kommissar Peter Brandt in die Herzen von Opfern und Tätern schauen. In seinem neuen Roman "Das Todeskreuz" kehrt er nach Frankfurt zurück und macht Brandt mit Julia Durant bekannt, der pflichtbewussten, einsamen und überarbeiteten Heldin von zehn Romanen. In "Das Todeskreuz" bekommen die beiden es mit Korruption in Politik und Justiz zu tun. Und Durant hört mit dem Rauchen auf.
Andreas Franz: "Das Todeskreuz". Ein Julia-Durant-Krimi. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2007. 516 S., Taschenbuch, 8,95 [Euro].
- Krystyna Kuhns "Wintermörder" ist einer der zahlreichen Krimis, in denen bei der Aufklärung heutiger Verbrechen Untaten der Nazizeit ans Licht kommen. Man merkt ihm an, dass seine Autorin neben Germanistik und Kunstgeschichte auch Slawistik in Moskau und Krakau studiert hat. Das Leid eines Krakauer Mädchens unter deutscher Besatzung steht am Beginn einer Ereigniskette, an deren anderem Ende eine eiskalte Unternehmerwitwe tot auf der Terrasse ihrer Villa an der Kennedyallee liegt. Ein Fall für Krystyna Kuhns einnehmende Ermittlerin, die Staatsanwältin Myriam Singer. Angelegt ist sie wie zahlreiche ihrer Kolleginnen als Mischung aus stark und schwach. Als Liebhaberin extravaganter Stiefel verfügt sie auch über die offenbar immer wieder unvermeidliche amüsante Marotte. Das ändert aber nichts daran, dass Kuhns Buch sehr lesbar geschrieben ist und eine anrührende Geschichte spannend erzählt.
Krystyna Kuhn: "Wintermörder". Roman. Goldmann, München 2007. 413 S., Taschenbuch, 8,95 [Euro].
- Die Sprache von Astrid Paprotta ist schlicht, fast rüde - gerade so, wie es sich für einen Krimi gehört, der ohne große Effekte daherkommen will. Grausames wirkt dabei noch grausamer. So wie zum Beispiel der Mord in ihrem jüngsten Roman "Feuertod". Eine unbeliebte Staatsanwältin wird tot in ihrer Wohnung im Nordend aufgefunden. Sie ist dort bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das in diesem Frühjahr erschienene Buch ist der erste Fall für Paprottas neue Ermittler, den Frankfurter Hauptkommissar Niklas und seinen Kollegen Potofski vom Landeskriminalamt. Für Paprotta ist es eine weitere Gelegenheit, mit dem Kriminalroman Dinge anzustellen, die in Deutschland nur sie tut. An der Prosa der Trägerin des Deutschen Krimipreises scheiden sich die Geister. Manche finden ihre Bücher so bedrückend, dass sie kaum weiterlesen können, andere schätzen ihre Fähigkeit, den Krimi in ein Gefäß für Seelenkummer und psychische Not zu verwandeln. Wer seine Krimis gerne schwierig liebt, wird von "Feuertod" oder früheren Titeln wie "Die Höhle der Löwin" oder "Sterntaucher" reich belohnt.
Astrid Paprotta: "Feuertod". Kriminalroman. Piper, München 2007. 320 S., Taschenbuch, 12,- [Euro].
- Historische Kriminalromane muss man mögen. Sind sie zu geschichtsträchtig, langweilen sie schnell. Noch schlimmer sind Romane, die zwar spannend, aber nicht authentisch sind. Beide Fehler könnten Nikola Hahn niemals passieren, denn die Polizistin ist bekannt für ihre akribische Recherche und ihre ausgefeilten Plots. In "Die Farbe von Kristall" rollt sie einen echten Kriminalfall auf: den Mord an dem Klavierhändler Hermann Lichtenstein, der mitten am Tag in seinem Geschäft auf der Zeil ermordet wird. Wie schon in ihrem Krimi-Debüt "Die Detektivin" beschreibt Hahn nicht nur die frühen Anfänge der Kriminalistik und wie Frankfurt um 1900 ausgesehen hat, sondern verweist auch auf die damals herrschenden Standesunterschiede und die Schwierigkeit, sich als bildungshungrige Frau in der damaligen Gesellschaft zu behaupten. Und wer Hahns Krimi-Debüt "Die Detektivin" kennt, wird sich freuen, dass "Die Farbe von Kristall" die Romanze zwischen der eigenwilligen Viktoria und Kommissar Richard Biddling weiterspinnt.
Nikola Hahn: "Die Farbe von Kristall". Roman. Ullstein, Berlin 2004, 816 S., Taschenbuch, 10,95 [Euro].
- In Sachsenhausen und Laos spielt Frank Demants "Opium bei Frau Rauscher". Amateurdetektiv Simon Schweitzer verirrt sich in eine Schwulenbar in der Klappergass', gerät an eine kriminelle Juweliersgattin und bekommt es mit Rauschgift zu tun. Wie gut, dass ihn nichts schreckt. "Mein Detektiv kifft, säuft und trägt in keiner Weise zum Bruttosozialprodukt bei", sagt Demant über ihn. Seinen Lesern gefällt's: 80 Prozent sind Frauen über 50 mit 68er-Hintergrund. Wie Schweitzer versteckt Demant seinen klugen Kopf hinter dem, was er "Dumrumgebabbel" nennt - dem Schwatz in der Stammkneipe und einem plaudernden Schreibstil, der vor nichts Respekt, aber für vieles Verständnis hat. Nur nicht für Ungerechtigkeit. Für den Erfolg des Regionalkrimis hat der Autor der "Sachsenhäuser Kriminalepisoden" eine kluge Erklärung: "Je mehr sich die Welt globalisiert, desto mehr ziehen die Menschen sich zurück und verweigern sich."
Frank Demant: "Opium bei Frau Rauscher. Fünfte Sachsenhäuser Kriminalepisode". Roman. Röschen-Verlag, Frankfurt 2007. 176 S., Taschenbuch, 9,30 [Euro].
- Gestatten, hier ermittelt Kommissar Marthaler. Ein Polizist in mittleren Jahren, der zu viel raucht, trinkt und sein Privatleben nicht in den Griff bekommt. Und wenn er einen Mord aufklären muss, ist er von seiner Arbeit geradezu "besessen". Seghers' Protagonist erinnert ein wenig an Kommissar Wallander, die schwedische Krimi-Figur von Henning Mankell. Seghers selbst sagt, der Skandinavier sei sein Vorbild gewesen. Die Romane des Frankfurters sind jedoch weit mehr als eine bloße Kopie. Denn abgesehen davon, dass die Geschichten rund um die Protagonisten exzellent erzählt sind, wird Frankfurt von einer ungeahnt düsteren Seite gezeigt, die in Seghers' Sprache aber schon wieder eine gewisse Schönheit besitzt. "Man muss die Orte kennen, die man beschreibt", sagt Seghers. "Nur dann bekommen sie Leben, Geruch, Atmosphäre." Am 18. Januar erscheint im Wunderlich Verlag Seghers' neuer Roman, "Partitur des Todes". Wir sind gespannt.
Jan Seghers: "Die Braut im Schnee". Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2007. 480 S., Taschenbuch, 9,95 [Euro].
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Broschiertes Buch
Der Kriminalroman „Das Todeskreuz“ wurde von dem bekannten Autor Andreas Franz geschrieben und im Jahr 2007 im Knaur Verlag veröffentlicht. In diesem Roman geht es um den Mord an einer Staatsanwältin: eines Tages wird die Leiche der Staatsanwältin Sittler in ihrem Haus …
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Der Kriminalroman „Das Todeskreuz“ wurde von dem bekannten Autor Andreas Franz geschrieben und im Jahr 2007 im Knaur Verlag veröffentlicht. In diesem Roman geht es um den Mord an einer Staatsanwältin: eines Tages wird die Leiche der Staatsanwältin Sittler in ihrem Haus aufgefunden. Auffällig ist der in ihrem Mund steckender Zettel mit der Aufschrift „Confiteor – Mea Culpa“. Muss die Polizei von einem Ritualmord ausgehen oder hat der Täter aus Rache gehandelt, da Corinna Sittler nicht gerade die untadelige Staatsanwältin, für die sie jeder gehalten hat, war. Sittler hat in mehreren Fällen das Recht hintergangen und sich dafür bezahlen lassen. Kurz nach ihrem Tod wird eine weitere Leiche in der Nähe der Stadt Offenbach gefunden – ein Richter. So kommt es dazu, dass Kommissar Peter Brandt von der Kripo Offenbach mit der Hauptkommissarin Julia Durant, von der Kripo Frankfurt, zusammenarbeiten muss. Als die Kommissare schließlich auf den Gedanken kommen, dass auch die Staatsanwältin Elvira Klein vertroffen sein könnte, bekommt der Fall eine hohe Priorität…<br />Mir hat der Kriminalroman sehr gut gefallen, da er sehr spannend und detailliert geschrieben wurden ist. Außerdem gefällt mir der Stiel, indem Andreas Franz seine Bücher schreibt, da man selber die Handlung hautnah erleben kann, als wenn man selber alles miterleben würde. Zum anderen finde ich diesen Krimi-Roman von Franz etwas besonderes, da in diesem Buch zwei ganz verschieden Kommissare aus zwei verschiedenen „Franz-Reihen“ kooperieren. Ich würde dieses Buch auf alle weiter empfehlen, da es durch diesen besonderen Stiel von Franz sehr lebendig wirkt und sich einfach gut lesen lässt.
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Antworten 7 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch Ich habe alle Bücher von Andreas Franz gelesen und sie sind alle super spannend und ich freue mich schon auf das Neue, das im Febr. rauskommt.
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
Super spannend!!!!!
Seit langem habe ich nicht mehr so einen spannenden und überaus realen Roman gelesen.
Schnell ist man mit den Personen vertraut und kommt gut mit, ich selbst bin Frankfurterin und deshalb natürlich besonders kritisch, ob auch alles so stimmt aber da gibt es kein Grund …
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Super spannend!!!!!
Seit langem habe ich nicht mehr so einen spannenden und überaus realen Roman gelesen.
Schnell ist man mit den Personen vertraut und kommt gut mit, ich selbst bin Frankfurterin und deshalb natürlich besonders kritisch, ob auch alles so stimmt aber da gibt es kein Grund zur sorge, die Schauplätze sind absolut gut ausgekundschaftet worden und somit macht das Lesen wirklich Spaß.
Absolute Empfehlung
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Broschiertes Buch Wie immer! Ich habe es verschlungen. Ich hoffe der nächste " Julia Durant" Krimi erscheint bald.
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Broschiertes Buch
Die Art zu schreiben hat mich bei Herrn Franz fassiniert in chronologischer reihenfolge wird erzählt wie korrupt Staatsanwälte und Richter sich verhallten wenn das nötige Kleingeld stimmt
man überlegt ob es in Wirklichkeit und in der Realität auch so wäre und wie man …
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Die Art zu schreiben hat mich bei Herrn Franz fassiniert in chronologischer reihenfolge wird erzählt wie korrupt Staatsanwälte und Richter sich verhallten wenn das nötige Kleingeld stimmt
man überlegt ob es in Wirklichkeit und in der Realität auch so wäre und wie man regieren würde,
die Kriminalistin sagt in einem Abschnitt das Selbstjustiz nicht geduldet werden kann und geandet werden muss aber innerlich bin ich der Meinung das sie wenn sie keine Polizistin wäre dem Täter danken würde.Schade das Herr Franz schon so früh gestorben ist.Wenn ich alle Bücher die jemals von Andreas Franz geschrieben wurden gelesen habe werde ich seine Art zu schreiben vermissen
Ramona Eichmann
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Broschiertes Buch Ich habe alle Bücher von A. Franz gelesen und bin total begeistert, sehr spannend und authentisch diese Bücher habe ich in wenigen Tagen gel. weiter so
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Broschiertes Buch Wie immer- super spannend geschrieben.
Antworten 2 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch Sehr spannend geschrieben.
Ist weiter zu empfehlen.
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Broschiertes Buch
Leichen mit lateinischen Botschaften im Mund
Bei diesem Krimi handelt es sich um ein Cross-Over zwischen der Offenbacher Kripo um Peter Brandt und den Frankfurter Ermittlern um Julia Durant. Zunächst kommt es in Frankfurt zum Mord an Corinna Sittler, der örtlichen Staatsanwältin. …
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Leichen mit lateinischen Botschaften im Mund
Bei diesem Krimi handelt es sich um ein Cross-Over zwischen der Offenbacher Kripo um Peter Brandt und den Frankfurter Ermittlern um Julia Durant. Zunächst kommt es in Frankfurt zum Mord an Corinna Sittler, der örtlichen Staatsanwältin. Die Tote liegt nackt auf dem Bauch, die Beine zusammen und die Arme ausgestreckt. Ihr Körper ähnelt somit einem Kreuz. In ihrem Mund hat sie einen Zettel mit einer lateinischen Botschaft. Wenig später wird in Offenbach die Leiche eines Richters gefunden. Er ist auf gleiche Weise aufgebahrt. Was haben Staatsanwältin und Richter miteinander zu tun, dass jemand sie ermordet und was hat es mit diesen Botschaften auf sich?
Dies war mein erster Cross-Over Band und die erste Bekanntschaft mit Peter Brandt. Brandt ist ein etwas schwierigerer Charakter, aber dennoch hat er seine netten Seiten. Auch dieser Krimi war wieder spannend.
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Broschiertes Buch Ein klasse Buch in das man sich super reinversetzen kann. Die Charaktere sind Andreas-Franz-typisch super beschrieben. Die Story ist klasse und fesselnd einen! Absolut empfehlenswert!
Antworten 1 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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