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1 Kundenbewertung

Wie viel Hyaluron passt in das Gesicht einer intelligenten Frau? Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten? Wie viel Hängebrust ertragen? Saralisa Volm steckt mittendrin im Schönheitswahn. Es ist Zeit für körperliche Selbstermächtigung, besseren Sex, echte Wut, entspanntes Altwerden und dafür, endlich nein zu sagen. Überall ist Körper. Überall ist Bewertung. Kein Entkommen. Was macht das mit uns? Saralisa Volm, Schauspielerin, Filmproduzentin und Kuratorin, ist hin- und hergerissen zwischen der Generalsanierung ihres Körpers und einem großen »Fuck you«. Kann man sich nicht…mehr

Produktbeschreibung
Wie viel Hyaluron passt in das Gesicht einer intelligenten Frau? Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten? Wie viel Hängebrust ertragen? Saralisa Volm steckt mittendrin im Schönheitswahn. Es ist Zeit für körperliche Selbstermächtigung, besseren Sex, echte Wut, entspanntes Altwerden und dafür, endlich nein zu sagen. Überall ist Körper. Überall ist Bewertung. Kein Entkommen. Was macht das mit uns? Saralisa Volm, Schauspielerin, Filmproduzentin und Kuratorin, ist hin- und hergerissen zwischen der Generalsanierung ihres Körpers und einem großen »Fuck you«. Kann man sich nicht einfach unförmig finden und trotzdem das Leben genießen? Die 38-Jährige hat sich beruflich und privat intensiv mit dem Thema Körper beschäftigt. Hier erzählt sie die Geschichte ihres ambivalenten Verhältnisses zum eigenen Körper. Sie ist der Ausgangspunkt für die feministische Auseinandersetzung mit dem Thema. Wer ist schuld an unserem Schönheitsdilemma? Und vor allem: Was können wir Frauen ihm entgegensetzen.

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Autorenporträt
Saralisa Volm, geboren 1985, ist Schauspielerin, Regisseurin und Filmproduzentin. Als Kunsthistorikerin lotet sie in ihrer Arbeit immer wieder die Grenzen zwischen Film, Text und bildender Kunst aus. Mitte der Nullerjahre wurde sie von Regisseur Klaus Lemke entdeckt. 2017 sorgte die von ihr produzierte Filmsatire »Fikkefuchs« mit Franz Rogowski für Aufsehen. 2022 war sie im preisgekrönten Kinofilm »Als Susan Sontag im Publikum saß« (Regie: RP Kahl) als Germaine Greer zu sehen. Bei diesem Film war sie auch als Drehbuchautorin beteiligt. Ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin, »Schweigend steht der Wald«, feierte bei der Berlinale 2022 seine Premiere.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Großen Mut beweist die Schauspielerin Saralisa Volm mit diesem sehr persönlichen Buch über den Schönheitswahn der Gesellschaft, findet Rezensentin Melanie Mühl. Volm erzählt hier von ihrer Essstörung als Jugendliche, vom Druck, der in ihrer Branche auf Frauen ausgeübt wird, und vom Gefühl, niemals genug zu sein, so die Kritikerin. Sie greift dabei auch auf die wichtigen Kritikerinnen des Schönheitszwanges zurück, wie Simone de Beauvoir, Susan Sontag oder Naomi Wolf und entlarvt dabei die großen Profiteure der Schönheitsindustrie: Kapitalismus und Patriarchat. Die große Authentizität, mit der Volm ihre Erfahrungen schildert und ihre persönlichen Ambivalenzen nicht außen vor lässt, überzeugen die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.05.2023

Wir sind nicht alle schön
Die Schauspielerin Saralisa Volm hat mit „Das ewige Ungenügend“ eine wütende Kritik am Beauty-Regime geschrieben
Während eine Frau sich die Beine rasiert, kann sie keine Systeme umstürzen. Das ist eine Erkenntnis, zu der Saralisa Volm recht früh in ihrem Buch findet. In der Zeit können Frauen auch kein Geld verdienen, keinem Hobby nachgehen und höchstwahrscheinlich keine wissenschaftliche Entdeckung machen. Das sei durchaus so „gewollt“, schreibt Volm. Denn wer damit beschäftigt ist, vermeintliche Defizite zu bekämpfen, ist lenkbar.
In ihrem autobiografischen Sachbuch „Das ewige Ungenügend“ widmet sich Saralisa Volm dem Gefühl der weiblichen körperlichen Unzulänglichkeit. Es ist ist ein wütendes Klagelied geworden, eine umfassende Kritik an einer Gesellschaft, die von Frauen fordert, ewig jugendlich und begehrenswert zu sein. Volm schimpft sich dabei einmal durch ihr Leben, in dem sie immerzu mit ihrem Körper beschäftigt war. Sei es aufgrund von Krankheit, Beauty-Wahn, der Geburt des Nachwuchses oder ihres Berufs, der Schauspielerei. Der Körper, die ewige Baustelle. Der Körper, ewig unfrei. Dagegen anzukämpfen sei vielleicht möglich, mache aber einsam, ungeliebt und unter Umständen arbeitslos. Von wem das alles genau so „gewollt“ ist, wer also von dem Druck und dem daraus resultierenden mangelnden Selbstwertgefühl der Frauen profitiert: die Schönheitsindustrie, die Genussmittelindustrie, Social Media, das Patriarchat, das System, das Frauen gnadenlos benachteiligt, wenn sie altern, erst recht. Heidi Klum auch ein bisschen, aber die wisse die geltenden Regeln vielleicht auch einfach nur clever zu nutzen.
Volm springt ein wenig eilig von einem Problem zum nächsten, sie hat Studien zum Gender-Pay-Gap parat und Zitate von Audre Lorde und Roxane Gay. Man kennt die Argumentationsschleifen weiblicher Fremdbestimmung im Kapitalismus natürlich inzwischen gut. Nur nutzt das bislang wenig. Und womöglich ist es deshalb nicht falsch, etwas Zorn zuzulegen.
Spannend an dem Buch ist dies: Saralisa Volm ist erfolgreiche Schauspielerin, etablierte Produzentin und sie gab kürzlich mit dem Film „Schweigend steht der Wald“ ihr Debüt als Regisseurin. Hier schreibt also eine Frau, von der man annehmen könnte, dass sie genug Bestätigung findet und gelassen sein kann. Ist sie aber nicht.
Natürlich ist die Filmbranche auch besonders auf Schönheit und Jugendlichkeit fixiert, die Luft wird für Schauspielerinnen schon jenseits der 40 dünn. Volm ist 38, sie ist realistisch. Und sie ist fürchterlich ehrlich. Am interessantesten ist das Buch immer dann, wenn sie von sich erzählt. Vom Selbsthass etwa, der sie dazu zwingt, gerade Gegessenes wieder heraufzuwürgen. Oder davon, wie spät sie begreift, dass das, was sie mit einem Schulkameraden erlebt hat, eine Vergewaltigung war. Wie sie von ihrer Begeisterung für Regisseur Klaus Lemke schreibt, der sie „entdeckt“ und für eine Rolle besetzt, für die sie sich direkt ausziehen soll, was sie nicht schlimm findet, weil er halt genial ist. Volm ist nicht besser als andere, sie steckt mittendrin im Schlamassel.
Was wird sie tun, wenn mit 60 alle ihre Freundinnen gebotoxt sind? „Mit hängenden Hautlappen daneben sitzen? Halten wir das aus? Halte ich das aus? Kann ich mir nicht vorstellen.“ Sie gibt zu: Neben der Schauspielerin und Mutter wäre sie gern auch die schönste Frau der Welt, alterslos. Aber „wie viel Hyaluron passt in das Gesicht einer intelligenten Frau? Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten?“, fragt sie. Diese Ambivalenz kennen Millionen Frauen.
Entgegenzusetzen hat Volm dem Dilemma wenig. An zwangsoptimistische Body Positivity glaubt sie ebenso wenig wie an ein Mir-doch-alles-egal. Einfach mal die Schamhaare wachsen lassen? Den Kapitalismus abschaffen? So naiv ist sie nicht. So bleibt ihr am Ende nur das Plädoyer für ein entspanntes Altern, für die Befreiung aller Körper, für „Body Neutrality“, also Körper einfach mal Körper sein lassen. Und so wenig neu auch das ist, so sehr hat sie damit recht.
CHRISTIANE LUTZ
Saralisa Volm: Das ewige Ungenügend. Sachbuch. Ullstein, Berlin 2023.
272 Seiten, 22 Euro.
„Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten?“ Saralisa Volm.
Foto: Nicole Kubelka/Imago
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.06.2023

Gefangen in der Optimierungsschleife
Einfach kompliziert: Saralisa Volm gibt Auskunft über ihr ambivalentes Verhältnis zum eigenen Körper

Eine erfolgreiche Schauspielerin veröffentlicht ein autobiographisches Buch über den Schönheitsterror, dem der weibliche Körper ausgesetzt ist. Das Buch heißt "Das ewige Ungenügend", die Autorin Saralisa Volm. Der erste Reflex der Rezensentin: googeln. Wie alt ist Volm? Und vor allem, wie sieht sie aus? Sie ist 38 Jahre alt und: 1,78 Meter groß. Makellose Figur. Schönes Gesicht mit einem charmanten Silberblick. Man sieht sie auf roten Teppichen für Fotografen posieren und lächeln. Wo also liegt das Problem dieser Frau?

Es ist kompliziert - und gleichzeitig ist es ganz einfach. Kompliziert, weil Saralisa Volm sich selbst in ihrem Buch nicht schont, Seelenqualen ausbuchstabiert, über eine erlittene Vergewaltigung schreibt und ihr Körperunbehagen auch als Geschichte persönlicher Verletzungen erzählt. Und einfach, weil Saralisa Volm in einer Gesellschaft lebt, die der Jugendlichkeit huldigt und in der schon Mädchen lernen, dass sie es sehr weit bringen, wenn sie schön sind. Zudem arbeitet die Autorin in der Filmbranche, die nicht eben dafür bekannt ist, dass sie alternde Frauen hofiert.

Der schlanke Frauenkörper ist in der Öffentlichkeit omnipräsent, er begegnet einem falten- und dehnungsstreifenfrei auf Litfaßsäulen, räkelt sich auf Magazincovern und buhlt um Aufmerksamkeit in Model-Fernsehsendungen. "Die Erwartungshaltungen an unseren Körper überschwemmen uns überall", schreibt Volm. Jenen von Unsicherheit und dem Gefühl ständiger Unzulänglichkeit Geplagten sagen diese durch Bildbearbeitung auf Hochglanz getrimmten Körper: Tu etwas gegen deine schlabbrigen Schenkel. Wie wäre es mit Botox und Fillern? Müssen diese Hängebäckchen wirklich sein?

Die Profiteure der weiblichen Komplexe sind in erster Linie das Patriarchat und der Kapitalismus. Selbstbeschäftigung sowie optische Instandhaltung sind nicht nur kostspielige, sondern auch zeitraubende Unterfangen, die geistige Kapazitäten binden. Wer keine Zeit hat, eine Revolution, und wenn sie auch nur im eigenen Kopf stattfindet, zu planen, der bleibt in der Optimierungsschleife gefangen - und trägt somit einen Teil zur Zementierung der herrschenden Machtstrukturen bei.

Volms Kritik und Gegner sind aus zahllosen Büchern und Artikeln bekannt: Schlankheitswahn, Schönheits- und Genussmittelindustrie, Gender Pay Gap, die Überinszenierung in den sozialen Medien. Sie zitiert jene in diesem Zusammenhang einschlägigen Namen, Simone de Beauvoir, Susan Sontag, Naomi Wolf und Roxane Gay. Seine Stärke bezieht der Text aus dem Mut der Autorin, die Karten offen auf den Tisch zu legen. Hier schreibt eine Versehrte, die ihre Teenager-Bulimie gleich im ersten Kapitel thematisiert: "Ich suche Sicherheit darin, mich immer regelmäßiger zu übergeben. Denn ich bilde mir ein, es ging ums Dünnsein und um die Begierde der anderen. Was ich dabei übersehe ist das eigentlich Befriedigende an der Bulimie: die Erleichterung von mir selbst." Die Essstörung besiegt Saralisa Volm nicht aus gesundheitlicher Notwendigkeit, sondern weil das ewige Brechen ihr Aussehen zu ruinieren droht, weil besonders Haare und Zähne sichtbar leiden.

Und der Sex? Volm sehnt sich nach erotischer Offenbarung, aber die Versuche der Hingabe scheitern. Ihren ersten Orgasmus erlebt sie mit Mitte dreißig und dank eines im Internet bestellten Klitorissaugers. Als das liebgewonnene Gerät irgendwann kaputtgeht, funktioniert die Selbstbefriedigung auch ohne technische Hilfe.

Volms Körperkampf zieht sich durch ihr Leben und durch das Buch. Eines Tages liegt die Tochter morgens im Bett neben ihr und will mit ihrer Brust kuscheln. Die Dreijährige schiebt also die Brust der Mutter aus der Achselhöhle wieder und wieder hoch, aber die Brust fällt stets zurück, und das Kind fragt: "Warum rutscht die immer runter, ist die kaputt?"

Wie lässt sich dieses Gefühl des Kaputtseins niederringen? Durch eine Bruststraffung? Volm weiß, dass die Glücksversprechen der plastischen Chirurgie eine Lüge sind. Ihren Körper zurechtschneiden zu lassen hieße außerdem, ihren vier Kindern zu vermitteln, vermeintliche Makel seien inakzeptabel. Gleichzeitig gibt Volm zu, dass der Schönheitskomplex sie fest umschlungen hält. Sie wäre am liebsten "die schönste Frau der Welt". Eine Ambivalenz, aus der sie keinen Ausweg weiß. Die Body-Positivity-Bewegung jedenfalls ist Volm in all ihrer überbordenden Selbstliebe suspekt. Auch eine weibliche Revolution wird es so schnell nicht geben, was für die Welt bedeutet, dass sie "ein komplexer und riesengroßer Abfuck bleibt".

Ändern könne man sie im Kleinen trotzdem. Nicht nur, indem man zumindest versucht, sich mit dem eigenen Körper auszusöhnen, sondern auch, indem man auf andere Körper wohlwollend statt urteilend blickt. Indem man diskutiert, hinterfragt, kritisiert. Als Regisseurin hat Saralisa Volm die Macht, weibliche Rollen mutiger als gewohnt zu besetzen. Denn dass der Schein trügt ist bekannt, und trotzdem erliegen wir ihm nur zu gerne. MELANIE MÜHL

Saralisa Volm: "Das ewige Ungenügend". Eine Bestandsaufnahme des weiblichen Körpers.

Ullstein Verlag, Berlin 2023. 272 S., geb., 21,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Seine Stärke bezieht der Text aus dem Mut der Autorin, die Karten offen auf den Tisch zu legen.« Melanie Mühl Frankfurter Allgemeine Zeitung 20230610