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Halten Sie Ihre Schwimmwesten bereit, denn die actiongeladene Fortsetzung von SPEED begibt sich auf Hochseekurs. Erleben Sie Sandra Bullock erneut in ihrer Star-Rolle als Annie Porter. Die Karibik-Kreuzfahrt mit ihrem Freund Alex (Jason Patric) entwickelt sich unaufhaltsam zur rasenden Todesfahrt, als ein wahnsinniger Computer-Spezialist (Willem Dafoe) den Luxusliner in seine Gewalt bringt und auf einen mörderischen Zerstörungskurs programmiert.
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Produktbeschreibung
Halten Sie Ihre Schwimmwesten bereit, denn die actiongeladene Fortsetzung von SPEED begibt sich auf Hochseekurs. Erleben Sie Sandra Bullock erneut in ihrer Star-Rolle als Annie Porter. Die Karibik-Kreuzfahrt mit ihrem Freund Alex (Jason Patric) entwickelt sich unaufhaltsam zur rasenden Todesfahrt, als ein wahnsinniger Computer-Spezialist (Willem Dafoe) den Luxusliner in seine Gewalt bringt und auf einen mörderischen Zerstörungskurs programmiert.

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.07.1997

Wassereinbruch mit Folgekosten
Ein Genre wird versenkt: "Speed 2: Cruise Control" bleibt innerhalb des Tempolimits

Man kann Hollywood nicht vorwerfen, es suche keine neuen Herausforderungen. Wer einen Film, der das Wort speed im Titel trägt, auf einem Luxusliner während einer Kreuzfahrt spielen läßt, könnte ebensogut eine Geschichte, die "Heatwave" heißt, in der Arktis ansiedeln. Auf dem offenen Meer ist die Geschwindigkeit kaum wahrzunehmen, der Gegenverkehr fließt recht spärlich, scharfe Kurven sind eher selten, und Ausweichmanöver dauern Stunden. Heldenhaft hat Jan De Bont, Regisseur, Produzent und Koautor in Personalunion, gegen all diese Widerstände sowie Wind und Wasser angekämpft und für mehr als hundert Millionen Dollar den teuersten Experimentalfilm aller Zeiten gedreht.

Annie Porter (Sandra Bullock), die vor drei Jahren eine hochexplosive Bus- und Sprengladung mitten durch Los Angeles steuerte, wird von ihrem Freund Alex Shaw (Jason Patric) zu einer Reise in die Karibik eingeladen. Doch weil manche Menschen die Bombenleger anziehen wie Honig die Bienen, erschüttern schon bald Detonationen das Schiff und seine Passagiere. Der von Willem Dafoe gespielte Computerfachmann John Geiger, an dessen deutschem Nachnamen wir gleich erkennen, daß er nur die schlimmsten Absichten haben kann, setzt die Steuerung des Schiffes außer Kraft und nutzt die entstehende Konfusion, um Schmuck zu stehlen, der sich an Bord befindet.

In den letzten Jahren mußte die amerikanische Filmindustrie immer wieder die Erfahrung machen, daß Wasser keine Balken hat. Von "The Abyss" über "Waterworld" bis zu "Titanic" reicht die Spanne jener Produktionen, deren Kosten wie bei einer Springflut anstiegen und einige Studios dem Untergang sehr nahe brachten. Es ist bezeichnend für den uferlosen Gigantismus Hollywoods, daß ausgerechnet "Speed", das mit dem vergleichsweise geringen Budget von dreißig Millionen Dollar als Musterbeispiel für eine optimale Nutzung des bereitgestellten Geldes galt, seine Fortsetzung im erwiesenermaßen teuren feuchten Element findet. Hollywood spielt Schiffe versenken und spürt nun, wie sehr der Boden unter seinen Füßen dabei schwankt. Ende des Jahres wird "Titanic" vom Stapel gelassen, und es ist ungewisser denn je, wie der Film im Fahrwasser des kommerziellen Schlingerkurses von "Speed 2" anlaufen wird.

Jan De Bont und sein Team müssen ihr Publikum zwangsläufig enttäuschen, weil sie ihm etwas bieten, was es weder erwartet noch sehen will: eine Variation des Schiffskatastrophen-Films - ein Subgenre, das seit den Siebzigern im Trockendock lag. Vergleicht man "Speed 2" jedoch etwa mit der britischen Produktion "Juggernaut" (Achtzehn Stunden bis zur Ewigkeit; 1974), die eine ähnliche Geschichte erzählt, wird einem schlagartig bewußt, woran es De Bonts Film mangelt: an knapp umrissenen und zugleich liebevoll ausgemalten Figuren, an einem fein dosierten Humor, der die Spannungs-Sequenzen umgibt wie die Isolierschicht den Draht an der Bombe, und vor allem an einer nachvollziehbaren Handlung.

"Speed" setzte vor drei Jahren deshalb neue Maßstäbe im Genre des Actionfilms, weil es ihm gelang, Rasanz tatsächlich darzustellen, statt sie durch einen hektischen Schnittrhythmus bloß zu simulieren. Trotz des hohen Erzähltempos ging der Überblick nie verloren: Jede einzelne Einstellung hatte eine präzis bestimmte Aufgabe, vermittelte eine neue Information, die wie das Teil eines Puzzles in den Kontext eingeordnet wurde, bis sich der Zuschauer ein Bild von der Situation machen konnte. Doch in der Fortsetzung greift das Chaos, das auf dem Schiff ausbricht, gänzlich auf den Film über: Von der Topographie des Luxusliners bis zu den Motivationen der Figuren geht alles, was notwendige Voraussetzung für Spannung wäre, über Bord.

Vor lauter Verzweiflung scheint sich wohl auch die Logik in eines der Rettungsboote geflüchtet zu haben, denn im letzten Drittel des Films ist sie spurlos verschwunden. Irgendwann macht De Bont das einzig Richtige und steuert geradewegs auf die Küste zu, dorthin, wo der Boden fest ist. Bei der Kollision geht jede Menge Pappmaché zu Bruch, und zahllose computeranimierte Menschen laufen in Totalen ameisengleich durch die Gegend. Wenn das Schiff dann endlich zum Stillstand gekommen ist, wird einem klar, was es von diesem Film vor allem unterscheidet: Es ist erst am Ende nur noch Schrott wert. LARS-OLAV BEIER

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