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"Doktor Schiwago", der größte Kassenerfolg der 60-iger Jahre, avancierte zum Klassiker der Filmgeschichte. Es ist die dramatische Geschichte eines Dichters und Arztes vor dem Hintergrund der russischen Revolution und der unbändigen Liebe zu einer Frau. Regisseur David Lean ("Die Brücke am Kwai") inszenierte in faszinierenden, monumentalen Stimmungsbildern ein Kinodrama voller dramatischer Momente, das Millionen Menschen zu Tränen rührte und zu dem Robert Bold ("Lawrence von Arabien") das Drehbuch verfasste. Omar Sharif, Julie Christie, Geraldine Chaplin und Alec Guinnness sind in den…mehr

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Produktbeschreibung
"Doktor Schiwago", der größte Kassenerfolg der 60-iger Jahre, avancierte zum Klassiker der Filmgeschichte. Es ist die dramatische Geschichte eines Dichters und Arztes vor dem Hintergrund der russischen Revolution und der unbändigen Liebe zu einer Frau. Regisseur David Lean ("Die Brücke am Kwai") inszenierte in faszinierenden, monumentalen Stimmungsbildern ein Kinodrama voller dramatischer Momente, das Millionen Menschen zu Tränen rührte und zu dem Robert Bold ("Lawrence von Arabien") das Drehbuch verfasste. Omar Sharif, Julie Christie, Geraldine Chaplin und Alec Guinnness sind in den Hauptrollen ebenso unvergessen wie die sensationelle Musik von Maurice Jarre.

Bonusmaterial

Disc 1: - Original Vorwort von Omar Sharif - Original-Kommentar von Omar Sharif - Rod Steiger und Sandra Lean - Tonspur nur mit Musik Disc 2: - 10 außergewöhnliche Original-Dokumentationen - Original-Interviews mit Julie Christie und Omar Sahrif in New York
Autorenporträt
Boris Pasternak, geb. 10.2.1890, war bereits im Alter von 14 Jahren Schüler des Komponisten Alexander Skrjabin. Nach dem Abitur 1908 studierte er zunächst Jura, wechselte jedoch sehr bald zur historisch-philosophischen Fakultät über. Nach einem Auslandssemester im Sommer 1912 an der Philipps-Universität in Marburg beendete er 1913 in Moskau sein Studium. 1914 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband. Schon in den 20er Jahren zählte er zu den bedeutendsten modernen Lyrikern Russlands. Ab den 30er Jahren verdiente er seinen Lebensunterhalt überwiegend als Übersetzter, unter anderen von Werken William Shakespeares, Johann Wolfgang von Goethes, Heinrich von Kleists, Rainer Maria Rilkes und Ben Jonsons. Zunächst 'überaus dankbar, gerührt, stolz, erstaunt, beschämt', lehnte er den ihm 1958 zugesprochenen Nobelpreis ab, da die sowjetische Regierung ihm mit Ausbürgerung drohte. Trotz des Verzichts wurde der als 'Landesverräter' bezeichnete Pasternak aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Boris Pasternak starb am 30.5.1960 an Lungenkrebs in Peredelkino bei Moskau. Fast 30 Jahre nach Pasternaks Tod nahm 1989 sein Sohn den von ihm unfreiwillig abgelehnten Nobelpreis in Stockholm stellvertretend an.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.05.2010

Im Reich von Väterchen Frost: "Doktor Schiwago"

Dies ist die Sorte Film, bei der stets betrauert wird, dass sie leider nicht mehr gemacht werde. Es ist aber auch die Sorte Film, die man besser zur Entstehungszeit oder wenigstens an einem verregneten Kindheitssonntag gesehen haben sollte, um diese Trauer auch wirklich empfinden zu können. Wenn man "Doktor Schiwago" aus unerklärlichen Gründen erst heute sieht, läuft man Gefahr, die Inbrunst, mit der David Leans Epos geliebt wurde und wird, nicht mehr so ganz nachvollziehen zu können.

Zweihundert Minuten ganz großes Schicksalsgemälde, Krieg und Russische Revolution und die ganzen Albträume, die darauf folgten, unsterblich geworden durch Maurice Jarres Musik, die in "Laras Thema" gipfelt - das ist natürlich von einem nicht unbeträchtlichen epischen Atem, aber schon auch von einer bemerkenswerten Schlichtheit. Und das bezieht sich nicht auf historische Verkürzungen, sondern auf die hölzernen Dialoge, die frei von jeglichem Esprit sind, und auf das Spiel der Hauptdarsteller Omar Sharif und Julie Christie, die zweifellos sehr schön anzuschauen sind, aber sich weitgehend darauf beschränken, ihre braunen und blauen Augen so in die Kamera zu halten, dass sie vielsagend schimmern oder strahlen.

Es ist schon klar, dass gegen die Tränen, die über dieser vergeblichen Liebe vergossen wurden, kein Kraut gewachsen ist, und man möchte ja auch niemandem seine lieben Erinnerungen vermiesen, aber gerade das vermeintliche Herz des Films, die Beziehung zwischen den Liebenden, wirkt heute eigentümlich flau und statuarisch. Wenn Omar Sharif etwa Julie Christie nach langer Zeit wiedersieht und ihr eröffnet, dass ihr Mann keineswegs im Krieg gefallen ist, plaudern die beiden fröhlich weiter, als habe er eine Bemerkung übers Wetter gemacht. Was die beiden aneinander finden, außer dass sie tatsächlich aussieht wie ein Wesen von einem anderen Stern, wird nie wirklich ausgespielt. Die einzig komplexe Figur ist eigentlich Alec Guinness, aber der steht als Erzähler nur am Rande.

Warner Home Video hat den Film zum 45-jährigen Jubiläum noch mal aufgemöbelt, damit er auf Bluray in voller Größe erstrahlt, es gibt ihn aber auch als Special-Edition auf DVD. (malt)

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