Virginia Woolf
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Zum Leuchtturm (eBook, ePUB)
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Ein autobiographischer Roman, der sich um die Geschichte der Stephen-Familie dreht. Mrs Ramsay will ihrem Sohn James zum Leuchtturm fahren. Doch es soll regnen und so kommt der Ausflug nicht zustande. In einem verzweigten und unablässigen Fluss aus Gedanken, Phantasien und Erinnerungen gibt die Erzählerin Einblick in das Innenleben ihrer Figuren, radikal und feinsinnig zugleich. Mit seinen Erzähltechniken, die an Proust und Joyce anknüpfen, zählt der Roman zu den bedeutendsten Werken der britischen Moderne.
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Virginia Woolf, geboren am 25. Januar 1882 in London und gestorben am 28. März 1941 bei Rodmell nahe Lewes, Sussex war eine britische Schriftstellerin und Verlegerin. Mit ihrem avantgardistischen Werk zählt sie zu den bedeutendsten Autorinnen der klassischen Moderne.
Produktdetails
- Verlag: BoD - Books on Demand
- Seitenzahl: 307
- Erscheinungstermin: 5. März 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783753442587
- Artikelnr.: 61284556
1927
Virginia Woolf "Zum Leuchtturm"
Wenn Sie ans Schreiben ging, und woandershin wollte sie im Grunde gar nicht, hatte Virginia Woolf keine Meinungen über die Welt: daher wohl dieser wunderbare Glanz des Unerwarteten, der auf allem liegt, was sie geschrieben hat - "und wie es manchmal vorkommt", geht es in diesem kleinen Roman einer Malerin einmal durch den Sinn, "wenn das Wetter sehr schön ist, wirkten die Klippen, als wären sie sich der Schiffe bewußt, und die Schiffe, als wären sie sich der Klippen bewußt, als signalisierten sie einander irgendeine verschwiegene, nur ihnen verständliche Botschaft." "Man mochte versuchen, seiner habhaft zu werden", denkt im Boot die Tochter über den Vater, der unbeirrt vom
Virginia Woolf "Zum Leuchtturm"
Wenn Sie ans Schreiben ging, und woandershin wollte sie im Grunde gar nicht, hatte Virginia Woolf keine Meinungen über die Welt: daher wohl dieser wunderbare Glanz des Unerwarteten, der auf allem liegt, was sie geschrieben hat - "und wie es manchmal vorkommt", geht es in diesem kleinen Roman einer Malerin einmal durch den Sinn, "wenn das Wetter sehr schön ist, wirkten die Klippen, als wären sie sich der Schiffe bewußt, und die Schiffe, als wären sie sich der Klippen bewußt, als signalisierten sie einander irgendeine verschwiegene, nur ihnen verständliche Botschaft." "Man mochte versuchen, seiner habhaft zu werden", denkt im Boot die Tochter über den Vater, der unbeirrt vom
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nahen Leuchtturm ein Buch liest ("Bücher vermehren sich von selbst", sagt seine Frau) - "doch dann breitete er wie ein Vogel die Flügel aus, segelte er davon, um sich außer Reichweite irgendwo weit weg auf einem einsamen Baumstumpf niederzulassen." Hermann Bang ähnlich scheint Virginia Woolf hier fast gar nichts zu erzählen, aber gerade so leuchtet die ganze Welt auf, und wie sonst nur Proust, mit zärtlicher Unnachgiebigkeit, stellt sie im Innern ihrer Figuren, und in ihrem und unserm Innern, der Wahrheit nach - als sei genau das die Bestimmung des Schreibens. Alles von ihr hat diese Bewegung, hat diese ebenso strahlende wie nachdenkliche Gegenwärtigkeit, und was immer man liest, Romane, Essays, Tagebücher, jedem will man deshalb unter dem Lesen den Vorzug geben vor allem andern, das doch genauso hinreißend ist. Zwischen 1908 und 1913 schrieb sie sich, wie Proust mit dem abgebrochnen "Jean Santeuil", mit ihrer "Fahrt hinaus" ins neue Jahrhundert hinüber, zu uns sozusagen; der "Leuchtturm" war ihr fünfter Roman, sie starb, viel zu früh, neunundfünfzigjährig 1941. (Virginia Woolf: "Zum Leuchtturm". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Karin Kersten. Gesammelte Werke, Prosa 6. Herausgegeben von Klaus Reichert. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1993. 231 S., br., 14,90 DM.) R.V.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Die Tiefgründigkeit, der Reichtum und die Schönheit dieses Romans sind erstaunlich. Es gibt nichts Vergleichbares. Jedes Mal, wenn ich ihn lese, bin ich erschüttert darüber, was Virginia Woolf zu leisten imstande war.« Meg Wolitzer
»Meine Bewunderung für diesen Roman ist grenzenlos. Er ist so schön, ergreifend und schonungslos wie nichts anderes, was ich gelesen habe.« Siri Hustvedt
»Das Beste, was Virginia Woolf je geschrieben hat.« The New York Times
»Meine Bewunderung für diesen Roman ist grenzenlos. Er ist so schön, ergreifend und schonungslos wie nichts anderes, was ich gelesen habe.« Siri Hustvedt
»Das Beste, was Virginia Woolf je geschrieben hat.« The New York Times
Seit zehn Sommern verbringt die Familie Ramsay die Ferien mit ihren Kindern und einigen Freunden in einem Ferienhaus an der schottischen Küste. Jahr für Jahr wurde dem kleinen James Ramsay eine Segeltour zum Leuchtturm versprochen. Nach zehn Jahren soll sie tatsächlich stattfinden. …
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Seit zehn Sommern verbringt die Familie Ramsay die Ferien mit ihren Kindern und einigen Freunden in einem Ferienhaus an der schottischen Küste. Jahr für Jahr wurde dem kleinen James Ramsay eine Segeltour zum Leuchtturm versprochen. Nach zehn Jahren soll sie tatsächlich stattfinden. Der 60jährige Mr. Ramsay ist ein angesehener Philosophieprofessor und Familien-Patriarch, seine um zehn Jahre jüngere Frau und die acht Kinder haben es nicht leicht.
Der dreiteilige Roman aus dem Jahre 1927 ist eine psychologische Studie. Im ersten Teil „Die Fenstertür“ stellt Woolf die Protagonisten vor und wechselt dabei ständig die Perspektiven. Der zweite Teil ist mit „Zeit vergeht“ überschrieben und beschreibt nicht nur ausführlich den Verfall des Sommerhauses in den zurückliegenden Jahren sondern auch den Zerfall der Familie. Mrs. Ramsay und zwei Kinder sind inzwischen verstorben. Im dritten Teil „Der Leuchtturm“ verbringt Mr. Ramsay nur noch mit drei seiner Kinder gemeinsam die Ferien. Nun soll der geplante Ausflug stattfinden, zu dem die inzwischen halbwüchsigen Kinder eigentlich keine Lust mehr haben. Doch es scheint, als würden sich die angehäuften Familienspannungen während der Tour lösen.
Eine Geschichte über die Zeit, die Familie und ein kleines Haus bei einem Leuchtturm, irgendwo in den Hebriden. Virginia Woolf hat in dem Roman Kindheitserinnerungen ver-arbeitet. In der eher leisen und melancholischen Geschichte steht weniger die spärliche Handlung im Vordergrund sondern die Charakterzeichnungen ihrer Figuren - es geht ums Erwachsenwerden und ums Abschiednehmen.
90 Jahre später hat die Regisseurin Katja Langenbach aus dem Roman ein Hörspiel gemacht, das mit vielen Natur- und Alltagsgeräuschen, Musikstücken und Gesprächsfetzen gespickt ist. Die drei Romanteile sind auf jeweils einer Audio-CD. Ein Team aus 14 Sprechern macht diese dichte und emotionale Geschichte wunderbar hörbar. Erwähnt werden muss auch das zwölfseitige Booklet, das interessante Informationen zur Autorin, zum Roman und zum Hörspiel bietet.
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Im Sommerhaus eines Professors und seiner Familie treffen Leute unterschiedlichen Intellekts und ungleicher Ideologien aufeinander. Die in Aussicht gestellte Fahrt zum Leuchtturm kann wegen ungünstiger Bedingungen vorerst nicht stattfinden. So wie auch die Lebensentwürfe der …
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Im Sommerhaus eines Professors und seiner Familie treffen Leute unterschiedlichen Intellekts und ungleicher Ideologien aufeinander. Die in Aussicht gestellte Fahrt zum Leuchtturm kann wegen ungünstiger Bedingungen vorerst nicht stattfinden. So wie auch die Lebensentwürfe der porträtierten Menschen sich nicht nach Wunsch entwickeln ...<br />In dem ungewöhnlich gegliederten Roman "Zum Leuchtturm" kommt es weniger auf die Handlung an als auf die Charaktere. Diese sind nachvollziehbar herausgearbeitet, u.a. mittels der Darstellungsweise des stream of conciousness.
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Broschiertes Buch
Der eigentliche Clou ist die Erzählweise
Virginia Woolf bietet dem Leser auf mehreren zeitlichen Ebenen Gedanken und Eindrücke an und beschreibt bruchstückhaft aus unterschiedlichen Perspektiven Gefühle und Beobachtungen. Diese Technik des "Bewusstseinsstroms", die …
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Der eigentliche Clou ist die Erzählweise
Virginia Woolf bietet dem Leser auf mehreren zeitlichen Ebenen Gedanken und Eindrücke an und beschreibt bruchstückhaft aus unterschiedlichen Perspektiven Gefühle und Beobachtungen. Diese Technik des "Bewusstseinsstroms", die auch Marcel Proust und James Joyce nutzten, brach mit der klassischen Erzählweise und macht auch heute noch das Lesen nicht eben einfach. Die eigentliche Fahrt zum Leuchtturm ist nur der Aufhänger.
Dennoch empfehle ich diese dichte Schilderung des Innenlebens mehrerer Personen besonders allen, die sich gerne einmal Zeit für ein Leseexperiment nehmen wollen.
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