*** Meine Meinung ***
„Wenn auch nur für einen Tag“ schreit förmlich nach Jugendbuch. Einfache Sprache, eingängige Geschichte, lockere Charaktere die etwas leicht tragisches an sich haben, Jugendliche die Intrigen planen, Menschen die wissen wollen wo sie im Leben stehen, die erste große Liebe,
die ersten großen Enttäuschungen, Verlustängste, Lügen, Freundschaften, Feindschaften…… Hach ich…mehr*** Meine Meinung ***
„Wenn auch nur für einen Tag“ schreit förmlich nach Jugendbuch. Einfache Sprache, eingängige Geschichte, lockere Charaktere die etwas leicht tragisches an sich haben, Jugendliche die Intrigen planen, Menschen die wissen wollen wo sie im Leben stehen, die erste große Liebe, die ersten großen Enttäuschungen, Verlustängste, Lügen, Freundschaften, Feindschaften…… Hach ich könnte noch unzählige Dinge aufzählen die in diesem Buch vorkommen. Einiges passt perfekt, manches wirkt etwas zu viel und trotzdem ergibt es ein Gesamtbild das mich durchaus überzeugen konnte.
Wir werden in das neue Leben von Lukas geworfen, es ist nicht sein richtiger Name und auch sein Onkel Fred ist nicht sein wirklicher Onkel aber er muss es werden. Lukas muss zu Lukas werden. Er muss ein neues Leben beginnen und dieses beginnt in Hamburg. Dort wird er studieren, neue Menschen kennen lernen und was er nicht gedacht hätte, seine große Liebe finden.
Dann zur gleichen Zeit lernen wir Jana kennen. Sie hat ihren Bruder verloren, wohnt mit ihrer schrillen Cousine Clara zusammen und fängt langsam wieder an am Leben teil zu nehmen. Sie lernt Lukas kennen, denkt er wäre ein Snob aber dann, erfährt sie Dinge über diesen ihr so sonderbar wie auch faszinierenden Jungen die sie zum Umdenken bewegen und sie lässt sich auf eine Liebe eine die ihr alles bringen könnte was sie sich erträumt oder ihr ganzes Leben zerstört.
Neben der Geschichte von Lukas und der von Jana erfahren wir vieles über eine nicht ganz so tolle Clique die nur auf ihre eigenen Vorteile aus ist, über das Leben von Onkel Fred und seiner Familie und vor allem mehr von Clara die Jana eine riesen große Stütze ist. Da so viele kleine und große Geschichten miteinander verwoben werden, wird es nicht langweilig und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Dazu kommt der Perspektivwechsel in den einzelnen Kapiteln. Mal aus der Sicht von Lukas, dann aus der Sicht von Jana und aus der Sicht von Matteo den wir mit der Zeit mehr und mehr kennen lernen und der am Ende nicht mehr viel mit Lukas gemein hat. Diese Perspektivwechsel werden mittlerweile zu meinen Lieblingen in der Bücherwelt, denn mit keiner anderen Erzählvariante kann man so viele und unterschiedliche Gefühle und Emotionen miteinander verbinden oder so viele verschiedene Eindrücke in eine Geschichte einfließen lassen.
Kommen wir noch einmal zum Aufbau der Geschichte und zu den beiden Hauptpersonen die zu diesem Aufbau einiges beitragen. Denn am Anfang dachte ich nicht, dass aus Lukas und Jana etwas werden könnte. Jana verschließt sich erst einmal vor Lukas, lässt ihn nur sehr langsam an sich ran und auch Lukas versaut es sich bei Jana nicht nur einmal. Denn Lukas ist kein einfacher Charakter, er ist wütend und verschließt sich in gewisser Weise auch, was ja auch seine Gründe hat. Jedoch macht er es sich dadurch nicht wirklich leicht und lässt seine Wut über sich selbst und seine Situation leider an den falschen Menschen raus. Er hat in meinen Augen nur sehr großes Glück weil das Schicksal in diesem Fall auch noch seine Hände mit im Spiel hat. Denn dann gibt es eine Wende, einen Punkt wo sich beide eingestehen, dass sie sich doch mehr mögen als gedacht und da musste ich erst einmal schlucken. Diese Wende kam für mich zwar nicht plötzlich, hat mich aber nicht wirklich überzeugt und kam mir zu Teenie – rosarote Welt – Kinokitsch rüber. Hier hätte ich etwas ganz anderes erwartet und wurde leider enttäuscht. Das was danach kam wurde jedoch wieder sehr gut aufgebaut und wirkte dadurch auch um einiges glaubwürdiger. Das Ende des Buches war für mich noch mal ein kleines Kitsch – Highlight. Hier wurde noch einmal aus allen Vollen geschöpft und die Freudentränen konnten überlaufen.