-59%1)

Rebekka Frank
eBook, ePUB
Stromlinien (eBook, ePUB)
Sofort per Download lieferbar
Gebundener Preis: 16,99 € **
**Bis zum 31.08.2025 gebundener Aktionspreis des Verlages
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
**Bis zum 31.08.2025 gebundener Aktionspreis des Verlages
Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können - oder für immer miteinander verbinden. Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer - und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer veränder...
Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können - oder für immer miteinander verbinden. Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer - und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 8.07MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Entspricht WCAG Level AA Standards
- Entspricht WCAG 2.1 Standards
- Alle Inhalte über Screenreader oder taktile Geräte zugänglich
- Sehr hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund (min. 7 =>1)
- Alle Texte können hinsichtlich Größe, Schriftart und Farbe angepasst werden
- ARIA-Rollen für verbesserte strukturelle Navigation
- Hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund (min. 4.5 =>1)
- Text und Medien in logischer Lesereihenfolge angeordnet
- Keine Einschränkung der Vorlesefunktionen, außer bei spezifischen Ausnahmen
- Entspricht EPUB Accessibility Specification 1.1
Rebekka Frank wurde 1988 in Kassel geboren und wuchs auf dem Land auf, zwischen weiten Wiesen und Wäldern. Obwohl sie für ihr Studium in die Großstadt ging und dort nicht nur Theaterwissenschaft und Germanistik, sondern auch Menschen studierte, ließ die Natur sie niemals los. Bis heute ist sie ihr Inspiration und Rückzugsort, wenn sie mit ihrem Hund durch Küsten-, Marsch- oder Flusslandschaften streift. In ihren Romanen sucht sie stets nach der Verbindung zwischen der Kraft der Natur und unserem Leben. Im Zentrum ihrer Geschichten stehen die kleinen und vor allem die großen Geheimnisse, die wir alle in uns tragen, die uns voneinander fernhalten oder uns auch zusammenbringen können. Heute lebt sie mit ihrer Familie wieder in Nordhessen. Auf Instagram und Tiktok ist sie unter @rebekka.mit.k zu finden.
Produktdetails
- Verlag: FISCHER E-Books
- Seitenzahl: 512
- Erscheinungstermin: 1. März 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783104921204
- Artikelnr.: 72259886
Sehr atmosphärisch [...], so mitreißend wie die Elbe selbst sein kann, ich hab's verschlungen. Michaela Jasperneite emotion 20250401
Das wir wieder einmal ein besonderer Lesegenuss. Ein Buch, das ich kaum weglegen wollte. In 'Stromlinien' bewegen wir uns entlang der Elbe kurz bevor sie in die Nordsee mündet. Der Fluss bewegt sich wie ein roter Faden durch die Zeiten und durch die Geschichte und enthüllt nach und nach …
Mehr
Das wir wieder einmal ein besonderer Lesegenuss. Ein Buch, das ich kaum weglegen wollte. In 'Stromlinien' bewegen wir uns entlang der Elbe kurz bevor sie in die Nordsee mündet. Der Fluss bewegt sich wie ein roter Faden durch die Zeiten und durch die Geschichte und enthüllt nach und nach eine große Familientragödie auf mehreren Ebenen.
Dabei verknüpft Rebekka Frank Fiktion mit realen Ereignissen und Gegenheiten. Nach diesem Buch steht Bishorst nun weit oben auf meiner Kurztrip-Wunschliste. Und auch die (noch Gefängnis-)Insel Hahnöfersand übt eine Faszination auf mich aus. Die Tragödien, die ins Buch eingearbeitet wurden, waren mir vorher nicht bekannt, aber haben mich zutiefst getroffen. So nahbar und aktuell beschreibt Rebekka Frank die dramatischen Szenen.
Diese Mischung macht das Buch authentisch und lässt einen nur schwer los - im positiven Sinn. In mehreren Zeitsträngen aber in ihrer Erzählweise auf eine Art chronologisch erfahren wir von den Zwillingen Jale und Enna, die ohne Mutter bei Oma Ehmi aufwachsen. Alea, die Mutter, steht kurz vor ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Erst nach und nach erfahren wir, wie es dazu kam und warum sie uns auch Tochter Jale nach der Entlassung erst einmal verschwinden.
Viele lose Enden und interessante Biographien fügen sich auf 500 Seiten zusammen. Gunnar, Rudolf, Henri, Greetje, Alya, Luca, Niklas sind weitere Namen in diesem Buch, die alle ihren Teil zur Spannung beitragen. Und die ist gegeben, genau so wie die Emotionen, die mich beim Lesen begleitet haben.
Neben den zwischenmenschlichen Dramen, war es vor allem die Beschreibung der Natur rund um die Elbe und ihren Deichen. Ich spürte sofort eine Sehnsucht dort die Flussseeschwalben und Schwarzkopfmöwen zu beobachten und Nähe des letzten Schierlings-Wasserfenchel zu sitzen. Man merkt der Autorin die Liebe zu diesem Landstrich an, den ich nur allzu gut nachvollziehen kann.
Mein erstes Buch von Rebekka Frank, das mir nun direkt Lust auf 'Das Echo der Gezeiten' macht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Geschichten, die in und um die Marschlande spielen, gab es in den letzten Jahren ja vermehrt, sodass der Handlungsort ein bisschen seinen Zauber für mich eingebüßt hat. Was mich an dieser Geschichte aber total abgeholt hat ist, wie drei Generationen von Frauen füreinander …
Mehr
Geschichten, die in und um die Marschlande spielen, gab es in den letzten Jahren ja vermehrt, sodass der Handlungsort ein bisschen seinen Zauber für mich eingebüßt hat. Was mich an dieser Geschichte aber total abgeholt hat ist, wie drei Generationen von Frauen füreinander einstehen, füreinander da sind trotz aller Widrigkeiten zusammenhalten.
Anfangs fand ich die Handlung etwas unübersichtlich, da sie vier Generationen der Familie Eggers umfasst. Es gab viele Zeitsprünge und verschiedene Erzählperspektiven, da musste ich erstmal reinkommen. Aber wenn man sich einmal darauf eingestellt hat, ist die Geschichte vielschichtig und durchaus tief-schürfend.
Ich fand die Story an sich nicht schlecht geplottet, aber gerade am Anfang zog sie sich ganz schön und die Handlung wirft viele Fragen auf. So circa ab der Hälfte des Buches wird es dann etwas temporeicher und so nach und nach lüften sich die Familiengeheimnisse. Viele der eröffneten Konflikte werden aber nicht abgeschlossen, sondern bleiben eher im Raum stehen.
Trotzdem mochte ich die Verstrickungen innerhalb der Handlung und vor allem die Storyline rund um Jales Verschwinden war sehr interessant geplottet. Es gibt eine eher subtile Spannung, die gut angelegt war. Ein eher ruhiger Roman, der mir nach hinten raus immer besser gefallen hat.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Vergangenheitsbewältigungen
Das erste Mal, als Enna und Jale mit ihrer Oma Ehmi auf die Gefängnisinsel Hahnöfersand gekommen sind, waren sie fünf Jahre alt. Zwölf Jahre sind seitdem vergangen und nun zählen sie die Tage, die Stunden und auch die Minuten, denn bald …
Mehr
Vergangenheitsbewältigungen
Das erste Mal, als Enna und Jale mit ihrer Oma Ehmi auf die Gefängnisinsel Hahnöfersand gekommen sind, waren sie fünf Jahre alt. Zwölf Jahre sind seitdem vergangen und nun zählen sie die Tage, die Stunden und auch die Minuten, denn bald ist es so weit. Ihre Mutter Alea wird aus der Haft entlassen. Enna wartet auf sie, aber niemand kommt. Und als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, ist Jale schon in der Nacht aus dem Haus gegangen, auch sie ist nirgendwo zu sehen. Ihr Handy ist aus, Ennas Nachrichten an sie gehen ins Leere.
Enna und Jale, die beiden so unterschiedlichen Zwillingsmädchen, leben im Einklang mit der Natur. „Schon früh waren wir wie Ebbe und Flut. Jale wusste immer, wann wir uns zurückziehen, wann wir leise, still und ruhig sein sollten. Ich hingegen konnte gut vorpreschen…“ denkt Enna. Und genau diese Eigenschaft hilft ihr, nicht locker zu lassen. Sie ist mit der Sturmhöhe, dem alten Boot der Familie, unterwegs auf der Suche nach Mutter und Schwester, streift durch das Alte Land, die Gegend hier mit ihren Apfelbäumen, das Obstanbaugebiet, das anschaulich beschrieben ist.
Rebekka Frank erzählt auf drei Zeitebenen eine Familiengeschichte, von 1923 über 1984 bis heute, bis zu Jahr 2023. Für die jetzt 17jährigen Zwillinge Enna und Jale wäre es wichtig gewesen zu wissen, was damals geschah, warum ihre Mutter seit 38 Jahren im Gefängnis sitzt. Ihre Oma Ehmi schweigt beharrlich, sie ist überhaupt sehr wortkarg. Als dann Alea und Jale an dem Tag, der eigentlich ein freudiger sein sollte, spurlos verschwinden, stößt Enna bei ihren Nachforschungen auf Geheimnisse, die über Generationen schlummern, die all die Jahre verschwiegen wurden und deren Ausmaße sich erst nach und nach offenbaren.
Das Nachwort gibt Aufschluss auf die Fakten und die fiktiven Anteile dieses sehr lesenswerten Buches. Enna und Jale sind fiktiv wie auch Alea, Oma Ehmi und deren Zwillingsschwester Greetje. Sie sind sie gut getroffen und auch den Nebenfiguren nehme ich ihre Charaktereigenschaften ab. Schiffsunglücke aus vergangenen Zeiten werden in das Geschehen gut eingebunden, was das Drama um die Familie, das bis heute nachwirkt, nochmal versinnbildlichen.
„Stromlinien“ hat mich innehalten lassen, sowohl die Handlung und der so intensive Erzählstil als auch die hier agierenden Personen, allen voran Enna, haben mich ans Buch gefesselt. Die einzelnen Erzählstränge bewegen sich aufeinander zu, bis alles klar wird, bis alles sichtbar ist. Ein starkes Buch, ein lesenswertes Buch.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Klasse!
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Autorin schafft es meisterhaft, verschiedene Erzählstränge und Zeitebenen miteinander zu verweben, sodass eine vielschichtige und spannende Geschichte entsteht. Besonders beeindruckend ist die …
Mehr
Klasse!
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Autorin schafft es meisterhaft, verschiedene Erzählstränge und Zeitebenen miteinander zu verweben, sodass eine vielschichtige und spannende Geschichte entsteht. Besonders beeindruckend ist die atmosphärische Sprache, die die raue Schönheit der Elbmarschen lebendig werden lässt.
Die Geschichte von Enna und Jale ist berührend und tragisch zugleich. Ihre Suche nach ihrer Mutter und die unerwarteten Wendungen machen das Buch kurzweilig und spannend. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet, ihre Emotionen und Konflikte tiefgründig und nachvollziehbar.
Ein großartiger Roman über Familie, Verlust und die Suche nach Wahrheit – absolut lesenswert!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Eine spannend erzählte Familiengeschichte
Klappentext:
Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit …
Mehr
Eine spannend erzählte Familiengeschichte
Klappentext:
Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.
„Stromlinien“ von Rebekka Frank ist eine spannend erzählte Familiengeschichte.
Schon alleine das Cover ist ein Hingucker, man muss das Buch unbedingt in die Hand nehmen.
Die Zwillinge Enna und Jale leben bei ihrer Großmutter Ehmi, da die Mutter Alea im Gefängnis ist. Warum, das hat man den Zwillingen nie gesagt, darüber herrscht in der Familie Schweigen. Enna und Jale zählen die Tage bis ihre Mutter endlich aus der Haft entlassen wird. Doch als der Tag endlich da ist, ist Jale plötzlich verschwunden. Enna muss alleine zum Gefängnis und vor dessen Tor auf die Mutter warten. Doch auch die Mutter verschwindet, ohne Spuren zu hinterlassen.
Enna ist verzweifelt, sie hat eine sehr enge Bindung zu ihrer Zwillingsschwester und eigentlich erzählen sie sich auch alles. Enna macht sich auf und durchkämmt das Alte Land, in der Hoffnung eine Spur von ihrer Mutter und ihrer Schwester zu finden.
Rebekka Frank entführt ihre Leser*innen in die Elbmarsch. Die Beschreibung der Handlungsorte und der Natur ist so intensiv, man kann die Schönheit der Landschaft richtig vor seinem inneren Auge sehen. Wir begleiten Enna wie sie auf einem Boot auf der Elbe und der Lühe fährt und die Ufer absucht. Wie sie durchs Alte Land streicht um ihre Mutter und ihre Zwillingsschwester zu finden.
Dabei erfährt man so einiges von der Landschaft und von den Strömungen der Flüsse und von Schiffsunglücken. Diese interessanten Informationen werden ganz nebenbei vermittelt.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, sie sind recht unterschiedlich und wirken alle richtig lebendig. Alle sind auf eine gewisse Art sympathisch. Die Familienmitglieder über verschiedene Generationen gesehen, sind allerdings alle etwas distanziert. Es gibt keine enge Bindung zwischen den einzelnen Personen.
Die Geschichte hat verschiedene Zeitebenen. Als Gegenwart ist das Jahr 2023 festgelegt, dann und gibt es Rückblicke in die 1980er Jahre und in das Jahr 1923. Die Leser*innen lernen verschiedene Familienmitglieder kennen, erfahren mehr von Alea als junges Mädchen und von ihrer Inhaftierung. Vor allem herrscht in der Familie Schweigen. Es muss weit zurück in die Vergangenheit geschaut werden, um das Familiengeheimnis Stück für Stück zu entblättern. Dabei liest man viel von Tragik und von Schmerz. Immer wieder ist von einer Toten die Rede, die im Fluss treibt. Was es damit auf sich hat und was genau in der Familie verschwiegen wird, kommt nur langsam zu Vorschein.
Rebekka Frank erzählt die Geschichte recht spannend. Ich konnte nach einigen Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Die Autorin nimmt ihre Leser*innen mit auf eine Reise durch die Erbmarsch und in vergangene Zeiten.
„Stromlinien“ ist ein Roman, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Ich habe die gut 500 Seiten an zwei Abenden gelesen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In den Elbmarschen warten die Zwillingsschwestern Enna und Jale sehnsüchtig auf die Entlassung ihrer Mutter Alea. Doch als der erhoffte Tag kommt, sind Alea und Jale verschwunden. Entschlossen macht sich Enna auf eine Reise durchs Alte Land. Dabei lüftet sie die dunklen Geheimnisse ihrer …
Mehr
In den Elbmarschen warten die Zwillingsschwestern Enna und Jale sehnsüchtig auf die Entlassung ihrer Mutter Alea. Doch als der erhoffte Tag kommt, sind Alea und Jale verschwunden. Entschlossen macht sich Enna auf eine Reise durchs Alte Land. Dabei lüftet sie die dunklen Geheimnisse ihrer Familiengeschichte, die ihr Leben für immer verändern.
"Stromlinien" von Rebekka Frank ist für mich ein literarisches Feuerwerk, das die Seele berührt und lange nachhallt. Die Autorin schafft es, die Schicksale der Frauen über drei Generationen hinweg so eindringlich darzustellen, dass man fast den Herzschlag jeder einzelnen Protagonistin spüren kann. Es ist, als ob man durch ein Kaleidoskop blickt, in dem jedes Fragment – jede Erfahrung, jede Tragödie und jede zarte Hoffnung – ein essenzielles Puzzleteil des großen Ganzen bildet.
Besonders fasziniert mich, wie Frank das unermüdliche Spiel von Verantwortung und Schuld in den Familienlinien beleuchtet. Ihre Schilderungen zeigen eindrucksvoll, wie wir im jugendlichen Leichtsinn Taten begehen, deren Grausamkeit uns oft erst später bewusst wird, wenn die unerwarteten Konsequenzen unbarmherzig zuschlagen. Dieses Handeln, das aus einer unüberlegten Impulsivität heraus entsteht, hinterlässt nicht nur Narben, sondern führt im Buch auch zu einem schuldhaften Schweigen, das die Frauen einmauert und deren persönliches Wachstum hemmt. Es ist, als ob die unausgesprochene Schuld wie ein schwerer Schleier über die Seele legt, der den Weg zu Freiheit und Heilung versperrt.
In diesem Kontext gewinnen die Schicksale der Zwillinge Ehmi und Greetje sowie ihrer Enkel Jale und Enna eine besondere Bedeutung. Die Zwillingsfiguren verkörpern die doppelte Last der geteilten Geschichte: Während Ehmi und Greetje als erwachsene Frauen in einem moralischen Strudel um ihre Entscheidung um Alea gefangen sind, kämpfen deren Töchter Jale und Enna mit den nachhaltigen Auswirkungen dieser vergangenen Taten. Die unbewussten Wiederholungen und das beharrliche Schweigen, das über Generationen hinweg anhält, zeigen eindrucksvoll, wie sich Verantwortung und Schuld wie ein roter Faden durch das Leben ziehen – und wie schwer es ist, sich von ihnen zu befreien, solange die Wunden nicht aufgearbeitet werden.
Rebekka Frank gelingt es meisterhaft, den Leser:innen nicht nur eine fesselnde Geschichte zu präsentieren, sondern auch einen Spiegel vorzuhalten – einen Spiegel, in dem sich jeder in den komplexen Gefühlswelten der Frauen wiederfinden kann. Die Verbindung zwischen persönlichen Erlebnissen, gesellschaftlichen Strömungen und der schmerzlichen Realität, die aus jugendlichem Leichtsinn und dem anschließenden Schweigen entsteht, macht das Buch zu einem unverzichtbaren Werk. Es fordert uns heraus, uns mit den Schatten unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen, um Raum für Heilung und persönliches Wachstum zu schaffen.
"Stromlinien" ist ein literarisches Meisterwerk, das die zeitlosen Themen von Schuld, Verantwortung und dem Drang, sich selbst zu befreien, auf eine Weise beleuchtet, die aktuell, relevant und zutiefst menschlich ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Eine tiefgründige, atmosphärische und bewegende Familiengeschichte, ein Highlight
Siebzehn Jahre lang haben die Zwillingsschwestern Enna und Jale, die in den Elbmarschen zu Hause sind, auf die Entlassung ihrer Mutter Alea aus dem Gefängnis gewartet. Doch als der Tag endlich …
Mehr
Eine tiefgründige, atmosphärische und bewegende Familiengeschichte, ein Highlight
Siebzehn Jahre lang haben die Zwillingsschwestern Enna und Jale, die in den Elbmarschen zu Hause sind, auf die Entlassung ihrer Mutter Alea aus dem Gefängnis gewartet. Doch als der Tag endlich kommt, taucht Alea nicht auf und plötzlich ist auch Jale spurlos verschwunden. Enna macht sich auf die Suche und mit der Zeit werden einige Geheimnisse gelüftet. Die Angst, dass ihrer Schwester etwas zugestoßen sein könnte, wächst bei Enna immer mehr. Gleichzeitig belastet sie die Frage, warum ihre Mutter all die Jahre hinter Gittern verbringen musste.
"Stromlinien" ist ein fesselnder, atmosphärischer und dramatischer Familienroman, der mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat. Der Einstieg erforderte zunächst etwas Konzentration, da ich mich an die ständigen Zeitsprünge der verschiedenen Generationen und die wechselnden Perspektiven gewöhnen musste. Doch schon bald hat mich die Geschichte gepackt, insbesondere durch die Cliffhanger am Ende der Kapitel, die für eine durchgehende Spannung sorgten.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, und die Autorin versteht es meisterhaft Spannung aufzubauen und Emotionen zu beschreiben. Besonders die Naturbeschreibungen bei den Bootsausflügen mit der "Sturmhöhe" tragen zur besonderen Atmosphäre des Romans bei. Die Geschichte ist zwar fiktiv, doch die Autorin hat sich auch von realen historischen Ereignissen inspirieren lassen.
Die Charaktere sind vielschichtig und hervorragend ausgearbeitet, sie wirken authentisch. Der Roman behandelt eine Vielzahl bedeutender Themen, darunter das Leben im Gefängnis, Familie, Konflikte, erste Liebe, Verlust und Trauer, die Sehnsucht nach Mutterliebe sowie große Enttäuschungen. Trotz dieser Vielzahl an aufgegriffenen Themen wirkt die Geschichte nicht überladen.
Für mich ist diese tiefgründige, atmosphärische und bewegende Familiengeschichte ein Highlight, ein großartiger Roman, den ich gerne weiter empfehle.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Stromlinien, Roman von Rebekka Frank, Fischer Verlag, 512 Seiten.
Ein Familiendrama die sich über drei Generationen zieht, sehr sensibel erzählt.
Enna und Jale sind Zwillinge, sie sind sich selbst genug. Sie leben in den Elbmarschen, wo sie die Tiere und die Natur beobachten, mit ihrem …
Mehr
Stromlinien, Roman von Rebekka Frank, Fischer Verlag, 512 Seiten.
Ein Familiendrama die sich über drei Generationen zieht, sehr sensibel erzählt.
Enna und Jale sind Zwillinge, sie sind sich selbst genug. Sie leben in den Elbmarschen, wo sie die Tiere und die Natur beobachten, mit ihrem Boot Sturmhöhe sind sie gemeinsam unterwegs und sich selbst genug. Die Zwillinge leben bei ihrer Oma, denn ihre Mutter Alea ist im Gefängnis, sehr lange, doch bald soll sie entlassen werden. Voller Vorfreude zählen sie die tage bis dahin, doch als endlich der große Tag gekommen ist, ist Jale verschwunden, dabei wollten die beiden ihre Mutter gemeinsam abholen. Als Enna alleine vor dem Gefängnis wartet, erfährt sie, dass auch die Mutter schon früher freikam und seither verschwunden ist.
Das Buch teilt sich in 57 Kapitel, die jeweils mit Datum versehen sind. Das ist hilfreich, denn dass Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, in unterschiedlichen Perspektiven. Einzig die Kapitel, aus der Sicht der Protagonistin Enna, erscheinen in der Ich-Form. Am meisten beindruckt hat mich der bildhafte Erzählstil. Ich hatte als Leser das Gefühl, zusammen mit den Figuren auf dem Boot unterwegs zu sein. Die Landschaft und die Tierwelt sind überaus stark beschrieben. Der Roman entwickelte einen Sog, der mich immer tiefer in die Geschichte gezogen hat.
Durch die diversen Zeitebenen und die verschiedenen Ansichten hatte ich anfangs, etwas Probleme ins Buch und in Lesefluss zu kommen. Doch das hat sich schnell gelegt, als die Geschichte fortschreitet. Die Spannung ist hoch und zieht sich durchs gesamte Buch. Die vollständige Aufklärung, der Zusammenhänge geschieht erst am Ende. Die Ereignisse, die das Erleben von drei Generation umfassen, sind so gewaltig, ich war beeindruckt. Dabei haben sich tiefgreifende Verwicklungen ergeben, die mich bestens unterhalten haben. Des Öfteren habe ich die Luft angehalten und weitergelesen, ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat einige wahre Begebenheiten sehr geschickt in die Geschichte integriert.
Die Figuren waren überwiegend gut charakterisiert. Vor allem Enna. Meine Lieblingsfiguren waren jedoch Lucas, der Enna unterstützt und Greetje, selbstlos und aufopfernd.
Wer Familiengeschichten mag, die mit vielen Wendungen immer spannender werden, die sich über mehrere Generationen, mit etlichen Schicksalsschlägen präsentieren, der ist hier genau richtig. Mir hat das Buch gut gefallen, eine Empfehlung und 5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Große Leseempfehlung
Große Leseempfehlung für diesen packenden und atmosphärischen Roman von Rebekka Frank! Die Autorin verwebt gekonnt die Geschichte einer Familie mit einem Kriminalfall und historischen Tatsachen, und wählt als Hintergrundkulisse die …
Mehr
Große Leseempfehlung
Große Leseempfehlung für diesen packenden und atmosphärischen Roman von Rebekka Frank! Die Autorin verwebt gekonnt die Geschichte einer Familie mit einem Kriminalfall und historischen Tatsachen, und wählt als Hintergrundkulisse die Elbmarschen.
Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte rund um die Zwillinge Enna und Jale sowie ihrer Mutter Alea war ausgesprochen spannend und das Schicksal der Frauen bzw. der Familie hat mich sehr berührt. Insbesondere die verschiedenen Zeitebenen und Perspektivwechsel haben mir spannende Lesestunden beschert. Der Aussage, dass Stromlinien "packend wie ein Krimi" sei, kann ich mich an dieser Stelle absolut anschließen.
Was mir neben den verschiedenen Zeitebenen und der konstanten Spannung besonders gut gefiel war die Einbindung historischer Tatsachen, denen sich Rebekka Frank in ihrem Nachwort noch einmal näher widmet. Hier habe ich einiges an Wissen mitgenommen.
Im übrigen bin ich kein Fan von ausschweifenden Naturbeschreibungen. Rebekka Frank hat jedoch genau das richtige Maß an Naturbeschreibungen gewählt und die Elbe als raue Schönheit eingebunden, die der Geschichte einen wunderbaren Rahmen verleiht, sich aber nicht in Vordergrund drängt.
Fazit: Ein toller Roman und eine große Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In "Stromlinien" von Rebekka Frank stehen die Zwillingsschwestern Enna und Jale im Mittelpunkt, die bei ihrer Großmutter aufwachsen. Ihre Mutter Alea sitzt seit vielen Jahren im Gefängnis, doch die Hintergründe ihres Verbrechens sind für die Schwestern unbekannt. Als …
Mehr
In "Stromlinien" von Rebekka Frank stehen die Zwillingsschwestern Enna und Jale im Mittelpunkt, die bei ihrer Großmutter aufwachsen. Ihre Mutter Alea sitzt seit vielen Jahren im Gefängnis, doch die Hintergründe ihres Verbrechens sind für die Schwestern unbekannt. Als Alea entlassen wird, verschwindet Jale plötzlich spurlos – und Enna begibt sich auf die Suche nach ihr und der Wahrheit über ihre Familie.
Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, die von der Gegenwart bis ins Jahr 1923 reichen. Spannend ist, wie sich die Zusammenhänge zwischen den Generationen erst nach und nach offenbaren. Besonders gelungen ist die atmosphärische und bildliche Darstellung der Elbmarschen, die als Kulisse dient und durch detailreiche Naturbeschreibungen lebendig wird.
Die Figuren sind facettenreich und authentisch gezeichnet. Der Roman verbindet Elemente einer Familiengeschichte mit Aspekten eines Thrillers und historischen Rückblicken.
Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte sehr empfehlenswert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote