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Salzburg, 1993. Neonazis besetzen einen leerstehenden Gutshof. Harald Schauer, Lehrer an einem Gymnasium, lebt mit seiner Familie in der Nähe. Er ist beunruhigt und versucht vehement, diesem rechtsradikalen Treiben in seiner Nachbarschaft entgegenzuwirken. Dabei wird er immer weiter in den Strudel dubioser Machenschaften gezogen und verfängt sich im verhängnisvollen Netz eines gefährlichen Spiels. Die Verstrickungen reichen vom Krieg in Jugoslawien über die deutsche Neonazi-Szene bis in einflussreiche Kreise von Politik und Gesellschaft.
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Peter Blaikner wurde 1954 in Zell am See geboren. Er studierte Germanistik sowie Romanistik und war Lehrer an einem Gymnasium. Heute lebt er als Musiker, Kabarettist und Autor von Geschichten, Romanen, Musicals und Theaterstücken in Salzburg. Seine Kindermusicals wie "Ritter Kamenbert" oder "Das Hausgeisterhaus" erreichten bisher über eine Million Besucher im deutschsprachigen Raum. Erfolgreich sind auch seine Komödien, zuletzt "Mitterbachkirchen" am Kleinen Theater in Salzburg. Für einen Roman über den ersten Bauernaufstand im Land Salzburg wurde er mit dem Rauriser Förderungspreis für Literatur ausgezeichnet. Im Gmeiner-Verlag erschien kürzlich sein Roman "Virginia Hill", die faszinierende Geschichte einer Gangsterbraut.
Produktdetails
- Verlag: Gmeiner Verlag
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 10. Juli 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783734930508
- Artikelnr.: 70381825
„Mischen sie sich da nicht ein!“
Dieser Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, ist eine beklemmende Schilderung menschlicher Abgründe, die letztlich eskalieren und in einer Katastrophe enden.
Im Jahr 1993 besetzt eine Gruppe Neonazis den seit Jahren teilweise als …
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„Mischen sie sich da nicht ein!“
Dieser Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, ist eine beklemmende Schilderung menschlicher Abgründe, die letztlich eskalieren und in einer Katastrophe enden.
Im Jahr 1993 besetzt eine Gruppe Neonazis den seit Jahren teilweise als Kulturzentrum und teilweise leerstehenden und dem Verfall preisgegebene Petersbrunnhof in der Stadt Salzburg. Harald Schauer, ein Lehrer an einem Gymnasium, lebt mit Frau und Tochter in der Nähe und beobachtet das Treiben mit wachsender Sorge, zumal sich der eine oder andere Schüler sich dem unbekannten Treiben neugierig nähert. Einer davon ist Bernie, der in zerrütteten Familienverhältnissen aufwächst, und der in den jungen Männern, die ihm Halt und Struktur zu geben scheinen, eine neue Familie findet.
Schauer ist ein guter Staatsbürger, der noch an Recht und Ordnung glaubt. Deshalb erstattet er mehrmals Anzeige bei der Polizei als das Treiben im Petersbrunnhof immer lauter wird, die Gruppe weder vor Tätlichkeiten noch vor Beätstigung junger Mädchen und auch vor Sachbeschädigungen nicht zurückschrecken. Die Behörden nehmen ihn jedoch nicht ernst, sondern behandeln ihn als Querulanten und Unruhestifter. Man gibt ihm den „guten Rat“, sich nicht einzumischen. Als dann noch ein eigenartiger Priester die Szene betritt, gerät Schauer vollends den Strudel dubioser Machenschaften, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Meine Meinung:
Ich kenne Peter Blaikner schon aus seinem biografischen Roman um die Gangsterbraut Virginia Hill. Doch sind die beiden Bücher nicht miteinander zu vergleichen.
Dieser Roman erzeugt eine Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann. Langsam aber stetig steigt die Spannung, bis es letztlich zur Katastrophe kommt. Dabei sind es nicht unbedingt jene, die diese Spirale der Gewalt in Bewegung setzen, die Verantwortlichen. Die wirklichen Urheber sind erst ganz zum Schluss sichtbar.
„Alles was das Böse braucht, um zu triumphieren, ist das Schweigen der guten Menschen.“ (Jean Ziegler)
Die Gruppe der Besetzer setzt sich aus Veteranen des Jugoslawienkrieges, die in verschiedenen Städten und Dörfer Gräueltaten erlebt und auch verübt haben sowie aus deutschen Neonazis und Berufsprotestierern zusammen. Einige sind alkoholkrank, drogensüchtig oder leiden an kriegsbedingter PTBS. Sie rekrutieren enttäuschte Jugendliche für ihre Zwecke.
Schauer, ist ein desillusionierter Fünfzigjähriger, der langsam an seine Pension denkt, ständig unzufrieden wirkt und auch öfters nörgelt. Er lebt neben seiner Frau her, man kennt sich seit der Schule und hat sich inzwischen wenig zu sagen. Auch mit Larissa, der gemeinsamen Tochter, die gerade in die Volksschule geht, weiß er, der Pädagoge, wenig anzufangen.
Doch was ist von den Behörden zu halten, die Bürger, die Missstände auf- und anzeigen, den vermeintlich guten Rat geben, sich ja nicht einzumischen? Muss da nicht der Verdacht aufkommen, dass hier gemauschelt wird und im Hintergrund Fäden gezogen werden, um eigene Interessen, vielleicht auch gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen? Kann es sein, dass man die Besetzer nicht nur duldet, sondern auch absichtlich gewähren lässt? Weit weg von Salzburgs Innenstadt, um die Touristen nicht zu verschrecken?
Langsam, aber stetig entwickelt sich eine bedrohliche Grundstimmung zu einem kafkaesken Szenario, die Harald Schauers Umgebung einschließt. Walter, Freund und Nachbar, ist Polizist, macht einige kryptische Andeutungen und steckt Harald, dass er bei der Polizei als Rechtsradikaler gelistet ist. Damit gerät sein Weltbild gehörig ins Wanken.
Im Anhang finden sich Angaben zu den realen Ereignissen von 1993, die diesem Roman teilweise zu Grunde liegen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem beklemmenden Roman, der Abgründe der Menschen aufzeigt, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Der Lehrer
Wir schreiben das Jahr 1993, Neonazis siedeln sich in einem leerstehenden Gutshof nahe Salzburg an. Nun beherrschen Glatzköpfe in Militärkleidung das Gelände, suchen willige Schüler vom nahen Gymnasium, um die radikale Gruppe zu vergrößern. Einer der …
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Der Lehrer
Wir schreiben das Jahr 1993, Neonazis siedeln sich in einem leerstehenden Gutshof nahe Salzburg an. Nun beherrschen Glatzköpfe in Militärkleidung das Gelände, suchen willige Schüler vom nahen Gymnasium, um die radikale Gruppe zu vergrößern. Einer der beunruhigten Anrainer ist der Lehrer Harald Schauer, sooft er aber intervenieren möchte gegen das nationalsozialistische Treiben, wird er von Polizei und Politik zurückgepfiffen mit den Worten: „Mischen Sie sich da nicht ein!“ Eine spannende Geschichte aufgrund wahrer Begebenheiten nimmt ihren Lauf …
Im Mittelpunkt dieses aufwühlenden und erschütternden Romans steht Lehrer Harald Schauer, Ende Dreißig, verheiratet, eine Tochter, die die erste Klasse im Gymnasium besucht. Sein Leben bietet keine besonderen Höhen und Tiefen, plätschert so dahin, geprägt von Deutschaufsätzen, Deutschaufsätzen, Deutschaufsätzen. Dies ändert sich drastisch mit den neuen „Bewohnern“ des Petersbrunnhofs, nicht nur Schauer sind die aggressiven jungen Menschen, vorwiegend Burschen, ein Dorn im Auge, aber niemand unternimmt etwas. Die Situation erinnert frappant an das Stück „Biedermann und die Brandstifter“, was natürlich insbesondere dem Lehrer für Deutsch und Geschichte auffällt.
Der Blick des Lehrers auf seine Umgebung, seine Schüler, Kollegen, Freunde und Nachbarn ist großartig. Humorvoll und gespickt mit Wortwitz sieht der Leser das Geschehen durch seine Augen, bildreiche Beschreibungen und gekonnte Vergleiche lassen jede einzelne Szene extrem realistisch werden. Etliche Lebenswege werden rückblickend betrachtet und fügen sich im Laufe der Zeit zu einem logischen Ganzen, das von vernachlässigten Kindern ebenso erzählt wie vom Jugoslawienkrieg 1992, von korrupten politischen Systemen, welche sich bis in den Schulalltag hineinziehen ebenso wie von realen Neonazigruppierungen. Blaikners Schreibstil passt hervorragend zur Handlung, zeigt auf sachliche Art und Weise große Problemfelder auf und steckt gleichzeitig voller Ironie, sodass das Lesen zum wahren Vergnügen wird.
Ein großartiges Buch mit historisch belegten Hintergründen – bestens zu einem überaus lesenswerten Roman verarbeitet. Ich empfehle „Schatten über Salzburg“ auf jeden Fall gerne weiter!
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