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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Nibelungenlied und Nibelungenklage, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst im zweiten Teil des Nibelungenliedes greift Rüdiger von Bechelaren in das Geschehen ein. In acht Aventiuren ist er präsent 1 , in der 20., 27. und 37. Aventiure tritt er am häufigsten auf. Die 37. Aventiure ist Rüdiger gewidmet. Diese drei Aventiuren bilden den jeweiligen Kern der drei Komplexe, in die Jochen Splett die Rüdigerpartien…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Nibelungenlied und Nibelungenklage, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst im zweiten Teil des Nibelungenliedes greift Rüdiger von Bechelaren in das Geschehen ein. In acht Aventiuren ist er präsent 1 , in der 20., 27. und 37. Aventiure tritt er am häufigsten auf. Die 37. Aventiure ist Rüdiger gewidmet. Diese drei Aventiuren bilden den jeweiligen Kern der drei Komplexe, in die Jochen Splett die Rüdigerpartien des Nibelungenliedes strukturiert. Genauer gesagt orientiert sich Spletts Gliederung an der Rolle des Markgrafen in diesen Aventiuren. Er schlägt eine Dreiteilung der Rüdigerhandlung vor: Rüdiger als Werber Etzels, Rüdiger als Gastgeber der Burgunden und Rüdigers Gewissenskonflikt. 2 Der in der 37. Aventiure geschilderte Konflikt ist das zentrale Strukturelement der Rüdi-gerhandlung, die beiden anderen Komplexe sind auf ihn bezogen. Sie bereiten den Konflikt, den Rüdiger in einem Gespräch mit Etzel und Kriemhild in der 37. Aventiure selbst offenbart, auf vielfältige Art und Weise vor. Rüdiger ruft „harte jâmerlîchen“ 3 aus: „ Swelhez ich nu lâze unt daz ander begân, 4 sô hân ich boeslîche unde vil übele getân.“ Hier spricht einer, der sich offensichtlich in einem Dilemma befindet. Wie er sich auch entscheidet, für das eine oder das andere, er empfindet diese Entscheidung immer als moralische Niederlage. Hier offenbart Rüdiger seinen Konflikt, der äußerlich ein Bindungskonflikt zwischen der triuwe zu den Burgunden und der triuwe zu Etzel und Kriemhild ist und innerlich moralische, ja religiöse Dimensionen aufweist. Ziel dieser Arbeit ist es, den Konflikt Rüdigers zu analysieren und zu interpretieren. Dabei gilt es zu fragen, wie es zu diesem Konflikt kommt, warum er für Rüdiger ein Dilemma darstellt, welche Dimensionen er aufweist und wie er eventuell gelöst werden kann. Abschließend wird der Konflikt auf der Basis der Thesen der relevanten Forschungsliteratur bewertet. Die Analyse und Interpretation des Konfliktes der am stärksten individualisierten und damit für die Nibelungenforschung auch interessantesten Nebenfigur bezieht sich ausschließlich auf den Text des Nibelungenliedes in der Handschrift B. Eine Einbeziehung von Textvarianten der anderen Handschriften und eine Berücksichtigung der Nibelungenklage würde den Schwerpunkt der Arbeit von einer möglichst detaillierten und differenzierten inhaltlichen Interpretation in Richtung eines Textvergleichs verschieben. Abgesehen wurde auch von einer Analyse der Vorstufen des Nibelungenliedes und der Sagengeschichte. [...]