Im Gegensatz zu vielen anderen Rezensionen, die ich bisher über dieses Buch las, faszinierte mich an diesem Roadmovie die ruhige, zurückgehaltene Handlung, die scheinbar unaufgeregt die Persönlichkeit des Astronauten auf seinem Weg zu sich selbst beschreibt. Ich bin kein Kenner anderer Romane von
Dan Simmons, und das mag sich bei diesem Buch als Vorteil erwiesen haben. Denn im Gegensatz zu einer…mehrIm Gegensatz zu vielen anderen Rezensionen, die ich bisher über dieses Buch las, faszinierte mich an diesem Roadmovie die ruhige, zurückgehaltene Handlung, die scheinbar unaufgeregt die Persönlichkeit des Astronauten auf seinem Weg zu sich selbst beschreibt. Ich bin kein Kenner anderer Romane von Dan Simmons, und das mag sich bei diesem Buch als Vorteil erwiesen haben. Denn im Gegensatz zu einer Erwartungshaltung war ich hier eher überrascht von der handwerklich sehr ausgeklügelten Schreibweise des Autors, der sehr genau wußte, wie er Cliffhanger positioniert, und die Geschichte rund und interessant macht. Wie alle Bücher, die eine Reise beschreiben, lernt auch hier die Hauptperson mehr über sich selbst kennen, erfährt viel über sein bisheriges Leben, seine Freunde, seinen Sohn und vor allem über zwischenmenschliche Beziehungen. Dan Simmons kann sehr akkurat und detailversessen, sowie mit viel Kenntnis über Technik schreiben, vor allem und unbedingt, wenn es um Flugzeuge oder eben die komplette Ausstattung der NASA geht. Er weiß aber auch damit umzugehen, das seine Leser nicht immer seine Kenntnisse teilen und dieses nur dazu dienen kann die Handlung realistisch voran zu treiben. Die Protagonisten seines Romans sind ebenso farbig, wie seine Erzählweise, und besonders hervor zu heben ist die feine und kluge Gestaltung der Dialoge, die die Menschlichkeit und Nähe aller Beteiligten dem Leser vermitteln. Es mag nicht viel passieren, aber das was passiert ist clever, akzentuiert und vortrefflich erzählt. Dieses Buch ist ein unterschätztes Kleinod eines Autors, der sich sonst wohl in anderen Gefilden bewegt.