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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Anthropologie, Pädagogik und Aufklärung und erörtert, in welcher Form sie sich wechselhaft bedingen. Die These dabei ist, dass aufklärerischen Prozessen immer ein gewisses Menschenbild zugrunde liegt bzw. eine Änderung des Menschenbilds immer aus aufklärerischen Prozessen resultiert. Dieser Gedanke ist angelehnt an Marian Heitgers Leitsatz: "Alle Pädagogik verweist auf eine Anthropologie."…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Anthropologie, Pädagogik und Aufklärung und erörtert, in welcher Form sie sich wechselhaft bedingen. Die These dabei ist, dass aufklärerischen Prozessen immer ein gewisses Menschenbild zugrunde liegt bzw. eine Änderung des Menschenbilds immer aus aufklärerischen Prozessen resultiert. Dieser Gedanke ist angelehnt an Marian Heitgers Leitsatz: "Alle Pädagogik verweist auf eine Anthropologie." Damit ist gemeint, dass die Absichten, die Erziehung verfolgt, immer davon abhängen, was dem Menschen als eigentümlich, ihm zukommend oder ihm zumutbar verstanden wird. Heitger definiert in seinem Text: "Menschenbild und Menschenbildung" Anforderungen an ein Menschenbild, die erfüllt werden müssen, damit Pädagogik überhaupt stattfinden kann. Im folgenden soll geprüft werden, ob Heitgers Anforderungen an ein Menschenbild, welches dem Menschen Mündigkeit und Demokratiefähigkeit zuspricht, durch aufklärerische Prozesse erreicht wurden bzw. überhaupt erreicht werden können. Die Vorgangsweise hierzu gestaltet sich so, dass zu Beginn des Textes die anthropologische Wende beschreiben wird, die sich in der griechischen Antike ereignet hat. Gestützt auf Texte von Plato wird versucht zu erörtern, wie sich das Denken beziehungsweise die Denkmuster der Menschen in dieser Zeit veränderten und damit der Grundstein zum wissenschaftlichen Denken gelegt wurde. Anschließend wird das neuzeitliche Denken belichtet und erörtert, wie Philosophen wie Decartes und Kant die Trennung von erkennendem Subjekt und erkanntem Objekt darlegten und die Frage nach den Möglichkeiten menschlicher Erkenntnis stellten. Davon ausgehend wird gezeigt, dass sich in der jüngeren Vergangenheit erneut eine Wende im Denken vollzog. Bedingt durch große Fortschritte in der Technik begann der Siegeszug der Naturwissenschaften und damit etablierte sich eine technische Sicht auf die Welt. Diese technische Weltsicht wirkte sich auch auf die Anthropologie aus. Große Fortschritte in der Biologie und Medizin hatten zur Folge, dass der Mensch ein anderes, neues Verhältnis zu seiner Umwelt und sich selbst entwickelte. Die Trennung zwischen geistiger und materieller Welt vollzog sich nun vollständig. Horkheimer und Adorno legten dies in ihrem Werk "Die Dialektik der Aufklärung" dar und analysierten präzise die Gefahren der Aufklärung und konnten zeigen, dass mit ihr immer ein rückschreitendes Moment einhergeht.

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