10,59 €
10,59 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
10,59 €
10,59 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
10,59 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
10,59 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

This edition does not include illustrations.
The story of a man's obsession with whales, which takes him on a personal, historical and biographical journey - from his childhood to his fascination with Moby-Dick and his excursions whale-watching.

  • Geräte: eReader
  • mit Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 0.57MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
This edition does not include illustrations.

The story of a man's obsession with whales, which takes him on a personal, historical and biographical journey - from his childhood to his fascination with Moby-Dick and his excursions whale-watching.


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Philip Hoare
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.08.2013

Das große Schlachten
Der britische Journalist Philip Hoare folgt in seinem Buch „Leviathan oder Der Wal“ dem großen,
mythenerzeugenden Tier in die Tiefen der realen wie der symbolischen Meere
VON HARALD EGGEBRECHT
Nach diesem Buch des britischen Autors und Journalisten Philip Hoare, 1958 in Southhampton geboren, weiß man, dass der Wal ein Thema ist, das weit über jeden realen Blau-, Finn-, Buckel- oder sogar Pottwal hinausreicht in jene Dimensionen, wo aus einem Tier ein heiliges Monstrum wird. Sein Reich erstreckt sich nicht nur über die Ozeane dieses Planeten, der Wal, insbesondere seit Herman Melvilles „Moby Dick“ der Pottwal, taucht ein in Seelen- und Phantasiewelten, seine Symbolkraft reicht nicht nur in mythische Vergangenheiten, sondern sie schafft neue Mythen. Am Ende schwimmt der Autor tatsächlich Seit’ an Seit’ mit einem Wal, und die Berührung der beiden überträgt sich auf den Leser, der nach dieser erdumspannenden Expedition über 15 Kapitel sich geradezu ozeanisch fühlt, umschallt von den geheimnisvollen Klicklauten der Riesensäuger, umrauscht von der Selbstdarstellungslust springender Buckelwale und umspült von der Spielfreude der Delfine und Schwertwale.
  Was einen in dieses Buch unwiderstehlich hineinzieht, ist das nie versiegende Staunen von Hoare über den Leviathan. Größe, Vielfalt, Körperlichkeit, das Leistungsvermögen beim Springen, Tauchen oder Schnellschwimmen, das vielfältige Sozialverhalten, all das und noch viel mehr schildert Hoare. Er erzählt von den Unwahrscheinlichkeiten, die trotzdem Tatsachen sind: Dass Wale niemals trinken können, obwohl sie von Wasser, aber eben salzig, umgeben sind; dass sie uralt werden und ununterbrochen fressen können; dass Pottwale ihre Opfer mit Schallwellen erschrecken, wenn nicht gar töten können; dass sie sich menschenartig paaren, Bauch zu Bauch; und dass das Ambra, dieser extrem kostbare Parfümstoff letztlich, pardon, Walscheiße ist – die Kette des Staunens kennt kein Ende.
  Doch Hoare erzählt auch die Sozialgeschichte des Verhältnisses von Mensch und Wal, das Mitte des 19. Jahrhunderts eine erste hohe und zugleich mörderische Blüte erreicht, als Amerika und Europa vom Walöl erleuchtet wurden, das später dann vom Erdöl als Licht- und Geldbringer abgelöst wird, ohne dass damit schon die Ausrottung der Wunderwesen verhindert wäre. Also besucht Hoare New Bedford und Nantucket in New England, die amerikanischen Walfanghauptstädte und schildert ihre Glanzzeit, in der Polynesier, Indianer und aus der Sklaverei des Südens entflohene Schwarze die Helden der Harpune waren und mit ihren Familien Extra-Viertel bewohnten, in denen Weiße als fremdartig auffielen.
  Nebenbei berichtet Hoare von Frederick Douglass, der 1841 in Nantucket als Farbiger den ersten Vortrag gegen die Sklaverei hielt und später Abraham Lincolns Berater in Sklavenfragen wurde. Doch er hatte nach seiner Flucht aus der Sklaverei in Baltimore im Hafen von New Bedford als Arbeiter für die Walfänger begonnen. Hoare führt uns auch durchs Londoner Natural History Museum, wo in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts ein täuschend echtes Blauwalmodell gebaut wurde, obwohl es doch kaum verlässliches Bildmaterial außer von gestrandeten Tieren gab. In den Museumskellern wandert er an einer Phalanx von Glasbehältern entlang, in denen, eingelegt „wie besonders makabre Gewürzgurken“, Walpartikel schwimmen. In einem großen Stahltank findet er den Gegner des Pottwals, den Riesenkalmar Archeteuthis dux, ein langes, vielarmiges Tiefseeungetüm, das Pottwale aber sogar lebendig herunterschlucken können.
  Hoares großartige Fahrt um und ins Herz des Walreichs geschieht, man ahnt es, vor dem monumentalen Hintergrund eines anderen Buches, dessen Unergründlichkeit den unglaublichen Tauchkünsten seines Helden entspricht: „Moby Dick“ von Herman Melville. Immer wieder lässt Hoare Ismael, den Icherzähler der Saga von der Jagd nach dem Weißen Wal, zu Wort kommen, macht ihn zum eigentlichen Führer seines profund recherchiertebn Buches, das sich gleichwohl in bester angelsächsischer Non-fiction-Tradition wie ein großformatig angelegter spannender Roman liest, auch dank Hans-Ulrich Möhrings flüssiger Übersetzung. Doch selbst die einzelnen Kapitel bieten nahezu in sich geschlossene Einheiten.
  Dabei gelingt es Hoare nicht nur, uns den Walen näherzubringen und den mythischen Zauber und das Geheimnis der Giganten noch zu verstärken trotz aller Aufklärung über ihr Leben und Wesen. Es glücken ihm auch eindringliche Porträts, etwa der befreundeten Schriftsteller Herman Melville und Nathaniel Hawthorne. Er schildert Melvilles wachsendes Unglück nach dem Misserfolg von „Moby Dick“, seine Vereinsamung, den frühen Tod seiner Söhne und die Tristesse seiner letzten Jahre in der New Yorker Zollbehörde ebenso wie die romantische, dann resignierende Verzweiflung Hawthornes über den Prozess der Verhässlichung der Welt im Zuge der industriellen Entwicklung. Die amerikanischen Urphilosophen Henry David Thoreau und Ralph Waldo Emerson dürfen in dieser Reihe ebenso wenig fehlen wie Edgar Allan Poes Roman „Arthur Gordon Pym“, der auf seiner sich verirrenden Expedition ins Eismeer gerät.
  Hoare steigt in die extremen Beengtheiten im Bauch eines Walfangschiffs, und man meint, die harte, ja, brutale, schwitzende, sich allzu nah kommende Männerwelt zu spüren mit ihren sexuellen Verdrängungen, Übergriffen und Aggressionen. Über allem und das ganze Schiff durchdringend stets der intensive Geruch nach Wal, zusammengesetzt aus dem einst vergossenen Blut der Riesen, dem kochenden Blubber und dem daraus gewonnenen Tran.
  Ohne je den Zeigefinger zu heben, eröffnet Hoare dann die Blicke auf die grauenvollen Massaker und Massenabschlachtungen von Millionen Walen im 20. Jahrhundert, an denen sich Norweger, Japaner, Russen und lange auch Briten beteiligten und es im Falle der Norweger und Japaner immer noch tun. In wenigen Jahrzehnten sind da mehr Wale getötet als in den anderthalb Jahrhunderten der amerikanischen Walfangblüte. Die Zahlen erschrecken, man meint die eklen Gerüche der schwimmenden Schlachthöfe moderner Walverarbeitungsschiffe zu riechen, ahnt die Auswirkungen dieser verrohenden Arbeit auf die Besatzungen. Doch Hoare berichtet betont kühl und vorwurfsfrei, was aber die Wirkung dieser schauerlichen Orgien an Brutalität um einer mehr als fragwürdigen Rentabilität willen nur steigert.
  Das besonders geschmeidige Walöl, dem auch extreme Kälte nichts anhaben kann, diente als Schmierstoff für die Artillerien, Panzer und sonstigen Waffen der Weltkriege. Und sogar heute im Zeitalter eines halbwegs wirksamen Walfangmoratoriums funktioniert etwa die Mechanik des Weltraumteleskops „Hubble“ dank Walöl. Philip Hoare hat und gibt wenig Hoffnung, dass der menschliche Vernichtungszug gegen die Wale wirklich endgültig gestoppt werden könnte. Immer noch töten Japaner und Norweger, die einen aus angeblichen Forschungszwecken, die anderen aus Traditionsgründen, die Meeresriesen. Immer noch wird Futter für Schoßhunde und Streichelkatzen aus dem Fleisch gemacht, das Menschen kaum mehr essen.
  Doch Hoare, der in den letzten Kapiteln von den Azoren und ihrem Walfang erzählt und endlich im Ozean mit den Meeressäugern schwimmen kann, hat doch noch einen Hauch von Zuversicht. Ismael überlebt als einziger Kapitän Ahabs Jagd auf Moby Dick, der am Ende die Pequod in den Abgrund des Meeres reißt: „Was aber die meisten Kommentatoren zu erwähnen vergessen, ist, dass es in Melvilles Buch noch einen Überlebenden gibt: den Wal.“
Philip Hoare: Leviathan oder Der Wal. Auf der Suche nach dem mythischen Tier der Tiefe. Aus dem Englischen von Hans-Ulrich Möhring. Mareverlag, Hamburg 2013. 522 Seiten, 26 Euro.
Im Naturkundemuseum in
London findet Hoare den Gegner
des Pottwals, den Riesenkalmar
Früher waren die Wale Ungeheuer, Sinnbilder der Übermacht einer grausamen Natur: Jetzt erscheinen sie als gejagte Opfer – ziehen die Verehrung der Menschen auf sich und erstrahlen in Schönheit.
FOTO: REUTERS
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
'This singular, magnificent book inspires both awe and shame - awe of the whales, shame of the human species that has tried to destroy them. In the end, Hoare's virtuosic sympathy for his subject makes you believe in the better angels of our nature.' Alex Ross, bestselling author of 'The Rest is Noise'

'This history of man's dealings with whales is respectful, even mystical.' Daily Mail

'A scintillating, scattershot, blunderbuss of a book. Throughout the book, Hoare's unbridled enthusiasm for his subject is infectious...this thoroughly engaging, rigorously researched and often revelatory book is a joy to read and one which Melville, surely, would have appreciated.' Independent on Sunday

'So compelling and all-encompassing that it cast a spell on me that endured for days after I had done turning its beautifully illustrated pages...This is the book he was born to write, a classic of its kind...What poetry there is here and what a balm for the soul.' Observer

'Enjoyable trawl through the history, literature and lore of whales...As well as being a showcase for descriptive prose of great beauty, "Leviathan" is full of fascinating facts.' Guardian

'An elegant writer with a sharp eye for quirky detail...A lyrical and timely reminder of what we have to lose if we don't change our greedy ways.' Mail on Sunday

'In Hoare's hands, whales are almost limitlessly strange and interesting.' Sunday Times

'Hoare's idiosyncratic mingling of autobiography, anthropology and archaeology has reached its zenith...an enthralling volume. Hoare has the skill and humility to make this work, to him, great art and the Leviathan are both inexplicable, unknowable forces from the deep, wherein lies their wonder.' Daily Telegraph
…mehr