Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Universität Augsburg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Vertiefung Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: „Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ist also der Wahlspruch der Aufklärung“ – eines der bekanntesten Zitate nach Kant. Kritisches Hinterfragen und Mitverantwortung soll schon in der Schule unter dem Stichwort „Demokratisierung“ gefördert werden. Es soll hier nicht erörtert werden, wie Kant tatsächlich seinen Ausruf gemeint hat. Oft wird er jedoch unter dem Schlagwort der Demokratisierung eingeordnet und verstanden. Schule heute muss sich nicht nur durch das Ermöglichen der Beteiligung an Organisation und Durch-führung durch SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und Leiter den demokratischen Formen des Staatslebens einfügen. Auch die Unterrichtsformen, die freiheitlich-demokratisches Verhalten formen und festigen, wie beispielsweise Diskussion, Debatten und Gruppenarbeiten werden bevorzugt. Zudem soll Demokratie durch Arbeitsgemeinschaften, wie der Schülermitverantwortung als Institution der Mitgestaltung oder Schülerzeitungen als kritische Foren gelebt werden. Auch das Verhältnis zwischen allen Beteiligten, wie die Präsentation und Handeln intern und extern stehen unter demokratischer Etikette. „Demokratie ist die gesellschaftlich organisierte und kontrollierte Verwirklichung der Menschenrechte. (Peter Fauser)“ (Goll 2011, S. 7, Hervorhebungen im Original). Die Frage, welche in dieser Arbeit erörtert wird, ist nicht was Demokratie ist, etwa im Sinne einer Herrschaftsform oder Lebensform. Vielmehr wird die Frage gestellt, inwiefern wir Demokratie als solche überhaupt noch hinterfragen. Ist es möglich universelle Menschenrechte durchzusetzen im Rahmen einer pazifistischen demokratischen internationalen Politik? Da wir seit der Grundschule mit dem Gedankengut der Demokratie erzogen werden und in der Gewissheit aufwachsen InhaberInnen von Rechten zu sein, sollen zunächst Menschenrechte als solche dargestellt werden und anschließend auf ihre universelle Tauglichkeit geprüft werden. Zur Veranschaulichung soll das Burka-Verbot in Frankreich diskutiert werden, durch welches die Menschenwürde der Frau durch Gleichstellung garantiert werden sollte.