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1606: Durch eine Seuche zur Waise geworden, gelangt die 17-jährige Emilia in die Dienste der Gräfin Elisabeth Bathory, der mächtigsten Frau Ungarns. Emilia ist glücklich über die Möglichkeit ihrer Berufung zur Gewandschneiderin folgen zu können, doch schon bald überschatten Todesfälle und Misshandlungen das Leben am Hof. Obwohl Emilia in der Gunst der Gräfin steht, die ihre Fähigkeiten schätzt und ihr vertraut, erkennt sie eine dunkle Seite an ihrer neuen Dienstherrin. Als sie sich in Istvan verliebt, der ebenfalls schicksalshaft mit Elisabeth verbunden ist, spitzen sich die Ereign...
1606: Durch eine Seuche zur Waise geworden, gelangt die 17-jährige Emilia in die Dienste der Gräfin Elisabeth Bathory, der mächtigsten Frau Ungarns. Emilia ist glücklich über die Möglichkeit ihrer Berufung zur Gewandschneiderin folgen zu können, doch schon bald überschatten Todesfälle und Misshandlungen das Leben am Hof. Obwohl Emilia in der Gunst der Gräfin steht, die ihre Fähigkeiten schätzt und ihr vertraut, erkennt sie eine dunkle Seite an ihrer neuen Dienstherrin. Als sie sich in Istvan verliebt, der ebenfalls schicksalshaft mit Elisabeth verbunden ist, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und Emilia gerät in einen lebensgefährlichen Strudel aus seelischen Abgründen und politischen Ränkespielen.
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Tereza Vanek ist gebürtige Tschechin, in München aufgewachsen und seit 2007 veröffentlichte Autorin. Den Traum vom Schreiben hatte sie schon mit 14, doch musste sehr viel Zeit vergehen, bis er wahr wurde. Sie studierte Sprachen, lebte einige Zeit im Ausland, arbeitete als Lehrerin und Übersetzerin. Doch der Drang zu schreiben ließ sie nicht los, so dass sie sich schließlich doch ernsthaft ans Werk machte - und dann viel schneller einen Verlag fand als angenommen. Ihre besonderen Interesse beim Schreiben gelten historischen Ereignissen, ungewöhnlichen Frauengestalten und der Begegnung von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen. In ihrer Freizeit kümmert Tereza Vanek sich um ihre vier Katzen und zwei Papageien, sammelt nostalgische Kleidung, bereits ferne Länder und lernt weiterhin neue Sprachen.
Produktdetails
- Verlag: Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- Seitenzahl: 420
- Erscheinungstermin: 24. Januar 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783962153472
- Artikelnr.: 58421142
Tereza Vanek sucht sich für ihre Romane immer außergewöhnliche Frauenfiguren aus, deren Leben und Wirken noch nicht in unzähligen Werken beschrieben wurden. In „Im Dienst der Gräfin“ bringt sie Elisabeth Báthory, die sogenannte Blutgräfin, dem Leser …
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Tereza Vanek sucht sich für ihre Romane immer außergewöhnliche Frauenfiguren aus, deren Leben und Wirken noch nicht in unzähligen Werken beschrieben wurden. In „Im Dienst der Gräfin“ bringt sie Elisabeth Báthory, die sogenannte Blutgräfin, dem Leser näher. Geschickt verwebt sie Fakten um die einst mächtige Ungarin mit einer fiktiven Geschichte um eine junge Deutsche, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Gewandschneiderin im Dienst der Gräfin steht.
Die Waise Emilia ist gerade 17 Jahre alt, als sie von ihrer Tante und ihrem Onkel dem fahrenden Händler Kurt als Hilfe mitgegeben wird. Dieser behandelt sie mehr oder weniger gut, aber Emilia träumt von einem Leben als Gewandschneiderin, denn auch ihr Vater, der durch eine Seuche ums Leben kam, hat diesen Beruf bereits ausgeübt. Auf einem Markt in Wien lernt sie die Sängerin Ilona Hertz kennen, die sie am Hof der Gräfin Báthory einführt. Diese ist begeistert von Emilias Fertigkeiten und beauftragt sie, das Brautkleid ihrer Tochter sowie die Gewänder der Brautjungfern zu schneidern. Dazu begleitet Emilia ihre neue Herrin nach Ungarn.
Sehr schnell wird ihr bewusst, dass im Haus der Gräfin raue Sitten herrschen. Die Dienstmägde werden brutal bestraft, wenn sie auch nur kleine Fehler begehen. Einige junge Frauen kommen dabei sogar zu Tode. Der Leser bekommt Einblick in die Verhältnisse der damaligen Zeit, insbesondere in die Rolle der Frauen, die praktisch keine Rechte hatten. Selbst die reiche und mächtige Gräfin ist als Frau den Intrigen der männlichen Herrscher ausgeliefert.
Die Geschichte der Blutgräfin war mir bisher unbekannt. Am Ende des Buches erklärt die Autorin die Fakten, soweit sie bekannt sind. Ein ausführliches Personenregister, in dem vermerkt ist, welche Charaktere tatsächliche gelebt haben, rundet das Buch ab.
Emilias Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Einzig eine Vielzahl von Rechtschreib- und Grammatikfehlern haben meinen Lesefluss empfindlich gestört. Hier sollte der Verlag sorgfältiger arbeiten.
Fazit:
Die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau wird in diesem Roman spannend und authentisch erzählt.
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Erzsébet Báthory / Elisabeth Bathory (*1560 - †1614) ist eine historische Gestalt, die es zu eher zweifelhafter Berühmtheit gebracht hat.
Die englischsprachige Wikipedia-Seite nennt die ungarische Gräfin eine Serienmörderin und behauptet, die Anschuldigungen, …
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Erzsébet Báthory / Elisabeth Bathory (*1560 - †1614) ist eine historische Gestalt, die es zu eher zweifelhafter Berühmtheit gebracht hat.
Die englischsprachige Wikipedia-Seite nennt die ungarische Gräfin eine Serienmörderin und behauptet, die Anschuldigungen, sie habe hunderte von jungen Frauen gefoltert und getötet, seien durch Zeugenaussagen und den Fund misshandelter Opfer und entstellter Leichen bewiesen. Die deutsche Wikipedia-Seite ist da vorsichtiger und berichtet zwar ebenfalls von ihrer Verurteilung als Serienmörderin, unterscheidet aber zwischen unbestrittenen Fakten und solchen, die aus heutiger Sicht durchaus anzuzweifeln sind - wie zum Beispiel Zeugenaussagen, die durch Folter erpresst wurden und daher fragwürdig sind. Daher werden im deutschen Artikel zu Erzsébet Báthory zwei verschiedene Theorien präsentiert: Báthory als grausame Serienmörderin, oder Báthory als Opfer einer politischen Intrige.
Daher war ich sehr gespannt, wie Tereza Vanek über die "Blutgräfin" schreiben würde, und war freudig überrascht davon, wie überzeugend, vielschichtig und glaubhaft sie diese Frau in ihrem Buch zum Leben erweckt.
Erzsébet ist hier ohne Zweifel eine harte, unnachgiebige Frau, die auch vor Grausamkeiten nicht zurückschreckt. Aber sie ist auch eine zutiefst verwundete Frau, die vom Leben gebrochen und bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wurde. Man kann als Leser immer wieder erahnen, dass sie eigentlich sogar die Veranlagung zu Wärme und Mitgefühl in sich trägt: in einem Lächeln, in einer Geste des Großmuts oder Vergebens blitzt dieses Potential immer wieder auf, und das macht sie zu einem Menschen aus Fleisch und Blut - und einer tragischen Gestalt.
Ob sie sich am Schluss des Romans als Monster erweist oder als missverstandene, von Intrigen verunglimpfte Frau (oder gar eine Mischung aus beidem), das möchte ich hier natürlich noch nicht verraten, aber ich fand das Ende auf jeden Fall schlüssig.
Die Geschichte wird aus Sicht der jungen Emilia erzählt, einer frei erfundenen und dennoch nicht weniger glaubhaften Frauengestalt. Ich habe mich öfter bei dem Gedanken ertappt, dass sie Erzsébets Spiegelbild ist, denn wo Erzsébet dunkel ist, ist sie Licht. In meinen Augen ist sie, was Erzsébet hätte sein können. Sie ist mitfühlend, hilfsbereit und selbstlos, und dennoch ein komplexer Charakter, der auch mal falsche oder dumme Entscheidungen trifft. Ihre große Leidenschaft ist das Entwerfen und Schneidern prächtiger Gewänder, und mit Kreativität, Intelligenz und Entschlossenheit schafft sie es, die Aufmerksamkeit der Gräfin zu gewinnen und in ihren Dienst zu treten - und das, obwohl sie nach einer Verkettung tragischer Umstände eigentlich schon gezwungen war, mittellos mit einem Hausierer durchs Land zu ziehen.
Gemeinsam haben Emilia und Erzsébet, dass sie sich nicht mit der Rolle zufrieden geben, die die Gesellschaft der damaligen Zeit ihnen zuweist. Während Erzsébet wenigstens noch den Vorteil hat, dass sie eine adlige Frau ist, wird von Emilia eigentlich erwartet, dass sie den Hausierer heiratet, den ihre Tante ihr (aus rein egoistischen Gründen) ausgesucht hat, ihm jederzeit für Sex zur Verfügung steht, ihm in allem untertan ist und seine Kinder austrägt. Doch sie lehnt sich entschlossen dagegen auf, auch wenn das nicht ganz ungefährlich ist.
Der Schreibstil lässt die damalige Zeit wunderbar lebendig vor dem inneren Auge auferstehen, in all ihrer Pracht und all ihrem Elend. Das ist wirklich lebendige Geschichte, originell und spannend erzählt. Mir ist das Buch nie langweilig geworden, und ich fand es auch nie vorhersehbar, weil ich bis zum Schluss nicht wusste, wie sich nun alles auflösen würde.
Eine Liebesgeschichte gibt es natürlich auch, aber die fand ich erfreulicherweise kein bisschen kitschig. Im Gegenteil, sie schraubt die Spannung der Geschichte sogar noch hoch, denn sie bringt Emilia in Gefahr...
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