Frank Surall geht von der positiven Sicht aus, wonach Religionsfreiheit als grundlegendes Menschenrecht gilt. Dann sollte der Begriff »Toleranz« nicht im Sinne eines Zugeständnisses verstanden werden - was der Wortsinn »Duldung« ursprünglich nahe legt. Vielmehr wird die Toleranz zur Tugend. Das schließt im Sinne Lessings allerdings den agonalen Charakter der Toleranz ein: Die Religionen sollen miteinander in ihrer humanen Praxis wetteifern. Das schließt ein, das Urteil Gottes nicht in absoluten Unterscheidungen zwischen »wahr« und »falsch« oder »gut" und »böse« vorwegzunehmen. Andererseits muss sich Toleranz nicht in eine Akzeptanz auflösen, die letztlich wieder in die Indifferenz übergehen könnte. Der Dialog vermeidet den »Kampf der Kulturen«, bleibt aber bei der Konvivenz. (Aus dem Vorwort von Ernstpeter Maurer)
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