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Zusammengepfercht stehen die Menschen in verriegelten Waggons, die am Bahnsteig auf die Abfahrt warten. Es geht ins Verderben - das ahnen längst alle. Plötzlich hält ein Mann sein Instrument durch eine Luke nach draußen und ruft einem Passanten zu: "Nehmen Sie die Geige! Ich werde ohnehin nie mehr spielen." Zwei Hände greifen in letzter Minute danach, ehe sich der Deportationszug in Bewegung setzt. Fast 40 Jahre später beugt sich Amnon Weinstein über eine zerkratzte und verfärbte Geige. Mühsam restauriert der Geigenbauer das ramponierte Instrument. Über 60 Geigen hat Amnon Weinstein ...
Zusammengepfercht stehen die Menschen in verriegelten Waggons, die am Bahnsteig auf die Abfahrt warten. Es geht ins Verderben - das ahnen längst alle. Plötzlich hält ein Mann sein Instrument durch eine Luke nach draußen und ruft einem Passanten zu: "Nehmen Sie die Geige! Ich werde ohnehin nie mehr spielen." Zwei Hände greifen in letzter Minute danach, ehe sich der Deportationszug in Bewegung setzt. Fast 40 Jahre später beugt sich Amnon Weinstein über eine zerkratzte und verfärbte Geige. Mühsam restauriert der Geigenbauer das ramponierte Instrument. Über 60 Geigen hat Amnon Weinstein im Lauf der Jahre aufgespürt und wieder zum Klingen gebracht. Diese "Violins of Hope" werden heute in den größten Konzertsälen der Welt gespielt - und erinnern daran, dass wir das Leid der Opfer nie vergessen dürfen. Für Recherchen zum Buch war Journalistin Christa Roth mehrfach bei Amnon Weinstein in Tel Aviv zu Gast.
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Titus Müller studierte in Berlin Literatur, Mittelalterliche Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Mit 21 Jahren gründete er die Literaturzeitschrift "Federwelt". Titus Müller ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde u. a. mit dem "C. S. Lewis-Preis" und dem "Sir Walter Scott-Preis" ausgezeichnet. Seine Bücher werden regelmäßig zu Bestsellern.
Produktdetails
- Verlag: adeo
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 11. Oktober 2016
- Deutsch
- ISBN-13: 9783863347697
- Artikelnr.: 46001855
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Klingende Zeugen des Holocaust: Zwei Bücher berichten von der Rettung der Streichinstrumente ermordeter Juden
Amnon Weinstein hat in seiner Werkstatt in Tel Aviv viele Geigen gebaut und repariert. Früh hatte er das Handwerk von seinem Vater Moshe gelernt. Der war 1938 mit seiner Frau Golda aus dem damals polnischen Vilnius in das britische Mandatsgebiet Palästina geflohen. Der Vater reparierte nicht nur, er sammelte auch: alte Geigen, die er in einem Schrank verstaute und über die er nie sprach. Geigen, die Juden gehört hatten, die in Konzentrationslagern gespielt wurden. Manchem hat die Geige im Lager das Leben gerettet, wo die nationalsozialistischen Peiniger Häftlinge in Orchestern
Klingende Zeugen des Holocaust: Zwei Bücher berichten von der Rettung der Streichinstrumente ermordeter Juden
Amnon Weinstein hat in seiner Werkstatt in Tel Aviv viele Geigen gebaut und repariert. Früh hatte er das Handwerk von seinem Vater Moshe gelernt. Der war 1938 mit seiner Frau Golda aus dem damals polnischen Vilnius in das britische Mandatsgebiet Palästina geflohen. Der Vater reparierte nicht nur, er sammelte auch: alte Geigen, die er in einem Schrank verstaute und über die er nie sprach. Geigen, die Juden gehört hatten, die in Konzentrationslagern gespielt wurden. Manchem hat die Geige im Lager das Leben gerettet, wo die nationalsozialistischen Peiniger Häftlinge in Orchestern
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spielen ließen.
Nie öffnete Moshe Weinstein den Schrank, auch sein 1939 in Tel Aviv geborener Sohn tat es lange nicht. Bis ihm 1992 Daniel Schmidt, ein Bogenbaumeister aus Dresden, viele Fragen zu diesen Geigen stellte und nicht lockerließ. Erst jetzt war Amnon Weinstein bereit, die Geschichte nicht länger zu verdrängen.
Weinstein begann, sich mit der Geschichte der Geigen zu beschäftigen und sie zu restaurieren. Meist waren die Instrumente aus den Lagern und Gettos in fast hoffnungslosem Zustand. Weinstein suchte weitere Geigen, die während der Judenverfolgung von jüdischen Musikern gespielt worden waren. So wuchs die Sammlung auf sechsundsechzig Geigen. Eine, die des jungen Mordechai "Motele" Schlein, der als Zwölfjähriger mitansehen musste, wie seine Eltern getötet wurden, liegt heute in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
Die Geigen erklangen erstmals wieder 2006 in Istanbul, dann zwei Jahre später in Jerusalem vor der Klagemauer. Seither fanden Konzerte an vielen Orten statt - in der Synagoge von Worms, im Konzerthaus von Cleveland, in Paris und Madrid, in London und Rom. Vor zwei Jahren, am siebzigsten Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, erklangen die Geigen in Berlin: Israelische und deutsche Musiker spielten sie unter Leitung von Simon Rattle in der Berliner Philharmonie. Dazu hatte der israelische Pianist Ohad Ben-Ari das Stück "Violinen der Hoffnung" komponiert. Titus Müller und Christa Roth erzählen diese Geschichte und die Geschichte des Amnon Weinstein in ihrem Buch.
Der amerikanische Musikwissenschaftler James A. Grymes verfolgt einen anderen Ansatz. Akribisch hat er die Geschichte einzelner Geigen in Weinsteins Sammlung erforscht. Er erzählt, wie das Palestine Orchestra entstanden ist, das heute Israel Philharmonic Orchestra heißt. Gegründet hat es der polnische Geiger Bronislaw Huberman, der so jüdischen Musikern aus Europa das Leben rettete. Grymes' Buch ist mehr als nur die Geschichte individueller Schicksale. Wer das Buch liest, hat immer auch die Ermordung der Juden im Blick.
Grymes schildert etwa, wie Erich Weininger von Wien über Dachau, Buchenwald, Bratislawa und Mauritius nach vielen Jahren endlich nach Palästina kam - mit seiner Geige. Anhand des Schicksals des Dresdner Geigenvirtuosen Henry Meyer erzählt Grymes die wahnwitzige Geschichte des Orchesters im Konzentrationslager Auschwitz. Im Februar 2018 werden die Geigen, die Amnon Weinstein gesammelt und restauriert hat, in der KZ-Gedenkstätte Dachau zu hören sein.
RAINER HERMANN
Titus Müller und Christa Roth: "Geigen der Hoffnung". Damit
ihr Lied nie verklingt.
Adeo Verlag, Asslar 2016. 208 S., Abb., geb., 17,99 [Euro].
James A. Grymes: "Die Geigen des Amnon Weinstein".
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Reuß. Open House Verlag, Leipzig 2017. 287 S., Abb., geb., 25,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nie öffnete Moshe Weinstein den Schrank, auch sein 1939 in Tel Aviv geborener Sohn tat es lange nicht. Bis ihm 1992 Daniel Schmidt, ein Bogenbaumeister aus Dresden, viele Fragen zu diesen Geigen stellte und nicht lockerließ. Erst jetzt war Amnon Weinstein bereit, die Geschichte nicht länger zu verdrängen.
Weinstein begann, sich mit der Geschichte der Geigen zu beschäftigen und sie zu restaurieren. Meist waren die Instrumente aus den Lagern und Gettos in fast hoffnungslosem Zustand. Weinstein suchte weitere Geigen, die während der Judenverfolgung von jüdischen Musikern gespielt worden waren. So wuchs die Sammlung auf sechsundsechzig Geigen. Eine, die des jungen Mordechai "Motele" Schlein, der als Zwölfjähriger mitansehen musste, wie seine Eltern getötet wurden, liegt heute in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
Die Geigen erklangen erstmals wieder 2006 in Istanbul, dann zwei Jahre später in Jerusalem vor der Klagemauer. Seither fanden Konzerte an vielen Orten statt - in der Synagoge von Worms, im Konzerthaus von Cleveland, in Paris und Madrid, in London und Rom. Vor zwei Jahren, am siebzigsten Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, erklangen die Geigen in Berlin: Israelische und deutsche Musiker spielten sie unter Leitung von Simon Rattle in der Berliner Philharmonie. Dazu hatte der israelische Pianist Ohad Ben-Ari das Stück "Violinen der Hoffnung" komponiert. Titus Müller und Christa Roth erzählen diese Geschichte und die Geschichte des Amnon Weinstein in ihrem Buch.
Der amerikanische Musikwissenschaftler James A. Grymes verfolgt einen anderen Ansatz. Akribisch hat er die Geschichte einzelner Geigen in Weinsteins Sammlung erforscht. Er erzählt, wie das Palestine Orchestra entstanden ist, das heute Israel Philharmonic Orchestra heißt. Gegründet hat es der polnische Geiger Bronislaw Huberman, der so jüdischen Musikern aus Europa das Leben rettete. Grymes' Buch ist mehr als nur die Geschichte individueller Schicksale. Wer das Buch liest, hat immer auch die Ermordung der Juden im Blick.
Grymes schildert etwa, wie Erich Weininger von Wien über Dachau, Buchenwald, Bratislawa und Mauritius nach vielen Jahren endlich nach Palästina kam - mit seiner Geige. Anhand des Schicksals des Dresdner Geigenvirtuosen Henry Meyer erzählt Grymes die wahnwitzige Geschichte des Orchesters im Konzentrationslager Auschwitz. Im Februar 2018 werden die Geigen, die Amnon Weinstein gesammelt und restauriert hat, in der KZ-Gedenkstätte Dachau zu hören sein.
RAINER HERMANN
Titus Müller und Christa Roth: "Geigen der Hoffnung". Damit
ihr Lied nie verklingt.
Adeo Verlag, Asslar 2016. 208 S., Abb., geb., 17,99 [Euro].
James A. Grymes: "Die Geigen des Amnon Weinstein".
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Reuß. Open House Verlag, Leipzig 2017. 287 S., Abb., geb., 25,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Gebundenes Buch
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Die Werkstatt steht voller altere Geigen, denen Mosche Weinstein ein neues Zuhause gegeben hat. Viele von ihnen waren Eigentum von Menschen, die aufgrund ihres jüdischen Glaubens oder als Häftlinge im Zweiten Weltkrieg ihr Leben in einem KZ verloren haben. …
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Die Hoffnung stirbt zuletzt
Die Werkstatt steht voller altere Geigen, denen Mosche Weinstein ein neues Zuhause gegeben hat. Viele von ihnen waren Eigentum von Menschen, die aufgrund ihres jüdischen Glaubens oder als Häftlinge im Zweiten Weltkrieg ihr Leben in einem KZ verloren haben. Meist hat nur ihre Geige überlebt. Nach Mosches Tod folgt der Geigenbauer Amnon Weinstein der Familientradition und restauriert in Tel Aviv mit Hingabe und viel Geduld seit fast 40 Jahren alte Geigen, die jede auf ihre eigene Art die Geschichten ihrer Vorbesitzer erzählen. Amnon erweckt diese Musikinstrumente zu neuem Leben, damit sie mit ihrem Klang auf ihre ganz persönliche Weise das Schicksal ihrer ehemaligen Eigentümer in die Welt hinaustragen. Viele dieser Geigen lassen ihr Lied in Konzerten und auf Veranstaltungen erklingen, um die Erinnerungen an die Toten lebendig zu halten sowie die Menschen zu mahnen, niemals zu vergessen...
Der Autor Titus Müller hat in Zusammenarbeit mit der Journalistin Christa Roth „Die Geigen der Hoffnung“ vorgelegt, dessen Geschichte den Leser von Beginn an fasziniert und gleichzeitig innerlich sehr berührt. Neben den Informationen, die Christa Roth aufgrund ihrer zahlreichen Besuche bei Amnon Weinstein zusammengetragen hat, steuert Titus Müller eine fiktive Geschichte bei, die auf wahren Tatsachen fußt und von den beiden musisch begabten Brüdern Stani und Marek erzählt, die das KZ Dachau überlebten und dort im Lager musiziert haben. Der wunderbar feinfühlige und fesselnde Erzählstil gewährt dem Leser nicht nur Eintritt in Amnon Weinsteins Geigenwerkstatt, sondern lässt ihn auchmit Stani und Marek einen erschütternden Aufenthalt in Dachau miterleben, wo einzig die Musik die Menschen am Leben hielt, ihnen ein Licht der Hoffnung spendete und ein gewisses Maß an Stärke, diese abgrundtief böse Hölle der Nazis irgendwie zu überleben. Was die beiden Brüder erleben, schnürt einem beim Lesen die Luft ab, lässt einen erschauern und beten, dass das Böse an ihnen vorbeizieht. Die Tatsache, dass die Nazis die Musik dazu benutzten, sich so manchen Häftling gefügig zu machen, ist kaum zu begreifen, denn gerade die Musik sollte immer ein Hoffnungsbringer, eine Begegnung sein, die man gerne teilt und nicht mit dem Grauen in Verbindung bringt. Christa Roths Recherche über Amnon Weinstein ist eine wunderbare Ergänzung zu Müllers Geschichte, denn die Tatsache, dass die alten Geigen immer noch ihr Lied in die Welt tragen, zeugt von der Verbundenheit mit den Toten und das respektvolle Gedenken an deren Fußabdrücke auf diesem Planeten.
Als besondere Zugabe gibt es nicht nur ein aufschlussreiches Nachwort, sondern einige Fotografien, die neben Weinstein auch die Geigen zeigen, jede für eines von vielen Menschenleben, die niemals vergessen werden dürfen!
„Die Geigen der Hoffnung“ berühren tief im Inneren, sie erschüttern, sie rütteln auf, sie mahnen, aber sie klingen auch und tragen ihr emotionales Lied in die Welt, um die Erinnerungen wach zu halten. Wunderbar erzählt und unvergessen!
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Gebundenes Buch
Zwei Autoren - Titus Müller und Christa Roth - haben hier gemeinsam ein eindringliches und bewegendes Buch geschrieben. Es ist eine Mischung aus Roman und Dokumentation. Beides verbindet die Geigen, Geigen, die von Juden während der NS-Zeit gespielt worden sind.
Das Buch beginnt mit der …
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Zwei Autoren - Titus Müller und Christa Roth - haben hier gemeinsam ein eindringliches und bewegendes Buch geschrieben. Es ist eine Mischung aus Roman und Dokumentation. Beides verbindet die Geigen, Geigen, die von Juden während der NS-Zeit gespielt worden sind.
Das Buch beginnt mit der Beschreibung von Christa Roth. Sie hat in Tel Aviv mehrmals Ammon Weinstein getroffen. Weinstein, Jahrgang 1939, hat über 60 Streichinstrumente wieder aufgearbeitet, sie wieder spielbar gemacht und diese Instrumente sind die "Violins of Hope". Roth erzählt die Geschichte von Ammon Weinstein, wie er zu den Geigen gekommen ist, wie alles begann.
Abwechselnd in diese Berichterstattung eingebettet, ist der Roman von Titus Müller. Er hat, inspiriert durch verschiedene Dokumentationen, Erzählungen von Nachfahren oder Zeitzeugen, eine bewegende, eindringliche (fiktive) Geschichte geschrieben, die unter die Haut geht. Die sich so oder so ähnlich zugetragen haben könnte. Auch wenn es fiktiv ist, ist es dennoch real, was damals im KZ Dachau und in vielen anderen KZs passiert ist. Titus Müller lässt einen Häftling erzählen, Marek Krol. Als Leser leidet man mit ihm, wenn Aufseher ihn misshandeln. Man spürt die Verzweiflung, den Hunger, die Unmenschlichkeit, die Grausamkeit. Man spürt aber auch den Überlebenswillen Mareks, auch wenn es darum geht, seinen Bruder Stanek durch diese Zeit zu bringen.
Marek ist Geiger, seine Geige wurde gleich bei der Ankunft zerstört, dennoch, er schafft es ins Lagerorchester. Ein Orchester, dass aufspielen muss, wenn andere drakonisch bestraft werden, die die SS-Leute unterhalten sollen und spielen, wenn andere zum harten Arbeitseinsatz müssen, aber sie geben auch Konzerte, bei denen die Insassen zuhören und Hoffnung schöpfen können.
Man spürt beim Lesen die Zweischneidigkeit, das Wechselbad der Gefühle des Protagonisten. Einerseits der Urinstinkt des Überlebens-Wollen und anderseits die Menschlichkeit, die dennoch nicht zerstört werden kann - trotz aller Grausamkeiten, trotz aller Versuche den Protagonisten brechen zu wollen.
Diese Geschichte von Titus Müller geht wahrlich unter die Haut, sie bewegt. Christa Roths Teil unterstreicht den wahren Kern, unterstreicht, dass dies nicht (alles) fiktiv war. Ammon Weinstein und seine "Violins of Hope" gibt es wirklich und jede dieser Geigen hat auch eine Geschichte. Der journalistische Teil hat mir vom Erzählstil zwar etwas weniger gefallen, es hätte linearer sein können und manche Nebenschauplätze weniger. Aber trotzdemhat sie eine eindrucksvolle Beschreibung von dem Menschen Weinstein geschaffen. Die Autorin hat ihn mehrmals getroffen, man spürt auch ihre Gefühle bei diesem Bericht.
Sie passt vor allem im Kontext zu Müllers Geschichte, die dadurch eine große Authentizität erhält.
Am Ende gibt es noch farbige Aufnahmen von Ammon Weinstein und seinen Violins of Hope, sowie im Nachwort von Titus Müller Hinweise zur wahren Geschichte, die ihn inspieriert hat.
Fazit:
Geigen der Hoffnung - Geigen voller Erinnerung.
Eindringlich und bewegend erzählen die Autoren die wahre Geschichte von Ammon Weinstein und eine auf wahre Begebenheiten basierende Erzählung eines KZ-Häftlings in Dachau.
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Gebundenes Buch
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an sehr berührt, obwohl ich sagen muss, dass mich der Teil von Titus Müller etwas mehr gepackt hat.
Beide Teile werden abwechselnd erzählt, während Christa Roth von ihren Begegnungen und Gesprächen, ihrem Wirken und Streben, der …
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Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an sehr berührt, obwohl ich sagen muss, dass mich der Teil von Titus Müller etwas mehr gepackt hat.
Beide Teile werden abwechselnd erzählt, während Christa Roth von ihren Begegnungen und Gesprächen, ihrem Wirken und Streben, der wertvollen Arbeit und dem Geigen des Amnon Weinstein erzählt, führt Titus Müller den Leser nach Dachau, wo er die Brüder Stani und Marek kennenlernt.
Der Mann Amnon Weinstein ist ein beeindruckender Mann. Es ist interessant und spannend zu lesen, wie er an die Geigen verstorbener und überlebender KZ-Häftlinge gelangt ist.
Parallel dazu gibt es die Geschichte der Brüder, die auf Tatsachen beruht.
Sie erleben unfassbares Grauen, doch sie kämpfen und wollen überleben. Die Musik ist das, was ihnen dabei helfen soll. Doch vor allem Marek muss die Erfahrung machen, dass sich Musik an den Toren der Hölle anders anfühlt als zu Friedenszeiten.
Das Buch ist wunderbar geschrieben und auch wenn der Teil von Amnon Weinstein eher nüchtern, sachlich und trocken geschrieben ist, der um die Brüder Stani und Marek Krol emotionaler und bewegender. Dadurch war die Erzählung leichter zu lesen als der Bericht, doch beide Autoren gehen darauf ein, dass Musik Hoffnung schenken kann.
"Geigen der Hoffnung", halb Sachbuch, halb Erzählung, ist ein lesenswertes Buch, das zu Herzen geht.
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