Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Deutsch - Erörterungen und Aufsätze, Note: 1,0, Staatliches Seminar für das Lehramt an Grundschulen und für das Lehramt an Förderschulen, Sprache: Deutsch, Abstract: Fachlicher Zielschwerpunkt: Zur Anbahnung der mündlichen Erzählkompetenz entwickeln die SuS eigene Geschichten kleinschrittig am roten Faden, indem sie die charakteristischen Merkmale einer Geschichte im Verlauf der Reihe kennenlernen (Einleitung, Hauptteil, Schluss) und durch Leitfragen geleitet (Wer, Wo, Wann?, Was passiert? Warum passiert es? Wie endet die Geschichte?) dazu jeweils eigene Ideen entwickeln und umsetzen. Die Sprachwissenschaft unterscheidet zwischen dem mündlichen und dem schriftlichen Erzählen, das schriftliche Erzählen dominiert in der Schule oft, mündliches Erzählen gilt oft als vorbereitende Phase für das schriftliche Erzählen. Nach Morek (2007) entwickelt sich die Erzählfähigkeit von Kindern "von anfänglich weitestgehend zusammenhanglosen über linear hin zu erzähltypisch aufgebauten, hierarchisch organisierten und sprachlich entsprechend markierten Ereignisdarstellung". Die Entwicklung der narrativen Fähigkeiten hängt im hohen Maß von der literalen Praxis im Elternhaus ab, fehlende literale Praxis muss in der Schule kompensiert und die Erzählfähigkeit gefördert werden. Neben der kognitiven Entwicklung als Grundvoraussetzung für die Erzählfähigkeit, gelten auch Impulse durch erwachsene bzw. erzählerfahrende Zuhörende als entscheidender Einflussfaktor. Diese (in der Schule die Lehrkraft) unterstützen die Kinder beim Strukturieren der Erzählung und machen dadurch möglich, dass SuS an der Produktion einer Erzählung mitwirken, die ihre eigenen Möglichkeiten noch übersteigt.
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