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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar: Roman der Postmoderne, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Vorwort zu den Beiträgen des Bad Homburger Kolloquiums von 1999, die unter dem Titel ”Fakten und Fiktionen, Strategien fiktionalbiographischer Dichterdarstellungen in Roman, Drama und Film seit 1970” erschienen, sagt der Herausgeber Christian von Zimmermann, das Material an historischen Quellen, welches der Autor einer Biographie heranzieht, könne…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar: Roman der Postmoderne, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Vorwort zu den Beiträgen des Bad Homburger Kolloquiums von 1999, die unter dem Titel ”Fakten und Fiktionen, Strategien fiktionalbiographischer Dichterdarstellungen in Roman, Drama und Film seit 1970” erschienen, sagt der Herausgeber Christian von Zimmermann, das Material an historischen Quellen, welches der Autor einer Biographie heranzieht, könne in seiner Form Aussage über die Intention des Autors treffen.1 Diese Aussage ließe sich in Sten Nadolnys Roman „Die Entdeckung der Langsamkeit“, welcher schon 1980, drei Jahre vor Erscheinen, für das fünfte Kapitel „Kopenhagen 1801“ mit dem Ingeborg Bachmann-Preis ausgezeichnet und nach Erscheinen bei der Kritik durchweg positiv aufgenommen wurde, weiter ausführen. Der Roman, von Helmut Mottel als Mischung aus Historien-, Bildungsroman und Reisebericht definiert, ist geprägt von der Figur und Geschichte des historisch realen Seefahrers John Franklin, der in seiner Person als Schnittstelle von Historie und Fiktion fungiert.2 Diese Verknüpfung von real Existentem und Irrealem ist typisch für den Roman der siebziger und achtziger Jahre. Die Autoren, so Ralph Kohpeiß, „suchen [...] dem Vorwurf des vergangenheitsseligen Rückzugs in die Geschichte durch eine entschiedene Betonung des Gegenwartscharakters ihrer Werke zuvorzukommen“.3 „Die Entdeckung der Langsamkeit“ gehört neben anderen Werken, wie beispielsweise Edgar Hilsenraths „Märchen vom letzten Gedanken“ (1989), zur Reihe jener Romane, die Geschichte erzählen, aber gleichzeitig Gegenwartsbezug zu Entstehungszeit aufbauen. Die Art der Verbindung von Fakten und Fiktion und deren Funktion in Nadolnys Roman soll folgend genauer dargestellt werden. 1 Vgl. Zimmermann, Christian von (Hrsg.): Fakten und Fiktionen. Strategien fiktionalbiographischer Dichterdarstellungen in Roman, Drama und Film seit 1970. Beiträge des Bad Homburger Kolloquiums, 21.-23. Juni 1999. Tübingen 2000, S.3. 2 Vgl. Mottel, Helmut: „Die Entdeckung der Langsamkeit – ein postmoderner Erfolgsroman“. In: Bunzel, Wolfgang (Hrsg.): Sten Nadolny. Eggingen 1996. 3 Kohpeiß, Ralph: Sten Nadolny. Die Entdeckung der Langsamkeit. In: Oldenbourg Interpretationen, Bd. 77, 2. Auflage, München, Oldenbourg 1999, S.21.