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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Völkerkunde und Afrikanistik), Veranstaltung: Einführende Übung zur Methodik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Feldforschung stellt in der Ethnologie eine der wichtigsten Methoden der Datengewinnung während eines Forschungsaufenthaltes in einer fremden Gesellschaft dar. Diese Daten dienen dem Ethnologen später als Grundlage für seine vergleichenden wissenschaftlichen Arbeiten und der Theoriebildung. Die beiden Begriffe Ethnologie und Ethnographie, wie die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Völkerkunde und Afrikanistik), Veranstaltung: Einführende Übung zur Methodik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Feldforschung stellt in der Ethnologie eine der wichtigsten Methoden der Datengewinnung während eines Forschungsaufenthaltes in einer fremden Gesellschaft dar. Diese Daten dienen dem Ethnologen später als Grundlage für seine vergleichenden wissenschaftlichen Arbeiten und der Theoriebildung. Die beiden Begriffe Ethnologie und Ethnographie, wie die Feldforschung auch genannt wird, sind im deutschen Raum schon seit dem 18. Jahrhundert nachweisbar. Anfangs wurden beide Begriffe, sowie auch die deutsche Übersetzung von Ethnologie, Völkerkunde, relativ synonym gebraucht. Heute unterscheidet man diese Begriffe jedoch voneinander: So lässt sich das aus dem griechischen stammende Wort Ethnographie als „Beschreibung fremder menschlicher Gruppierungen“ übersetzen, wobei die Ethnologie als die „Lehre oder Wissenschaft von eben jenen fremden menschlichen Gruppierungen“ (Kohl 1993:100) bekannt ist. Die Grundlage der Ethnographie bildet die direkte, im Feld stattfindende Befragung und Beobachtung von Informanten. In einem zweiten Arbeitsschritt versucht dann die Ethnologie, die im Feld gewonnenen Daten auszuwerten, und anhand vergleichender Gesichtspunkte zu theoretisierenden Verallgemeinerungen zu gelangen (Vivelo 1988:45). Die eben beschriebene wissenschaftliche Ethnographie erlangte erst Ende des 19. Jahrhunderts mit der Entwicklung der modernen Feldforschungsmethoden ihren hohen Stellenwert in der Ethnologie. Hierbei ist besonders Malinowskis Methode der teilnehmenden Beobachtung zu nennen, durch die es dem Forscher so weit wie möglich gelingen sollte, sich durch aktive Teilnahme am Gruppengeschehen in die Denk- und Handlungsstrukturen der Menschen einzufühlen. Hierbei besteht die Hauptaufgabe des Ethnologen im Erlernen der fremden Sprache. Heute zählt die Feldforschung zu der grundlegenden Erfahrung eines jeden wissenschaftlich arbeitenden Ethnologen (Vivelo 1988:45). Obwohl sich diese modernen Forschungsmethoden erst relativ spät entwickelt haben, lassen sich die Ursprünge der Feldforschung bis in die Antike zurückverfolgen. Man spricht hierbei jedoch noch nicht von Feldforschung in ihrem heutigen Sinne, da es sich hauptsächlich um Reiseberichte von Forschungsreisenden, Kolonialbeamten, Journalisten sowie von Missionaren handelt, die meist im Auftrag ihrer Regierung arbeiteten und nicht aus rein wissenschaftlichem Interesse. Bei diesen frühen Erfahrungsberichten lässt sich noch keine kontinuierliche Traditionsbildung in der Ethnologie feststellen, dennoch kann man sie als Vorreiter der heutigen Feldforschung bezeichnen (Kohl 1993:101).