13,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 2,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Allgemeine Rhetorik), Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung Beleidigungen sind nicht nur in non-formalen, alltäglichen kommunikativen Verfahren vorzufinden, die emotional und aus dem Affekt erfolgen, sondern auch in der Rhetorik kann eine Beleidigung als strategisch überlegte Handlung eingesetzt werden. Eine Beleidigung kann lautsprachlich und gebärdensprachlich ausgedrückt werden. Eine sehr präsente, allgemein verständliche Geste der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 2,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Allgemeine Rhetorik), Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung Beleidigungen sind nicht nur in non-formalen, alltäglichen kommunikativen Verfahren vorzufinden, die emotional und aus dem Affekt erfolgen, sondern auch in der Rhetorik kann eine Beleidigung als strategisch überlegte Handlung eingesetzt werden. Eine Beleidigung kann lautsprachlich und gebärdensprachlich ausgedrückt werden. Eine sehr präsente, allgemein verständliche Geste der Beleidigung ist das Zeigen des Mittel-fingers, auch umgangssprachlich als „Stinkefinger“ bezeichnet. Bevor weiter in der Thema des „Stinkefingers“ eingegangen wird, sollte der Begriff der „Geste“ geklärt werden. In dieser Arbeit wird die Definition der „Geste“ aus dem Lexi-kon ETYMOLOGISCHES WÖRTERBUCH DES DEUTSCHEN übernommen: „`Gebärde, Körperbewegung beim Sprechen` wird im 15. Jh. in der Wendung gesten machen `ausdrucksvolle Körperbewegungen machen` (von Gauklern und Spaßmachern) aus lat. gestus `Bewegung der Hände, Gebärde der Schauspieler oder Redner`, zu lat. gestere (gestum) `tragen, (aus)führen, (refl.) sich verhalten`, ins Dt. entlehnt. Daneben begegnet vielfach die lat. Form Gestus (auch mit lat. Flexion); erst im 18. Jh. Wird der Plur. Gesten, dann auch der Sing. Geste üblich.“ Somit kann man hier festlegen, dass der „Stinkefinger“ eine Geste ist, die die Eigen-schaft der Zeichenhaftigkeit besitzt. Das heißt, durch eine Geste soll etwas Bestimmtes ausgedrückt werden. Interessant bei der Geste des „Stinkefingers“ ist, dass diese nicht zwingend etwas Gesprochenes unterstreicht, sondern dass der „Stinkefinger“ als allein-stehende, „schweigende“ Geste für sich selbst spricht. Die Geste des „Stinkefingers“ ist durchaus negativ belegt und wird als Beleidigung, Schmähung und Kränkung gedeutet. Doch nicht alle Beleidigungen, die als solche ge-sehen werden, sind in der Rhetorik erfolgreiche Strategien, die das Ziel der Beleidigung in einem kommunikativen Verfahren erreichen. Wann ist eine Beleidigung für Rhetori-ker erfolgreich und kann man den „Stinkefinger“ in einer Rede einsetzten, um zu belei-digen? Um dies zu beantworten muss die Bedeutung der Gestik für die Rhetorik unter-sucht werden und erläutert werden, wann eine Beleidigung rhetorisch erfolgreich ange-wandt werden kann.