Zum Inhalt:
Lily Young ist Vollwaise und lebt seit einigen Jahren bei dem Fotografen Oren, mit dem sie im Winter durch Michigans Holzfällerlager zieht um dort zu fotografieren. Gleichzeitig hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Frauen, die in diesen Lagern der Prostitution entfliehen
wollen, bei ihrer Flucht zu helfen. Doch dies tut Lily nicht ganz uneigennützig, hofft sie doch so…mehrZum Inhalt:
Lily Young ist Vollwaise und lebt seit einigen Jahren bei dem Fotografen Oren, mit dem sie im Winter durch Michigans Holzfällerlager zieht um dort zu fotografieren. Gleichzeitig hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Frauen, die in diesen Lagern der Prostitution entfliehen wollen, bei ihrer Flucht zu helfen. Doch dies tut Lily nicht ganz uneigennützig, hofft sie doch so gleichzeitig irgendwann ihre Schwester Daisy wieder zu finden, die vor einiger Zeit, der Pflegefamilie in der sie untergebracht war, davon gelaufen ist.
So kommt Lily auch gemeinsam mit Oren Harrison. Dort findet sie in ihrer Pensionswirtin Vera, dem Journalisten Stuart und vor allem dem Holzhändler Connell McCormick einige Verbündete im Kampf gegen die Prostitution und explizit in Harrison auch gegen James Carr, der die Mädchen unter falschen Vorraussetzungen nach Harrison lockt und sie dort zur Prostitution zwingt. Doch so einfach wie Lily sich das alles vorstellt ist es nicht, da sie schon bald von Carr und seinen Männern bedroht werden. So stellt sich vor allem für Connell bald die Frage ob er seine Zukunft für die Such nach Lilys Schwester und den Kampf gegen Carr aufs Spiel setzen möchte.
Meine Meinung:
In „Die Assistentin des Fotografen“ hat die US-Amerikanische Autorin Jody Hedlund einige wahre Begebenheiten des späten 19. Jahrhunderts verarbeitet. Natürlich weiß man, das es derlei Ereignisse bzw. Vorkommnisse früher und in manchen Ländern vielleicht sogar heute noch gegeben hat. Aber irgendwie ist es dann doch noch mal etwas ganz anderes wenn man so etwas dann am Ende eines Romans liest. Alleine diese Tatsache macht diesen Roman schon zu etwas Besonderem.
Die Charaktere dieses Romans sind von der Autorin einfach wunderbar gezeichnet, wobei hier selbst die Nebencharaktere und Antagonisten in keinster Weise zu kurz kommen. Wobei ich auch sagen muss, das mir Lily manchmal doch ein wenig zu impulsiv war, sie handelte mir zu oft, absolut unüberlegt und würde dann oftmals nur durch das beherzte Handeln ihrer Mitstreiter vor dem Schlimmsten bewahrt.
Der Schreibstil der Autorin und die wirklich spannende und fesselnde Handlung machen diesen Roman zu einem echten Pageturner. Ein Buch das zeitweise sogar schon eher als wirklich guter Krimi durchgehen könnte, obwohl es durchaus einige christliche Aspekte aufweist, die aber hier so dezent gesetzt sind, dass sie selbst einen Atheisten in keinster Weise stören dürften.
Fazit:
Ein großartiger Roman, der das Amerika des 19. Jahrhunderts wunderbar einfängt. Spannend und mit einer gehörigen Portion Romantik an den richtigen Stellen und einem Ende, genauso wie Liebhaber amerikanischer Literatur es gerne mögen. Für mich seine 5 Sterne, die ich vergebe, absolut wert.