Deutschland misshandelt seine Kinder (eBook, ePUB)
Das Buch zum ZDF-Drama "Stumme Schreie"
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Jeden Tag werden in Deutschland mehr als 500 Kinder von Erwachsenen aus ihrem familiären Umfeld misshandelt. Fast jeden Tag wird ein Kind durch körperliche Gewalt getötet. Das deutsche Kinder- und Jugendschutzsystem versagt mit grausamer Regelmäßigkeit. Die Rechtsmediziner der Berliner Charité Michael Tsokos und Saskia Guddat decken gravierende Missstände auf. Sie liefern bisher unveröffentlichte Belege für die dramatische Steigerungsrate kindlicher Misshandlungen und zeigen, wie wir die Gesundheit und Rechte der Kinder besser schützen können.
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Prof. Dr. Michael Tsokos, 1967 in Kiel geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Seine bisher 28 Bücher sind allesamt Bestseller und wurden bereits mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. Mit knapp 700.000 Followern auf Instagram und seinen bundesweiten Live-Events zu rechtsmedizinischen Themen fesselt er seit Jahren seine Follower, Fans, Leser und Zuschauer. @dr.tsokos Saskia Guddat, 1980 geboren, ist Fachärztin am Institut für Rechtsmedizin der Charité. Sie ist Mitglied mehrerer Berliner Kinderschutzgruppen und berät die Berliner Kinderkliniken, den Berliner Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie die Ermittlungsbehörden, Gerichte und Jugendämter.
Produktdetails
- Verlag: Droemer eBook
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 28. Januar 2014
- Deutsch
- ISBN-13: 9783426423950
- Artikelnr.: 40393608
"Den beiden Gerichtsmedizinern der Charité geht es in ihrem aktuellen Buch "Deutschland misshandelt seine Kinder" um konkrete, machbare Reformen." DER TAGESSPIEGEL 20140217
Broschiertes Buch
Kürzlich habe ich das Buch „Der dreizehnte Mann“ von Michael Tsokos und Florian Schwiecker beendet. Dieses Buch ist angelehnt an das tatsächlich stattgefundene „Kentler-Experiment“ und hat mich tatsächlich etwas fassungslos zurückgelassen.
Nach diesem …
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Kürzlich habe ich das Buch „Der dreizehnte Mann“ von Michael Tsokos und Florian Schwiecker beendet. Dieses Buch ist angelehnt an das tatsächlich stattgefundene „Kentler-Experiment“ und hat mich tatsächlich etwas fassungslos zurückgelassen.
Nach diesem Buch hatte ich das Bedürfnis mehr über Missbrauch zu erfahren und nahm das Buch von Michael Tsokos und Saskia Guddat (inzwischen Etzold) „Deutschland misshandelt seine Kinder“ zur Hand. Das Buch steht tatsächlich angefangen seit der Leipziger Buchmesse 2014 in meinem Regal, weil ich nicht die Nervenstärke hatte, es zu beenden. Ich begann es nun von vorn.
Was ist Missbrauch? Physische Misshandlung, Vernachlässigung, psychische Misshandlung und sexueller Missbrauch. Die Autoren berichten sachlich mit Fallbeispielen, in welcher Form es Missbrauch gibt. Hierbei sollen Missstände aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge vorgebracht werden. Allerdings haben mich die Fallbeispiele doch recht mitgenommen, so dass ich wie bereits erwähnt, im ersten Anlauf das Buch nicht beendet konnte.
Erschreckend das der Missbrauch aus dem engsten Umfeld der Kinder und Jugendlichen heraus geschieht. Es ist meist der Vater oder die Mutter oder der Lebensgefährte dieser Elternteile und dies nicht nur einmal, sondern meist in Serie! Die elterlichen Fähigkeiten und einige andere Faktoren spielen hierbei eine große Rolle und dadurch würde man durch genaues Hinsehen und Leisten von geeigneter Hilfestellung vieles vermeiden oder eher erkennen können. Denn viele andere Länder, in denen Kinderbetreuung und -erziehung anders und besser gehandhabt wird, haben derart gehäufte Fälle nicht!
Ein Rechtsmedizinier kommt übrigens nicht nur dann zum Einsatz, wenn es sich um einen Fall mit Todesfolge handelt, sondern wird auch dann zu Rate gezogen, um zu begutachten und zu dokumentieren, dass kein Unfall oder Krankheiten für die Verletzungen des Kindes verantwortlich sind. Auch ist der zeitliche Ablauf für die einwandfreie Täterfeststellung erforderlich.
Die Rechtsmediziner waren auch die ersten, die diese Fälle aufzeigten und dokumentierten. Aus Opfern werden Tätern und aufgrund einer ständigen Verteidigungshaltung werden aggressive Verhaltensmuster und ein zerstörtes Selbstwertgefühl zu einem brutalen Kreislauf.
Als Mutter und Sachbearbeiterin im öffentlichen Dienst bricht es einem das Herz zu lesen, dass die „Wächter des Kindeswohls“ nicht wie ursprünglich wohl vorgesehen mit glänzender Rüstung die Kinder retten, sondern mit stumpfem Schwert im Papierdschungel der Bürokratie und des Personalmangels versinken. Das Buch ist 2014 erschienen und wenn ich es heute so lese, fürchte ich, dass die Verbesserungsvorschläge bisher versandet sind. Das System krankt. Ich hoffe jedoch, auch wenn die Kinder- und Jugendhilfe bisher noch nicht modernisiert wurde, dass die Kinder- und Jugendärzte u.a. inzwischen die Gelegenheit hatten, sich mehr fortzubilden, um Warnhinweise überhaupt erkennen zu können. Die Fallbeispiele sind nichts für schwache Nerven und zeigen auf, dass die Kinder engagierten Einsatz statt zynischer Routine dringend brauchen.
Schließt nicht die Augen! Seht hin. Verfallt nicht in eine stillschweigende Duldung. Das Thema geht uns alle an, denn Herkunft und Bildung sind nicht unbedingt ausschlaggebend. Volle Punktzahl.
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Reagiert ein Mediziner, Lehrer, Nachbar oder das Jugendamt und die Verletzungen der Kinder werden dokumentiert, dann erfolgt dies meist durch Rechtsmediziner. Sie sind in der Lage gerichtsfest zu klären, wie die Verletzungen entstanden sein können und wann sie dem Opfer …
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Reagiert ein Mediziner, Lehrer, Nachbar oder das Jugendamt und die Verletzungen der Kinder werden dokumentiert, dann erfolgt dies meist durch Rechtsmediziner. Sie sind in der Lage gerichtsfest zu klären, wie die Verletzungen entstanden sein können und wann sie dem Opfer zugefügt wurden. Michael Tsokos, der seit 2007 die Rechtsmedizin der Charité leitet und selbst mehrfacher Vater ist, sieht misshandelte Kinder nahezu täglich. Gemeinsam mit seiner Kollegin Saskia Guddat (jetzt: Etzold) wollte er aktiv werden und der Gesellschaft einen Spiegel vor das Gesicht halten.
In ihrem Buch “Deutschland misshandelt seine Kinder” stellen sie anhand aktueller Fälle die Situation dar und geben Hinweise auf mögliche Veränderungen, die dem Schutz der Kinder dienen können. Die Autoren wollen informieren, aufrütteln und langfristige Änderungen herbeiführen.
Obwohl gleich zu Beginn des Werkes gesagt wird, dass sie Misshandlungen durch alle Schichten der Gesellschaft zieht, wird ein Augenmerk auf Familien gelegt, die eher dem sozial schwachen Milieu zuzuordnen sind. Dies hängt auf der einen Seite damit zusammen, dass man festgestellt hat, dass ihn gut bürgerlichen Familien eher psychische Misshandlungen vorkommen, die zunächst nicht sichtbar sind. Auf der anderen Seite haben die Rechtsmediziner beobachtet, dass schwere Misshandlungen und Misshandlungen mit Todesfolgen häufig in Familien vorkommen, die bereits Kontakt mit dem eigentlichen Schutzsystem für Kinder hatten. Und genau hier scheinen die größten Probleme zu liegen, die Tsokos und Guddat zu vier Punkten zusammenfassen.
Zudem gibt es in der deutschen Gesellschaft anscheinend eine Kultur des Wegschauens, die Straftäter indirekt unterstützt.
Mit diesen Punkten setzen sich die Autoren in zwölf Kapiteln auseinander. Dies geschieht in einer recht klaren und verständlichen Sprache, der man natürlich einen gewissen akademischen Hauch anmerkt. Für einige Leser wird das Buch daher zeitweise etwas trocken wirken. Durch die realen Fälle, die nichts für schwache Gemüter sind, wird die Erzählweise jedoch aufgelockert. Anstrengend ist an manchen Stellen, dass dem Text teilweise eine gewisse Stringenz fehlt und sich einige Aspekte mehrfach wiederholen. Hier gewinnt man leider den Eindruck, dass der Ghostwriter nicht ganz bei der Sache war oder so unbedingt die Leserschaft aufrütteln wollte, dass er ansatzweise in ein nerviges Lamentieren verfallen ist. Dies ist gerade bei der Brisanz des Themas und dem Ziel, das hinter der Schrift steht, sehr bedauerlich. Auch die stetige Anmerkung, dass man nicht die Mitarbeiter des Jugendamtes per se schlecht machen will, hätte einmalig erfolgen können beziehungsweise wird sie schon dadurch obsolet, dass verschiedene Mitarbeiter und ihre Vorgehensweisen innerhalb des Textes erläutert werden.
Man kann also sagen, dass man es hier mit einem interessanten Sachbuch zu tun hat, das zwar einige Mängel in der B-Note aufweist, seine Wirkung aber bei den meisten Lesern nicht verfehlen wird. Doch wer liest eigentlich dieses Buch und wie stark verinnerlicht der Leser die gesagten Worte? Darüber habe ich mir mehrfach den Kopf zerbrochen, weil ich das Gefühl hatte, dass die eigentlich verantwortlichen Personen das Buch nicht wahrnehmen werden oder die Situation bereits kennen. Und diejenigen, die das Buch lesen haben vielleicht keinen nennenswerten Einfluss. Kehren wir aber gedanklich wieder zu den Fallzahlen zurück, wird schnell klar, wie eigentlich jeder Einfluss ausüben kann. Wir können uns weiterbilden, wir können wachsam sein, wir können nachfragen und zuhören. Zudem können wir das, was wir aus dem Buch gezogen haben weitergeben. Wir können Ansprechpartner für Kinder sein, wir können aber auch einfach dem Nachbarn, der mal etwas lauter wird oder der sichtlich überforderten Mutter Hilfe anbieten. Und wir können in bestimmten Situationen einfach zum Telefon greifen und Hilfe rufen.
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