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»Das Besondere an den besten Lethem-Romanen ist, dass sie so viel Spaß machen.« The Guardian Seit dem Stillstand lebt Journeyman zurückgezogen mit seiner Schwester Maddy auf einem Bio-Bauernhof in Maine. Der Stillstand kam plötzlich. Autos, Waffen, Computer und Flugzeuge funktionierten nicht mehr und schon war die Gesellschaft im Eimer. Was ganz okay ist, bis Todbaum mit seinem irren Atom-Gefährt auftaucht. Hochamüsant, äußerst gegenwärtig - Lethem at his best! Vor dem Stillstand hatte Journeyman ein gutes Leben, nun hilft er dem Metzger von East Tindwerwick in Maine und liefert die…mehr

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Produktbeschreibung
»Das Besondere an den besten Lethem-Romanen ist, dass sie so viel Spaß machen.« The Guardian Seit dem Stillstand lebt Journeyman zurückgezogen mit seiner Schwester Maddy auf einem Bio-Bauernhof in Maine. Der Stillstand kam plötzlich. Autos, Waffen, Computer und Flugzeuge funktionierten nicht mehr und schon war die Gesellschaft im Eimer. Was ganz okay ist, bis Todbaum mit seinem irren Atom-Gefährt auftaucht. Hochamüsant, äußerst gegenwärtig - Lethem at his best! Vor dem Stillstand hatte Journeyman ein gutes Leben, nun hilft er dem Metzger von East Tindwerwick in Maine und liefert die Lebensmittel aus, die seine Schwester Maddy auf ihrer Bio-Farm anbaut. Doch dann taucht sein alter Freund Todbaum wieder auf, mit einem Fahrzeug namens Blue Streak: einem atombetriebenen Tunnelbagger. Todbaum ist einer der mächtigsten Männer in Hollywood, seine Motive sind unklar, aber seine Art ist so unangenehm wie eh und je. Was auch immer Todbaume vorhat, es könnte an Journeyman liegen, ihn aufzuhalten. Der Stillstand vereint knisternde Prosa, schnellen Witz und ein großes Herz.

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Autorenporträt
Jonathan Lethem, geboren 1964 in New York, ist Autor zahlreicher Romane, darunter die Brooklyn-Romane »Motherless Brooklyn« und »Die Festung der Einsamkeit«. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. den »National Book Critics Award«, den »Gold Dagger« und das »MacArthur Fellowship«. Lethem hat am Pomona College in Südkalifornien die Professur für Creative Writing inne. Zurzeit lebt er mit seiner Familie in Kalifornien. Weitere Informationen zu Jonathan Lethem finden Sie auf seiner Website jonathanlethem.com Ulrich Blumenbach hat u. a. Werke von Agatha Christie, Joshua Cohen, Stephen Fry, Jack Kerouac und Anthony Burgess sowie Gedichte von Dorothy Parker ins Deutsche gebracht. Für die Übersetzung von David Foster Wallace' Roman Unendlicher Spaß wurde er 2010 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Jonathan Lethems Roman "Der Stillstand" entführt Rezensent Andrian Kreye in die postapokalyptische Pastorale einer Selbstversorger-Enklave im amerikanischen Nordosten: Elektrogeräte, benzinbetriebene Maschinen und Schusswaffen funktionieren nicht mehr, keiner weiß warum.  Mit dem unerwarteten Auftauchen Peter Todbaums, der sich als Schlüsselfigur aus der Vergangenheit des kaum zum Helden taugenden, "Journeyman" genannten Protagonisten, einst Skript Doctor in Hollywood, entpuppt, wird alles anders - wie anders, möchte Rezensent Andrian Kreye nicht verraten, denn zu viel Exegese, urteilt er, würde nur den Spaß verderben. Er rechnet Lethem einer Generation amerikanischer Literaten zu, deren Romane von der europäischen Literaturkritik zu Unrecht als "Popliteratur" verniedlicht würden: denn das Populäre steht hier nicht im Gegensatz zur Hochkultur, sondern dient der ironischen Parabel, ihren Pointen und Plot-Twists sowie ihrer temporeichen Dramaturgie, als Stoff und Grundlage. Der erzählerische Sog, den Lethem erzeugt, erlaubt es, so Kreye, einmal richtig abzuschalten.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.02.2024

Schluss mit Bananen und Rihanna
Allen, die sich wünschen, endlich mal so richtig abzuschalten, erfüllt Jonathan Lethem mit dem Roman „Der Stillstand“ einen Traum.
In jeder postapokalyptischen Fantasie steckt eine Pastorale, die eine Sehnsucht nach der Reinheit des Urzustands und der Befreiung vom Stress der Tech-Moderne bedient. Das ist die autodestruktive Seite der Nachhaltigkeitsmoral, die bei den meisten Linken und Progressiven beim Erwachsenwerden die Identitätspolitik ablöst. Wer wäre geeigneter, daraus einen Roman zu machen, als Jonathan Lethem, Meister des ironischen Subtexts und vor allem lange Jahre Bürger jenes Teils von Brooklyn, in dem diese Lebenshaltung ihr Zentrum hat.
Auch in seinem aktuellen Roman hat er wieder eine Figur gefunden, die nicht zum Helden taugt und gerade deswegen so glaubwürdig in eine Welt passt, die man sonst aus dem Kino kennt. Sein Tourette-geplagter Detektiv Lionel Essrog aus „Motherless Brooklyn“ war so einer oder der tödlich erkrankte Backgammon-Hustler Alexander Bruno aus „Anatomie eines Spielers“. Diesmal ist es Alexander Duplessis, den alle „Journeyman“ nennen, ein Skript Doctor aus Hollywood. Den hat der „Stillstand“ des Zusammenbruchs der Zivilisation beim Besuch seiner Schwester Madeleine auf einer Selbstversorgerfarm in einem Nordostküstendorf ganz gut erwischt.
Es ist keine Zombie- und auch keine Katastrophen-Apokalypse. Aus ungeklärten Gründen gaben zuerst sämtliche Elektrogeräte ihren Geist auf, dann alle Benzin-getriebenen Maschinen und schließlich die Schusswaffen. Niemand weiß, warum. Es ist einfach so. Und weil Alexander „Journeyman“ Duplessis nichts besonders gut kann, ein deutliches Defizit an Zivilcourage hat und auch nicht lernfähig ist, was die Fertigkeiten angeht, die man in diesem mit einem Male wieder prä-industriellen Amerika brauchen könnte, verdingt er sich in der Dorfgemeinschaft als Botenjunge und Gehilfe des Schlachters.
Lethem hat in einem Interview mal beschrieben, wie er selbst sich seine Rolle als Schriftsteller in der Postapokalypse vorstellen würde: „Das ist dann erst einmal so: ‚Du baust das Essen an, du machst das Feuer, du räumst die Straße, und ich schreibe die Romane!‘ Ich glaube, es würde nicht lange dauern, bis mir jemand sagen würde: ‚Wir brauchen heute eigentlich keinen Roman, aber wir könnten Hilfe beim Aufräumen gebrauchen.‘“
Auch Journeyman hat das Schreiben aufgegeben. Zu Beginn führt er ein etwas fades, aber zufriedenes Leben, wie es sich so viele aus dem Moralbürgertum jener Vergangenheit erträumten, die die Gegenwart der Leserschaft ist und für die Figuren des Buchs eine blasse Erinnerung. Es mag rau sein, das Leben in dieser Enklave im Nordosten Amerikas, aber alle werden satt und es geht ihnen eigentlich ganz gut. Die Verteidigung hat eine Horde Bewaffneter übernommen, die in jeden „Mad Max“-Film passen würde, sich aber nur selten blicken lässt. Die Dörfler nennen sie die Kordonisten und bezahlen sie mit Lebensmitteln dafür, dass sie die Gewalt der postapokalyptischen Welt an sie auslagern dürfen. So haben sie ihre Ruhe und nicht einmal eine Ahnung, was für Kämpfe da draußen toben.
Bis zu jenem Tag, der alles und auch Journeymans Leben verändert, weil es seine Vergangenheit ist, die die Dorfgemeinschaft da in Form eines Monsters von Wagen mit Atomantrieb und Chromhülle ereilt. Obendrauf in einer Kuppel aus Glas sitzt Peter Todbaum am Steuer, die Schlüsselfigur aus Journeymans früherer Existenz in Hollywood. Und so wird alles anders. Was nicht verraten werden soll, weil Jonathan Lethem nicht nur die Ironie und die Parabel beherrscht, sondern auch eine Erzählform, die die Handlung mit einem Tempo in immer größeren Trubel treibt, was oft an dicke Comicbände oder dreistündige Blockbusterfilme erinnert. Zu viel Exegese würde den Spaß nur verderben.
Eines kann man trotzdem noch verraten. Es gibt eine zweite Handlungsebene, in der Lethem die Dynamik zwischen Journeyman, seiner Schwester Madeleine und Todbaum im Hollywood der jüngeren, aber unwiederbringlich verlorenen Vergangenheit auf Touren bringt. Todbaum und Journeyman leben da zu Beginn eine Zeit lang in den Starlet-Apartments, einem jener flachen motelhaften Komplexe rund um einen Swimmingpool, in dem im echten Los Angeles so viele von einer Karriere im Filmgeschäft träumen. Sie schreiben Drehbücher, die niemand dreht. Aber bald schon heben sie ab. Todbaum steigt sogar in die höchsten Sphären der Stadt auf, mit Macht und Reichtum, die er auf dem Ruhm der anderen aufbaut. Journeyman verdient in seinem Kielwasser als Skript Doctor gutes Geld. Madeleine kommt da in ihrer Anfangszeit als wunderschöne Erinnerung daran vor, in der Hollywood auch ohne Apokalypse eine bunte Blase der weltfremden Dauereuphorien ist.
Die Handlungsebene Hollywood dient Lethem nicht nur als Grundlage für die Verwicklungen der Hauptfiguren. Sie bleibt für die Lesenden eine Erinnerung daran, wie flüchtig eine Zivilisation ist, deren Erlebniswelt vor allem aus Popkultur und Technologie besteht. Immer wieder spickt Lethem den Roman mit Referenzen an all die Dinge, die nun nichts mehr bedeuten. Im fünften Kapitel lamentiert er eine Liste der Verluste: „Benzin, Patronen und geschmolzenen Kuchen ohne Mehl konnte man in den Wind schreiben. Kaffee konnte man sich abschminken. Schluss mit Bananen und Rihanna, mit Father John Misty, mit der Cloud, mit Newsfeeds über Kernschmelzen am anderen Ende der Welt, mit Seekühen, im Meer versunkenen Städten und anderen Tragödien, die Journeyman mit schlechtem Gewissen nicht betrauert hatte.“
Solche Referenzen gehören nicht nur bei Lethem zum Kern eines Stils, der von der europäischen Literaturkritik zu Unrecht als „Popliteratur“ verniedlicht wurde. Lethem ist Teil jener Generation amerikanischer Literaten, die das Drama nicht in ihrer Epoche, sondern im Privaten und in der Popkultur fanden. Sie sind die Kinder der goldenen Jahre, denen die Kriege und Krisen erspart blieben, mit denen sich die Generationen vor und nach ihnen herumschlagen müssen. Um das ein wenig einzuordnen: Lethem war ein Studienfreund von Bret Easton Ellis.
Rund um die Jahrtausendwende war er zusammen mit Franzen und Safran Foer einer der „drei Jonathans“ der jungen Literatur, die ein enormes Textniveau mit ebenso enormen Verkaufszahlen verbinden konnten. Seit vierzehn Jahren unterrichtet Jonathan Lethem außerdem am Pomona College auf jenem Lehrstuhl, den einst David Foster Wallace innehatte, der posthum zu so etwas wie dem Säulenheiligen dieser Alterskohorte wurde, die den sechzigsten Geburtstag bald vor oder gerade hinter sich haben.
In Haltung und in den Stoffen sind sie sich nicht besonders ähnlich. Lethem ist sehr viel freundlicher und liberaler als Ellis mit seinem tiefschwarzen Humor und seinem Konservatismus. Franzen ist epischer, Safran Foer politischer, Foster Wallace komplexer. Die gemeinsamen Nenner sind ihr ironischer Blick auf die Gesellschaft, ihre Fähigkeit, einen erzählerischen Sog zu erzeugen und ihr Umgang mit der Popkultur, die in der amerikanischen Hochkultur allerdings noch nie ein Antipode der Hochkultur war, sondern immer ihre Grundlage.
Das schlägt sich nicht nur inhaltlich, sondern auch im Schreiben nieder: Lethem und seine Zeitgenossen sind mit Fernsehen und Kino aufgewachsen. Zu den Idyll-Klischees ihrer Kindheit gehörten die Samstagmorgen im Schlafanzug vor dem Fernseher, um Zeichentrickserien anzuschauen, die Ausflüge in die Shoppingmalls, in denen die Kinos den planlosen Nachmittagen einen Anker gaben, die ersten Blockbuster des rebellischen Hollywoods der Siebzigerjahre und eine Popmusik, die vom Soundtrack der Jugendkultur zum Kanon Amerikas reifte. Das schlägt sich im Schreiben nieder. Die Verwendung von Pointen und Plot-Twists, die Dramaturgie des 90-Minüters, das Rhythmusgefühl, aber auch die poetische Verdichtung einer Popmusik, die mit Bob Dylan und den Beatles eine literarische Ebene gefunden hatte.
Wenn man als Leser in solche Romane eintaucht, fühlt man sich deswegen sofort zu Hause in den Gedankenwelten dieser Autoren, selbst wenn sie einen in exotische Welten wie die Hügel von Hollywood oder die postapokalyptische Pastorale des amerikanischen Nordostens führen. Das macht die Romane dieser Schriftstellergeneration aber vor allem zu einem so unendlichen Spaß. Das war eben nicht nur der Titel von David Foster Wallace’ Schlüsselwerk, sondern auch Programm.
ANDRIAN KREYE
Man fühlt sich in
diesen Gedankenwelten
sofort zu Hause
Wir haben doch alles, was wir brauchen, auch ohne stressige Technik, oder? Jonathan Lethem denkt es zu Ende.
Foto: Imago
Jonathan Lethem:
Der Stillstand. Aus dem Amerikanischen von Ulrich Blumenbach. Klett Cotta, Stuttgart, 2024. 328 Seiten, 25 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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»Mit 'Der Stillstand' bereichert Jonathan Lethem das Weltuntergangsgenre um eine neue, satirische Variante. [...] Der drohende Untergang unserer Zivilisation könnte unter Umständen ziemlich unterhaltsam werden.« Florian Schmid, Straubinger Tagblatt, 16. März 2024 Florian Schmid Straubinger Tagblatt 20240316