“Der Boden unter unseren Füßen” von Ursula Kirchenmayer ist kein Thriller, sondern ein emotionales psychologisches Drama. In kurzen Kapiteln schildert die Autorin den Alptraum, den ihre beiden Protagonisten seit der Geburt ihres Kindes durchleben. Denn das, was eigentlich der friedliche Mittelpunkt
des jungen Familienlebens werden sollte, erweist sich als Quelle stetig eskalierender Konflikte, aus…mehr“Der Boden unter unseren Füßen” von Ursula Kirchenmayer ist kein Thriller, sondern ein emotionales psychologisches Drama. In kurzen Kapiteln schildert die Autorin den Alptraum, den ihre beiden Protagonisten seit der Geburt ihres Kindes durchleben. Denn das, was eigentlich der friedliche Mittelpunkt des jungen Familienlebens werden sollte, erweist sich als Quelle stetig eskalierender Konflikte, aus denen es mangels bezahlbarem Wohnraum, überforderter Behörden und unzureichender Hilfsangebote für den “Problemfall” im Erdgeschoss kaum ein Entrinnen mehr gibt. Zugleich illustriert Kirchenmayer die Bedeutung, die ein funktionierender emotionaler Rückzugsraum auch für andere Lebensbereiche wie den Job oder die Pflege von Freundschaften besitzen kann. Fazit: Wie wichtig “Der Boden unter unseren Füßen” ist, zeigt sich erst, wenn er fehlt. Ursula Kirchenmayers Psychodrama über Wohnungsnot und unzulängliche Behörden, nicht nur, aber besonders gern in Berlin, ist unterhaltsam, dramatisch und lesenswert.