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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Einführung in die Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben dem Motiv des Todes, das unverkennbar schon zu Beginn der Erzählung gegenwärtig ist und in der gesamten Handlung vorherrscht, gibt es auch noch andere Leitmotive, die zwar nur indirekt, aber dennoch mit dem Tod in Zusammenhang stehen. Ich werde kurz auf diese eingehen, weil sie wichtig sind, um die von Thomas Mann angewandte Leitmotivtechnik…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Einführung in die Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben dem Motiv des Todes, das unverkennbar schon zu Beginn der Erzählung gegenwärtig ist und in der gesamten Handlung vorherrscht, gibt es auch noch andere Leitmotive, die zwar nur indirekt, aber dennoch mit dem Tod in Zusammenhang stehen. Ich werde kurz auf diese eingehen, weil sie wichtig sind, um die von Thomas Mann angewandte Leitmotivtechnik besser zu erfassen. Ein erstes Beispiel ist die zunehmende Verfremdung der gewohnten Welt Aschenbachs: noch in seiner Heimatstadt München spürt er, dass sein gewohntes Leben irgendwie aus den Fugen geraten ist. Er steckt nicht nur in einer Schaffens-, sondern in einer Lebenskrise. So reicht seine alltägliche Bewegung an der frischen Luft nicht aus und er muss „einen weiteren Spaziergang“ unternehmen, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Dabei hat Gustav von Aschenbach dann ein befremdendes Erlebnis, als er dem mysteriösen Wanderer begegnet, durch den er sich zum Reisen animiert fühlt. Die Verfremdung seiner gewohnten Welt setzt sich in einer traumartigen Vision von einer Urwaldwildnis, in der dionysische „Tiger“ lauern, fort. Auf der Reise nach Venedig begegnet er zwei weiteren Gestalten, geheimen Todesboten1, deren Erscheinen Aschenbach zutiefst beunruhigt und die ihn auf dem Weg in die andere, fremde Welt, welche die Stadt Venedig darstellt, begleiten. Die Verfremdung nimmt im Laufe seines Venedig-Aufenthaltes immer weiter zu, bis seine bisherige, streng apollinische Lebenshaltung in eine ungehemmt dionysische Lebensweise übergeht.2 Leitmotivische Bedeutung hat ebenfalls das Meer. Es steht hier für das Maßlose, das Nichts. Aschenbach wählt sein Reiseziel so aus, dass er in Meeresnähe sein kann. So hält er sich während seines Aufenthaltes bevorzugt am Meeresstrand auf, wo er seinen „Geliebten“ ungestört beim Spielen beobachten kann. Nicht zuletzt sind Meer und Strand Schauplatz seines eigenen Todes, wobei das Meer hier für den Strom Acheron steht, über den der Fährmann Charon in der griechischen Mythologie die Toten in den Hades führt. 1 Die Todesboten werden in Kapitel 2.1. ausführlich behandelt. 2 Das Dionysische und Apollinische und alle weiteren mythologischen Bezüge werden in Kapitel 2.2. behandelt.