In ihrem Buch über das Christentum in der heutigen Gesellschaft beschäftigen sich die beiden Autoren mit drängenden Fragen der Nachfolge. Dabei wollen sie uns wieder auf das Abenteuer aufmerksam machen, das es eigentlich bedeutet, ein Christ zu sein. In drei Teilen geht es wie in drei Stufen um
Abschied, Aufbruch und Ausrüstung. Spezieller um solche Themen wie die soziale Strategie der Kirche,…mehrIn ihrem Buch über das Christentum in der heutigen Gesellschaft beschäftigen sich die beiden Autoren mit drängenden Fragen der Nachfolge. Dabei wollen sie uns wieder auf das Abenteuer aufmerksam machen, das es eigentlich bedeutet, ein Christ zu sein. In drei Teilen geht es wie in drei Stufen um Abschied, Aufbruch und Ausrüstung. Spezieller um solche Themen wie die soziale Strategie der Kirche, christliche Ethik oder den Dienst an der Gemeinde.
Dieses Buch war zunächst einmal gut zu lesen, trotz der eher heiklen und komplexen Themen auch für Laien verständlich. Es kommen darin viele Dinge zur Sprache, die gerade in ihrem Zusammenhang sehr interessant sind. Dabei nehmen die Autoren kein Blatt vor den Mund und scheuen sich auch nicht, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Diese Ehrlichkeit ist sehr erfrischend. Die Leser sollen hier, wie es auch im ersten Abschnitt heißt, wieder lernen, die richtigen Fragen zu stellen. Zumindest einen ersten Einblick und Anstoß dazu kann dieses Buch liefern. Wie lebt man als Christ in einer Welt, die von der Kirche erwartet, sich sozial angemessen zu präsentieren und einzubringen? Vergessen wir nicht, worauf es wirklich ankommt, nämlich zu bekennen, dass Gott hinter allem steht? Nachfolge wird im Buch sehr radikal dargestellt, und vielleicht sollte sie so auch gedacht werden, wenn es einem wirklich ernst damit ist.
Jedoch ist dieses Buch auch sehr speziell, gerade im letzten Abschnitt, und richtet sich dort meiner Meinung nach hauptsächlich an Personen, die in leitende Stellung in einer Gemeinde tätig sind oder es werden wollen. Und auch wenn ich vielen Gedanken und Schlussfolgerungen zustimmen konnte, so wird doch auch der Gemeinde ein unglaublich hoher Stellenwert gegeben. Alles immer in Bezug auf die Gemeinde zu denken und danach zu handeln finde ich persönlich etwas zu kurz gedacht. So haben mich auch einige Passagen in dem Buch ein wenig gestört, weil sie meines Erachtens die nötige Objektivität vermissen ließen. Ich fühlte mich, als sollte ich von diesem oder jenem überzeugt werden und das nimmt mir als Leser die Chance nachzudenken und mich selbst dazu zu entschließen. Was das angeht, habe ich auch schon wesentlich bessere und gerade durch ihre Zurückhaltung überzeugendere Bücher gelesen.
Dennoch war das Buch im Großen und Ganzen spannend und anregend, sodass ich es weiterempfehlen kann, wenn einen oben genannte Schwächen nicht stören.