Endlich wieder ein neuer Roman von Kelley Armstrong! Wie lange habe ich auf diese Übersetzung gewartet! :klatschen:
Zunächst war ich dennoch etwas skeptisch. Nicht, dass ich mich nicht wahnsinnig auf diesen neuen Elena-Roman gefreut hätte, aber leider wurde beim Übersetzen der neunte Band der
„Women of the Otherworld“-Reihe ausgelassen. Die Romane dieser Reihe sind zwar stets in sich…mehrEndlich wieder ein neuer Roman von Kelley Armstrong! Wie lange habe ich auf diese Übersetzung gewartet! :klatschen:
Zunächst war ich dennoch etwas skeptisch. Nicht, dass ich mich nicht wahnsinnig auf diesen neuen Elena-Roman gefreut hätte, aber leider wurde beim Übersetzen der neunte Band der „Women of the Otherworld“-Reihe ausgelassen. Die Romane dieser Reihe sind zwar stets in sich abgeschlossen, aber oft sind die Entwicklungen in den einem Roman wichtig für den nächsten.
Da hatte ich mich aber ganz umsonst gesorgt!
In diesem vierten Band (dem insgesamt zehnten Band der Reihe) um die Werwölfin Elena geht es nicht um große paranormale Politik, sondern um ein kleines Abenteuer der Werwölfe in Alaska und Elenas persönliche Entwicklung. Man kann diesen Band also getrost alleine stehend lesen. Nur das Vorwissen aus den vorherigen Elena-Büchern wäre unter Umständen nicht schlecht, damit man sich besser orientieren kann.
Fans der Reihe werden aber vielleicht ein klein wenig enttäuscht sein so wenig von den anderen bekannten Charakteren außerhalb des Rudels zu hören, nur Jaime und Hope tauchen kurz auf.
Elena und Clay reisen in diesem Band gleich aus drei Gründen nach Alaska. Zuerst möchte Elena einen jungen Werwolf vor anderen Mutts warnen, die ihn umbringen wollen, außerdem sollen sie nach einem ehemaligen Rudelmitglied sehen, dass sich schon länger nicht bei Jeremy gemeldet hat und dann ist es noch in letzter Zeit zu etlichen „Wolfsangriffen“ gekommen, die Elena gleich mit überprüfen möchte.
Wie zu erwarten ist das Schlamassel natürlich um einiges größer als gehofft. Besonders Elena gerät am laufenden Band in Lebensgefahr. Das ist spannend, war mir aber manchmal schon etwas zuviel an Action. Ab und an kam ich vor wie in einem James Bond-Roman, besonders eine gewisse Zugszene fand ich dann doch ein klein wenig übertrieben. Einige von Elenas Entscheidungen sind zudem -bei aller Sympathie- nur unverantwortlich zu nennen.
Von Langeweile kann so allerdings keine Rede sein und die Seiten fliegen nur so dahin.
Es gibt einige interessante neue Entwicklungen, überraschende Wendungen und außerdem wird eine Inuit-Legende über Gestaltwandler näher beleuchtet, so dass man sogar noch etwas lernen kann.
Ich hatte jedenfalls wieder viel Spaß bei diesem Band.
Zwischen all den actionreichen Szenen steht vor allem Elena selbst im Fokus. Sie muss sich nicht nur den grauenhaften Ereignissen in ihrer Kindheit stellen, sondern sich an den Gedanken gewöhnen, dass sie zukünftig das Rudel führen wird. So muss sie auch ihre Beziehung zu Clay neu ordnen und sich über ihr zukünftiges Familienleben Gedanken machen.
Zwischen all den paranormalen Problemen, muss also Elena wie jeder andere Familie und Beruf unter einen Hut bringen. Das macht sie trotz ihrer Fähigkeiten zu einer idealen Identifikationsfigur für alle Leser und sorgt für angenehme Bodenhaftung zwischen all den Kämpfen.
Gut gefallen hat mir auch die immer tiefe werdende Beziehung mit Clay, die auch nach so vielen Jahren immer noch Fortschritte macht. Für Auflockerung und etliche Schmunzler sorgen dagegen die Telefonate mit den Zwillingen, die gar nicht begeistert sind, dass sie so lange von ihren Eltern getrennt sind.
Fazit: Auch wenn dies sicher nicht der stärkste Band der ganzen Reihe, nicht mal der Elena-Bücher ist, so vereint Kelley Armstrong in diesem Buch doch wieder gekonnt Action, Spannung, Dramatik, Humor und Romantik zu einem lesenswerten Abenteuer!
Das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Bände der Reihe!