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Benutzername: 
Kiala
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 24.11.2014
Der wispernde Schädel / Lockwood & Co. Bd.2
Stroud, Jonathan

Der wispernde Schädel / Lockwood & Co. Bd.2


ausgezeichnet

In diesem zweiten Band geht es so rasant weiter, wie der erste es versprach! Schon nach den ersten Seiten war ich wieder gefangen und bezaubert von der witzigen, actionreichen, unheimlichen und spannenden Geschichte!

Wieder dürfen wir die drei Mitarbeiter von Lockwood und Co bei einem rasantem Abenteuer begleiten. Ich habe mich wirklich auf keiner einzigen Seite gelangweilt! Insgesamt wirkte dieser zweite Band sogar noch ausgereifter und durchdachter als das Abententeuer mit der schreienden Treppe, auch wenn hier vielleicht ab und an ein Zufall zu viel mitgespielt hat. Aber das verzeiht man bei einer solchen Geschichte nur zu gerne!

Diesmal werden Lockwood und Co von der BEPÜP engeagiert den Diebstahl eines sehr gefährlichen Artefakts aufzuklären. Da sie diesen gerade erst auf einem Friedhof ausgebuddelt haben und der Gegenstand schon bald die ersten Toten fordert, sind sie mal wieder mit Feuereifer dabei!
Besonders weil sich die Gelegenheit bietet dem Konkurrenzteam von der Agentur Fittes zu zeigen wo der Degen hängt!

Das Miträtseln um den neuesten Fall hat mir jedenfalls jede Menge Spaß gemacht! Immer wieder tauchen neue Fragen auf.
Nicht alle werden hier beantwortet, auch wenn dieser Band natürlich wieder in sich abgeschlossen ist. Es bleiben jedoch noch mehr als genug Rätsel für die nächsten Bände. Am liebsten würde ich gleich weiter lesen!
Besonders die Enthüllung am Ende lässt einen nägelkauend auf die Fortsetzung warten!

Wieder erfährt man mehr von Lucy, George und natürlich besonders Lockwood, die man alle Drei einfach nur gerne haben muss. Allerdings darf man hier noch keine große Weiterentwicklung zum ersten Band erwarten. Lucy wird allerdings sicherer, was ihre Fähigkeiten anbelangt, Lockwood wird etwas lockerer und insgesamt scheinen sich alle drei immer besser zu verstehn, auch wenn einer von ihnen einen tödlichen Fehler begeht. Und zwischendurch sieht es mit der Teamdynamik auch eher düster aus.
Dieses Abenteuer bringt die Drei näher zusammen, was sicher gut ist, denn die nächste Gefahr wartet sicher schon!

Neben den sympathsischen Charakteren besticht der Roman wieder durch die besondere Atmosphäre und die vielen liebevollen, stimmigen Kleinigkeiten. Der stetig präsente Humor rundet das Buch zu einem gelungenen Paket ab.
Vorsicht jedoch bei empfindlichen Lesern! Das Buch ist an einigen Stellen doch reichlich gruselig!

Fazit: Gelungene Fortsetzung um die jugendlichen Geisterjäger, bei der man einfach Spaß haben muss!

Bewertung vom 11.08.2014
Veronica Mars - Zwei Vermisste sind zwei zu viel (eBook, ePUB)
Thomas, Rob; Graham, Jennifer

Veronica Mars - Zwei Vermisste sind zwei zu viel (eBook, ePUB)


sehr gut

Durch eine Kickstarter-Kampagne (die erfolgreichste bisher überhaupt) konnte nach dem für alle Fans verfrühtem Ende der Serie „Veronica Mars“ ein weiterführender Film produziert werden. Auf der neuen Welle des Erfolgs und pünktlich zum DVD-Start des Films wird die Geschichte nun in Buchform weiter geführt.

„Zwei Vermisste sind zwei zu viel“ schließt sich direkt an die Geschehnisse des Films an. Fans können sich also freuen und fühlen sich auch in Buchform sofort wieder heimisch. Man merkt sofort, dass die Autoren die Serie und die Charaktere in- und auswendig kennen. Ich konnte geradezu Veronicas Stimme aus dem Off hören! Wir hören von allen wichtigen Charakteren etwas, selbst wenn sie mit Fall an sich nichts zu tun haben. Der Hunger der Fans wird also fast komplett gestillt. Logan ist zwar die ganze Zeit abwesend, aber immerhin unterhalten sich die beiden ab und an mal über eine Internetverbindung, so dass er nicht ganz fehlt.

Nicht-Kenner der Serie müssen aber keine Angst haben. Auch sie kommen voll auf ihre Kosten. Die jeweiligen Zusammenhänge und vergangenen Ereignisse werden zwischendurch immer kurz erläutert, so dass es zu keinerlei Verständnisproblemen kommt, selbst wenn man von der Serie noch nie etwas gehört hat.

Der Fall selber ist spannend und typisch für das verkommene, korrupte Neptune. Die zwei verschwundenen Mädchen sorgen für einen ziemlichen Wirbel, außerdem wird Veronica auch noch privat in einen der Fälle verwickelt.

Die Ermittlungen laufen stringent und klassisch. Verdächtige werden befragt, Informationen eingeholt und Alibis überprüft. Immer wieder sorgt Veronicas Leichtsinn außerdem für brenzlige Situationen, die die Spannung ziemlich steigen lassen. Die Zusammenhänge im Fall sind verzwickt, so dass der Leser nach Herzenslust miträtseln kann. Überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man stets bei der Stange bleibt.

Allerdings hätte das Innenleben der einzelnen Charaktere durchaus besser beleuchtet werden können. Fans der Serie haben sicher ständig die Figuren direkt vor Augen und können sich so besser einfühlen. Für alle anderen ist das vielleicht manchmal eher schwierig.

Das Lesen ist wirklich wie eine Folge im Fernsehen zu sehen. Spannend und unterhaltsam, aber es erreicht nicht die gefühlsmäßige Intensivität, bei der Romane sonst punkten können, auch wenn es im Verlauf der Handlung etwas weniger oberflächlich wird. Das hat mir etwas gefehlt um mich wirklich komplett mitzureißen zu können, dafür liest sich die Geschichte allerdings locker und flott, so dass ich mich nicht zu sehr beschweren will.

Fazit: Ein absolutes Muss für Fans, aber auch alle anderen werden ihren Spaß mit diesem soliden Krimi haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2013
Das Haus am Abgrund
Gerdom, Susanne

Das Haus am Abgrund


sehr gut

Ich freue mich auf jedes neue Buch von Susanne Gerdom, weil ich weiß, dass ich von ihr nie enttäuscht werde.
Und auch von diesem Jugend-Gruselromanl wurde ich nicht enttäuscht!

Der Stil ist wie gewohnt fesselnd und mitreißend, die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet. Neben dem sympathischen Hauptprotagonisten nehmen einen besonders die Nebencharaktere gefangen, die durch ihre Lebendigkeit faszinieren können.
Die Atmosphäre rund um das unheimliche Haus in Cornwell ist eindringlich und das ganze Buch durchzieht eine unwirkliche, phantastische Stimmung, die einen aber nie absolut schaudern lässt. Zumindest nicht so, wie es viele Horrorfilme tun, sondern eher unterschwellig, so dass kleine Angsthasen (wie ich) das Buch dennoch ohne Probleme lesen können.
Wer in einem Gruselbuch also Horror und Splatterszenen erwartet, wird hier eher enttäuscht werden. Ich fühlte mich aber pudelwohl und der locker-leichte Stil gepaart mit viel Humor machte das Lesen zu einem Genuss.
Sehr gut gefallen hat mir auch das selbstverständliche, aber literarisch immer noch ungewohnte Lebensumfeld von Adrian, der gleich mit zwei Vätern zusammen wohnt.

Leider ist das Buch aber meinen Augen nicht für ungeübte oder flüchtige Leser geeignet.
Was bei einem Jugendbuch vielleicht etwas gewagt ist.
Andererseits ist gerade die junge Zielgruppe meist viel flexibler als die älteren Leser. Ich denke also nicht, dass das ein größeres Problem wird.

Um Enttäuschungen und Fehlkäufe zu vermeiden, sollte man sich aber schon von vornherein auf ein Buch einstellen, das eher mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet. Ein Buch, bei dem man sehr konzentriert lesen muss, um alles zu verstehen.
Und das von Beginn an.
Denn hier mischt sich schon gleich zu Anfang Realität mit anderen Dingen (Geister, Flüche, Halluzinationen oder doch keine Halluzinationen) und zusätzlich vermengen sich verschiedenste Zeitebenen miteinander. Komplette Verwirrung ist also vorprogrammiert und unausweichlich!

Leider löst sich diese Verwirrung am Ende dann aber nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte.
Selbst, wenn man sehr aufmerksam gelesen und alle einzeln gestreuten Hinweise verinnerlicht hat, ist die Auflösung am Ende teilweise nicht ganz logisch und verwirrend.
Hier hätten ein paar mehr klare Erklärungen gut getan.
Der größte Teil des Endes sollte von einem konzentrierten Leser aber verstanden werden.
Wer am Ende eines Buchs aber alles bis zur letzten Frage aufgelöst haben möchte, ist in diesem Buch nicht richtig. Wer hingegen Spaß an eigenen Interpretationsmöglichkeiten hat, wird dieses Buch heiß und innig lieben! Der Roman wird auch nach Beenden sicher die meisten Leser nicht so schnell loslassen und für rauchende Gehirne sorgen.

Auch wenn ich mit der Auflösung am Ende nicht ganz glücklich bin, so ist der Schluss im Ganzen jedoch geglückt und lässt den Leser mit einem zufriedenen Gefühl und einem Grinsen zurück.

Fazit:
Wunderbares Jugendbuch, das jedoch eher für flexible Leser geeignet ist, die Spaß an Knobeleien und eigenen Interpretationen, aber keine Angst vor Verwirrspielen haben.
Dieser Roman ist deutlich anspruchsvoller und fordernder als durchschnittliche Jugendromane.
Aber keine Sorge! Die Unterhaltung kommt nicht zu kurz und man kann das Buch vor lauter Spannung kaum aus den Händen legen!

Bewertung vom 28.01.2013
Æthermagie
Gerdom, Susanne

Æthermagie


ausgezeichnet

Zunächst einmal muss man warnen: Æthermagie ist ein Zweiteiler! Der nächste Band wird erst in einem Jahr erscheinen. Deswegen ist die Handlung natürlich nicht in sich abgeschlossen, aber man muss auch keine Angst vor einem allzu großen Cliffhanger haben. Susanne Gerdom hat ein gutes Zwischenende gefunden. Natürlich MUSS man einfach wissen wie es weitergeht, aber man kommt nicht um vor Spannung.

Zwischendurch sieht das allerdings ganz anders aus. In diesem Roman geht es manchmal an die Schmerzgrenze. Der Leser sollte auf heftige, nervenstrapazierend grausame Szenen und viel Spannung gefasst sein! Besonders die Szenen in der Irrenanstalt verlangen dem Leser Einiges ab.

Der Stil von Susanne Gerdom ist wie gewohnt flüssig und angenehm. Von der ersten Seite an ist man gefangen in der Geschichte und will gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Die wichtigen Protagonisten sind sofort sympathisch und man fiebert von der ersten Sekunde mit ihrem Schicksal mit. Die Handlung beschränkt sich dabei nicht nur auf einen Hauptprotagonisten, sondern konzentriert sich auf drei Charaktere: die junge Kato, ihre Mutter, die Geheimpolizistin Katya und ihren Untergebenen und Liebhaber Jewgenij. Als Leser verfolgen wir deren Schicksal, dass sich natürlich immer wieder kreuzt und auseinandergeht. Aber auch die Nebenpersonen werden wieder lebendig dargestellt und sind die wahre Stärke des Buchs. Wie üblich kann ich mir hier zwischen all den faszinierenden Charakteren gar nicht entscheiden, wenn ich am interessantesten finde.

Zu all dem Guten kommt noch das stimmungsreiche und stimmige Setting: Düster, dicht und doch authentisch. Das ist das kaiserliche Wien, aber doch ganz anders. Steampunk, wie man sich ihn wünscht!

Aber auch die drei verschiedenen Blickwinkel und die bildhafte Atmosphäre sorgen für nicht weniger Verwirrung. Wie bei der Autorin üblich, sollte man sich in Geduld fassen, damit die Hintergründe sich langsam im Laufe der Handlung herauskristallisieren können. Die Informationen dazu fließen allerdings eher spärlich und auch am Ende sind nicht alle Fragen beantwortet (schließlich wird ja noch ein zweiter Teil folgen). Aber genau das Spekulieren macht ja beim Lesen immer besonders Spaß. Ebenso wie das eigene Schulterklopfen, wenn man mit einer Vermutung Recht hatte oder das Erstaunen, wenn einen die Autorin völlig überraschen kann.

Ich bin jedenfalls schon ganz gespannt auf den Nachfolgeband und lasse mich gerne wieder überraschen!

Fazit: Spannender und düsterer Steampunkroman!

Bewertung vom 22.11.2012
Der Hexenladen / Die Hexen-Chroniken Bd.1
Huff, Tanya

Der Hexenladen / Die Hexen-Chroniken Bd.1


ausgezeichnet

Leider ist der Roman mit 14 Euro für ein Taschenbuch ziemlich teuer, aber bei kleinen Verlagen sollte man da großzügig sein. Immerhin bekommt man auch viel für sein Geld. Die 511 Seiten werden mit einer grenzwertig kleinen, aber noch einigermaßen komfortabel lesbaren Schrift, voll ausgenutzt.
(Was hätte allerdings ich nicht dafür gegeben, wenn das Buch auch als E-Book erhältlich wäre!)

Die Covergestaltung hingegen gefällt mir sehr. Nicht aufdringlich, aber doch perfekt auf den Inhalt abgestimmt. Solche gelungenen Bemühungen muss man wirklich loben!
Was das Jojo zu bedeuten hat, das auch immer wieder im Text als Abschnitts-Trenner genutzt wird, klärt sich sogar gleich auf der ersten Seite.

Die ersten Seiten sind allerdings denkbar schwierig zu lesen.
Der Leser wird gleich mitten in die riesige und spleenige Gale-Familie mit ihren sonderbaren Regeln katapultiert.
Was bedeutet, dass man nicht nur mit einer wahren Flut an Charakteren kämpfen (hier wäre eine Personenverzeichnis sicher hilfreich gewesen), sondern man gleichzeitig krampfhaft versuchen muss, sich auf einzeln eingestreute Bemerkungen zu Ankern, Ritualen, Bindungen und Wäldern einen Reim zu machen. Das war doch reichlich verwirrend und man braucht schon einiges an Durchhaltevermögen um diesen Abschnitt zu bewältigen.

Auch danach klärt Tanya Huff die Leser nicht so schnell auf, wie es sich vielleicht einige wünschen. Aber nach Allys Ankunft in Calgary wird die Erzählung flüssiger und die Informationsflut eingedämmt. Da Ally in Calgary selbst fremd ist, wird alles ruhiger und man kann beginnen mit ihr zu rätseln, in was für einen Schlammassel ihre Großmutter da geraten ist.
Außerdem dünnt sich nun auch die Personenflut gnädigerweise aus und so kann man Ally endlich besser kennenlernen und sich auch auf die anderen Charaktere besser konzentrieren.
Alle Charaktere entwickeln sich im Laufe der Handlung weiter, ganz besonders Ally. Mein Lieblingscharakter wurde aber der schüchterne Joe, der ein eher ungewöhnlicher Leprechaun ist.
Je näher man nun alle kennen und mögen lernt, desto mehr Spaß macht die Handlung.

Insgesamt ist die Handlung allerdings reichlich abgedreht. Es wimmelt vor Magie und den unterschiedlichsten magischen Kreaturen. Das, zusammen mit den äußerst exzentrischen Gale-Mitgliedern, bietet jede Menge ungewöhnliche Unterhaltung abseits des Mainstreams.
Wie gewohnt, geht es auch in sexueller Hinsicht wahrlich nicht prüde zu. Wer die Blut-Reihe kennt (und liebt), kann sich vorstellen, dass auch hier von (US-)amerikanischer Prüderie nichts zu finden ist. Ein Hoch auf kanadische Autoren!
Aber keine Angst. Zwar gibt es eine kleine Liebesgeschichte, aber ohne jeden Kitsch.

Stilistisch ist dieser Roman wieder ein wenig runder geworden. Zwar gibt es noch öfter die für Tanya Huff typischen abgehackten und kurzen Szenen, aber nicht zu oft hintereinander. Die von mir geliebten Subtexte hingegen werden wieder fleißig bemüht.
So wird das Buch zu einer gelungenen Mischung aus Humor, Dramatik, Spannung und interessanten Charakteren, die einen nicht kalt lassen.
Gemeinsam mit einer komplexen, aber in sich runden Handlung macht das das Buch zu einem wahren Lesegenuß!

Fazit: Nach einem etwas zähen Einstieg wir man mit einer wirklich wunderbaren und sehr unterhaltsamen Geschichte belohnt! Wer einmal eine etwas andere Urban-Fantasy ausprobieren möchte, ist hier genau richtig!
Lesetipp!

Bewertung vom 22.11.2012
Die Drachenbraut
Günak, Kristina

Die Drachenbraut


sehr gut

Die Ärztin Josefine besitzt die Gabe zu heilen und setzt diese auch täglich ein, um ihren Patienten zu helfen. Leider wird das vom magischen Rat gar nicht gerne gesehen und so bekommt sie immer wieder Ärger. Bei einer erneuten Anhörung, in der sie sich rechtfertigen muss, trifft sie auf den geheimnisvollen Valentin. Eine schicksalhafte Begegnung, vor allem da ein magischer Krieg droht…

Der neuste Roman von Kristina Günak führt uns weg von Hexen und Jaguaren der „Elionore- Brevent“-Romane, aber die Gestaltwandler und magischen Wesen müssen wir dennoch nicht ganz verlassen. In ihrem paranormalen Liebesroman „Die Drachenbraut“ tummeln sich etliche Wesen und ganz viel Magie!
Wer sich nicht den Spaß nehmen möchte und lieber selber spekuliert, sollte auf keinen Fall die offizielle Inhaltsangabe lesen! Hier wird meiner Ansicht nach schon viel zu viel verraten.

Wie schon die Bücher um die Hexe Eli liest sich das Buch fast von alleine. Der Stil ist flüssig und angenehm. Auch wenn hier mehr Wert auf die anbahnende Liebesbeziehung gelegt wird, als auf den Humor, so kommt auch dieser nicht zu kurz und einige Male musste ich breit grinsen. Es macht einfach Spaß dieses Buch zu lesen.

Sehr schön auch, dass Kristina Günak wieder Deutschland als Schauplatz gewählt hat und nicht wie viele ihrer deutschen Kollegen die USA.

Die meisten Charaktere schließt man sofort ins Herz.
Besonders Josefines unbefangene und mitfühlende Art muss man einfach mögen. Valentin dagegen hat es etwas schwerer. Als mächtiger Paranormaler hat er aber auch allen Grund mal arrogant sein zu dürfen!
Hauptsächlich angetan haben es mir aber zwei Nebencharaktere: Hornet und Valentins Ex-Frau Trinidad. Alleine, dass Valentin eine -auch noch sympathische- Ex-Frau haben durfte, finde ich schon äußerst erfrischend!

Natürlich ist schnell klar, dass Valentin und Josefine zusammengehören. Schließlich ist dies ein Liebesroman. Klar auch, dass ein Teil der Geschichte den obligatorischen Liebesszenen geopfert werden muss, was mich jedoch nicht stört.
Insgesamt ist mir die Handlung jedoch einen Tick zu geradlinig und vorhersehbar. Die Geschichte ist nicht sonderlich komplex und verzichtet nahezu komplett auf Nebenhandlungen.
Einige romantische Momente konnten mein Herz aber dennoch höher schlagen lassen! Vielleicht liegt es auch am hohen Tempo, denn die Handlung erstreckt sich nur über wenige Tage. Im Allgemeinen mag ich es lieber, wenn Beziehungen etwas länger reifen können.

Ich hätte auch gerne noch mehr Details erfahren, besonders rund um den spannenden Rest der Handlung. Denn hier wird nicht nur geliebt, sondern es geht um die Rettung der Welt!
Und das geht natürlich nicht unblutig ab! Die böse Seite fährt hier etliche interessante Geschütze auf (im wahrsten Sinn des Wortes!). Gerade aber, was die Dunkelalben und ihr Wirken angeht, fehlte es mir an Informationen. Mehr Erklärungen hätten dem Roman mehr Tiefe verleihen können. So wirkt alles ein wenig wie Beiwerk und es geht etwas an Potential verloren. Praktischerweise gibt es für jedes Problem gleich eine Lösung…

Etwas deplaziert wirkte dann auf mich auch die wahre Identität eines der Nebencharaktere. Sie scheint so gar keine Funktion in der Geschichte zu haben.
Als Beginn einer neuen Reihe hingegen würde ich mir das gefallen lassen! Gerne würde ich noch mehr über diese Welt lesen! Fortsetzungspotential gäbe es jedenfalls genug und eine Leserin wäre schon mal sicher!

Fazit: Romantischer paranormaler Liebesroman mit dem man viel Spaß haben kann und bei dem auch Spannung und Humor nicht zu kurz kommen, der aber auch ein paar kleine Schwächen hat. Mehr Seiten hätten den Roman noch besser machen können.
Ich hoffe aber stark auf eine Fortsetzung, auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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