Brüder Grimm
Gebundenes Buch
Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
Illustration: Völk, Julie
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Die Künstlerin Julie Völk nimmt uns mit an verwunschene Gewässer, führt uns durch dichte Wälder und wundersame Berglandschaften, sie zeigt uns verzauberte Gärten und lässt uns staunen über geheimnisvolle Häuschen und prächtige Paläste. Dieses bibliophile Schmuckkästchen führt uns in die Märchenwelt der Brüder Grimm. Die Auswahl aus dem Gesamtwerk nach der Ausgabe letzter Hand von 1857 vereint beliebte Märchen und solche, die noch entdeckt werden wollen.
Produktdetails
- Verlag: Gerstenberg Verlag
- 3., NED
- Seitenzahl: 393
- Altersempfehlung: ab 4 Jahren
- Erscheinungstermin: Juli 2021
- Deutsch
- Abmessung: 195mm x 157mm x 35mm
- Gewicht: 865g
- ISBN-13: 9783836960816
- ISBN-10: 3836960818
- Artikelnr.: 61429021
Herstellerkennzeichnung
Gerstenberg Verlag
Rathausstrasse 18-20
31134 Hildesheim
verlag@gerstenberg-verlag.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Sybil Gräfin Schönfeldt findet in dieser Märchensammlung vor allem Gefallen an den Bildern von Julie Völk. Die Ruhe ausstrahlenden und verträumten Aquarelle hätten sicher auch den Grimms gefallen, glaubt die Rezensentin. Immerhin unterstreichen sie Schönfeldt zufolge die dreißig ausgewählten, in sechs Kategorien eingeteilten und "geschickt gemischten" Märchen gekonnt und sie erkennt ganz deutlich die Aufforderung, sich die passende Gesamtausgabe zu besorgen. Diese Sammlung überzeugt die Rezensentin jedenfalls neben der Auswahl der Geschichten auch noch mit seiner äußeren Optik und Haptik und eignet sich dadurch gut zum In-den-Schoß-legen und Vorlesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Der verräterische Dalí-Bart des Fuchses
Die Märchen der Brüder Grimm erscheinen bis heute in immer neuen Ausgaben. Julie Völks Bilder interpretieren sie als Ausgangspunkt für schöpferische Fantasie.
Das Ende steht hier am Anfang: "Der goldene Schlüssel", das Märchen also, das seit 1815 die klassischen Ausgaben der Grimm'schen "Kinder- und Hausmärchen" beschließt und zugleich ein ewiges Weitererzählen verheißt, bildet überraschenderweise den Auftakt von "Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat", einer jüngst erschienenen Auswahlausgabe der Märchen. Dreißig Texte sind hier versammelt, darunter die meisten bekannten - Dornröschen, Hänsel und Gretel, der Froschkönig und viele mehr -, aber auch einige eher
Die Märchen der Brüder Grimm erscheinen bis heute in immer neuen Ausgaben. Julie Völks Bilder interpretieren sie als Ausgangspunkt für schöpferische Fantasie.
Das Ende steht hier am Anfang: "Der goldene Schlüssel", das Märchen also, das seit 1815 die klassischen Ausgaben der Grimm'schen "Kinder- und Hausmärchen" beschließt und zugleich ein ewiges Weitererzählen verheißt, bildet überraschenderweise den Auftakt von "Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat", einer jüngst erschienenen Auswahlausgabe der Märchen. Dreißig Texte sind hier versammelt, darunter die meisten bekannten - Dornröschen, Hänsel und Gretel, der Froschkönig und viele mehr -, aber auch einige eher
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apokryphe.
Zusammengehalten werden sie von der Illustrationskunst Julie Völks. Deutlich wird ihre Handschrift im Vergleich mit Grimm-Illustrationen anderer Künstler zu denselben Texten. Im Märchen "Der goldene Vogel" etwa beklagt ein König, dass ein Dieb Nacht für Nacht seinen schönen Garten heimsucht und jedes Mal einen goldenen Apfel vom Baum stiehlt. Als der älteste und der mittlere seiner drei Söhne Wache stehen, schlafen sie ein. Nur der jüngste stellt den Dieb, einen goldenen Vogel, der aber entkommt. Nun werden die drei Prinzen auf die Suche nach dem Vogel geschickt und treffen dabei nacheinander auf einen sprechenden Fuchs, der ihnen seine Hilfe anbietet. Die beiden älteren Prinzen schießen auf ihn und verfehlen ihn, der jüngere vertraut sich ihm an: "Damit du schneller fortkommst, so steig hinten auf meinen Schwanz", sagt der Fuchs zu ihm, und genau das tut der Königssohn. Im Märchen ist dies der Moment, in dem die Magie - ein sprechender Fuchs! - nicht nur auftritt, sondern von einem nichtmagischen Protagonisten wie dem Prinzen auch als Helfer akzeptiert wird - mit allen Folgen, die das für ihn haben wird.
Daher ist dieser Moment auch ein bevorzugtes Sujet für Illustratoren - so haben ihm etwa Otto Ubbelohde (1907), Ruth Koser-Michaels (1937), Gerhard Oberländer (1962), Lilo Fromm (1966) und jetzt Julie Völk jeweils ein Bild gewidmet. Entscheidend ist, wie dabei die Dynamik der Situation aufgefasst wird, die seltsame Reiterei und die Geschwindigkeit, von der es heißt: "Da ging's über Stock und Stein, dass die Haare im Winde pfiffen." Ubbelohde nimmt in seiner schwarz-weißen Federzeichnung die Beschreibung ganz wörtlich - der Fuchs springt gerade über ein paar Felsbrocken, und der Prinz, der sich an den Schwanz klammert, hat Mühe, nicht zu Boden zu fallen. Ganz anders der wie ein Faschingsprinz gewandete Fuchsreiter bei Koser-Michaels, dem eine Hand auf dem Tiernacken genügt, um oben zu bleiben. Oberländers Prinz sieht in seinem Anzug und dem Seppelhut aus wie ein furchtsamer Angestellter auf dem Heimweg, den es plötzlich auf den Fuchsschwanz verschlagen hat, wozu die weichgezeichnete, betont märchenhafte Szenerie Lilo Fromms in ihrer bezwingenden Schönheit den Gegenpart liefert: Ihr Prinz sitzt auf einem etwa doppelt so großen Fuchs, der konzentriert und, wie es scheint, in vollendeter Eleganz durch ein Märchenreich läuft, zu dessen Rätseln er allein die Schlüssel hat.
Völk wählt einen ganz anderen Zugang; es geht ihr weder um anatomischen Realismus in einer märchenhaften Welt noch um Parodie oder um eine Parabel auf die zeitgenössische Gesellschaft, und sie schwelgt auch nicht in der traumhaften nächtlichen Szenerie, die der Märchenbeginn nahelegt. Ihr Prinz, der einzige in dieser Reihe ohne Kopfbedeckung, trägt nur ein Zeichen der enormen Geschwindigkeit dieses Ritts, rote Wangen, während der Fuchs die Ohren aufstellt und sein prächtiger Dalí-Schnurrbart durch den Wind nach hinten gestreckt wird, ganz als könnte der Prinz, wäre er nicht so einfältig, wie Völk ihn zeichnet, an diesem Attribut den in Fuchsgestalt verzauberten Menschen erkennen. Diese Einfalt jedenfalls kostet Völk aus: In einem ganzseitigen Aufriss des Schlosses, in dem der Prinz herumirrt, um dann an einer einfachen und klaren Aufgabe zu scheitern, lässt Völk ihn - in spielerischer Erweiterung der Vorlage - auch noch einem schlafenden Dornröschen begegnen, was ihn so überfordert, dass es nur zum Kopfkratzen reicht. Einen Helden präsentiert sie uns nicht, die Verzweiflung des Fuchses über den immer wieder seine Ratschläge missachtenden Schützling versteht sie offenbar gut genug, um daraus einige Bildideen zu entwickeln. Aber es ist vor allem das Spiel mit den offenen, nicht auserzählten Passagen der Märchen, das sie reizt. Etwa im weniger bekannten Text "Der Eisenofen": Eine Prinzessin verirrt sich im Wald, schließlich kommt sie zu einem eisernen Ofen, aus dem eine Stimme tönt und ihr anbietet, sie aus dem Wald zu bringen. Als Gegenleistung müsse sie ihn heiraten. Weil ihr nichts anderes übrig bleibt, willigt sie ein. Aber wie will der im Ofen gefangene Prinz, um dessen Befreiung es in diesem Märchen geht, die Prinzessin führen? Er gibt ihr "jemand zum Gefährten, der ging nebenher und sprach nicht", heißt es im Märchen.
Aber wer ist dieser "Jemand"? Völk spielt mit dieser Frage und zaubert einen entzückenden pfauenhaften Vogel herbei, der beherzt vorangeht, während die Prinzessin sich an seinen Federn festhält. Wir hatten ihn schon vorher auf dem Ofen des Prinzen gesehen, in den wir hier aber hineinschauen können - da sitzt der Verzauberte im Morgenmantel, die Krone auf dem Kopf, vor sich das Frühstück - und oben auf dem Ofen blubbert ein Espressokännchen vor sich hin, entzückend sinnlos, wenn es nicht für etwaigen Besuch gedacht ist, denn der Prinz kommt ja nicht heran.
So kommt Detail hier zu Detail. Völk verleiht auch düsteren Märchen mitunter eine freundliche Note, ohne dass es gefällig würde. Der Zugang, den sie zum Kosmos der Brüder Grimm findet, ist von Entdeckerfreude und dem Mut geprägt, diese in eigenständige Bilder umzusetzen, die dem Diktum von der viel beschworenen Grausamkeit dieser Texte zumindest eine andere Sicht gegenüberstellen. TILMAN SPRECKELSEN
Brüder Grimm, Julie Völk: "Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat". Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2021. 400 S., geb., 32,- Euro. Ab 4 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zusammengehalten werden sie von der Illustrationskunst Julie Völks. Deutlich wird ihre Handschrift im Vergleich mit Grimm-Illustrationen anderer Künstler zu denselben Texten. Im Märchen "Der goldene Vogel" etwa beklagt ein König, dass ein Dieb Nacht für Nacht seinen schönen Garten heimsucht und jedes Mal einen goldenen Apfel vom Baum stiehlt. Als der älteste und der mittlere seiner drei Söhne Wache stehen, schlafen sie ein. Nur der jüngste stellt den Dieb, einen goldenen Vogel, der aber entkommt. Nun werden die drei Prinzen auf die Suche nach dem Vogel geschickt und treffen dabei nacheinander auf einen sprechenden Fuchs, der ihnen seine Hilfe anbietet. Die beiden älteren Prinzen schießen auf ihn und verfehlen ihn, der jüngere vertraut sich ihm an: "Damit du schneller fortkommst, so steig hinten auf meinen Schwanz", sagt der Fuchs zu ihm, und genau das tut der Königssohn. Im Märchen ist dies der Moment, in dem die Magie - ein sprechender Fuchs! - nicht nur auftritt, sondern von einem nichtmagischen Protagonisten wie dem Prinzen auch als Helfer akzeptiert wird - mit allen Folgen, die das für ihn haben wird.
Daher ist dieser Moment auch ein bevorzugtes Sujet für Illustratoren - so haben ihm etwa Otto Ubbelohde (1907), Ruth Koser-Michaels (1937), Gerhard Oberländer (1962), Lilo Fromm (1966) und jetzt Julie Völk jeweils ein Bild gewidmet. Entscheidend ist, wie dabei die Dynamik der Situation aufgefasst wird, die seltsame Reiterei und die Geschwindigkeit, von der es heißt: "Da ging's über Stock und Stein, dass die Haare im Winde pfiffen." Ubbelohde nimmt in seiner schwarz-weißen Federzeichnung die Beschreibung ganz wörtlich - der Fuchs springt gerade über ein paar Felsbrocken, und der Prinz, der sich an den Schwanz klammert, hat Mühe, nicht zu Boden zu fallen. Ganz anders der wie ein Faschingsprinz gewandete Fuchsreiter bei Koser-Michaels, dem eine Hand auf dem Tiernacken genügt, um oben zu bleiben. Oberländers Prinz sieht in seinem Anzug und dem Seppelhut aus wie ein furchtsamer Angestellter auf dem Heimweg, den es plötzlich auf den Fuchsschwanz verschlagen hat, wozu die weichgezeichnete, betont märchenhafte Szenerie Lilo Fromms in ihrer bezwingenden Schönheit den Gegenpart liefert: Ihr Prinz sitzt auf einem etwa doppelt so großen Fuchs, der konzentriert und, wie es scheint, in vollendeter Eleganz durch ein Märchenreich läuft, zu dessen Rätseln er allein die Schlüssel hat.
Völk wählt einen ganz anderen Zugang; es geht ihr weder um anatomischen Realismus in einer märchenhaften Welt noch um Parodie oder um eine Parabel auf die zeitgenössische Gesellschaft, und sie schwelgt auch nicht in der traumhaften nächtlichen Szenerie, die der Märchenbeginn nahelegt. Ihr Prinz, der einzige in dieser Reihe ohne Kopfbedeckung, trägt nur ein Zeichen der enormen Geschwindigkeit dieses Ritts, rote Wangen, während der Fuchs die Ohren aufstellt und sein prächtiger Dalí-Schnurrbart durch den Wind nach hinten gestreckt wird, ganz als könnte der Prinz, wäre er nicht so einfältig, wie Völk ihn zeichnet, an diesem Attribut den in Fuchsgestalt verzauberten Menschen erkennen. Diese Einfalt jedenfalls kostet Völk aus: In einem ganzseitigen Aufriss des Schlosses, in dem der Prinz herumirrt, um dann an einer einfachen und klaren Aufgabe zu scheitern, lässt Völk ihn - in spielerischer Erweiterung der Vorlage - auch noch einem schlafenden Dornröschen begegnen, was ihn so überfordert, dass es nur zum Kopfkratzen reicht. Einen Helden präsentiert sie uns nicht, die Verzweiflung des Fuchses über den immer wieder seine Ratschläge missachtenden Schützling versteht sie offenbar gut genug, um daraus einige Bildideen zu entwickeln. Aber es ist vor allem das Spiel mit den offenen, nicht auserzählten Passagen der Märchen, das sie reizt. Etwa im weniger bekannten Text "Der Eisenofen": Eine Prinzessin verirrt sich im Wald, schließlich kommt sie zu einem eisernen Ofen, aus dem eine Stimme tönt und ihr anbietet, sie aus dem Wald zu bringen. Als Gegenleistung müsse sie ihn heiraten. Weil ihr nichts anderes übrig bleibt, willigt sie ein. Aber wie will der im Ofen gefangene Prinz, um dessen Befreiung es in diesem Märchen geht, die Prinzessin führen? Er gibt ihr "jemand zum Gefährten, der ging nebenher und sprach nicht", heißt es im Märchen.
Aber wer ist dieser "Jemand"? Völk spielt mit dieser Frage und zaubert einen entzückenden pfauenhaften Vogel herbei, der beherzt vorangeht, während die Prinzessin sich an seinen Federn festhält. Wir hatten ihn schon vorher auf dem Ofen des Prinzen gesehen, in den wir hier aber hineinschauen können - da sitzt der Verzauberte im Morgenmantel, die Krone auf dem Kopf, vor sich das Frühstück - und oben auf dem Ofen blubbert ein Espressokännchen vor sich hin, entzückend sinnlos, wenn es nicht für etwaigen Besuch gedacht ist, denn der Prinz kommt ja nicht heran.
So kommt Detail hier zu Detail. Völk verleiht auch düsteren Märchen mitunter eine freundliche Note, ohne dass es gefällig würde. Der Zugang, den sie zum Kosmos der Brüder Grimm findet, ist von Entdeckerfreude und dem Mut geprägt, diese in eigenständige Bilder umzusetzen, die dem Diktum von der viel beschworenen Grausamkeit dieser Texte zumindest eine andere Sicht gegenüberstellen. TILMAN SPRECKELSEN
Brüder Grimm, Julie Völk: "Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat". Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2021. 400 S., geb., 32,- Euro. Ab 4 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
Von:
Brüder Grimm
Titel: Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
Autor: Brüder Grimm
Illustrationen: …
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Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
Von:
Brüder Grimm
Titel: Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
Autor: Brüder Grimm
Illustrationen: Julie Völk
VÖ: 28. Juni 2021
Einband: gebunden
Verlag: Gerstenberg Verlag
Seitenzahl: 400 Seiten
Sprache: Deutsch
Auflage: 1.
Preis: 32,00 €
Genre: Erzählung
Geschichten
Märchen/ Sagen
Altersempfehlung: Ab 4 Jahren
Größe/Gewicht: 15.7 x 3.5 x 19.5 cm
ISBN: 978-3-8369-6081-6
Inhaltsangabe des Buches/ Klapptext:
Die Künstlerin Julie Völk nimmt uns mit an verwunschene Gewässer, führt uns durch dichte Wälder und wundersame Berglandschaften, sie zeigt uns verzauberte Gärten und lässt uns staunen über geheimnisvolle Häuschen und prächtige Paläste. Dieses bibliophile Schmuckkästchen führt uns in die Märchenwelt der Brüder Grimm. Die Auswahl aus dem Gesamtwerk nach der Ausgabe letzter Hand von 1857 vereint beliebte Märchen und solche, die noch entdeckt werden wollen.
Die Gebrüder Grimm:
Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm wurden 1785 und 1786 im hessischen Hanau geboren. 1791 zog die Familie Grimm nach Steinau. Dort wurde ihr Vater „Amtmann“; so wurden früher Landräte und Richter genannt. In Steinau gingen Jacob und Wilhelm auch zur Schule. Ihr Lehrer hieß Zinkhahn. Gewohnt haben sie im Amtshaus, das bis heute erhalten ist.
Der Vater der Brüder starb 1796. Jacob und Wilhelm zogen 1798 nach Kassel. Hier besuchten sie das Gymnasium, das damals „Lyceum Fridericianum“ hieß. Die Mutter und die übrigen vier Geschwister blieben in Steinau. Nach dem Ende ihrer Schulzeit gingen Jacob und Wilhelm nach Marburg, um dort Rechtswissenschaft zu studieren.
In Marburg begannen sich Jacob und Wilhelm für die deutsche Sprache und Literatur zu interessieren. Sie wohnten zusammen in einem Haus in der Barfüßerstraße, das heute noch steht. 1806 kehrten sie nach Kassel zurück.
Hier fingen sie an, Volkslieder, Märchen und Sagen zu sammeln. Zu dieser Zeit (1806/07) wurde Kassel von den Franzosen erobert, und der französische Kaiser Napoleon machte seinen Bruder Jérôme zum König in Kassel. Die Familie Grimm wohnte in der Kasseler Altstadt, die im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört wurde. Jacob arbeitete als Bibliothekar von König Jérôme. Oft mußte er zu Fuß zur Residenz des Königs nach Schloß Wilhelmshöhe laufen. Das gefiel Jacob gar nicht! Wilhelm war oft krank und fand daher keine Arbeit.
1812 erschienen die von beiden Brüdern gesammelten Märchen als Buch. Fast alle Menschen auf der Welt kennen heute „Dornröschen“, Schneewittchen“, „Hänsel und Gretel“ und viele andere Geschichten. Die Märchen der Brüder Grimm wurden in mehr als 170 Sprachen übersetzt.
Die Brüder Grimm, Jacob (* 4. Januar 1785 in Hanau, † 20. September 1863 in Berlin) und Wilhelm Grimm (* 24. Februar 1786 in Hanau, † 16. Dezember 1859 in Berlin), sind als Sprachwissenschaftler und Sammler von Märchen (Grimms Märchen) bekannt. Die Brüder Grimm sammelten und gaben u.a. die Kinder- und Hausmärchen heraus, die nach Inhalt und Form verschiedene Arten prosaischer Volksdichtung (Zauber-, Schwank-, Tiermärchen, Lügengeschichten, Gleichniserzählungen, Legenden) enthielten. Diese Sammlung wurde von ihnen in sieben Neuauflagen erweitert und verbessert. Die Ausgabe letzter Hand (1857) enthält 200 Geschichten. Die Märchen der Brüder Grimm wurden bis heute immer wieder neu aufgelegt, in fast alle Sprachen übersetzt und erlangten so weltliterarische Wirkung.
So lernen Kinder ab 4 Jahren die Welt der Märchen kennen und lieben!
„ Zur Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat - Die schönsten Märchen der Brüder Grimm“ alle Märchen in diesem Band sind speziell für kleine Kinder ab 4 Jahren ausgewählt. Die schönsten ersten Märchen für Kinder ab 4 Jahren. Die Texte wurden kindgerecht und verständlich nacherzählt und mit liebevollen Szenen bebildert.
Jedes Märchen beinhaltet für sich eine ganz eigene Moral und zeigt den Kindern
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Vor zweihundert Jahren - im Dezember 1812 erschien der erste Band der „Kinder- und Hausmärchen“, in dem die Brüder Grimm ihre bis dahin gesammelten Märchen veröffentlichten. Seitdem sind sie das meistverbreitete Buch deutscher Sprache und ein unerschöpflicher …
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Vor zweihundert Jahren - im Dezember 1812 erschien der erste Band der „Kinder- und Hausmärchen“, in dem die Brüder Grimm ihre bis dahin gesammelten Märchen veröffentlichten. Seitdem sind sie das meistverbreitete Buch deutscher Sprache und ein unerschöpflicher Schatz von Märchenfiguren, die jeder aus seiner Kindheit kennt.
Sei es Rotkäppchen oder das tapfere Schneiderlein. Hänsel und Gretel, die in die Fänge einer bösen Hexe geraten. Die Bremer Stadtmusikanten, die mutig einen Räuberhaufen vertreiben, oder Dornröschen, das von einem Prinzen wachgeküsst wird.
Die Gerstenberg-Auswahl versammelt rund 30 Grimm-Märchen, die in sechs thematische Kapitel unterteilt sind - von „Von Wölfen, Geißlein und allerlei Getier“ bis zu „Von verzauberten Prinzen und erlösten Königssöhnen“. Neben den bekannten Märchen - wie die bereits erwähnten oder „Rumpelstilzchen“ und „Aschenputtel“ - finden sich auch Märchen, die etwas in Vergessenheit geraten sind: „Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein“, „Die Nixe im Teich“ oder „Der Eisenofen“.
Julie Völk hat die Auswahl mit zahlreichen Illustrationen und Vignetten ausgestattet, die durch ihre Zartheit und Pastellfarbtöne die Märchen auf künstlerische, aber durchaus kindgerechte Weise erschließen.
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Das fast 400 Seiten starke Buch ist in 6 Kategorien eingeteilt, darunter sind beispielsweise: “Von Brüderlein und Schwesterlein” | “ Von Wölfen, Geißlein und allerlei Getier” | “Von Königstöchtern und anderen feinen Mädchen” | …
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Das fast 400 Seiten starke Buch ist in 6 Kategorien eingeteilt, darunter sind beispielsweise: “Von Brüderlein und Schwesterlein” | “ Von Wölfen, Geißlein und allerlei Getier” | “Von Königstöchtern und anderen feinen Mädchen” | “Von alten, weisen Frauen und allerlei Hexen”. Insgesamt vereinigt das Buch 29 Märchen - altbekannte wie “Rapunzel”, “Frau Holle” oder “Rumpelstilzchen” aber auch (für mich) Unbekanntere wie: “Der Eisenofen”, “Der Zaunkönig und der Bär” oder “Von dem Fischer un syner Fru.”Das Werk ist in einem hochwertigen Leineneinband gebunden und der Titel goldgeprägt. Es liegt ganz toll in der Hand. Die Illustrationen von Julie Völk sind kunstvoll und beeindruckend. Mit ihrer tollen fein abgestimmten Farbgebung greifen sie stets die jeweilige Stimmung auf. Neben bunt gehaltenen Illustrationen, teilweise doppelseitig, finden sich ebenfalls kleinere in orange gehaltene Darstellungen (analog dem Titelbild). So sind alle Seiten interessant und kunstvoll gestaltet.
Ein verzauberndes Märchenbuch bei dem das Vorlesen und Zuhören (ab etwa 5 Jahren) großen Spaß macht!
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