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Paisley ist ein einziger Albtraum. Sie pfeift auf Regeln, ist schon von jeder Schule geflogen und hat eine gewaltig große Klappe. Ihr Zwillingsbruder Beau ist das genaue Gegenteil, also das, was man einen pflegeleichten Teenager nennt. Als Paisley aus Versehen das Haus ihrer botoxbehandelten Großmutter anzündet, deren Revolver und Auto klaut, und Beau einfach mitnimmt, stecken aber beide in Schwierigkeiten. Nichts worüber man sich aufregen muss, findet Paisley. Schließlich haben die Zwillinge Wichtiges vor: Sie wollen zu ihrem Vater nach Las Vegas. Und dafür müssen sie noch ganz andere krumme Dinger drehen ...…mehr

Produktbeschreibung
Paisley ist ein einziger Albtraum. Sie pfeift auf Regeln, ist schon von jeder Schule geflogen und hat eine gewaltig große Klappe. Ihr Zwillingsbruder Beau ist das genaue Gegenteil, also das, was man einen pflegeleichten Teenager nennt.
Als Paisley aus Versehen das Haus ihrer botoxbehandelten Großmutter anzündet, deren Revolver und Auto klaut, und Beau einfach mitnimmt, stecken aber beide in Schwierigkeiten. Nichts worüber man sich aufregen muss, findet Paisley. Schließlich haben die Zwillinge Wichtiges vor: Sie wollen zu ihrem Vater nach Las Vegas. Und dafür müssen sie noch ganz andere krumme Dinger drehen ...
Autorenporträt
C.J. Skuse wurde 1980 im englischen Badeort Weston-super-Mare geboren und lebt heute in Burnham-on-Sea. An der Bath Spa University studierte sie Kreatives Schreiben und erhielt eine Auszeichnung für ihre Masterarbeit im Fach "Writing for Young People".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.06.2012

Show Down
Eine Bonnie-und-Clyde-Farce
Die Sprache ist erst mal gewöhnungsbedürftig. Der Text strotzt vor Four-Letter-Words, die im Deutschen meist ein paar Buchstaben mehr haben und häufig mit „Sch“ oder „f“ beginnen. Doch wer, ermüdet von der Teeniesprache, schon nach ein paar Seiten Lektüre das Erstlingswerk der Britin C. J. Skuse zuklappt, der macht einen Fehler. Denn der jungen Autorin (Jahrgang 1980) gelingt es schnell, den Leser mit ihrer temporeichen Geschichte, die zwischen Krimi, Märchen und Love Story oszilliert, zu fesseln.
Die 16-jährigen Zwillinge Paisley und Beau haben schon viel erlebt. Vor zehn Jahren hat ihre alkohol- und tablettensüchtige Mutter Selbstmord begangen, der Vater sitzt nach einem Raubüberfall im Knast. Das selbstbewusste, mutige und immer betont coole Mädchen und ihr schüchterner, ängstlicher und angepasster Bruder sind in den USA kleine Berühmtheiten. Denn nach dem jähen Tod der Mutter sind die beiden Sechsjährigen verschwunden. Erst nach drei Tagen werden sie halbverhungert und völlig erschöpft in einem Wald gefunden. Die modernen Hänsel und Gretel werden von ihrer geschäftstüchtigen und völlig skrupellosen Großmutter, die im Laufe der Geschichte immer mehr zur Hexe mutiert, durch alle großen TV-Talkshows geschleppt. In Wahrheit geht es der botoxgesichtigen Oma aber nur ums Geld. Die in die beiden Wunderzwillinge vernarrten Amis spenden für sie insgesamt zehn Million Dollar, von denen die Großmutter aber schon drei Millionen für ihr aufwendiges Leben abgezweigt hat.
Kein Wunder, dass dies alles nicht spurlos an den Zwillingen vorbeigeht. Paisley wird immer wilder, aggressiver und verstockter und fliegt regelmäßig aus den Internaten, während der sensible Beau im Haus der Großmutter sich immer mehr abkapselt und zum einsamen Nerd wird. Doch jetzt geht die Geschichte erst richtig los. Die beiden machen sich auf die Suche nach dem Vater, dessen Briefe an seine Zwillinge von der Oma alle abgefangen wurden. Doch deren Haushälterin gesteht alles, und die beiden erfahren, dass ihr Vater inzwischen freigelassen ist und in Nevada lebt. Paisley und Beau düsen mit dem Auto der Oma davon, nachdem das Mädchen auch noch deren Haus in Brand gesteckt hat. Alles ein bisschen heftig, aber Ziemlich krumme Dinger ist ja auch ein Abenteuer-Märchen. Und unter der rabauzigen Oberfläche geht es natürlich um Liebe, um Sehnsucht und die Suche nach Geborgenheit.
Da ein Buch, das nur aus der Perspektive Paisleys geschrieben wäre, „unglaublich anstrengend“ wäre, wie die Autorin selbst in einem Interview sagte, wechseln die Kapitel zwischen Beaus und Paisleys Sichtweise. Skuse: „Beau und Paisley sind wie Tag und Nacht, und das macht ihre Beziehung so dynamisch.“
Das Ganze endet nicht mit einem Happy-End. Aber immerhin kommt die kleine Restfamilie nach vielen „krummen Dingern“, die das Geschwisterpaar in Las Vegas dreht, um den Vater auf sich aufmerksam zu machen, endlich wieder zusammen. Der Rest bleibt offen. Paisley, Beau und ihr Dad fliehen mit dem Auto über eine Wüstenstraße. Ein Schlussbild wie in einem Film. Schön! (ab 13 Jahre) RALF HUSEMANN
C. J. SKUSE: Ziemlich krumme Dinger. Aus dem Englischen von Michaela Kolodziejcok. Chicken House (Carlsen) 2012. 368 Seiten, 14,95 Euro.
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"Wild, mitreißend, ausgeflippt. Kurz: super!", Westdeutsche Zeitung, Udo Bartsch, 07.07.2012