Gerald Knaus
Gebundenes Buch
Wir und die Flüchtlinge
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Ob Putins Krieg, die "Balkanroute" oder Trumps Grenzmauer: Migration wird zur politischen Stimmungsmache missbraucht
Gerald Knaus berät als international gefragter Experte Regierungen und Institutionen bei den Themen Flucht, Migration und Menschenrechte. Der in Salzburg geborene und heute in Berlin lebende Gründungsdirektor der Denkfabrik European Stability Initiative (ESI) studierte er Philosophie, Politik und Internationale Beziehungen in Oxford, Brüssel und Bologna, war Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations und Associate Fellow am Carr Center for Human Rights Policy der Harvard University's John F. Kennedy School of Government. 2020 erschien im Piper-Verlag sein Spiegel-Bestseller Welche Grenzen brauchen wir?. Dr. Hannes Androsch war Finanzminister und Vizekanzler in der Ära Kreisky, Generaldirektor der CA und ist heute als Industrieller tätig. Gemäß seinem Selbstverständnis als Citoyen ist er vielfältig engagiert. Er ist ein gefragter Kommentator zum Zeitgeschehen sowie Herausgeber und Autor zahlreicher Publikationen.
Produktdetails
- Auf dem Punkt
- Verlag: Brandstätter
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 158
- Erscheinungstermin: 21. November 2022
- Deutsch
- Abmessung: 196mm x 121mm x 20mm
- Gewicht: 312g
- ISBN-13: 9783710606472
- ISBN-10: 3710606470
- Artikelnr.: 63667789
Herstellerkennzeichnung
Brandstätter Verlag
Wickenburggasse 26/1/3
1080 Wien, AT
verantwortung@brantstaetterverlag.com
[Gerald Knaus] beschreibt in seinem eben erschienenen Buch "Wir und die Flüchtlinge" die inneren Ungereimtheiten, Fiktionen und nackten Wahrheiten der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik eindrucksvoll. Robert Misik Falter 20230118
2021 veränderte mehr als 2015
Später wird man „das Jahr 2021 als den Moment beschreiben, an dem sich Europas Demokratien von der Genfer Flüchtlingskonvention abwandten“, schreibt der Autor zu Beginn (9). Und weiter: „Jeder, der sich mit dem Thema …
Mehr
2021 veränderte mehr als 2015
Später wird man „das Jahr 2021 als den Moment beschreiben, an dem sich Europas Demokratien von der Genfer Flüchtlingskonvention abwandten“, schreibt der Autor zu Beginn (9). Und weiter: „Jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt, weiß, dass heute an den Außengrenzen der EU systematisch EU-Recht gebrochen und Menschenrechte verletzt werden.“ (14)
Während an der Südgrenze der EU, insbesondere in Griechenland, immer wieder verdeckte Pushbacks stattfanden, werden sie seit dem Sommer 2021 ganz offen an der polnischen Grenze zu Weißrussland betrieben. Der Diktator Lukachenko hatte offensichtlich Flüchtlinge im Irak anwerben lassen und sie nach Minsk geflogen mit dem Versprechen, sie in die EU zu bringen. Diese Art der Migration hat die Amerikanerin schon 2010 in einem Buch schon als „Waffe“ und „Erpressung“ bezeichnet. (61)
Polens Regierung sah dies als hybriden Angriff und verteidigte sich nach Änderung des Asylrechts mit Pushback, was zwar gegen EU-Recht verstößt, aber wie schon in Ungarn Jahre vorher zu keinerlei Konsequenzen geführt hat.
Der EU-Grenzschutz Frontex zöge sich dann zurück, aber Polen hat ihn
gar nicht erst abgefordert. Weil Ungarn und Polen Pushbacks nicht leugnen, entstehen keine „Heucheleikosten“ und die Staaten sind nicht mehr erpressbar. (64)
So gibt es auf dem Papier guten Schutz: Genfer Flüchtlingskonvention, Europäische Menschenrechtskonvention und das EU-Asylrecht, doch setzen die Staaten diese außer Kraft, weil die Initiative nicht in Brüssel, sondern in den Mitgliedsländern liegt.
Im Jahr 2021 nach der UNHCR haben die Türkei und Uganda mit je etwa 100.000 die meisten Flüchtlinge aufgenommen, Deutschland etwa 45.000. (83) Irreguläre Migrantion ist oft tödlich und nur selten erfolgreich. Doch müsse man mit Mythen aufräumen: Die meisten Flüchtlinge sind Binnenflüchtlinge. (75)
Ein sehr lesenswertes Buch, das aber jedes Jahr aktualisiert werden müsste. Daher 4 Sterne
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Klare Analyse
Wir und die Flüchtlinge ist in der Reihe Auf dem Punkt! erschienen und erfüllt dieses Aspekt voll und ganz.
Der russische Angriffskrieg könnte und wird wahrscheinlich zu einer steigenden Flüchtlingszahl diesen Winter führen. Damit muss Europa umgehen, …
Mehr
Klare Analyse
Wir und die Flüchtlinge ist in der Reihe Auf dem Punkt! erschienen und erfüllt dieses Aspekt voll und ganz.
Der russische Angriffskrieg könnte und wird wahrscheinlich zu einer steigenden Flüchtlingszahl diesen Winter führen. Damit muss Europa umgehen, eine Strategie finden und sich vorbereiten.
Das Buch ist informativ, spannend wie bedrückend. Es arbeitet mit klaren Fragestellungen und wendet Szenen wie in einem Film an.
Durch Interviewauszüge mit diversen Politikern zum Thema bringt der Autor Nachweise und stellt Bezüge her.
Diese Ansätze des Migrationsforschers Gerald Knaus halte ich für zwingend.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für