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Nach 1918 musste sich Deutschland politisch und sozial neu definieren, aber sich auch als Land, als geographische und kulturelle Einheit neu entdecken. Es setzte ein Prozess ein, den man mit einem Begriff der Zeit als "Innere Kolonisation" bezeichnen kann. Zur Kompensation der vielen Verluste machten sich Wissenschaftler und Künstler daran, jene Dimension, die in Frankreich "la France profonde" heißt, zu erschließen, das "innere" Deutschland also, seine einzigartige Kulturdichte. Die Ökonomie des Sparenmüssens wurde zur Überflusswirtschaft der geistigen und materiellen Reichtümer konvertiert.…mehr

Produktbeschreibung
Nach 1918 musste sich Deutschland politisch und sozial neu definieren, aber sich auch als Land, als geographische und kulturelle Einheit neu entdecken. Es setzte ein Prozess ein, den man mit einem Begriff der Zeit als "Innere Kolonisation" bezeichnen kann. Zur Kompensation der vielen Verluste machten sich Wissenschaftler und Künstler daran, jene Dimension, die in Frankreich "la France profonde" heißt, zu erschließen, das "innere" Deutschland also, seine einzigartige Kulturdichte. Die Ökonomie des Sparenmüssens wurde zur Überflusswirtschaft der geistigen und materiellen Reichtümer konvertiert. Die dabei entdeckte neue deutsche Tugend der Vielfalt ließ sich in Phrasen und Parolen kurz antönen - dieses Buch aber widmet sich all den Texten und Bildern, die aus einer "Arbeit im Material" (Siegfried Kracauer) entstanden sind, aus neuer, authentischer Erfahrung und "Nähe der Anschauung" (Ernst Glaeser) gewonnen wurden.
Autorenporträt
Kemp, Wolfgang
Wolfgang Kemp ist Kunsthistoriker. Er lehrte zuletzt an der Universität Hamburg und ist derzeit Gastprofessor an der Leuphana-Universität Lüneburg. Er forschte und publizierte über Rezeptionsästhetik, Fotografie und Kunstgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart.