Anton Pawlowitsch Tschechow
Buch mit Leinen-Einband
Wintergeschichten
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Ein Tannenbaum des Schicksals, der die Gaben verteilt, eine Schlittenfahrt, feiertägliche Erregung, Könige-Spiel, Wodka, Kaviar und Lachs: Tiefer Winter herrscht in diesen einzigartigen Geschichten, die gerade durch ihre klare Sprache besonders ergreifend sind: "Wenn der erste Schnee fällt, am Tag der ersten Schlittenfahrt, ist es angenehm, die weiße Erde, die weißen Dächer zu sehen, es atmet sich weich und wunderbar, und dann erinnert man sich an die Jugendjahre."
Anton Cechov wurde 1860 in Taganrog, Südrussland, geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und studierte dank eines Stipendiums in Moskau Medizin. Den Arztberuf übte Cechov nur kurze Zeit aus. Der Erfolg seiner Theaterstücke und Erzählungen machte ihn finanziell unabhängig. Seine Lungentuberkulose jedoch erzwang immer häufigere Aufenthalte in südlichem Klima, so dass Cechov auf die Krim übersiedelte. 1901 heiratete er die Schauspielerin Olga Knipper. Er starb 1904 in Badenweiler.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/07076
- 02. Aufl.
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 18. Oktober 2019
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 124mm x 22mm
- Gewicht: 283g
- ISBN-13: 9783257070767
- ISBN-10: 3257070764
- Artikelnr.: 56247610
Herstellerkennzeichnung
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»Als Stilist ist Cechov unerreicht, und der künftige Literarhistoriker wird, wenn er über das Wachstum der russischen Sprache nachdenkt, sagen, diese Sprache ist von Puschkin, Turgenjew und Cechov geschaffen worden.« Maksim Gorkij
Anton Pawlowitsch Tschechow (1860-1904) wird häufig als der "menschlichste aller Schriftsteller“ bezeichnet. Seine Romane, Dramen und Erzählungen wurden in viele Sprachen übersetzt. Seine Werke zeichneten sich oft durch eine Verschmelzung des Mythischen mit dem …
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Anton Pawlowitsch Tschechow (1860-1904) wird häufig als der "menschlichste aller Schriftsteller“ bezeichnet. Seine Romane, Dramen und Erzählungen wurden in viele Sprachen übersetzt. Seine Werke zeichneten sich oft durch eine Verschmelzung des Mythischen mit dem Alltäglichen aus.
Auch in den vorliegenden „Wintergeschichten“ ist dieser mythische Zauber in vielen Geschichten spürbar. In „Der Tannenbaum“ drängen sich alle um den „immergrünen Tannenbaum des Schicksals“; hier hängen Karrieren, Glücksfälle oder Gewinne. Alle bekommen ihre „Geschenke“, nur der Humorist geht leer aus. In „Vanjka“ erzählt Tschechow von einem verzärtelten Kutscher in einer eisigen Nacht.
Abgeschlossen wird die Diogenes-Auswahl (insgesamt 25 Tschechow-Texte) durch die bekannte Liebesgeschichte „Die Dame mit dem Hündchen“. Der Bankangestellte Dmitri Gurov lernt während eines Kuraufenthaltes in Jalta eine hübsche junge Dame kennen, die jeden Tag am Strand mit ihrem Hündchen spazieren geht. Gurov, um die vierzig, hat eigentlich in Moskau seine Familie, das hinderte ihn jedoch in der Vergangenheit nicht an zahlreichen Affären.
Die Dame mit dem Hündchen ist die verheiratete Anna Sergejewna aus der Provinz. Sie stammt aus besserer Gesellschaft und ist sehr zurückhaltend und schüchtern. Aber im Laufe des Kuraufenthaltes kommen sich die beiden näher - auf ausgedehnten Spaziergängen und schließlich in verschwiegenen Hotelzimmern. Nach vier Wochen trennen sich ihre Wege. Dmitri kehrt zu seiner Familie nach Moskau zurück und Anna zu ihrem er-krankten Mann. Ihre Wege scheinen sich für immer zu verlieren. Ende eines Seitensprungs?
Daheim empfängt Dmitri jedoch der gewohnte Alltagstrott, dem er entfliehen möchte. Unter einem Vorwand fährt er schließlich in die Provinzstadt, um seine Angebetete wieder zu sehen. Von nun an führen sie ein Doppelleben. Was als ein Kurflirt begann, entwickelt sich nun zu einer innigen Liebe, die kompromisslos gegen alle gesellschaftlichen Widerstände ankämpft. Am Ende suchen die beiden nach einer Lösung, um „ein neues, wunderbares Leben zu beginnen“.
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Interessant und stimmungsvoll
„Von unseren Füßen bis hinab zur Erde erstreckt sich eine abschüssige Fläche, in der sich die Sonne betrachtet wie in einem Spiegel. An unserer Seite ein kleiner Schlitten, mit hellrotem Stoff ausgeschlagen.“ (Zitat Seite …
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Interessant und stimmungsvoll
„Von unseren Füßen bis hinab zur Erde erstreckt sich eine abschüssige Fläche, in der sich die Sonne betrachtet wie in einem Spiegel. An unserer Seite ein kleiner Schlitten, mit hellrotem Stoff ausgeschlagen.“ (Zitat Seite 17)
Inhalt
Dieses Buch enthält fünfundzwanzig Erzählungen von Anton Čechov. Es sind Geschichten, die in der Winterzeit spielen. Von der Entstehung her finden wir in dieser Sammlung frühe Erzählungen, entstanden zwischen 1880 und 1887, und Texte aus den späten Schaffensjahren von 1889 bis 1903.
Thema und Handlung
In diesen Geschichten, geschrieben in einer klaren Erzählsprache, erleben wir Schlittenfährten durch den tiefen Schnee und die Kälte des russischen Winters, aber auch fröhliche, üppige Feste zwischen gesellschaftlichen Pflichten und diversen Wirrnissen und persönlichen Eitelkeiten. Auch die tiefe Kluft zwischen Armut und Reichtum ist ein Thema dieser Geschichten, die eines gemeinsam haben: sie alle spielen in der einsamen, winterlichen Landschaft, in abgelegenen Dörfern und Kleinstädten der russischen Provinz. Es ist eine interessante Vielfalt von Charakteren und ihren Erlebnissen, von Alltagssituationen, Verhalten und Gefühlen, die Čechov aufzeigt, in einer Bandbreite zwischen komisch, traurig und hoffnungsvoll, aber immer knapp und realistisch. Oft ist es nur eine Episode, das Ende ist offen. Ausgewählt wurden die Erzählungen von Christine Stemmermann, wobei mir auch die Reihenfolge besonders gut gefällt, es beginnt mit Schlittenfahrten zu Winterbeginn, führt zu den besonderen Tagen vor Weihnachten, zum Fest selbst und schließt mit dem Jahreswechsel, den ersten Tagen des neuen Jahres. Der letzte Text, „“Die Dame mit dem Hündchen“, spielt zu Beginn im Sommer und ist eine seiner bekanntesten Geschichten. Alle Geschichten wurden von Peter Urban neu übersetzt und sind überzeugend angenehm zu lesen.
Fazit
Eine interessante, stimmungsvolle Sammlung von fünfundzwanzig Erzählungen von Anton Čechov, die uns in kalte, schneereiche russische Winter Ende des 19. Jahrhunderts entführen.
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