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Wann ist denn nur alles so kompliziert geworden?Luise und Flo sind ein Paar und beschließen, endlich erwachsen zu werden. Sie suchen eine Wohnung, ziehen zusammen, schaffen sich ein gemeinsames Bett an und tanzen zu Manfred Krug durch ihre neuen Zimmer. Doch nach kurzer Zeit stehen sie im Flur nebeneinander wie zwei an der Raststätte vergessene Kinder. Luise hat das Gefühl, nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Thirdlife Crisis: Darf man die zahllosen Möglichke...
Wann ist denn nur alles so kompliziert geworden?
Luise und Flo sind ein Paar und beschließen, endlich erwachsen zu werden. Sie suchen eine Wohnung, ziehen zusammen, schaffen sich ein gemeinsames Bett an und tanzen zu Manfred Krug durch ihre neuen Zimmer. Doch nach kurzer Zeit stehen sie im Flur nebeneinander wie zwei an der Raststätte vergessene Kinder. Luise hat das Gefühl, nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Thirdlife Crisis: Darf man die zahllosen Möglichkeiten des Lebens einfach ignorieren und wie ungebetene Gäste vor der Tür stehen lassen? Wie kann man der Liebe vertrauen, wenn man nicht mal sich selbst vertraut? Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen? Und was fangen wir mit den nächsten zwei Dritteln des Lebens an?
So berührend wie lustig, ernsthaft und schlau erzählt Sarah Kuttner von der Sehnsucht und der Angst, ein eigenes, richtiges, erwachsenes Leben zu haben.
Der neue Roman von Sarah Kuttner Autorin des Bestsellers Mängelexemplar
Luise und Flo sind ein Paar und beschließen, endlich erwachsen zu werden. Sie suchen eine Wohnung, ziehen zusammen, schaffen sich ein gemeinsames Bett an und tanzen zu Manfred Krug durch ihre neuen Zimmer. Doch nach kurzer Zeit stehen sie im Flur nebeneinander wie zwei an der Raststätte vergessene Kinder. Luise hat das Gefühl, nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Thirdlife Crisis: Darf man die zahllosen Möglichkeiten des Lebens einfach ignorieren und wie ungebetene Gäste vor der Tür stehen lassen? Wie kann man der Liebe vertrauen, wenn man nicht mal sich selbst vertraut? Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen? Und was fangen wir mit den nächsten zwei Dritteln des Lebens an?
So berührend wie lustig, ernsthaft und schlau erzählt Sarah Kuttner von der Sehnsucht und der Angst, ein eigenes, richtiges, erwachsenes Leben zu haben.
Der neue Roman von Sarah Kuttner Autorin des Bestsellers Mängelexemplar
Sarah Kuttner wurde 1979 in Berlin geboren und arbeitet als Moderatorin. Sie wurde mit ihren Sendungen Sarah Kuttner Die Show (VIVA) und Kuttner. (MTV) bekannt und arbeitete mehrfach für die ARD. Sarah Kuttner lebt immer noch und gern in Berlin.

© Florian Kolmer
Produktdetails
- Verlag: FISCHER HC
- Seitenzahl: 280
- Erscheinungstermin: 25. November 2011
- Deutsch
- Abmessung: 205mm
- Gewicht: 356g
- ISBN-13: 9783100422064
- ISBN-10: 3100422066
- Artikelnr.: 33994110
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Heulen statt erwachsen werden
Sarah Kuttner erzählt von einem ganz normalen Paar mit ganz normalen Problemen
"Eigentlich sollten wir erwachsen werden" - das ist ein derart diffus gefasster Generationsslogan, dass ihn so ziemlich jeder zwischen zwanzig und vierzig mehr oder minder abnicken kann. Magazine lassen sich auch gut verkaufen mit diesem Gefühl, lieber noch nicht so viel Verantwortung tragen zu wollen, wie "Neon" seit einiger Zeit beweist. Durch den neuen Roman von Sarah Kuttner zieht sich dieser Slogan so leitmotivisch, dass man fast glaubt, das in einer Merchandiseanstrengung hervorgebrachte Buch zur Zeitschrift zu lesen. "Quarterlife Crisis" hat die Wellness-Psychologie das Phänomen benannt, und damit
Sarah Kuttner erzählt von einem ganz normalen Paar mit ganz normalen Problemen
"Eigentlich sollten wir erwachsen werden" - das ist ein derart diffus gefasster Generationsslogan, dass ihn so ziemlich jeder zwischen zwanzig und vierzig mehr oder minder abnicken kann. Magazine lassen sich auch gut verkaufen mit diesem Gefühl, lieber noch nicht so viel Verantwortung tragen zu wollen, wie "Neon" seit einiger Zeit beweist. Durch den neuen Roman von Sarah Kuttner zieht sich dieser Slogan so leitmotivisch, dass man fast glaubt, das in einer Merchandiseanstrengung hervorgebrachte Buch zur Zeitschrift zu lesen. "Quarterlife Crisis" hat die Wellness-Psychologie das Phänomen benannt, und damit
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ist es nun in der Welt und will mehr sein als nur das Rumpeln und Holpern, das ein neuer Lebensabschnitt mit sich bringt. Nimmt man das halt seufzend zur Kenntnis und hofft darauf, dass die Angelegenheit wenigstens unterhaltsam sein möge.
Die Protagonisten sind es nicht gerade: Luise ist Herrenschneiderin und kann sich nicht dazu durchringen, vom Leben mehr zu wollen, als älteren Herren Anzüge zu nähen. Anscheinend ist sie auch zeitlich ziemlich unausgelastet, denn sie absolviert ab und zu Castings, will aber eigentlich keine Filmkarriere machen. Im Grunde will sie nur ihre Ruhe, das aber nicht zugeben, weil ja jeder etwas wollen soll - Karriere, eigene Modekollektion, berühmt sein. Oder zumindest Theaterarbeit, findet ihr Vater. Luises Freund Flo ist Manager in einer Kletterhalle und vor allem sportlich und nett. Diese beiden ziehen nun zusammen mit viel Geheule und Gezweifel und unter Aufopferung eines alten Sofas namens "die Schabracke", weil ja alles neu sein muss, und man fragt sich, warum eigentlich. Und wer den beiden eingeredet hat, dass man nur auf diese Weise erwachsen werden könne.
Anscheinend wird einem als Mittzwanziger dauernd von Freunden und von den bösen Medien erklärt und gezeigt, wie man zu leben hat. Und anscheinend fügt man sich, wie Luise und Flo es tun, in diese Fremdvorstellungen. Bringt bestenfalls ein bisschen Ironie auf, findet es dann aber doch alles ganz richtig. Wie solche Bilder zustande kommen und warum junge Menschen so empfänglich dafür sind, sich dauernd von Konventionen anderer verrückt machen zu lassen, anstatt einfach zu tun, was sie wollen, darum geht es in diesem Buch leider nicht. Auch nicht darum, ob und wie sich diese Konventionen von denen der Eltern unterscheiden. Das wäre dann vermutlich das bessere, klügere Buch mit den interessanteren Fragestellungen geworden.
Sarah Kuttner nimmt den diffusen Druck von außen als selbstverständliche Gegebenheit hin und schaut, was aus ihrem Paar unter diesen Versuchsbedingungen wird: nichts natürlich. Das Paar lebt sich auseinander und trennt sich. Es tut das, was Millionen anderer Paare tun, es streitet und heult, es zappelt und resigniert, die Gründe sind langweilig und die Folgen absehbar. Luise zickt, Flo leidet stumm. Frauen halt, Männer halt. Dazu ein Haufen falscher Vorstellungen. Es ist so unendlich normal und öde. Und traurig.
Dann gibt es noch Luises Schwester Jana, die Psychologie studiert und an der großen Schwester für künftige Aufgabenstellungen üben darf. Für Jana ist in diesem Magazinroman die Rolle der Briefkastentante vorgesehen: "Flo ist nicht für dein Glück zuständig", sagt sie zu Luise, der Erzählerin. Das kennt man aus Frauenzeitschriften, und das markiert auch so ungefähr die Reflexionstiefe, auf der sich die ganze Angelegenheit bewegt. Jana bleibt nicht die einzige Ratgeberin: Die alten Herren, die Maßanzüge in Auftrag geben, haben auch noch die ein oder andere goldene Weisheit aus alten, ehrlicheren Zeiten zur Hand, in denen anscheinend alles so wunderbar unkompliziert war mit der Liebe und dem Leben, wenn nicht gerade die Russen irgendwo einfielen.
Die Plapperstimme der Erzählerin Luise gleicht dabei jener Stimme, die schon Sarah Kuttners Debüt erzählte und die man mit etwas gutem Willen als Rollenprosa bezeichnen kann. In Kuttners erstem Roman "Mängelexemplar" durchlitt Protagonstin Karo eine Depression, und es war noch einigermaßen erfrischend, welche Worte sie fand, um über Panikattacken, Therapie und Medikation zu berichten. Wenn das Thema jedoch keines mehr ist, wenn es nur noch um ein Gefühl geht, irgendwelchen Ansprüchen nicht zu genügen, ohne dass diese Ansprüche jemals wirklich hinterfragt werden, was dann? So plappert sich Luise durch die ganze Misere, findet das Leben unangenehm verworren und sich selbst auch und hält das vermutlich für echtes Nachdenken. Besonders lernfähig ist sie dabei nicht. Und das macht den Roman so anstrengend: Man liest diese manische Sprache, diese Niedlichkeiten, diese Problembehauptungen, liest über Menschenhüllen hinweg, über nichtvorhandene Handlung und diffuse Sehnsüchte und die Annahme, es mit einem Generationenphänomen zu tun zu haben, und wartet auf etwas, irgendetwas. Es muss ja kein Knaller sein, aber vielleicht ein bisschen mehr als eine gelungene Formulierung wäre gut. Kommt aber nie.
ANDREA DIENER
Sarah Kuttner: "Wachstumsschmerz". Roman.
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011. 288 S., br., 16,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Protagonisten sind es nicht gerade: Luise ist Herrenschneiderin und kann sich nicht dazu durchringen, vom Leben mehr zu wollen, als älteren Herren Anzüge zu nähen. Anscheinend ist sie auch zeitlich ziemlich unausgelastet, denn sie absolviert ab und zu Castings, will aber eigentlich keine Filmkarriere machen. Im Grunde will sie nur ihre Ruhe, das aber nicht zugeben, weil ja jeder etwas wollen soll - Karriere, eigene Modekollektion, berühmt sein. Oder zumindest Theaterarbeit, findet ihr Vater. Luises Freund Flo ist Manager in einer Kletterhalle und vor allem sportlich und nett. Diese beiden ziehen nun zusammen mit viel Geheule und Gezweifel und unter Aufopferung eines alten Sofas namens "die Schabracke", weil ja alles neu sein muss, und man fragt sich, warum eigentlich. Und wer den beiden eingeredet hat, dass man nur auf diese Weise erwachsen werden könne.
Anscheinend wird einem als Mittzwanziger dauernd von Freunden und von den bösen Medien erklärt und gezeigt, wie man zu leben hat. Und anscheinend fügt man sich, wie Luise und Flo es tun, in diese Fremdvorstellungen. Bringt bestenfalls ein bisschen Ironie auf, findet es dann aber doch alles ganz richtig. Wie solche Bilder zustande kommen und warum junge Menschen so empfänglich dafür sind, sich dauernd von Konventionen anderer verrückt machen zu lassen, anstatt einfach zu tun, was sie wollen, darum geht es in diesem Buch leider nicht. Auch nicht darum, ob und wie sich diese Konventionen von denen der Eltern unterscheiden. Das wäre dann vermutlich das bessere, klügere Buch mit den interessanteren Fragestellungen geworden.
Sarah Kuttner nimmt den diffusen Druck von außen als selbstverständliche Gegebenheit hin und schaut, was aus ihrem Paar unter diesen Versuchsbedingungen wird: nichts natürlich. Das Paar lebt sich auseinander und trennt sich. Es tut das, was Millionen anderer Paare tun, es streitet und heult, es zappelt und resigniert, die Gründe sind langweilig und die Folgen absehbar. Luise zickt, Flo leidet stumm. Frauen halt, Männer halt. Dazu ein Haufen falscher Vorstellungen. Es ist so unendlich normal und öde. Und traurig.
Dann gibt es noch Luises Schwester Jana, die Psychologie studiert und an der großen Schwester für künftige Aufgabenstellungen üben darf. Für Jana ist in diesem Magazinroman die Rolle der Briefkastentante vorgesehen: "Flo ist nicht für dein Glück zuständig", sagt sie zu Luise, der Erzählerin. Das kennt man aus Frauenzeitschriften, und das markiert auch so ungefähr die Reflexionstiefe, auf der sich die ganze Angelegenheit bewegt. Jana bleibt nicht die einzige Ratgeberin: Die alten Herren, die Maßanzüge in Auftrag geben, haben auch noch die ein oder andere goldene Weisheit aus alten, ehrlicheren Zeiten zur Hand, in denen anscheinend alles so wunderbar unkompliziert war mit der Liebe und dem Leben, wenn nicht gerade die Russen irgendwo einfielen.
Die Plapperstimme der Erzählerin Luise gleicht dabei jener Stimme, die schon Sarah Kuttners Debüt erzählte und die man mit etwas gutem Willen als Rollenprosa bezeichnen kann. In Kuttners erstem Roman "Mängelexemplar" durchlitt Protagonstin Karo eine Depression, und es war noch einigermaßen erfrischend, welche Worte sie fand, um über Panikattacken, Therapie und Medikation zu berichten. Wenn das Thema jedoch keines mehr ist, wenn es nur noch um ein Gefühl geht, irgendwelchen Ansprüchen nicht zu genügen, ohne dass diese Ansprüche jemals wirklich hinterfragt werden, was dann? So plappert sich Luise durch die ganze Misere, findet das Leben unangenehm verworren und sich selbst auch und hält das vermutlich für echtes Nachdenken. Besonders lernfähig ist sie dabei nicht. Und das macht den Roman so anstrengend: Man liest diese manische Sprache, diese Niedlichkeiten, diese Problembehauptungen, liest über Menschenhüllen hinweg, über nichtvorhandene Handlung und diffuse Sehnsüchte und die Annahme, es mit einem Generationenphänomen zu tun zu haben, und wartet auf etwas, irgendetwas. Es muss ja kein Knaller sein, aber vielleicht ein bisschen mehr als eine gelungene Formulierung wäre gut. Kommt aber nie.
ANDREA DIENER
Sarah Kuttner: "Wachstumsschmerz". Roman.
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011. 288 S., br., 16,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit Sarah Kuttners neuem Roman "Wachstumsschmerz" geht Rezensentin Andrea Diener hart ins Gericht.Im Grunde genommen, so die Kritikerin, geht es in der Geschichte um das ziemlich öde Mittzwanziger-Paar Luise und Flo, die sich unter dem Druck diffuser konventioneller Lebensvorstellungen zum Zusammenziehen entscheiden und bald daran scheitern, um nichts. Wenn Kuttner wenigstens die Entstehungsbedingungen und die Gründe für die Macht solcher Konventionen hinterfragt hätte, wäre es vielleicht ein ganz interessantes Buch geworden, schreibt die Rezensentin. So aber folgt sie zunehmend angestrengt der manisch-plappernden Ich-Erzählerin und ihren die Tiefe von Frauenzeitschriften nie überschreitenden Gedanken und sehnt sich - trotz einiger geglückter Formulierungen - vergeblich nach ein bisschen Handlung.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Nach ihrem Debütroman 'Mängelexemplar' verhandelt Sarah Kuttner ebenso charmant holprig den Problemfall Erwachsensein. Glamour
Wachstumsschmerzen kenne ich persönlich nur vom klein Kind. Sie können Nachts nicht schlafen und jammern meist darüber das ihnen die Beine weh tun.
Was hat das nun mit diesem Buch zu tun?! Das kann ich Ihnen sagen.... es geht um das seelische, emotionale Erwachsen werden.... Und …
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Wachstumsschmerzen kenne ich persönlich nur vom klein Kind. Sie können Nachts nicht schlafen und jammern meist darüber das ihnen die Beine weh tun.
Was hat das nun mit diesem Buch zu tun?! Das kann ich Ihnen sagen.... es geht um das seelische, emotionale Erwachsen werden.... Und dieses kann unter Umständen auch manchmal weh tun, einen verwirren oder das Leben total auf den Kopf stellen...
Die beiden Protagonisten Flo & Lu ,um die es sich Wachstumsschmerz dreht, wagen in ihrer Beziehung den ersten Schritt von insgesamt 3.
1. Zusammenziehen
2. Heiraten und
3. Kinder .
Punkt 1 soll also so schnell wie möglich erledigt werden...Weil man es eben macht,weil es an der Zeit ist oder einfach die inneren Ängste bezwingen möchte. Beide sind regelrecht euphorisch auf diesen neuen Lebensabschnitt , jedoch auch panisch. Ganz besonders Lu (Luise) die mit ihren Leben ,im Moment, überhaupt nicht zurecht kommt. Sie weiß einfach nicht ob es der richtige Weg für sie ist .....
Dieses Buch berührt, den Leser, genau dort wo es sein muss. Am Herzen.... den jeder von uns trägt ein kleines Chaos mit sich rum.
5 Sterne von mir.
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Antworten 11 von 11 finden diese Rezension hilfreich
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Endlich! Nach über zwei Jahren Wartezeit gibt es nun endlich einen neuen Roman von Sarah Kuttner. Ihr erstes Werk "Mängelexemplar" gehört für mich zu meinen allerliebsten Büchern und somit stand schnell fest, dass ich auch diese Geschichte unbedingt lesen …
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Endlich! Nach über zwei Jahren Wartezeit gibt es nun endlich einen neuen Roman von Sarah Kuttner. Ihr erstes Werk "Mängelexemplar" gehört für mich zu meinen allerliebsten Büchern und somit stand schnell fest, dass ich auch diese Geschichte unbedingt lesen muss.
Enttäuscht wurde ich hierbei nicht, denn "Wachtumsschmerz" ist fast genauso gut wie "Mängelexemplar". Was Sarah Kuttner schreibt, glaubt man ihr einfach. Die Autorin schafft es auch dieses Mal, dass man sich beim Lesen unglaublich wohl fühlt. Die Charaktere sind sehr authentisch und man erkennt sich - zum Teil unfreiwillig - in ihnen wieder.
Wer bereits "Mängelexemplar" gelesen hat, dürfte den wunderbaren und flüssigen Schreibstil bereits kennen. Ich bin während der Geschichte nur so durch die Seiten geflogen und konnte von der Handlung nicht genug bekommen. Die Geschichte wird salopp in der Gegenwart geschrieben, zeigt aber auch immer wieder kleine Memos, bei denen nicht sofort klar ist, worauf diese hinauslaufen. Lange habe ich darüber gerätselt und die Auflösung hat mich ein wenig sprachlos zurückgelassen. Außerdem ist eine große Portion Humor und Sarkasmus in diesem Buch vertreten. Auf urkomische Art und Weise beschreibt Sarah Kuttner das Zusammenleben und die kleinen und großen Macken der Protagonisten.
Luise und Flo sind zwei grandiose Charaktere, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Beide haben große Angst vor der Zukunft und lieben ihre eigenen vier Wände. Nun, wo der Umzug in das erste gemeinsame Heim ansteht, werden beide nachdenklich und verarbeiten diesen Schritt auf vollkommen andere Art und Weise. Ihre Gedanken, Gefühle und Zweifel bezüglich der Zukunft und dem Zusammensein werden sehr authentisch dargestellt. Auch die Frage, ab wann man als Erwachsen gilt und ab wann man seine kindliche Seite ablegen muss, bleibt während der ganzen Geschichte präsent. Während Flo oftmals ruhig, gelassen und humorvoll reagiert, ist Luise stellenweise das genaue Gegenteil. Sie ist sehr emotional, verletzlich und manchmal sogar schon fast zu sarkastisch. Beide haben ihren eigenen Humor, der oftmals nicht sofort bei mir gezündet hat, aber je mehr ich über die beiden Protagonisten erfahren habe, umso besser habe ich sie und ihre Art verstanden.
Aber es geht hierbei nicht nur um das Thema Erwachsenwerden, sondern auch um andere Dinge, wie Luises Familie und die Beziehung zwischen Luise und Flo, bei der ich oftmals das Gefühl hatte, dass die sich - bis auf den Umzug - nicht wirklich weiterentwickelt.
Ihre Ängste und besonders ihre Zweifel werden gut dargestellt. Die Frage, ob etwas ab einem gewissen Alter einfach getan werden muss, hat mich auch lange nach dem Buch beschäftigt. Muss man sich der Gesellschaft anpassen? Muss man 'normal' sein? Was bedeutet 'normal'? Für diese und andere Fragen ist Luises Schwester Jana zuständig, die mitten in ihrem Psychologiestudium steckt und ihre Mitmenschen gerne analysiert. Dabei spielt besonders Luise oftmals eine große Rolle, die so manches Mal mit ihrem Verhalten auffällt. Wirklich grandios ist dabei allerdings, dass Jana die Fragen nie vollständig beantwortet. Vielmehr lässt Sarah Kuttner ihre Leser weiterhin an der Gedankenwelt teilhaben und regt sie an, über ihr Leben und ihre Verhaltensweisen nachzudenken.
Ein ganz großes Thema sind in diesem Buch auch die Emotionen, die mich sehr von sich überzeugen konnten. "Wachstumsschmerz" hat alles, was man sich als Leser wünschen kann: Sarkasmus, Humor, Trauer, Freude, Angst, Sehnsucht, Zweifel. Man kann gar nicht anders, als sich in irgendeiner Form hier wieder zu erkennen.
Insgesamt konnte mich Sarah Kuttner erneut mit ihrem wunderbaren Schreibstil, grandiosen Charakteren und einem Feuerwerk an Emotionen überzeugen. Zwar reicht die Geschichte nicht ganz an "Mängelexemplar" heran, aber dennoch konnte sie mich von der ersten bis zur letzte Seite an begeistern und zum Nachdenken anregen. Hoffentlich muss man bis zum nächsten Buch nicht wieder ganze zwei Jahre warten.
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Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Das Buch ist flüssig zu lesen. Und man liest es,als ob man selber dabei wär. Mit viel witz,coolness, Ängste und Träume wurde das Buch geschrieben. Es dreht sich um Situationen,wie im wahren Leben,die der ein oder andere vielleicht auch selber kennt.
Auf jeden Fall …
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Das Buch ist flüssig zu lesen. Und man liest es,als ob man selber dabei wär. Mit viel witz,coolness, Ängste und Träume wurde das Buch geschrieben. Es dreht sich um Situationen,wie im wahren Leben,die der ein oder andere vielleicht auch selber kennt.
Auf jeden Fall empfehlenswert.
Sternchen +++++
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