Grégoire Hervier
Buch mit Leinen-Einband
Vintage
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Einem jungen Gitarristen und Journalisten bietet sich der große Deal und die Story seines Lebens: eine Million, wenn er beweisen kann, dass die 'Gibson Moderne', die legendärste Gitarre aller Zeiten, tatsächlich existiert hat. Auf seiner Suche begegnet er besessenen Musikliebhabern, leidenschaftlichen Sammlern, zwielichtigen Gestalten und sagenumwobenen Instrumenten. Eine faszinierende Reise quer durch Amerika und die goldenen Jahre von Blues und Rock.
Grégoire Hervier, geboren 1977 in Villeneuve-Saint-Georges, hat eine Schwäche für Rockmusik, Science-Fiction-Filme und Karate. ¿Vintage¿, in dem Fakten in eine raffinierte Erzählung hineinverwoben sind, ist sein dritter Roman.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Vintage
- Artikelnr. des Verlages: 562/07002
- 03. Aufl.
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 23. August 2017
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 124mm x 29mm
- Gewicht: 366g
- ISBN-13: 9783257070026
- ISBN-10: 3257070020
- Artikelnr.: 48238745
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
Thomas Dupré liefert für seinen Chef eine teure Vintage-Gitarre nach Schottland aus. Dort trifft er auf Lord Winsley, der eine beträchtliche Sammlung an seltenen Gitarren besitzt. Er bietet dem jungen Musiker eine Million, wenn er für ihn die legendäre ,,Gibson …
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Thomas Dupré liefert für seinen Chef eine teure Vintage-Gitarre nach Schottland aus. Dort trifft er auf Lord Winsley, der eine beträchtliche Sammlung an seltenen Gitarren besitzt. Er bietet dem jungen Musiker eine Million, wenn er für ihn die legendäre ,,Gibson Moderne" ausfindig macht. Für Thomas beginnt eine spannende Reise, die ihn bis nach Australien und in die USA tief in die Ursprünge des Blues führt... .
Grégoire Hervier hat hier einen fesselnden Roman geschrieben, indem er Fiktion und Wahrheit miteinander verschmelzen lässt und seine Handlung nach und nach zu einem echten Krimi verdichtet. Besonders ist auch, dass es im Buch keine Kapitel gibt, sondern ein Intro, verschiedene Strophen und auch einen Refrain.
Erzählt wird stets aus der Ich-Perspektive von Thomas. Er ist ein junger Musikjournalist, der auch in einer Band spielt, aber ansonsten kaum Erfolge vorweisen kann. Gleich am Anfang merkt man schnell, dass er wirklich Ahnung von Gitarren hat und diese wirklich mit Leidenschaft spielt. Während seiner Recherchen arbeitet er professionell, aber geht auch waghalsige Risiken ein. Manchmal kommt ihm allerdings auch der Zufall zur Hilfe, was der Geschichte nicht unbedingt gut tut.
Der Autor schafft es, durch seinen sehr detaillierten Schreibstil, die Musikstücke und die einzelnen Klänge so deutlich zu beschreiben, dass man fast meint, man könnte den Sound der Gitarren durch das Buch beim lesen hören. Auch wenn ich persönlich kaum Ahnung von den Ursprüngen des Rock und des Blues habe und mich sonst für Vintage-Gitarren gar nicht interessiere, hat mich die Handlung gepackt. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird das Buch einfach ungalublich spannend und man fiebert richtig mit, ob Thomas die ,,Gibson Moderne" wirklich noch findet oder ob er letztendlich doch wieder nur auf eine Fälschung stößt.
Wichtig fand ich auch, dass der Autor ganz klar herausstellt, wie okkulte Einflüsse die Musik großer Stars geprägt haben. Obwohl ich davon schon einmal gehört habe, hat es mich doch erschreckt, wie starkt sich die Ideologie von Menschen wie Aleister Crowley darin wiederspiegelt.
Insgesamt hat mich ,,Vintage" mehr begeistert, als ich vorher gedacht hätte. Man erhält hier einen äußerst spannenden Roman und lernt gleichzeitig noch viel über Musik an sich. Gerne empfehle ich das Buch weiter.
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Ich höre weder Blues, noch spiele ich Gitarre. Auch für Musikgeschichte interessiere ich mich nicht sonderlich. Doch es gibt Bücher, die das Interesse für Themen wecken, die einen im Alltag nicht berühren. Bücher, die nicht nur das Interesse wecken, sondern eine wahre …
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Ich höre weder Blues, noch spiele ich Gitarre. Auch für Musikgeschichte interessiere ich mich nicht sonderlich. Doch es gibt Bücher, die das Interesse für Themen wecken, die einen im Alltag nicht berühren. Bücher, die nicht nur das Interesse wecken, sondern eine wahre Leidenschaft während des Lesens entfachen! Bisher ist mir das passiert bei „Die Spuren meiner Mutter“ von Jodi Picoult(Elefantenliebe), „Nordnordwest“ von Sylvain Coher (Segelleidenschaft und Meerliebe) und bei „Die Launenhaftigkeit der Liebe“ von Hannah Rothschild (Kunstleidenschaft). Alles großartige Bücher, die man gelesen haben sollte, finde ich. In diese Riege reiht sich nun „Vintage“ von Grégoire Hervier ein. Ein Roman, der mich die Liebe zum Blues lehrte und die Leidenschaft für Gitarren weckte.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf mit Thomas, der im Auftrag eines reichen Lords eine Gitarre ausfindig machen soll, über deren Existenz keine Beweise existieren. Da ihm eine großzügige Belohnung winkt, stürzt er sich in Recherchen zu dieser legendären Gibson Moderne, die vielleicht gebaut wurde – vielleicht aber auch nicht. Er taucht tief in die Musikgeschichte ein und lässt den Leser daran teilhaben. Und das ist alles andere als trocken und langweilig! Das geballte Wissen ist faszinierend, der Blues facettenreich und nicht nur in musikalischer Hinsicht von Bedeutung. Die Musik ist ein Sinnbild für die damalige Zeit in den USA. Es geht um Sklaverei und Unterdrückung, Freiheit und den Ausdruck von Emotionen. Und mit allem steht die Gibson Moderne in Verbindung.
Thomas geht auf Reisen, immer auf den Spuren dieser Gitarre, begegnet Menschen, Sammlern, Musikern und Gleichgesinnten. „Vintage“ ist ein Roadtrip der Extraklasse. Dabei ist Hervier’s Werk vor allem im letzten Drittel etwas roher und brachialer als erwartet. Es ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht ein musikalischer Krimi, in dem es durchaus blutig wird. Also nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter.
Doch es steckt noch viel mehr darin. Humor, spannende Nebencharaktere und ein liebenswerter Protagonist, der sich in einer recht klassischen Phase der Selbstfindung befindet. Seine kurzfristigen Ziele, das Finden der Gitarre, formen sich nachvollziehbar zu langfristigen Zielen und Wünschen. Die Entwicklung von Thomas ist dabei sehr angenehm und plausibel in das Grundgerüst der Geschichte eingebunden.
Hinsichtlich der Story habe ich lediglich einen kleinen Kritikpunkt. Besonders ab der Hälfte häufen sich die Zufälle. Praktischerweise reist er zum Beispiel genau dorthin, wo sich die nächste Spur befindet. Oder er begegnet zufällig dem einen Menschen, der noch etwas zu der Gitarre sagen kann. Dies wurde mit der Zeit etwas überstrapaziert, so dass ich die Spurensuche nicht mehr zu hundert Prozent ernst nehmen konnte. Auf das große Ganzen wirkte sich das aber nicht allzu negativ aus.
Ich könnte noch auf so viele Aspekte des Romans eingehen, doch das würde den Rahmen dieser Rezension sprengen. Ich möchte aber noch erzählen, was das Buch mit mir gemacht hat. Nämlich das: Noch während des Lesens klebte ich Post-its auf jede Seite mit musikalischem Bezug. Und „Vintage“ ist vollgepackt damit! Lieder werden erwähnt, Musiker, die mit Gitarre A oder Gitarre B zur Legende wurden, Song A erinnert an Song B, die Produktion von Lied C war wegweisend für Bands X und Y – musikalische Referenzen ohne Ende. Nach Beenden des Buches wünschte ich mir nichts sehnlicher, als mich für Tage in ein Tonstudio zu verkrümeln und Musik zu hören. Eine Seite des Buches nach der anderen unter die Lupe nehmend.
Fazit
„Vintage“ von Grégoire Hervier ist so vielseitig, dass ich die Essenz nur schwer in Worte fassen kann. Dieser Roman hat mich begeistert für Musikgeschichte, den Blues, die USA in den 50er Jahren, Musiker dieser Generation, Musikproduktion, Gitarren und Gitarrenbau. „Vintage“ ist ein Roadtrip und ein Krimi in einem, noch dazu mit starken Charakteren, Spannung und Humor. Was will man mehr? Ich sage nur: Lesen!
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