Inhalt:
Nadine folgt Rido ins Tal der Schwarzen Seite und gerät dort in Gefangenschaft. Dort lernt sie den Befehlshaber Mali’tora kennen und ist sehr erstaunt, dass sie ihn anders kennenlernt, als ihr das bisher immer erzählt wurde. Sie kann sich trotz „Gefangenenschaft“ recht schnell, relativ frei
im Lager bewegen. Und sie fängt an Mali’tora zu mögen und darüber nachzudenken, wer denn nun die…mehrInhalt:
Nadine folgt Rido ins Tal der Schwarzen Seite und gerät dort in Gefangenschaft. Dort lernt sie den Befehlshaber Mali’tora kennen und ist sehr erstaunt, dass sie ihn anders kennenlernt, als ihr das bisher immer erzählt wurde. Sie kann sich trotz „Gefangenenschaft“ recht schnell, relativ frei im Lager bewegen. Und sie fängt an Mali’tora zu mögen und darüber nachzudenken, wer denn nun die „Bösen“ in diesem Krieg eigentlich sind.
Trotzdem flieht sie zusammen mit Rido, dem Roboter-Wolfs-Jungen. Aber er ist es auch, der verhindert, dass Nadine ein gegebenes Versprechen einhalten kann.
Meine Meinung:
Die Autorin hat mich extra gebeten Band 2 zu lesen, ohne den ersten Band „Verflixte Hühnersuppe“ zu kennen, um zu sehen, ob man Band 1 unbedingt vorher gelesen haben sollte.
Und ich bin der Meinung: es ist nicht wirklich nötig. Am Anfang des Buches wird eine kurze Zusammenfassung gegeben was bisher geschah. Aber es ist sicher schöner, wenn man Band 1 vorher gelesen hat. Ab und zu fehlt mir doch noch die eine oder andere Information aus Band 1, zumindest in den ersten Kapiteln.
Der Schreibstil passt gut zur Zielgruppe (Altersangabe: ab 12 Jahren). Das Buch wird von Nadine erzählt und sie erzählt es dem Leser direkt, in dem sie den Leser mit „Du“ anspricht. Klingt das verwirrend? Ist es aber nicht.
Zitat – Seite 10
Übrigens ist er etwa 16 Jahre alt, aber wenn dich das jetzt verwirrt – mach dir nichts draus! Du musst dir einfach nur merken, dass er einen Kopf größer ist als ich, gelbe Augen hat und nur so tut, als sei er der King.
Das Buch selbst ist total schön gestaltet. So sind im Inneren einige Doppelseiten mit Manga-Zeichnungen, die einen kleinen Teil der Geschichte darstellen. Ich bin eigentlich nicht wirklich der Manga-Fan, aber diese Zeichnungen sind nicht übertrieben und lockern den Text sehr ansprechend auf.
Außerdem gibt es im Text immer mal wieder Fußnoten, in denen Nadine ihre Gedanken erklärt oder sonstige Sprüche loslässt.
Jede neue Kapitel-überschrift ist mit einer kleinen, dazu passenden, Zeichnung versehen.
Nadine ist ein 12jähriges Mädel aus einer der sieben Welten. Sie ist meiner Meinung nach eine tolle 12jährige, die wenn was nicht klappt gerne mal flucht, die sich riesig freuen kann, die aber auch weinen kann. Sie ist sehr ehrgeizig, mutig und kämpft für das was sie für richtig hält. Sie ist ein aufgewecktes Kind, das nicht mehr alles glaubt was man ihr so erzählt, sondern mittlerweile auch mal kritisch ist und versucht sich selbst ein Urteil zu bilden. Also ein richtig angenehmer Charakter.
Rido, der Roboter-Wolfs-Junge ist ein bisschen undurchsichtig. Mal glaubt man er sei Nadines Freund und ihr treu ergeben und dann wieder tut er Dinge, die er als Nadines Freund eigentlich nicht tun sollte. Das macht ihn zu einem spannenden Charakter.
Das Buch ist gute Unterhaltung und viel Lesespaß, aber man kann durchaus auch einige Botschaften herauslesen. Zum Beispiel, dass man den oder die Bösen nicht immer auf den ersten Blick erkennen kann oder dass man ruhig mal selbst überlegen kann, ob das was man so erzählt bekommt immer richtig ist.
Hier noch ein Absatz, den ich sehr schön finde. Rido hat gerade festgestellt, das Tränen salzig sind und das ist Nadines Antwort darauf.
Zitat – Seite 163
„Natürlich sind sie salzig“; schluchze ich. „Tränen machen keine Freude, sie dürften nicht süß sein. Es ist der stumme Ausdruck des Körpers für Verzweiflung.“
Diese Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber Nadine kündigt schon an was sie als nächstes tun wird und macht damit neugierig auf weitere Bände.
Mein Fazit:
Ein ganz liebevoll und schön gestaltetes Kinder-Fantasybuch, mit einer schönen Geschichte. Ein Buch nicht nur für Mädchen. Ich könnte mir dieses Buch auch ganz wunderbar als Hörbuch vorstellen, ich würde die quirlige Nadine zu gerne (fluchen) hören.