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Ein faszinierender Roman rund um das große Feuer von London
London 1666 - vier Tage lang verschlingt ein Feuer die Stadt. Im Armenviertel Southwark lebt der Straßenjunge Geoff, der mehr schlecht als recht versucht, seine Familie durchzubringen. Seine Schwester Jezebel, die sich in einer verruchten Spelunke als Schankmagd verdingt, birgt ein Geheimnis - und verschwindet eines Tages spurlos. Auf der Suche nach ihr stößt Geoff auf ein Netz aus Intrigen, Schuld und ungesühnter Rache - ein Gemisch, das schließlich den größten Brand der Geschichte entfachen sollte ...
London 1666 - vier Tage lang verschlingt ein Feuer die Stadt. Im Armenviertel Southwark lebt der Straßenjunge Geoff, der mehr schlecht als recht versucht, seine Familie durchzubringen. Seine Schwester Jezebel, die sich in einer verruchten Spelunke als Schankmagd verdingt, birgt ein Geheimnis - und verschwindet eines Tages spurlos. Auf der Suche nach ihr stößt Geoff auf ein Netz aus Intrigen, Schuld und ungesühnter Rache - ein Gemisch, das schließlich den größten Brand der Geschichte entfachen sollte ...
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 16051
- Verlag: Bastei Lübbe
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 652
- Erscheinungstermin: 21. Juni 2011
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 125mm
- Gewicht: 456g
- ISBN-13: 9783404160518
- ISBN-10: 3404160517
- Artikelnr.: 32296308
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Der Roman „Unter der Asche“ ist buchstäblich tief schürfend. Er handelt vom Graben: Einerseits im wörtlichen Sinne vom Graben in der Erde durch christlich orientierte Siedler, die sich der Allgemeinheit gehörendes Land urbar machen und von den Früchten der Erde …
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Der Roman „Unter der Asche“ ist buchstäblich tief schürfend. Er handelt vom Graben: Einerseits im wörtlichen Sinne vom Graben in der Erde durch christlich orientierte Siedler, die sich der Allgemeinheit gehörendes Land urbar machen und von den Früchten der Erde in einer Gemeinschaft im Sinne der Bibel leben möchten. Andererseits soll im übertragenen Sinne nach der Wahrheit gegraben werden.
Im Prolog erhält der 13 Jahre alte Geoffrey Ingram von seinem Lehrer den Auftrag seine Erlebnisse vor dem großen Brand Londons zu Papier zu bringen. Dabei wird die Familiengeschichte der Familie Ingram aufgerollt. Der Leser wird aus verschiedenen Perspektiven durch ein Geflecht von Beziehungen geführt, größtenteils von Menschen auf der Schattenseite des pulsierenden Londoner Lebens.
Die verschiedenen Blickwinkel aus denen die Entwicklungen, die zum großen Brand geführt haben, beleuchtet werden, haben mich an einzelne Bühnenbilder erinnert, vor denen das große Theater des Lebens teilweise schonungslos aufgeführt wird.
Gleich von Anfang an schafft es der Autor sowohl die Atmosphäre des schmuddeligen Southwark einzufangen als auch die ländliche Gegend in Surrey anschaulich vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
Die Lektüre dieses Romans erfordert vom Leser einiges an Aufmerksamkeit und Geduld. Streckenweise empfand ich den Roman als recht sperrig, weil bei manchen Sachverhalten recht lange unklar ist, in welchem Zusammenhang sie zueinander stehen. Die zahlreichen Figuren und die Zeitsprünge waren für mich manchmal etwas verwirrend, obwohl eine Liste vorne im Buch die Hauptfiguren vorstellt und die zeitliche Entwicklung eigentlich auch klar aus dem Text hervorgeht.
Obwohl die Geschichte mit großer Sorgfalt konstruiert ist, blieben mir hin und wieder Zweifel, ob ich alles mitgekriegt habe. Wie im realen Leben, weiß man bei vielen Figuren nie wirklich, woran man ist. Die Hauptpersonen sind sehr vielschichtig gezeichnet, so dass man zwischen Bewunderung und Verachtung schwankt und sie nicht unbedingt als Sympathieträger erlebt. Somit blieb der Identifikationsfaktor für mich für einmal aus, was ich aber nicht als nachteilig empfunden habe.
Dieses Buch hebt sich für mich sehr angenehm von der Vielzahl historischer Roman ab. Es ist sorgfältig recherchiert, konstruiert und formuliert und ist für mich eine sehr angenehme Abwechslung, weil für einmal die ausschließlich positiv besetzten weiblichen Heldinnen ausbleiben. Deshalb empfehle ich es gerne weiter.
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London 1666. Die Kinder der Familie Ingram haben es nicht leicht. Die Mutter verschwand vor 13 Jahren und der Vater ist danach zum Alkoholiker geworden. So müssen Geoffrey und Jezebel für den Familienunterhalt sorgen, denn der Vater ist auch noch krank und hat nur selten Arbeit, der …
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London 1666. Die Kinder der Familie Ingram haben es nicht leicht. Die Mutter verschwand vor 13 Jahren und der Vater ist danach zum Alkoholiker geworden. So müssen Geoffrey und Jezebel für den Familienunterhalt sorgen, denn der Vater ist auch noch krank und hat nur selten Arbeit, der ältere Bruder Edward ist vor zwei Jahren dann auch verschwunden.
Abwechselnd berichten Geoffrey, Jezebel und der Taschendieb Ray von der Geschichte der Familie Ingram, von einem Mord und weiteren Begebenheiten, die schließlich zum großen Feuer im September 1666 geführt haben, bei dem annähernd ganz London abgebrannt ist.
Von dieser Zusammenfassung war ich noch nicht ganz überzeugt, aber zum Glück habe ich mich davon nicht abschrecken lassen. Denn es ist ein tolles Buch! In langen Abschnitten berichten die drei Erzähler von den Ereignissen, die sie mitbekommen haben. Und langsam ergibt sich daraus ein Gesamtbild. Viele Kleinigkeiten, die der eine erzählt, passen beim Lesen plötzlich zu den Erzählungen des nächsten und alle zusammen ergeben dann die vollständige Geschichte. Es macht dadurch richtig Spaß beim Lesen, diese Kleinigkeiten wieder zu entdecken und es war spannend, wenn man sich fragte, wie das ein oder andere in das Gesamtbild passte. Durch die wenigen Wechsel in der Geschichte (es wird nur siebenmal gewechselt) wurde man auch nicht verwirrt, sondern es war immer klar, wer gerade sprach. Teilweise wurde dies auch durch die unterschiedlichen Arten des Erzählens deutlich, die auch einen Einblick in die Persönlichkeit des Erzählers gaben.
Der Erzählstil fand ich ansprechend. Alles ist flüssig zu lesen. Wenn man zusätzliche Informationen haben möchte, gibt es hinten im Buch Erläuterungen. Zum Verständnis sind sie aber nicht zwingend notwendig und der Lesefluss wird glücklicherweise auch nicht durch den Hinweis auf die Erläuterungen unterbrochen.
Besonders hat mir gefallen, dass in diesem Roman alles sehr plastisch beschrieben ist. Ich hatte den Eindruck, dass viele romantische Beschönigungen des damaligen Lebensstils weggelassen worden sind und man diesmal das damalige Leben „pur“ vorgesetzt bekommt, netterweise aber doch so verpackt, dass es nicht abschreckend wirkt. Es fehlt diese romantische Verklärung, was ich ganz ansprechend finde und wodurch sich das Buch von anderen abhebt.
Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen.
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Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Geoffrey Ingram, 13 Jahre alt, ist der Jüngste von 3 Geschwistern. Seine Mutter verschwand kurz nach seiner Geburt, sein Bruder Edward nach einer Auseinandersetzung mit ihrem Vater. Der Vater, ein Trunkenbold, kümmert sich mehr schlecht als recht um die Kinder.
Geoff und seine Schwester …
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Geoffrey Ingram, 13 Jahre alt, ist der Jüngste von 3 Geschwistern. Seine Mutter verschwand kurz nach seiner Geburt, sein Bruder Edward nach einer Auseinandersetzung mit ihrem Vater. Der Vater, ein Trunkenbold, kümmert sich mehr schlecht als recht um die Kinder.
Geoff und seine Schwester Jezebel arbeiten bei einem Schankwirt, dem auch die Wohnung gehört, in der sie leben.
Eines Tages verschwindet auch Jezebel. Sie hinterließ nur einen Zettel, auf dem stand, dass sie gehen musste. An diesem Tag starb auch der Vater an der Beulenpest und Geoff "entsorgt" ihn, um nicht selbst zum Tode verurteilt zu werden.
Er macht sich auf die Suche nach seiner Schwester Jezebel und findet mehr als erhofft ...
Im September 1666 wurden 4/5 der Stadt London während eines Brandes zerstört. 100.000 Menschen wurden obdachlos, 9 kamen ums Leben.
Das ist der Ausgangspunkt der Geschichte.
Das ganze Buch arbeitet auf dieses Ereignis hin.
Diese historische Tatsache hat der Autor Tom Finnek zum Anlass genommen, seine eigene Sichtweise der Dinge darzustellen.
Die eigentliche Geschichte beginnt bereits im Jahr 1665, 1 Jahr vor dem Brand, in dem London seine letzte große Pestepidemie erlebte. Viele Tote gibt es zu vermelden und die Stadt London kämpft mit ihren eigenen Mitteln gegen die Seuche. Familien, die einen Toten zu beklagen haben, werden 4 Wochen in ihren Wohnungen eingesperrt, was zur Folge hat, dass auch sie sterben, wenn auch nicht an der Pest.
Um diesem Schicksal zu entgehen, hat Geoff, dessen Vater ebenfalls an der Pest gestorben ist, seine eigene Methode, wie er mit der Leiche seines Vaters umzugehen hat.
Anschließend macht er sich auf und will seine Schwester suchen, die von einem Tag auf den anderen verschwunden ist.
Der Leser erfährt nach und nach die Gründe der Zerrüttung der Familie Ingram. Da ist von Liebe, Eifersucht, Hass, Lügen, Rache und Schuld die Rede. Einige Ereignisse erlebt man aus verschiedenen Sichten.
Einerseits erlebt der Leser die Ereignisse aus der Sicht von Geoff, der seine Geschichte in der Ich-Form aufschreibt, andere Sichtweisen sind die von Jezebel oder Eward, die dem Leser in der 3. Person offeriert werden.
Es ist auch nicht immer leicht zu entscheiden, welche Sichtweise die richtige ist, wer erzählt die Wahrheit, wer lügt?
Der Autor lässt jede Menge Protagonisten ins Buch, die es dem Leser nicht immer leicht machen, die Übersicht zu behalten. Auch wenn es zeitweilig nicht danach aussieht, aber ein jeder hat seine Aufgabe und macht letztendlich die Geschichte rund.
Zum Schluss spitzen sich die Dinge zu, die dann auch letztendlich mit die Ursache für den großen Brand in London ist.
Der Autor hat für sein Buch hervorragende Recherchearbeit geleistet. Die historischen Fakten sind hinterlegt, die Ereignisse wie auch die Namen der beteiligten Personen. Es ist kein Geschichtsbuch, es ist ein Buch, in dem historische Ereignisse mit Leben gefüllt wurden.
Dieses Buch ist der 1. Teil der Trilogie um die Familie Ingram, die in London spielt.
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