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Am 11. März 1937 hielt Robert Musil einen Vortrag, der wenig später im Druck erschien. Es sollte sein letztes Buch zu Lebzeiten werden, ein schmales Buch, dafür umso erfolgreicher. Schon der Vortrag selbst stieß auf große Resonanz und musste mehrmals wiederholt werden, wohl auch wegen der politischen Umstände in einer Zeit, in der der gegenseitige Vorwurf der Dummheit »ungeheuerlich verbreitet ist«, wie Musil feststellt. Dieser Befund zeigt, wie aktuell seine Überlegungen geblieben sind und dass es auch und gerade heute wichtig ist zu sagen, dass Dummheit und Klugheit nicht nur vom Verstand abhängen, sondern auch vom Gefühl.…mehr

Produktbeschreibung
Am 11. März 1937 hielt Robert Musil einen Vortrag, der wenig später im Druck erschien. Es sollte sein letztes Buch zu Lebzeiten werden, ein schmales Buch, dafür umso erfolgreicher. Schon der Vortrag selbst stieß auf große Resonanz und musste mehrmals wiederholt werden, wohl auch wegen der politischen Umstände in einer Zeit, in der der gegenseitige Vorwurf der Dummheit »ungeheuerlich verbreitet ist«, wie Musil feststellt. Dieser Befund zeigt, wie aktuell seine Überlegungen geblieben sind und dass es auch und gerade heute wichtig ist zu sagen, dass Dummheit und Klugheit nicht nur vom Verstand abhängen, sondern auch vom Gefühl.
Autorenporträt
1880 in Klagenfurt geboren, lebte ab 1939 in Genf, wo er 1942 verarmt starb. Ab 1923 arbeitete er fast ausschließlich an seinem Roman »Der Mann ohne Eigenschaften«, der Fragment blieb. Sein Werk gilt als der bedeutendste Beitrag Österreichs zur Weltliteratur des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.12.2014

NEUE TASCHENBÜCHER
Dummheit
und Bescheidung
Im Reich der Dummheit gehe es „selbst theoretisch noch abwechslungsreich“ zu, das Reich der Weisheit aber sei nur „eine öde und im allgemeinen gemiedene Gegend“. Ironie und tiefere Bedeutung halten sich die Waage in der Rede, die der österreichische Schriftsteller Robert Musil im März 1937 in Wien hielt: „Über die Dummheit“. Musil, der längst an seinem „Mann ohne Eigenschaften“ schrieb und im Jahr darauf ins Exil gehen musste, bekannte, gar nicht zu wissen, was Dummheit sei, er habe „keine Theorie der Dummheit entdeckt“. Doch dann kommt er nach verzweigten Überlegungen auf die zwei „Arten“ der Dummheit zu sprechen – die ehrliche, schlichte Dummheit, die „oft eine Künstlerin“, und diejenige, die paradoxerweise ein „Zeichen der Intelligenz“ sei. Erstere beruhe auf einem schwachen Verstand, bei der zweiten beruhe das Versagen der Intelligenz darauf, „dass sie sich Leistungen anmaßt, die ihr nicht zustehen“. Versagen und Unfähigkeit seien zu unterscheiden, mithin funktionelle und konstitutionelle Dummheit, Irrtum und Unverstand. Das beste Mittel gegen sie sei jedoch, so Robert Musils Quintessenz, „die Bescheidung“. WOLFGANG SCHREIBER
      
    
    
Robert Musil: Über die Dummheit. Reclam Verlag, Stuttgart 2014. 63 Seiten, 5 Euro.
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