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Produktdetails
  • Aufbau Taschenbücher
  • Verlag: Aufbau TB
  • Originaltitel: Tschernobylskaja molitwa
  • Seitenzahl: 282
  • Gewicht: 211g
  • ISBN-13: 9783746670232
  • Artikelnr.: 08223368
Autorenporträt
Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren und in Belarus aufgewachsen. Ihre Werke, in ihrer Heimat verboten, wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2013 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2015 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur. Ganna-Maria Braungardt, geboren 1956 in Crimmitschau, studierte russische Sprache und Literatur in Woronesh (Russland). Seit 1991 ist sie als freie Übersetzerin tätig.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.06.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Die unsichtbare
Zerstörung
„Haben Sie sie gesehen?“ fragt Anna Petrowna Badajewa über die Radioaktivität. „Welche Farbe hat sie? Einige sagen, daß sie farblos und geruchlos ist, andere sagen, daß sie schwarz ist. Wie Erde!“ Tatsächlich gibt es Filmaufnahmen aus Tschernobyl vom Tag nach der Atomkatastrophe, auf denen die Strahlung als gespenstische Lichtblitzorgie zu sehen ist, unheimliche Zeichen der unsichtbaren Gefahr. In den Neunzigern sprach Swetlana Alexijewitsch mit Überlebenden des Unglücks, vor allem mit Frauen, mit Rückkehrerinnen, die nicht wussten, wo sie sonst hinsollten und mit Witwen der Liquidatoren, jener Männer, die nach dem Unglück halfen, den offenliegenden Reaktor unter Schutt zu begraben und von denen viele eine so hohe Strahlendosis abbekamen, dass sie die nächsten Tage nicht überlebten. In ihren Protokollen scheint die Katastrophe nicht nur das Land, sondern auch die Zeit kontaminiert zu haben. Was ist aus der versprochenen, sowjetischen Zukunft geworden? Dieses Buch über eine Katastrophe, die mehr zerstört hat, als man sehen kann, ist neu auf Deutsch in der von Alexijewitsch überarbeiteten Fassung erschienen. NICOLAS FREUND
Swetlana Alexijewitsch: Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft. Aus dem Russischen von I. Kolinko u.und G. Braungardt. Suhrkamp Verlag, Berlin 2019. 372 Seiten, 18 Euro.
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»Die Tiefe der Emotionen und die existenzielle Betroffenheit der Opfer wird zu einem literarischen Werk, dessen Tragik sich kein Leser entziehen kann.« DIE WELT