Nicht lieferbar

Jon Fosse
Gebundenes Buch
Trilogie (Mängelexemplar)
Schlaflos / Olavs Träume / Abendmattigkeit
Übersetzung: Schmidt-Henkel, Hinrich
Ungelesenes Mängelexemplar
Minimale äußerliche Macken und Stempel, einwandfreies Innenleben. Schnell sein! Nur begrenzt verfügbar.
Eine Liebesgeschichte, die alle Zeiten überspannt. Zwei Menschen auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt.Zwei junge Leute, Alida und Asle, irren durch einen norwegischen Küstenort. Es ist Spätherbst, es ist kalt, und Alida ist hochschwanger. Bei sich haben sie nichts als die zwei Bündel, die Asle geschnürt hat, und den Kasten mit der Geige, einem Erbstück seines Vaters. Aber niemand will den beiden eine Herberge geben. Irgendwann lässt sich Asle nicht mehr abweisen und dringt mit Alida gewaltsam bei einer alten Frau ins Haus.Nicht lang darauf sind Asle und Alida, um Spuren zu verwisc...
Eine Liebesgeschichte, die alle Zeiten überspannt. Zwei Menschen auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt.
Zwei junge Leute, Alida und Asle, irren durch einen norwegischen Küstenort. Es ist Spätherbst, es ist kalt, und Alida ist hochschwanger. Bei sich haben sie nichts als die zwei Bündel, die Asle geschnürt hat, und den Kasten mit der Geige, einem Erbstück seines Vaters. Aber niemand will den beiden eine Herberge geben. Irgendwann lässt sich Asle nicht mehr abweisen und dringt mit Alida gewaltsam bei einer alten Frau ins Haus.
Nicht lang darauf sind Asle und Alida, um Spuren zu verwischen, zu Olav und Asta geworden und verstecken sich mit ihrem kleinen Sohn in einem leer stehenden Bauernhaus. Doch als Olav in den Ort will, um Ringe zu kaufen, erkennt ihn ein kleiner alter Mann und bezichtigt ihn des Mordes. Olav versucht, ihn abzuschütteln. Da es bereits dämmert und er es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr nach Hause schaffen würde, übernachtet er in einem Fremdenzimmer. Dort aber schnürt sich die Schlinge zu.
Das ergreifende, suggestiv-melodiöse Triptychon einer verletzlichen Liebe ist von schlichter Schönheit und eine Parabel über die Bedingungen der menschlichen Existenz.
Zwei junge Leute, Alida und Asle, irren durch einen norwegischen Küstenort. Es ist Spätherbst, es ist kalt, und Alida ist hochschwanger. Bei sich haben sie nichts als die zwei Bündel, die Asle geschnürt hat, und den Kasten mit der Geige, einem Erbstück seines Vaters. Aber niemand will den beiden eine Herberge geben. Irgendwann lässt sich Asle nicht mehr abweisen und dringt mit Alida gewaltsam bei einer alten Frau ins Haus.
Nicht lang darauf sind Asle und Alida, um Spuren zu verwischen, zu Olav und Asta geworden und verstecken sich mit ihrem kleinen Sohn in einem leer stehenden Bauernhaus. Doch als Olav in den Ort will, um Ringe zu kaufen, erkennt ihn ein kleiner alter Mann und bezichtigt ihn des Mordes. Olav versucht, ihn abzuschütteln. Da es bereits dämmert und er es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr nach Hause schaffen würde, übernachtet er in einem Fremdenzimmer. Dort aber schnürt sich die Schlinge zu.
Das ergreifende, suggestiv-melodiöse Triptychon einer verletzlichen Liebe ist von schlichter Schönheit und eine Parabel über die Bedingungen der menschlichen Existenz.
Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, gilt als einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller unserer Zeit. 2023 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Internationale Bekanntheit erlangte Fosse zunächst als Dramatiker. Seine mehr als dreißig Theaterstücke werden weltweit aufgeführt und brachten ihm zahlreiche Preise ein. In deutscher Übersetzung erschienen zunächst die Romane "Melancholie", "Morgen und Abend" und "Das ist Alise". Für sein Prosawerk "Trilogie" bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit "Der andere Name", dem ersten Band seines Romanprojekts "Heptalogie", war er 2020 für den International Booker Prize nominiert, mit dem letzten Band "Ein neuer Name" stand er 2022 auf der Shortlist und wurde mit den wichtigsten norwegischen Literaturpreisen Brageprisen und Kritikerprisen ausgezeichnet. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der "Grotte", einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen. Seit 2022 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959, lebt in Berlin. Er übersetzt u.a. auch Jean Echenoz, Édouard Louis, Jon Fosse, Tomas Espedal und Tarjei Vesaas. Ausgezeichnet wurde er z. B. mit dem Jane Scatcherd-Preis, dem Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds und dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (zusammen mit Frank Heibert).
© Tom A.Kolstad / Det Norske Samlaget
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt, Hamburg
- Originaltitel: Trilogien
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 21. Mai 2016
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 131mm x 22mm
- Gewicht: 318g
- ISBN-13: 9783498020651
- ISBN-10: 349802065X
- Artikelnr.: 62554047
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Jon Fosse nimmt dem hektischen Weltgebaren seine Aufgeregtheit, indem er die großen Themen in seiner Prosa aufruft: Geburt, Liebe und Tod. Die Prosa des großen Minimalisten in der europäischen Literatur ist schnörkellos. Deutschlandradio Kultur
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die Kunst der rhythmischen Gestaltung und Wiederholungen, die Jon Fosses Lyrik kennzeichnen, misslingt leider in seinem neuen Prosaband "Trilogie", muss Nico Bleutge gestehen. Denn die biblischen Geschichten, die der norwegische Autor hier versammelt, wollen zeitlos sein, die Zeit aufheben und dennoch zielgerichtet erzählen, erklärt der Kritiker, dem eine Verknüpfung zwischen diesen beiden Ebenen fehlt. Dort, wo Thomas Bernhardt mit Musikalität und syntaktischen "Verästelungen" spielt, setzt Fosse leider nur auf einfache Wiederholungen, klagt der Rezensent, der trotz einiger "kluger" und leichthändiger Szenen lieber zu Fosses Gedichtband greift.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Gebundenes Buch
eine traurige Geschichte erzählt da Herr Fosse. Auch meine Trauer steigerte sich beim Anlesen. Diese absurden, ständigen Wiederholungen einzelner Wörter oder Textpassagen sind zermürbend . Fühle mich als halbwegs Erwachsener Leser von dieser Schreibweise veralbert und auf …
Mehr
eine traurige Geschichte erzählt da Herr Fosse. Auch meine Trauer steigerte sich beim Anlesen. Diese absurden, ständigen Wiederholungen einzelner Wörter oder Textpassagen sind zermürbend . Fühle mich als halbwegs Erwachsener Leser von dieser Schreibweise veralbert und auf die Stufe eines Erstklässlers zurückversetzt. Mögen Minimalisten und Existenzialisten damit glücklich werden. Ich bevorzuge Erzähler, die meinetwegen in einer ganz gewöhnlichen Alltagssprache spannende Geschichten zu Papier bringen. So wie Herr Fosse da formuliert, erzählt und reimt kein Mensch Geschichten, selbst im hintersten Norwegen nicht.
Weniger
Ich kann nur zustimmen! Erschreckend, wofür der Nobelpreis erteilt wird! Sätze mit ständigen Und-Verbindungen über 10 Zeilen, quälend! Ich habe am Beginn des 2. Teils aufgegeben. Schade um Papier und Geld!
Gebundenes Buch
Konfuse innere Monologe
Der viele Jahre lang als Favorit für den Nobelpreis angesehene, norwegische Schriftsteller Jon Fosse hat ihn im Jahre 2023 dann endlich auch erhalten. Eine seiner wichtigsten Prosa-Veröffentlichungen ist «Trilogie», die Jury in Stockholm hat dazu …
Mehr
Konfuse innere Monologe
Der viele Jahre lang als Favorit für den Nobelpreis angesehene, norwegische Schriftsteller Jon Fosse hat ihn im Jahre 2023 dann endlich auch erhalten. Eine seiner wichtigsten Prosa-Veröffentlichungen ist «Trilogie», die Jury in Stockholm hat dazu erklärt: «Mit ihrer formalen Raffinesse und dem forschenden Verhältnis zur Geschichte stellt die ‹Trilogie› einen Höhepunkt in der neueren norwegischen Literatur dar». Die Rezeption in Deutschland ist eher verhalten, erst nach dem Nobelpreis begann man sich näher mit dem vor allem als Dramatiker bekannten Autor zu befassen. Seine lose verbundenen Erzählungen mit den Titeln «Schlaflos», «Olavs Träume» und «Abendmattigkeit», aus denen die Trilogie besteht, verhandeln schnörkellos und unaufgeregt große Menschheits-Themen wie Geburt, Liebe und Tod. Als der große Minimalist der europäischen Literatur hält er nichts von literarischen Anspielungen, die seine Geschichten enthalten würden: «Es ist doch nur die Geschichte eines jungen Paares, das eine Bleibe sucht». Als plötzlich kurz vor dem Ende ein «Jon» auftaucht, der ein Buch mit Gedichten geschrieben habe und ebenfalls ein «Spielmann» sein soll, sind die autobiografischen Bezüge allerdings unübersehbar. Nach einer in der Jugend erlittenen Nahtod-Erfahrung sei sein Schreiben davon stark beeinflusst: «Ich glaube bis heute, dass ich durch diesen Unfall zum Schriftsteller geworden bin. Die Hauptperspektive meiner Texte ist nämlich die von jemandem, der sich an der Grenze zwischen Leben und Tod befindet.»
Im ersten, an die biblische Weihnachts-Geschichte erinnernden Teil des Buches ziehen die hochschwangere Alida und Asle, beide siebzehnjährig, als unverheiratetes Paar hungrig und obdachlos in dem Fischerdorf Dylgja umher auf der vergeblichen Suche nach einer Bleibe. Asle bestreitet als gelegentlich auftretender Spielmann mit der Fidel mehr schlecht als recht ihren Lebensunterhalt, schreckt aber auch vor Gewalttaten nicht zurück, um ihr Überleben zu sichern. Schließlich kommen sie für kurze Zeit bei Alidas Mutter und Schwester unter, stehlen ihnen aber Geld und Lebensmittel und flüchten mit einem ebenfalls gestohlenen Boot, dessen Besitzer Asle ertränkt, in die Stadt Bjørgvin, dem heutigen Bergen. Dort, wo sie niemand kennt, wollen sie endlich eine Unterkunft finden. Als sie aber auch dort überall abgewiesen werden in Hinblick auf die Schwangerschaft, dringt Asle mit Gewalt in das Haus einer alten Frau ein, die sie ebenfalls nicht einlassen will, und tötet sie. Dort bekommt Alida schließlich den kleinen Sigvald, benannt nach dem Großvater.
Um ihre Spuren zu verwischen, nennen sich die Beiden nun Olav und Åsta, und um an Geld zu kommen versetzt Olav seine geliebte Fidel. Vom Erlös will er Eheringe kaufen, die ihnen ebenfalls als Tarnung dienen sollen. In einem Gasthof wird er von einem alten Männchen angesprochen, das ihm hartnäckig auf den Kopf zusagt, er sei in Wahrheit Asle, der gesuchte Mörder aus Dylgja. Und kurz darauf wird der falsche Olav abgeführt und einige Tage später von dem Männchen erhängt, das war nämlich der «Rote Meister», der Scharfrichter von Bjørgvin. Nach einem Zeitsprung von hundert Jahren wird im dritten Teil von Alise erzählt, der inzwischen greisen Tochter von Alida, die einen Fischer geheiratet hatte und mit ihm neben Alise noch vier weitere Kinder bekam. In den wirren Erinnerungen von Alida lebte Asle fort, sie sah ihn immer wieder und sprach mit ihm, hat sich permanent mit ihm beraten.
Formal besticht das Buch mit einem narrativen Schweben, das in der Musik seinen Ursprung hat und zeitenthoben über dem gesamten Geschehen liegt wie ein metaphorischer Schleier. «Die Zeichensetzung in diesem Buch folgt den musikalisch-rhythmischen Besonderheiten der Prosa Jon Fosses», lautet ein vorangestellter Hinweis des Verlags. Es ist gerade dieser eigenwillige, unsortierten inneren Monologen folgende, grandios naive Erzählstil, mit dem dieses Buch einen lang nachwirkenden Lesesog erzeugt, der den Leser am Ende tief betroffen zurücklässt!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für